Ich habe ja schon mehrfach erwähnt, dass ich immer noch ein gestörtes Essverhalten bei mir feststelle. Dieses beunruhigt mich immer mehr und ich frage mich, ob es nur mir so geht, da ich darüber hier noch nichts gelesen habe. Deshalb wage ich es jetzt, hier ganz ehrlich mein Essverhalten aufzuzeigen, auch wenn mich diese Offenheit Überwindung kostet und ich mich sehr schäme:
Etwa drei Monate nach der OP begann ich aus einem unerfindlichen Grund plötzlich Salzstangen zu kaufen. Von diesem Tag an verging bis vor Weihnachten kein einziger Tag, an welchem ich keine Salzstangen gegessen hätte. Ich beichtete dies meiner Ernährungsberaterin, worauf sie meinte, das mache nichts, solange ich nicht zu Erdnüssen oder Pommes Chips übergehen würde. Na gut, ich nahm ja trotzdem schnell ab und blieb dabei.
Kurz vor Weihnachten kaufte ich - zum ersten Mal in meinem über 50-jährigen Leben! - Medjool-Datteln. Ich verfluche diesen Tag noch heute und kann mir einfach nicht erklären, weshalb ich das getan habe. Zuerst hatte ich keine Ahnung, wieviele Kalorien und Kohlehydrate diese Datteln haben, da es nicht auf der Verpackung stand. Erst als ich die Datteln in einem anderen Geschäft kaufte, wurde mir bewusst, welche Kalorienbombe ich da zu mir nahm: 100 gr = 325 kcal und 78 gr Kohlenhydrate! Ich esse aber nicht nur 100 gr, sondern weit mehr pro Tag. Eigenartigerweise kann ich diese Datteln ständig essen und verspüre kein Sättigungsgefühl, während ich das Sättigungsgefühl bei "normalen" Mahlzeiten sehr schnell habe. Täglich nehme ich mir vor, keine Datteln mehr zu kaufen... und dafür wieder zu den Salzstangen zurückzukehren. So mache ich im Laden zuerst einen grossen Bogen um die Datteln und wenn ich an der Kasse stehe, sind sie trotzdem in meinem Einkaufskorb. Ich schaffe es einfach nicht und habe nun Angst, dass sich dieser übermässige Datteln-Konsum bald in einer Gewichtszunahme rächen wird.
Nun meine Fragen und Hilferufe an euch:
Kennen auch andere hier ein solch gestörtes zwanghaftes Essen oder geht es nur mir so?
Kann mir jemand erklären, wie ich dazu komme, plötzlich Esswaren einzukaufen, die ich früher in den Läden nicht einmal bemerkte?
Hat mir jemand Tips, wie ich es schaffen könnte, damit aufzuhören?
Hat jemand Erfahrung, ob mir vielleicht eine Psychotherapie helfen würde, dieses zwanghafte Essen zu beenden?
Herzlichen Dank und liebe Grüsse von einer sich schämenden
Regula
PS: Seit ich Datteln esse, schwankt mein Gewicht zwischen 62 und 63 Kilos. Ich bin damit aber sehr zufrieden und strebe keine weitere Gewichtsabnahme an. Es wird aber wohl nur eine Frage der Zeit sein bis ich wieder zunehme.
Etwa drei Monate nach der OP begann ich aus einem unerfindlichen Grund plötzlich Salzstangen zu kaufen. Von diesem Tag an verging bis vor Weihnachten kein einziger Tag, an welchem ich keine Salzstangen gegessen hätte. Ich beichtete dies meiner Ernährungsberaterin, worauf sie meinte, das mache nichts, solange ich nicht zu Erdnüssen oder Pommes Chips übergehen würde. Na gut, ich nahm ja trotzdem schnell ab und blieb dabei.
Kurz vor Weihnachten kaufte ich - zum ersten Mal in meinem über 50-jährigen Leben! - Medjool-Datteln. Ich verfluche diesen Tag noch heute und kann mir einfach nicht erklären, weshalb ich das getan habe. Zuerst hatte ich keine Ahnung, wieviele Kalorien und Kohlehydrate diese Datteln haben, da es nicht auf der Verpackung stand. Erst als ich die Datteln in einem anderen Geschäft kaufte, wurde mir bewusst, welche Kalorienbombe ich da zu mir nahm: 100 gr = 325 kcal und 78 gr Kohlenhydrate! Ich esse aber nicht nur 100 gr, sondern weit mehr pro Tag. Eigenartigerweise kann ich diese Datteln ständig essen und verspüre kein Sättigungsgefühl, während ich das Sättigungsgefühl bei "normalen" Mahlzeiten sehr schnell habe. Täglich nehme ich mir vor, keine Datteln mehr zu kaufen... und dafür wieder zu den Salzstangen zurückzukehren. So mache ich im Laden zuerst einen grossen Bogen um die Datteln und wenn ich an der Kasse stehe, sind sie trotzdem in meinem Einkaufskorb. Ich schaffe es einfach nicht und habe nun Angst, dass sich dieser übermässige Datteln-Konsum bald in einer Gewichtszunahme rächen wird.
Nun meine Fragen und Hilferufe an euch:
Kennen auch andere hier ein solch gestörtes zwanghaftes Essen oder geht es nur mir so?
Kann mir jemand erklären, wie ich dazu komme, plötzlich Esswaren einzukaufen, die ich früher in den Läden nicht einmal bemerkte?
Hat mir jemand Tips, wie ich es schaffen könnte, damit aufzuhören?
Hat jemand Erfahrung, ob mir vielleicht eine Psychotherapie helfen würde, dieses zwanghafte Essen zu beenden?
Herzlichen Dank und liebe Grüsse von einer sich schämenden
Regula
PS: Seit ich Datteln esse, schwankt mein Gewicht zwischen 62 und 63 Kilos. Ich bin damit aber sehr zufrieden und strebe keine weitere Gewichtsabnahme an. Es wird aber wohl nur eine Frage der Zeit sein bis ich wieder zunehme.
) Ich spüre aber deutlich Deinen Leidensdruck. Ich denke da Du offensichtlich kein körperliches Problem hast ist es mehr im Kopf zu suchen. Du nimmst schließlich nicht mal zu. Es ist durchaus Gesund seinem Körper das zu geben wonach er verlangt. Nur ist es so das wir dieses Gefühl nicht mehr kennen und auch damit wohl nicht vernünftig umgehen können.
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