Ab wann nimmt man auch im Kopf ab?

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    • Ab wann nimmt man auch im Kopf ab?

      Hallo!

      Die Frage klingt komisch, oder?
      Ich werde euch erklären was ich meine und hoffe das ihr mir einige Antworten geben könnt.
      Seit 5 tagen darf ich jetzt wieder essen. Das tue ich auch.
      Ich nehme nur noch 3 Mahlzeiten ein. Ich mache kleine Bissen und kaue sehr gründlich. Essen und Trinken trenne ich jetzt und wenn es im Bauch beginnt unangenehm zu werden, breche ich das Essen ab auch wenn der Rest auf dem Teller noch so lecker schmecken würde.
      Ich denke damit mache ich alles richtig.
      Früher aß ich gut und gerne mal 4 Semmeln zum Frühstück. Jetzt schaffe ich wenn überhaupt noch eine halbe.
      Wenn ich mich sehr bemühte und nur 1,5 Semmeln aß und mich bei den anderen Mahlzeiten auch einschränkte, nahm ich mit viel Glück in 3 wochen mal ein Kilo ab. Hatte dafür aber Tag und Nacht furchtbaren Hunger.

      Und jetzt?

      Ich schränke mich nicht ein! Ich esse bis ich satt bin. Und zu 99,9% wird es sicher so sein, dass ich wie ihr alle, endlich abnehme.

      Dennoch habe ich nach jedem Bissen ein schlechtes Gewissen! Mein Kopf sagt mir: Wenn du dich satt isst kannst du nicht abnehmen. Du nimmst nur ab wenn du dich mit ewigem Hunger quälst.Du bleibst so fett.

      Könnt ihr mir sagen, wann das aufhört? Wann kapiert mein Unterbewusstsein, dass ich jetzt satt sein darf, das dieses Gefühl nicht mehr verboten ist?

      LG Destefora
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    • Hallo Destefora!

      :hallo:

      Na mit dem Kopf ist das so ne Sache du hast ihm ja jahrelang eingetrichtert oder besser gesagt es so gelebt nur wenn ich Hunger habe nehme ich ab.
      Du solltest dir erlauben dich jetzt satt zu essen, was ja eh viel weniger ist als vorher. Der Kopf wird dir sicher noch so manches andere Bild vorgaukeln. So wie er es ein Leben lang gewohnt war aber daran kann man auch arbeiten, nicht nur das Essen muß man umstellen sondern auch viele andere Bereiche im Leben ändern wenn man merkt das sie einem nicht gut tun. Auch ein wichtiger Punkt ist das nicht das ganze Denken um das Essen und Nichtessen kreisen sollte. Suche dir Sachen die dir Spaß machen und die du gern machst!

      :zwinkert: :positiv: :zwinkert: :positiv: :zwinkert: :positiv: :zwinkert:

      :=):Dir alles Gute und lg Annemarie! :=):
    • RE: Ab wann nimmt man auch im Kopf ab?

      :hallo: :hallo: :hallo: :hallo: :hallo: :hallo: :hallo: :hallo: :hallo: :hallo:

      Hi Destefora,

      die Operation ist nur ein Hilfsmittel, denn du bist am Magen operiert und nicht am Kopf. Obwohl die Op bei mir schon weit über ein Jahr her ist kenne ich das Gefühl das du beschreibst nur zu gut. Ich glaube wir müssen lernen damit zu leben. Ich versuche das Essen nicht mehr in den Mittelpunkt zu stellen und mich auf andere Dinge zu konzentrieren.
      Trotz allem ertappe ich mich immer wieder dabei wie ich mich frage ob ich nach einer Mahlzeit nicht zugenommen habe. Da aber die positiven Dinge überwiegen habe ich gelernt mit dem unangenehmen Gefühl "hoffentlich nie wieder dick" zu leben. Ich versuche auch dieses Gefühl zu nutzen damit ich weiter an mir arbeite und nicht wieder in alte Gewohnheiten falle.
      Bei der letzten SHG in Düsseldorf sagte der betreuende Arzt: "Ein Dicker bleibt im Kopf immer ein Dicker auch wenn sein Körper irgend wann mal dünn ist". Ich glaube das trifft die Sachlage ganz genau.
      Ich wünsche dir das du mit der neuen Situation sehr schnell klarkommst und du deine Ziele erreichst.

      LG Ralf :positiv: :positiv: :positiv:
    • Hallo Destefora, :hallo:

      das kann unter Umständen ein ganz langer Prozess sein. Wenn ich ehrlich bin, hat es bei mir fast 7 Jahre gedauert. Jetzt bin ich soweit, dass ich weiß, dass ich bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung mein Gewicht halte.

      Ich glaube aber, dass es mit jedem verlorenen Kilo verständlicher wird - ich hatte aufgrund meiner Höhen und Tiefen bis vor kurzem Angst, dass es wieder nach oben geht.

      Jetzt esse ich gut und zwar bis ich satt bin und genieße seit vielen vielen Jahren endlich wieder richtig das Essen und das noch ohne schlechtes Gewissen. :alles:
    • Also dazu möchte ich auch was sagen...

