OP Bericht Fettschürzenresektion mit Abdominalplastik und Nabelneuimplantation,
sowie Netzausbau Oberbauch u. Hernienverschluss durch Fasziendoppelung
Am 10.7.07 reiste ich mit meiner Frau nach Frankfurt/M., um dort ins Diakonissen Krankenhaus in die Plastische Chirurgie von Dr. Exner einzurücken. Gegen 11 Uhr konnte ich in der Patientenaufnahme alle notwendigen bürokratischen Dinge erledigen. Dann ging es in die 1. Etage auf die Station der Plastischen Chirurgie. Dort wurde ich von einer sehr netten Stationsschwester Jana empfangen, die mir mein Zimmer zuwies und mich sofort zum EKG schickte. Danach hatte ich erst einmal Gelegenheit mich mit meinen Zimmergenossen auszutauschen und um mich an das Zimmer zu gewöhnen. Dieses Zimmer hatte leider kein eigenes WC, dieses befand sich etwas entfernt auf dem Flur. Jetzt ging es auch schon zum Gespräch mit dem Narkosearzt in den Vorraum des OP-Bereiches. Der OP Bereich der Plastischen Chirurgie besteht aus 3 separaten OP-Sälen mit einer eigenen Anästhesie. In diesem Gespräch konnte ich alle Dinge erörtern und meine Narkose-Erfahrungen aus meinen vorherigen Operationen (Magenband und Narbenhernienverschluss) schildern. Im Anschluss fand in diesem Vorraum auch noch das Gespräch mit meinem Operateur dem Oberarzt Herrn Prof. Dr. Heitmann statt. Mit diesem konnte ich alle Dinge rund um mein Magenband anhand von Bildern aus der in der Vorwoche erstellten CT-Bildern besprechen. Ich wollte auf jeden Fall vermeiden, dass der im Gewebe verweilende Schlauch vom Magenband zum Port eine Leckage erleidet. Zu diesem wirklich ausführlichen Gespräch kam dann noch der Chefarzt Dr. Exner und der weitere Oberarzt Dr. Holle. Bei der notwendigen massiven Reduktion von Bauchhaut und dem notwendigen horizontalen und vertikalen Schnitten wurde mir mitgeteilt, dass es möglich sein könnte, dass ich meinen Bauchnabel verlieren werde. Man wolle doch alles erdenklich mögliche unternehmen den Nabel zu erhalten. Bei dieser Fachkompetenz sollte jetzt wohl nichts mehr schiefgehen!
Nach Rückkehr auf die Station war noch ein weiterer Arzttermin mit dem Stationsarzt Dr. Erdmann und einer Medizinstudentin, die am nächsten Tag bei meiner OP assistiert hat. Wieder zurück auf dem Zimmer wurde eine Vorabsterilisation mit einer Jodlösung vorgenommen und mit „Fleet“, einem wirklich gut funktionierendem Abführmittel der Darm entleert. Eine Abendsuppe gab es trotzdem als „Henkersmahlzeit“. Am nächsten Morgen stand ich als erster Patient, schon wegen der Länge des Eingriffes (geplant waren 4-5 Stunden), auf dem OP-Plan.
Am Morgen des 11.7.07, nach einer ausgiebigen Duschorgie, bekam ich meine Beruhigungstablette und wurde gegen 8:30 Uhr in den OP geschoben. Dort begrüßte mich ein nettes Team von Op-Helfern die mich für die Narkose vorbereiteten und mich von meinem Bett auf den schön angewärmten Op-Tisch beförderten. Dann ging es auf diesem Tisch in den OP. Dort wartete schon das Ärzteteam auf mich. Meine Operateure waren Prof. Dr. Heitmann (Plastischer Chirurg), eine weitere Plastische Chirurgin und die Medizinstudentin. Nun wurde ich noch einmal gebeten vom OP-Tisch zu hüpfen um vom Chefarzt Dr. Exner und seinem Oberarzt Prof. Dr. Heitmann angezeichnet zu werden. Und dann wieder zurück auf den Tisch. Von der Einleitung der Narkose habe ich dann nichts mehr mitbekommen.
Am Nachmittag des selben Tages wachte ich dann wieder schmerzfrei in meinem Bett im Aufwachraum, der dem OP-Trakt angegliedert ist, auf. Die Anästhesisten und Operateure befanden es als nicht notwendig, dass ich auf die Intensivstation sollte und wurde dann bereits auf mein Stationszimmer gefahren. Es ging mir ausgesprochen gut, ich hatte keine Schmerzen und konnte bereits unter der Bettdecke den Erfolg der OP erahnen.
