Ab wann beginnt Bulimie

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    • Ab wann beginnt Bulimie

      Ab wann ist jemand gefährdet, in die Bulimie zu rutschen bzw. ab wann spricht man davon, dass jemand an Bulimie erkrankt ist.

      Geht es schleichend/übergangslos?

      Kann es sein, dass jemand der aufgrund Essprobleme Magenband/Magenbypass (häufiges :kotz: ) in die Bulimie rutscht, ohne dass er es eigentlich möchte?
    • :499:hallo ja Ramona das glaube ich ganz sicher.ich merke es gerade selber das ich Prob habe mit dem Essen verantwortungsvoll umzugehen,obwohl das bei mir eher in Richtung Magersucht geht.ich habe zur Zeit kein Hunger Ekel vor jedem Essen und bin froh wenn es am Tag weniger war als am Tag vorher.ich weiss das es falsch ist das ich nicht abnehme weil ich meinen grundumsatz runtergefahren habe und trotzdem komme ich davon nicht weg.Tagebuch Kcakl zählen ständiges wiegen Angst vor dem zunehmen. Ist im Augenblick also echt bescheiden
      Gruß Petra
    • hallo,
      also ich hatte im jahr 1999 bulemie und es kam unbewusst, ich hab es nicht mitbekommen, bis mir dann doch mal aufgefallen ist das ich nur noch ein halbes ei, nen halben butterkeks und ein halbes glas wasser trinken konnte was aber trotuzdem dazu führte das ich mich übergeben musste. das ging einige mutter bis ich nur das essen angucken brauchte und schon ohne was zu essen auf die oilette rennen musste. ich hab mir nicht den finger in den hals gesteckt oder sonst irgendwas nein es kam vom kopf her. mein kopf hat essen regestriert und schon musste ich rennen. es war ne schlimme zeit. ich war zum arzt gegangen und meinem arzt im arm zusammen gebrochen und er verklickerte mir nach dem ich ihm sagen konnte was los sei, das ich im anfangsstadium der bulemie sei und wenn ich so weiter mache in eine klinik lande, ich habe mich zum glück wieder hinbekommen mit meinem hausarzt.

      wie es mit dem magenband oder bypass ist weiss ich nicht bin ja leider noch nicht operiert aber ich denke das man da auch gefährdet ist wenn man nicht auf sich und seinem körper acht gibt. den man hat ja das gefühl das man unbedingt abnehmen möchte und ja nciht wieder zu nehmen. klar ist es am anfang bestimmt spannend und man will es sich selbst beweisen denk ich, aber trotz dessen ist zu sagen passt auf euch auf und reagiert auf die signale die der körper euch schickt, sendet wie auch immer. ihr seit für euch verantwortlich und wolltet gesund abnehmen denn durch bulemie können einiges an mängel auftreten die verablassen das kreislaufprobleme kommen, die zähne ausfallen etc pp....


      ich bin froh die bulemie überwunden zu haben und möchte gesund abnehmen ob mit oder ohne magenband !!!
      :=): Liebe Grüße vom ChaosPueppi :=):

      2005 - Antrag gestellt
      2006 / 2007 / 2008 / 2009 - Ablehnung /Widerspruch / Papierkram hin und her
      2010 - Gerichtsurteil: Ablehnung
      2014 - 29.7.14 neuer Antrag gestellt - 21.8.14 Zusage !

      Operiert - 16.9.2014
      Höchstgewicht: 178,4
      Operations Gewicht: 172,2
      Das aktuelle Gewicht: 141,2
      wer mehr von mir erfahren will: facebook.com/pueppi1812.support
    • Hallo Ramona,

      ich möchte da wiedersprechen! Sorry!
      Dass man sich mit einem Magenband/Bypass öfter mal übergeben kann/muss, ist schon klar! Das ist sehr schädlich für die Magenwände und die Speiseröhre. Also muss man auf alle Fälle etwas unternehmen, wenn es zuviel wird!

      Bulimie selber steht aber immer in Verbindung mit einer Esssucht! Man verliert dabei die Kontrolle über sein ganzes Essverhalten! Es kommt zu Fressattacken! Erst essen- dann brechen! Das Brechen wird dabei meist absichtlich herbeigeführt! Ein Bulimiker bricht nicht einfach nur! Es gibt davor immer einen "Essanfall"! Dabei sind die Essmengen bei weitem nicht normal! Sie übersteigen das normale Maß extrem! Bulimie ist immer psychisch bedingt, nie "körperlich"! Man verliert die nicht einfach so! Es ist ein Zwang! Die Ursachen dafür sind im Prinzip die gleichen wie bei Magersucht!

