Hallo,
habe gerade eben einen Bericht über Stevia im Fernsehen gesehen. Wer süsst seine Speisen damit?
Habe mal eine kurze Suche im Internet gemacht und folgendes dazu gefunden:
Ich habe es mir jetzt bestellt und möchte es als Süssungsmittel meines Tees probieren, weil mir die normalen Süssungsmittel (natreen und co.) nicht schmecken.
habe gerade eben einen Bericht über Stevia im Fernsehen gesehen. Wer süsst seine Speisen damit?
Habe mal eine kurze Suche im Internet gemacht und folgendes dazu gefunden:
Süßkraut (Stevia rebaudiana), auch Süßblatt oder Honigkraut genannt, ist eine seit Jahrhunderten bekannte Pflanze, die auch als ein natürlicher Süßstoff bezeichnet werden kann. Ursprünglich aus Südamerika stammend, werden ihre Inhaltsstoffe nun vor allem in Asien als Zuckerersatz verwendet, häufig wird hierfür auch die Bezeichnung Steviosid verwendet. In der EU sind sie zur Zeit nicht als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen.
Inhaltsstoffe
Wissenschaftlich untersucht wurde die Pflanze erstmals um 1888 durch den aus dem Tessin nach Paraguay ausgewanderten Botaniker Moisés Santiago Bertoni, der auch die ersten Artikel über Stevia verfasste. Größeres Interesse an der Pflanze begann um die folgende Jahrhundertwende, als Forscher in Brasilien davon hörten, dass es eine Pflanze gäbe, von der ein Blatt reiche, um einen Kürbis voll mit bitterem Mate-Tee zu süßen.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Pflanze ausführlich untersucht. Man stellte in den Blättern der Stevia über 100 pflanzliche Wirkstoffe fest. Diese gehören vor allem zu den Gruppen der Terpene und Flavonoide. Die Bestandteile, die für die Süße der Stevia verantwortlich sind, wurden 1931 dokumentiert. Dabei handelt es sich um acht bisher dahin unbekannte Glykoside. Eines davon, das Steviosid, schätzt man nach Tests als ungefähr 30mal so süß wie Zucker ein. Das Steviosid hat mit 6-18% den größten Anteil an den in Steviablättern gefundenen Wirkstoffen.
Steviosid wird als 300 mal süßer als Saccharose bei einer Saccharose-Konzentration von 0,4% angesehen, 150mal süßer bei einer Konzentration von 4%, und 100mal süßer bei 10%-igen-Saccharosekonzentration. Andere süße Bestandteile haben den Namen Steviolbiosid, Rebaudiosid A, C, D, E und F sowie Dulcosid A.
Medizinische Wirkung
Von den Guaraní ist bekannt, dass diese Stevia auch als Medizin verwenden. Laut Berichten der Guarani soll Stevia herzstärkend wirken, sowie gegen Übergewicht, Bluthochdruck, Sodbrennen und zur Verringerung des Harnsäure-Spiegels verwendet werden.
In der brasilianischen Kräutermedizin und in der traditionellen paraguayischen Medizin wird Stevia außer als Süßstoff auch eingesetzt, weil man eine hypoglykämische, hypotonische, diuretische, herzstärkende, empfängnisverhütende und allgemein stärkende Wirkung vermutet. Deshalb werden die Blätter der Stevia dort eingesetzt bei Diabetes, Übergewicht, Zahnkaries, Bluthochdruck, Müdigkeit, Depressionen, Süßhunger und Infektionen. Ein wissenschaftlicher Nachweis für die unterstellten Heilwirkungen ist nicht bekannt.
Ergebnisse über mögliche Nebenwirkungen
Bei den veröffentlichten Studien zeigte sich keine giftige Wirkung bei Kaninchen, Meerschweinchen und Geflügel; die Stevioside wurden unverändert ausgeschieden. Bei Ratten wurde durch Gabe einer hohen Dosis von Steviosid eine Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit festgestellt. Um diese Störung auch bei einem erwachsenen Menschen auszulösen, müsste dieser täglich mehr als die Hälfte seines eigenen Körpergewichtes zu sich nehmen. In diesen Mengen wäre auch der normale Zucker, die Saccharose, gefährlich.
Beim eigentlichen Süßstoff, dem Steviosid, konnte keine mutagene oder genotoxische Wirkung nachgewiesen werden. Die Blätter selbst sind auch nicht giftig. Das Abbauprodukt des Steviosids, das Steviol ist fruchtschädigend in Hamstern und mutagen in vitro. Dieses Abbauprodukt entsteht im Darm und wird schnell resorbiert, im Gegensatz zu Steviosid. Beruhend darauf ist es berechtigt zu befürchten, dass Steviol auch im Menschen resorbiert wird und schädigend wirkt.
Bei den meisten Studien zeigten sich keine Auswirkungen auf die Zeugungsfähigkeit bei Männern oder Frauen. In einer Studie jedoch bewirkten wässrige Stevia-Extrakte bei männlichen Ratten einen niedrigeren Testosteron-Spiegel und eine geringere Samenanzahl. Im Gegensatz zu Nebenwirkungen anderer chemisch oder gentechnisch produzierter Süßstoffe, die heute verwendet werden, sind diese möglichen Nebenwirkungen jedoch vernachlässigbar.
Ich habe es mir jetzt bestellt und möchte es als Süssungsmittel meines Tees probieren, weil mir die normalen Süssungsmittel (natreen und co.) nicht schmecken.