Hier ein Auszug aus dem Arztbericht:
Diagnose: Monströse Bauchdecke nach 65 KG Gewichtsreduktion, organisiertes Serohämatom im Oberbauch, Supraumbilikale Bauchwandschwäche
Therapie: Hrizontale und vertikale Fettschürzenresektion mit Nabelverlagerung, Exstirpation des Serohämatoms im Oberbauch, Fasziendoppelung supraumbilikal bei Bauchwandschwäche
Verlauf: Nach einer Gastric-Banding-OP in 11/03 ist es zu einer massiven Gewichtsreduktion gekommen. Nach der Magenband-OP wurde bereits eine Bauchwandhernie verschlossen. Nun zeigte sich das Bild einer ausgeprägten und herabhängenden Bauchhautfettschürze mit intertrigenöser Entzündung. Zusätzlich befand sich im Oberbauchbereich zwischen der Haut und dem Bruchnetzmaterial ein prallelastischer Weichteiltumor (Serohämatom). Intraoperativ erfolgte eine horizontale und vertikale Dermolipektomie der Bauchhaut. Der Tumorbefund wurde präpariert und es zeigte sich eine alte Seromhöhle mit Hämatomanteilen mit bräunlichem, zum Teil organisierten Sekret. Dieser Befund wurde ebenfalls in gleicher Sitzung exstirpiert. Supraumbilikal fand sich eine Faszienschwäche, welche durch eine Fasziendoppelung verstärkt wurde.
Trotz der massiven horizontalen und vertikalen Hautresektion konnte der Bauchnabel dennoch erhalten werden. Ein wirklich gutes Stück „Puzzle- und Fleißarbeit“ der Chirurgen! Bereits am 3 Tag postoperativ konnte ich das erste Mal aufstehen, nach weiteren 3 Tagen wurde der Blasenkatheder gezogen. Nach 10 Tagen postoperativ wurden die oben liegenden Fäden gezogen. Die unter der Haut liegenden Fäden werden erst ca. 4 Wochen nach der OP gezogen. Die bisherige Wundheilung ist äußerst gut verlaufen, so dass in Laufe des Klinikaufenthaltes alle 6 Redon-Drainagen gezogen werden konnten. Eine Sensibilisierungsstörung der Bauchdecke konnte ich bis heute nicht feststellen. Sollte ich Glück gehabt haben? Bis auf weniges Zwicken, meist jedoch am Ende der Narben, also im Bereich der Hüften, kann ich bis heute von einer absolut schmerzfreien postoperativen Zeit sprechen.
Dortmund, 01.08.2007
W. Maske
sowie Netzausbau Oberbauch u. Hernienverschluss durch Fasziendoppelung
Am 10.7.07 reiste ich mit meiner Frau nach Frankfurt/M., um dort ins Diakonissen Krankenhaus in die Plastische Chirurgie von Dr. Exner einzurücken. Gegen 11 Uhr konnte ich in der Patientenaufnahme alle notwendigen bürokratischen Dinge erledigen. Dann ging es in die 1. Etage auf die Station der Plastischen Chirurgie. Dort wurde ich von einer sehr netten Stationsschwester Jana empfangen, die mir mein Zimmer zuwies und mich sofort zum EKG schickte. Danach hatte ich erst einmal Gelegenheit mich mit meinen Zimmergenossen auszutauschen und um mich an das Zimmer zu gewöhnen. Dieses Zimmer hatte leider kein eigenes WC, dieses befand sich etwas entfernt auf dem Flur. Jetzt ging es auch schon zum Gespräch mit dem Narkosearzt in den Vorraum des OP-Bereiches. Der OP Bereich der Plastischen Chirurgie besteht aus 3 separaten OP-Sälen mit einer eigenen Anästhesie. In diesem Gespräch konnte ich alle Dinge erörtern und meine Narkose-Erfahrungen aus meinen vorherigen Operationen (Magenband und Narbenhernienverschluss) schildern. Im Anschluss fand in diesem Vorraum auch noch das Gespräch mit meinem Operateur dem Oberarzt Herrn Prof. Dr. Heitmann statt. Mit diesem konnte ich alle Dinge rund um mein Magenband anhand von Bildern aus der in der Vorwoche erstellten CT-Bildern besprechen. Ich wollte auf jeden Fall vermeiden, dass der im Gewebe verweilende Schlauch vom Magenband zum Port eine Leckage erleidet. Zu diesem wirklich ausführlichen Gespräch kam dann noch der Chefarzt Dr. Exner und der weitere Oberarzt Dr. Holle. Bei der notwendigen massiven Reduktion von Bauchhaut und dem notwendigen horizontalen und vertikalen Schnitten wurde mir mitgeteilt, dass es möglich sein könnte, dass ich meinen Bauchnabel verlieren werde. Man wolle doch alles erdenklich mögliche unternehmen den Nabel zu erhalten. Bei dieser Fachkompetenz sollte jetzt wohl nichts mehr schiefgehen!
