Hallo zusammen,

wie versprochen möchte ich euch auch meine Geschichte erzählen… ist ziemlich lange geworden … sorry

Lipo an den Oberschenkeln innen und außen, an den Vorderseiten und an den Knien.

ALSO… am Freitag früh schnell noch geduscht, die restlichen Sachen zusammengesucht, noch auf dem Weg zum Arzt etwas bei der Arbeit vorbeigebracht und dann rechtzeitig um 8:30 in der Praxis von Dr. Ziegler eingetroffen.

Die Anästhesistin hat sogleich mit mir den Fragebogen bearbeitet – war sehr nett und hat mir alles nochmals genau erklärt.

Dann kam schon die Schwester, fragte mich, ob ich noch mal „Pipi machen“ gehen will – wollte ich – wollte ja nicht auf den OP-Tisch müssen – und dann ging es in die Kabine; alles ausziehen bis auf den BH.

Von der Kabine aus ging es direkt in den OP. Alle warteten bereits auf mich, ich musste mich auf Tücher stellen, wurde angezeichnet und dann desinfiziert.

Anschließend musste ich freihändig (ich durfte ja nix mehr anfassen, da meine Hände nicht steril waren) auf den OP-Tisch klettern – war kein Problem. Noch ein paar witzige Bemerkungen vom Team, dann bekam ich schon meine Nadel gesetzt und schon war ich weg…..

Als ich wieder aufwachte, lag ich im Aufwachraum, auf einer anderen Liege, hatte wahnsinnigen Schüttelfrost und irrsinnige Schmerzen. Ich dachte, ich werde gleich verrückt.

Die Anästhesistin kümmerte sich sehr um mich, versuchte es mit allen möglichen Medikamenten, Tropfen, Zäpfchen, spritzte mir etwas – nix half; zwar nippelte ich zwischendrin immer mal wieder weg, aber ich hatte wirklich schreckliche Schmerzen.

Schließlich kam die Anästhesistin wieder und meinte, sie spritze mir jetzt nochmals Narkosemittel nach, damit wir über die „Schmerzspitze“ kämen; auch die Assistentin versicherte mir, die Schmerzen würden sich verändern und weniger werden … in diesem Moment fragte ich mich nur, wann das sein wird …. Die Ärztin meinte nur, wenn das jetzt nichts helfe, werde sie nach Hause gehen und ihren Beruf an den Nagel hängen.:-))

Also die 2. „Narkose“ wirkte (keine Ahnung wie lange – bin wieder eingeschlafen), als ich wieder wach wurde war es leider mit den Schmerzen noch immer nicht besser; ich fragte die Ärztin, ob sie mir noch mal was spritzen könnte – sie meinte nur, deshalb „tigere“ ich schon mit der Spritze um sie rum … dann aber los – nochmals abschießen … wegdösen half.

Die Assistentin hat mir dann Eispacks auf die Beine gelegt und ich denke, das hat super geholfen – denn dann wurden die Schmerzen schlagartig besser (vielleicht hatte sich auch eines der vielen Schmerzmittel, das ich vorher bekommen doch entschlossen zu wirken) – ist egal – ab dann waren die Schmerzen kein Problem mehr …

Mein Mann sollte mich zwischen 12 und 13 Uhr wieder abholen. Dieser Plan wurde mit dem 2. mal „abschießen“ verworfen und es war klar, dass ich bis zum Nachmittag bleiben musste. Das schmiss unseren ganzen Zeitplan um; meine Tochter (17) kam um 15:00 mit dem Zug an, da sollte ich ja längst zu hause sein – jetzt musste sie also auch mit meinem Mann warten.

So gegen 15:00 wollten wir (die supernette Schwester und ich) mal versuchen zur Toilette zu gehen.

Also stellte ich mich hin, ein paar Sekunden … und plötzlich hat es angefangen an meinem rechten Oberschenkel durch meinen Anzug zu laufen, wie wenn man einen Wasserhahn aufdreht. Im Nullkommanix stand ich in einer Lache aus Blut und Wundwasser. Die Schwester meinte nur „stehenbleiben“ sie hole sofort den Doc … ha … dachte ich mir – barfuss in der Soße … dann wollen wir uns mal lieber anlehnen … war auch gut so – bin aber nicht umgefallen – und darauf bin ich immer noch sehr stolz.