      Wenn sich jemand aufgrund des Magenbandes bzw. des Bypasses erbicht, dann gab es davor keine Attacken. Also kann man hier nicht von Bulimie sprechen. Ein Bulimiker WILL essen und brechen!

      Es gigt sehr viele Arten von Essstörungen! Dazu gehören natürlich auch die Magersucht oder das absichtliche Erbrechen! Bulimie selber ist aber eine Ess-Brech-Sucht!

      Liebe Grüße
      Selina
    • RE: Ab wann beginnt Bulimie

      Hallo Ramona,

      ich habe hier mal die Definition der Bulimie reingestellt:


      Definitionen

      Kriterien des DSM-IV (American Psychiatric Association) für Bulimia Nervosa

      1. Wiederkehrende Episoden von Essanfällen. Eine Episode ist charakterisiert durch:

      Essensaufnahme in einer kurzen Zeitspanne (bis zu 2 Stunden), die Nahrungsmenge ist definitiv größer, als die meisten Menschen in einer vergleichbaren Zeit unter ähnlichen Umständen essen würden. Ein Gefühl des Kontrollverlustes während des Essanfalles (das Essen nicht stoppen oder nicht kontrollieren zu können, was bzw. wie viel gegessen wird)

      2. Wiederkehrendes, unangemessenes Kompensationsverhalten, um eine Gewichtszunahme zu verhindern, wie selbst induziertes Erbrechen, Abusus (Missbrauch) von Laxanzien, Diuretika, Klistieren oder anderer Medikation, Fasten oder exzessive sportliche Übungen.

      3. Essanfälle und unangemessene Kompensationsmechanismen treten im Schnitt mindestens zwei Mal wöchentlich für drei Monate auf.

      4. Die Selbstwahrnehmung ist unangemessen durch Figur- und Gewichtbeeinflussung.

      5. Die Störung tritt nicht ausschließlich während Episoden einer Anorexia Nervosa auf (in dem Fall handelt es sich um Anorexia Nervosa: bulimischer Typ).

      Hier wird noch zwischen dem purging-type (Missbrauch von Abführmitteln, Erbrechen etc.) und dem non-purging-type (Exzessiver Sport und Fasten als Gegenmaßnahmen zu Fressattacken) unterschieden.


      Kriterien des ICD 10, F 50.2 Bulimia Nervosa

      1. Andauernde Beschäftigung mit Essen, unwiderstehliche Gier nach Nahrungsmitteln;

      2. Essattacken, bei denen in kurzer Zeit sehr große Mengen an Nahrung konsumiert werden.

      3. Versuch dem dickmachenden Effekt von Nahrungsmitteln durch verschiedene ausgleichende Verhaltensweisen entgegenzusteuern: selbst herbeigeführtes Erbrechen, Missbrauch von Abführmitteln, zeitweilige Hungerperioden, Einnahme von Appetitzüglern, Schilddrüsenpräparaten oder Diuretika.

      4. Bei Diabetikerinnen kann es zur Vernachlässigung der Insulinbehandlung kommen.

      5. Krankhafte Furcht dick zu werden.

      LG
      NICKY
      LG Nicole




      E-Mail: shgduesseldorf@arcor.de
      Jeden 2. Dienstag im Monat um 18:30 Uhr
    • RE: Ab wann beginnt Bulimie

      Merkmale und Symptome

      Bulimie-Betroffene sind meist normalgewichtig, können auch unter- oder übergewichtig sein. Sie werden von häufigen Heißhungerattacken heimgesucht und versuchen, ihr Gewicht durch Erbrechen, Hungern, Diäten, ausgiebigen Sport oder den Missbrauch von Abführmitteln zu kontrollieren. Die Essanfälle treten mehr oder weniger regelmäßig auf - zwischen zwei Attacken können mehrere Wochen liegen, das Essen und anschließende Erbrechen kann auch mehrmals täglich erfolgen. Während der Essanfälle verlieren Bulimiker die Kontrolle über sich selbst und über die Nahrungsmengen, die sie verschlingen. Die Essanfälle können aber auch geplant stattfinden. Gründe für das anschließende Erbrechen sind vor allem die Angst vor einer möglichen Gewichtszunahme sowie Scham über den eigenen Kontrollverlust/das eigene Versagen. Auch müssen sich Betroffene oft allein schon wegen der Unmenge im Magen übergeben. Dieses Wechselbad zwischen Hungern und Essen mit anschließendem Erbrechen, Abführen oder Abtrainieren hat der Bulimie auch den volkstümlichen Namen Ess-Brech-Sucht gegeben.