Nach Rückkehr auf die Station war noch ein weiterer Arzttermin mit dem Stationsarzt Dr. Erdmann und einer Medizinstudentin, die am nächsten Tag bei meiner OP assistiert hat. Wieder zurück auf dem Zimmer wurde eine Vorabsterilisation mit einer Jodlösung vorgenommen und mit „Fleet“, einem wirklich gut funktionierendem Abführmittel der Darm entleert. Eine Abendsuppe gab es trotzdem als „Henkersmahlzeit“. Am nächsten Morgen stand ich als erster Patient, schon wegen der Länge des Eingriffes (geplant waren 4-5 Stunden), auf dem OP-Plan.
Am Morgen des 11.7.07, nach einer ausgiebigen Duschorgie, bekam ich meine Beruhigungstablette und wurde gegen 8:30 Uhr in den OP geschoben. Dort begrüßte mich ein nettes Team von Op-Helfern die mich für die Narkose vorbereiteten und mich von meinem Bett auf den schön angewärmten Op-Tisch beförderten. Dann ging es auf diesem Tisch in den OP. Dort wartete schon das Ärzteteam auf mich. Meine Operateure waren Prof. Dr. Heitmann (Plastischer Chirurg), eine weitere Plastische Chirurgin und die Medizinstudentin. Nun wurde ich noch einmal gebeten vom OP-Tisch zu hüpfen um vom Chefarzt Dr. Exner und seinem Oberarzt Prof. Dr. Heitmann angezeichnet zu werden. Und dann wieder zurück auf den Tisch. Von der Einleitung der Narkose habe ich dann nichts mehr mitbekommen.
Am Nachmittag des selben Tages wachte ich dann wieder schmerzfrei in meinem Bett im Aufwachraum, der dem OP-Trakt angegliedert ist, auf. Die Anästhesisten und Operateure befanden es als nicht notwendig, dass ich auf die Intensivstation sollte und wurde dann bereits auf mein Stationszimmer gefahren. Es ging mir ausgesprochen gut, ich hatte keine Schmerzen und konnte bereits unter der Bettdecke den Erfolg der OP erahnen.
Hier ein Auszug aus dem Arztbericht:
Diagnose: Monströse Bauchdecke nach 65 KG Gewichtsreduktion, organisiertes Serohämatom im Oberbauch, Supraumbilikale Bauchwandschwäche
Therapie: Hrizontale und vertikale Fettschürzenresektion mit Nabelverlagerung, Exstirpation des Serohämatoms im Oberbauch, Fasziendoppelung supraumbilikal bei Bauchwandschwäche
Verlauf: Nach einer Gastric-Banding-OP in 11/03 ist es zu einer massiven Gewichtsreduktion gekommen. Nach der Magenband-OP wurde bereits eine Bauchwandhernie verschlossen. Nun zeigte sich das Bild einer ausgeprägten und herabhängenden Bauchhautfettschürze mit intertrigenöser Entzündung. Zusätzlich befand sich im Oberbauchbereich zwischen der Haut und dem Bruchnetzmaterial ein prallelastischer Weichteiltumor (Serohämatom). Intraoperativ erfolgte eine horizontale und vertikale Dermolipektomie der Bauchhaut. Der Tumorbefund wurde präpariert und es zeigte sich eine alte Seromhöhle mit Hämatomanteilen mit bräunlichem, zum Teil organisierten Sekret. Dieser Befund wurde ebenfalls in gleicher Sitzung exstirpiert. Supraumbilikal fand sich eine Faszienschwäche, welche durch eine Fasziendoppelung verstärkt wurde.
Trotz der massiven horizontalen und vertikalen Hautresektion konnte der Bauchnabel dennoch erhalten werden. Ein wirklich gutes Stück „Puzzle- und Fleißarbeit“ der Chirurgen! Bereits am 3 Tag postoperativ konnte ich das erste Mal aufstehen, nach weiteren 3 Tagen wurde der Blasenkatheder gezogen. Nach 10 Tagen postoperativ wurden die oben liegenden Fäden gezogen. Die unter der Haut liegenden Fäden werden erst ca. 4 Wochen nach der OP gezogen. Die bisherige Wundheilung ist äußerst gut verlaufen, so dass in Laufe des Klinikaufenthaltes alle 6 Redon-Drainagen gezogen werden konnten. Eine Sensibilisierungsstörung der Bauchdecke konnte ich bis heute nicht feststellen. Sollte ich Glück gehabt haben? Bis auf weniges Zwicken, meist jedoch am Ende der Narben, also im Bereich der Hüften, kann ich bis heute von einer absolut schmerzfreien postoperativen Zeit sprechen.
Dortmund, 01.08.2007
W. Maske