      Bei mir hat es genau so lange gedauert, bis ich zu Hause wieder normale Kost essen konnte. Als ich da gemerkt habe, dass ich trotz normaler Kost und Sättigung abnehme, haben sich diese Gedanken verabschiedet.
      Wünsche dir viel Kraft und Glück das es bei dir genauso fix geht :]

      Liebe Grüße, Maria
      Geliebt wirst du einzig, wo schwach du dich zeigen darfst, ohne Stärke zu provozieren


      05.02.07: Gewicht: 140kg
      17.08.07: Gewicht: 87,2kg
      seit 1.10.07: Gewicht um 70kg

      BMI Start: 43,2
      BMI jetzt: 21.9
    • Hallo Destefora,

      das ist absolut keine komische Frage.
      Wie meine Vorschreiber ja schon gesagt haben, man wird nicht am Kopf operiert.
      Ich hatte diese Gedanken jedoch anfangs überhaupt nicht. Es war total wenig, ich hab es genossen, und wenn ich nicht mehr mochte, hab ich aufgehört. So ist es auch heute noch, allerdings sind die Portionen ja seit der OP deutlich größer geworden. Nach einem Jahr kleine Portionen verunsichert mich das manchmal sehr, und ich habe Angst, in alte Gewohnheiten zu verfallen. Wenn ich dann mal sehe, was ich jetzt esse und was vor der OP, ist es ein Witz. Aber diese Ängste sind in uns drin, auf verschiedene Arten, und die werden wir wohl so ganz nie los. Für mich ist das eine Sucht, die mein Leben lang in mir stecken wird.

      Alles Gute!
    • wie zwilling schreibt geht es mir auch und der satz mit der "sucht" stimmt leider.

      ich habe eher angst, dass ich zu viel esse und vorallem in sachen süssigkeiten wieder in richtung alter gewohnheiten rutsche.

      wenn ich es aber genau überlege sind die portionen sicher grösser als gleich nach der op, ist aber noch lange nicht so viel wie vor der op. das beruhigt mich dann manchmal ein wenig.
      06. Juni 2007 Bypass BMI 42.6 (Adipositas III)
      20. Mai 2009 Pouch Revision BMI 36.2 (Adipositas II)

      Momentan: BMI 29.8 = "nur" noch Übergewicht:-)))
      Ziel: BMI zw. 24-28
    • Original von Zwilling
      Für mich ist das eine Sucht, die mein Leben lang in mir stecken wird.

      Alles Gute!


      Hi Sandra :hallo:

      Das muss dann nicht zwingend so sein... man kann eine Sucht durchaus besiegen. Dass das allerdings kein einfaches Unterfangen ist, das ist bekannt.

      :]
    • RE: Ab wann nimmt man auch im Kopf ab?

      Hallo Ihr Lieben!

      Ich danke euch sehr, dass ihr mir eure Erfahrungen geschrieben habt. Ich werde dem nächst mit der psychologischen Unterstützung beginnen. Vielleicht wird es dann besser.

      Das mit der Sucht ist schon richtig. Ein Alkoholiker wird ganz auf den Alkohol verzichten um von der Sucht loszukommen. Ebenso der Junky und der Raucher. Aber wir können ja nun mal das Essen nicht weglassen.

      Das Essen nahm vorher einen großen Stellenwert ein. Habe das aber nie so richtig geglaubt. Jetzt merke ich das aber. Weil es in vielen Situatioen einfach fehlt. Ging es mir schlecht hat mich das Essen getröstet. Ging es mir gut, habe ich mich damit belohnt.

      Dem Psyhologen (Mangold-vielleicht kennt den Jemand) wollte ich das nicht glauben. Aber es war ja so.

      Der Grundstein ist gelegt, jetzt muss ich am Kopf arbeiten. Der Psychologe sagte, er befürchtet, wenn man mir durch die OP das Essen "wegnimmt", könnte ich in eine andere Sucht verfallen.

      Und ich muss ehrlich sagen, mir fehlt jetzt schon irgendwas. Ich brauche einen Ausgleich.
      Was hilft euch gegen Stress oder Kummer?

      LG Destefora
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    • RE: Ab wann nimmt man auch im Kopf ab?

      Original von Destefora
      Der Psychologe sagte, er befürchtet, wenn man mir durch die OP das Essen "wegnimmt", könnte ich in eine andere Sucht verfallen.


      Den Eindruck habe ich auch. Ich hatte früher auch in Stresssituationen, Ärger, Kummer usw. Süßes gegessen. Das geht nun nicht mehr, dafür habe ich nach 5 1/2 Jahren wieder mit dem Rauchen begonnen. Ich könnte mich dafür selbst in den A..... treten. :frech03:
    • ich glaube, dass man sich im kopf nie umstellen wird, zumindest nicht zu 100%.

      die ganzen magenoperationen sind ja nur eine "symptombekämpfung" und keine "ursachenforschung", somit wird der kopf wohl nie mitspielen.
      Charme ist der unsichtbare Teil der Schönheit, ohne den niemand wirklich schön sein kann.

      Sophia Loren