      Diese so genannte Ess-Brech-Sucht beginnt oft in einem wenig höheren Alter als die Magersucht, etwa mit 17 oder 18 Jahren. Die Betroffenen leiden meistens unter einer gestörten Selbstwahrnehmung und/oder einer Körperschemastörung (Dysmorphophobie). Wie auch die Magersüchtigen empfinden sie sich immer als zu dick, doch sind sie häufig, im Gegensatz zu den Magersüchtigen, normalgewichtig. Die Ursachen der Bulimie ähneln denen der Magersucht. Nicht selten geht der Bulimie eine anorektische Phase voraus oder wechselt sich mit Phasen der Magersucht ab.

      Oft begleiten folgende seelische und/oder soziale Probleme die Bulimie noch:

      * Missbrauch von Alkohol, Drogen, Medikamenten, starkes Rauchen
      * autodestruktives Verhalten, Selbstverletzungen oder -verstümmelungen
      * unkontrolliertes Mode- und Konsumverhalten, übertriebenes Geldausgeben, so genannte Frustkäufe, nicht selten auch Kaufsucht und Ladendiebstähle
      * soziale Isolation, aber auch das Gegenteil: eine Überanpassung an Gruppe, Familie, Leistungszwang, Karrieredrang (jung, dynamisch und erfolgreich)
      * Depressionen, Minderwertigkeitsgefühle, Unzufriedenheit über die eigene Geschlechtsrolle, zum Beispiel die Ablehnung der Weiblichkeit und Sexualität allgemein

      Bulimie kann akut lebensgefährlich werden. Durch ständiges Erbrechen kann es zur Entzündung der Speiseröhre kommen. Das erhöhte Magensäureangebot im Mund schädigt bei lang anhaltender Symptomatik die Zähne. Die massive Störung des Elektrolyt-Haushaltes (Kalium-, Eisen-, sowie Calciummangel) kann zu Herz-Rhythmus-Störungen führen und somit lebensbedrohlich werden.

      Bulimieerkrankte versuchen meist, ihre Krankheit zu verbergen. Dadurch wird sie oft erst mehrere Jahre, nachdem sie begonnen hat, erkannt/eingestanden und behandelt. Eine frühzeitige Behandlung ist besonders wichtig, da die Aussichten auf vollständige Genesung mit jedem weiteren Jahr der Erkrankung sinken.

      LG
      NICKY
      LG Nicole




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    • RE: Ab wann beginnt Bulimie

      Hallo Ramona,

      sicher ist der Begriff Bulimie genau definiert. Aber ich weiß von vielen Betroffenen, dass der Weg dahin sehr schleichend abläuft.

      Oft kommt es zu Mischformen Bulimie/Magersucht oder Bulimie und Adipositas.

      Ob man gefährdet ist, oder vieleicht schon erkrankt ist wird sicher nur ein Fachmann/frau feststellen können. Deshalb ist es sehr sinnvoll sich Hilfe zu suchen.

      Die Säuren die durch das immer wiederkehrende Erbrechen durch Speiseröhre und Mund laufen, greifen die Schleimhäute und die Zähne an. Allein das ist schon Grund genug, dieses ständige Erbrechen von Fachärzten abklären zu lassen.

      Sicherlich kann es im Anfang beim Bypass dazu kommen, dass man sich mal übergibt, aber wenn das regelmäßig und nach Monaten der OP immer noch ist, sollte man es abklären lassen.

      Adipositas ist nun mal in den meisten Fällen eine Suchterkrankung und wie bei allen Süchten kann es sein, das sich das Suchtverhalten verändert/verlagert. Wir haben uns eine Krücke als Hilfestellung einsetzten lassen, wir wollen was verändern, ein gesünderes Leben führen. Dazu gehört sicherlich auch, bei auffälligen Eß-/Brechverhalten mit unserer Krücke fachliche Hilfe zu Rate zu ziehen.