Dr. Ziegler kam sofort, ich musste mich sofort wieder hinlegen – es wurde ein Druckverband gemacht und ich blieb also weiterhin im Aufwachraum. Der Blutdruck ging runter und runter … Make-up hätte nix geholfen – ich bin selbst erschrocken, als ich mich im Spiegel sah.

Die Schwester half mir dann aus meinem total versifften Anzug – sie meinte, den könne ich unmöglich anlassen, der sei total durchnässt und voller Blut – also hat sie einen neuen Anzug für mich gesucht. Anzug angezogen und wieder gewartet.

Meinen Mann hatte ich inzwischen mit meiner Tochter nochmals zum Einkaufen geschickt, da ich immer wieder weggedöst bin.

Zwischenzeitlich waren wieder 2 Stunden vergangen, mein Mann und meine Tochter zurück,… wir sollten das Aufstehen wieder versuchen – den Kreislauf in Schwund bringen… gesagt getan… Ich also wieder von der Liege gekrabbelt … mich hingestellt und was soll ich euch sagen, nach 20 Sekunden stehen war auch der Druckverband durch und es lief wieder …was für ein Mist….

Also – schnell meine Tochter rausgeschickt (sie kann kein Blut sehen) mein Mann hat mir auf die Liege geholfen und die Schwester ist um den Arzt gerannt – nochmals wieder Druckverband, dieses mal mit Verkleben der Wunde … und ab sofort war ich dicht.

Allerdings war mein Kreislauf mittlerweile so was von im Keller, dass mir schon von kurzem Stehen ganz schwindelig wurde.

Also hat Dr. Ziegler kurzerhand entschlossen, dass ich eine Nacht in der Klinik (Charlottenzhaus) verbringen sollte. Mir war das recht, ich sah ja selbst, dass es mir nicht gut ging.

Also ab in die Klinik. Dort wurde ich von 2 sehr hilfsbereiten Schwestern bereits erwaltet, sofort in mein Bett verfrachtet und dann sehr liebevoll umsorgt.

Mein Kreislauf wurde im Laufe der Nacht immer besser, die Infusionen taten das ihre und so konnte ich schon bald mit Hilfe der Schwester auf die Toilette. Ein komisches Gefühl mit Anzug ... aber da muss ich wohl durch. 2x wurde mir gehlofen beim Aufstehen, das dritte mal konnte ich bereits alleine auf's Klo.

Die Nacht hatte ich mehr oder weniger geschlafen, ich hatte ein Einzelzimmer und so lief der Fernseher die ganze nacht - ein super Einschlafmittel.

Am Samstag früh kam nach dem Frühstück Dr. Ziegler nochmal vorbei um nach mir zu sehen. Er sah sich die kleinen Schnitte an und war sehr zufrieden. Ich durfte Duschen und anschließend heim.

Mittlerweile bin ich ja wieder Zu Hause.

Die Fahrt nach Hause war kein Problem, lediglich das ein- und aussteigen aus dem Auto war etwas unbequem.

Zuhause angekommen hatte ich es mir mit meinen Eispacks erstmal gemütlich gemacht.

Die Schmerzen sind auszuhalten, wirklich wie bei einem heftigen Muskelkater.

Da wir ein Wasserbett haben, habe ich keine Probleme mit dem Liegen, ich kann auf der Seite oder auf dem Bauch liegen – alles möglich;

Gestern waren wir eine kleine Runde spazieren - das tut gut nach all dem rumliegen.

Leider sehe ich noch keinen wirklichen Unterschied an meinen Beinen - aber das kommt (hoffentlich) noch - da will ich jetzt mal nicht ungeduldig sein.

Liebe Grüße

Gudrun

Hallo Maery,

es geht mir jetzt wirklich schon wieder sehr gut - ab und zu noch ein Ziehen in den Beinen - aber nix, das man nicht aushalten könnte.

Morgen habe ich wieder einen Termin bei Dr. Ziegler, dann werde ich auch bald zur Lymphdrainage gehen - das soll auch gut helfen beim Abschwellen.

Vielen Dank für deine lieben Wünsche.

Gudrun