      Liebe Grüße
      Conny
      Liebe Grüße :positiv:

      Conny

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      Alles, was du bist, alles was du willst, alles, was du sollst,
      geht von dir selbst aus. [SIZE=7] J. H. Pestalozzi[/SIZE]
    • Hallo,

      @ Selina, da muß ich Dir wiedersprechen, denn auch mit MB / Bypass kann man eine Bulemie entwickeln und zwar in dem man wissent/willentlich soviel ißt/essen muß, daß man bricht. Die Mengen sind zwar geringer, aber trotzdem geht dem ganzen ein Freßanfall voran, obwohl es häufiger ist, daß sich eine Essstörung in Richtung Magersucht entwickelt.
      Viele Grüße
      Renate


      Der langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt.“
    • RE: Ab wann beginnt Bulimie

      hallo ramona,

      ich finde es klasse das du immer themen ansprichst und zu diskussionen anregst. weiter so..... :331: :331:

      ich weiß genau was du meinst. ich hatte früher bullemie. es hat bei mir schleichend angefangen. erst 1/2 mal die woche... dann merkte ich das es irgenwann mehr wurde und später habe ich dann 4/5 mal am tag erbrochen. ich konnte diese fressanfälle einfach nicht mehr kontrollieren und fühlte mich immer nach dem erbrechen besser und befreiter. wenn ich wieder so ein anfall hatte... hab ich selbst die alten schokostreußel aufgefuttert, nur um diese art von befriedigung zu bekommen, nach der ich suchte....doch die anschließenden schultgefühle waren noch viel schrecklicher. und was tut man um dieses gefühl wieder zu verlieren?..... genau... :kotz:

      vor der op, quasie bei der antragsstellung, wurde ich gefragt ob essstörungen vorhanden sind oder waren. ich musste dies mit ja beantworten... aber kann mit gutem gewissen sagen das ich schon seit einigen jahren es im griff habe. seit meiner op war der gedanke zwar ab und zu da... aber das in die tat umsetzen nicht. ich habe diese chance bekommen und dafür bin ich sehr dankbar. ich will sie nicht zerstören. natürlich ist die angst da zuzunehmen aber die angst die krücke zu gefähren ist stärker. das hat mir geholfen.... damit besser klar zu kommen.

      seit nun fast 2 jahren musste ich mich nicht mehr übergeben... und die op hat einiges dazu beigetragen. du siehst es ist genau andersrum bei mir ;)

      liebe grüße

      anke =)
    • Hallo Ramona,

      das ist ein wirklich interessantes Thema und regt zum Nachdenken an.
      Ich habe Bulimie eigentlich auch immer als eine psychische Geschichte angesehen und ähnlich definiert wie Selina. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass man durch den Bypass bzw. das Band da reinrutscht. Dass man durch den Druck, dem viele sich sicher selbst ungewollt aussetzen (ich denke da z.B. an die permanente Kontrolle des eigenen Gewichtes durch ständiges Wiegen), irgendwann dazu neigt, zu viel Nahrung zu sich zu nehmen, um es dann wieder zu erbrechen und Gewicht zu verlieren. Die Gefahr ist wahrscheinlich genauso da, als hätte man keine Krücke. :nix:

      LG,
      Sandra
    • @Renate
      Ich gebe Dir vollkommen recht! Bei einem Magenband sind ja die Essmengen geringer. Wenn ich also soviel esse, dass ich erbrechen muss, dann ist das mehr als bei einem Bandträger normalerwiese üblich!
      Entscheidend ist, dass das eine Sucht ist. Erst essen-dann brechen! Ich wollte nicht sagen, dass das nicht möglich ist. Natürlich! Aber nur weil man wegen seinem Band/Bypass oft erbrechen muss, ist das dann keine Bulimie! Erst wenn diese Sucht auftritt! Man sollte auf alle Fälle etwas dagegen unternehmen. Egal wie. Es gibt ja wie gesagt verschiedene Formen einer Essstörung!
      Vielleicht habe ich mich da etwas wage ausgedrückt! :friends:
    • Bulimie ist und bleibt so oder so letztlich eine psychische Geschichte, die man auch nur auf der psychischen Ebene lösen kann. Nur die Auslöser für Bulimie können verschiedenster Natur sein, zb. eben durch eigentlich ungewolltes Ess/Brechverhalten über die man in diese Sucht gerät oder dann durch sonstige Einflüsse.