Zunahme nach Magenbypass-OP

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    • Zunahme nach Magenbypass-OP

      Im Oktober 2004 habe ich einen proximalen Magenbypass "bekommen". Ich konnte mein Gewicht von 137 kg auf 78 kg reduzieren.

      Heute steht der Zeiger meiner Waage bei 88 kg, ich habe also 10 kg zugenommen, und das innerhalb eines Jahres! :(

      Ich leide unter einer starken Hüftarthrose und muss deshalb Mitte März ein künstliches Hüftgelenk einsetzen lassen. Durch die starken Schmerzen bin ich in meiner Bewegung sehr eingeschränkt, das erklärt sicher einen Teil meiner Zunahme.

      Aber....ich kann auch seit ca. einem Jahr ziemlich viel essen, vorallem leider Süsses. Ich vertrage alles, habe mit keinen Lebensmitteln Probleme. Das ist ja schön und gut, aber ich habe doch Angst, dass ich immer weiter zunehme. Es kommt mir manchmal so vor, als ob ich gar keinen Bypass mehr habe, das tönt komisch, aber mir geht es fast zu gut!

      Hat jemand von Euch auch wieder zugenommen? Es würde mich freuen von Euch zu hören!
    • Hallo melinda

      Hey, du bist ja auch bei Dr. Thurnheer operiert worden.

      Mit deinem Problem schlagen sich mehr Magenbypässler herum als man denkt. Das zeigt eben, dass die Adipositaschirurgie nur dann wirklich eine mögliche Lösung ist, wenn jemand es schafft wirklich sein Essverhalten umzustellen und davor ist auch der Magenbypass nicht gefeit.

      Hast du mal Lust in die SHG nach St. Gallen zu kommen? Wir treffen uns als nächstes grad am 6. März wieder, im Kantonsspital St. Gallen... auf unserer Homepage shg-ostschweiz.ch findest du alle Informationen dazu.

      :positiv:
    • Hallo Melinda,
      ich bin auch von dr. Thurnheer operiert worden :) Vor meiner Hochzeit (August 2007) hatte ich knappe 80 kg. Jetzt bin ich auf 84 Kg. Ich kann auch ziemlich viel essen und Dumping o. Ä. gibt es bei mir nicht. Würde ich mich nicht zügeln und versuchen, mich so gesund wie möglich zu ernähren, würde ich noch weiter zunehmen. Das macht mir auch Angst, aber ich denke, es ist irgendwo "normal". Wir essen am Anfang wirklich Mikro-Portionen, die dann mit der Zeit wieder grösser werden. Unser Körper hat sich auf so wenig gewohnt und sobald wir wieder mehr essen, schlägt das an. Ich mache regelmässig Sport und deswegen stören mich die 4 kg mehr nicht sonderlich. Klar fand ich die 80 schöner, aber ich kämpfe eben, dass es nicht weiter hochgeht.
      Hast du schonmal mit der Ernährungsberaterin darüber gesprochen?
      Was sagt sie?
      Lg
      Ilenia
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      Bevor ich Dich empfing, ersehnte ich Dich,
      bevor Du geboren wurdest, liebte ich Dich.
      Du warst noch keine Stunde geboren,
      da wäre ich schon für Dich gestorben.
      Das ist das Geheimnis des Lebens.
    • Tja Ilenia

      Die Fälle gleichen sich immer wieder und ich finds gut, wenn man dazu steht dass dem so ist. Gab ja mal den "Kampf" Magenband-Magenbypass... denke der ist längst entschieden. Magenbänder sind wirklich nur noch für solche Menschen verantwortbar, die eine absolute Compliance mit sich bringen und diese Menschen sind aber absolut selten anzutreffen, wenn man die gesamte Gruppe der Operierten sich anschaut.

      Handkehrum stellen aber viele fest, dass der fälschlicherweise oft als "Heilsbringer" dargestellte Magenbypass eben auch keine dauerhafte Lösung für ein problematisches Essverhalten ist. Anfangs ist die Euphorie gross wenn die Kilos enorm purzeln und das ohne gross was dazu zu tun, aber mittel- und langfristig trennt sich dann die Spreu vom Weizen und jene die wirklich ihr Essverhalten in den Griff bekommen haben, die bleiben wo sie sind, andere steigen im Gewicht wieder (oft mehr als die Toleranz).

      Ich gehöre auch zur grossen Gruppe, die eben nicht 100% "geheilt" ist... mein Essverhalten ist zwar deutlich besser als vor der ganzen Adipositaschirurgie, aber es ist heute noch nicht optimal, geschweige denn gut und da muss ich durch, auch wenn meine Gewichtszunahme seit Oktober 2005 zu 90% der Tatsache zuzuschreiben ist, dass ich nur überhaupt erst so enorm tief gefallen bin mit dem Gewicht (73kg), weil ich 8 Monate lang Spital + Reha hinter mir hatte und davon einige Monate ums Leben kämpfte. Habe grad heute wieder mal ein Foto gefunden im PC als ich 2 Monate aus dem Spital raus war... habe damals nie gedacht, dass ich soooo krank aussehe... zum guten Glück ist das heute anders.

      :]
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    • Zunahme nach Magenbypass-OP

      Hallo Michael, Hallo Ilenia

      Ich denke, dass ich es wirklich geschafft habe, mein Essverhalten umzustellen. Meine Gewichts-Abnahme von 59 Kilo habe ich über zwei Jahre problemlos halten können.

      Ich habe in dieser Zeit selten Süsses gegessen, ich war wirklich sehr konsequent. Tägliche Bewegung (laufen, schwimmen) waren für mich ein Muss!

      Leider habe ich dann im letzten Jahr innerhalb von vier Monaten zwei Familienmitglieder verloren. Durch die Konfrontation mit dem Tod ist bei mir wohl wieder ein altes, leider sehr schlechtes Verhaltensmuster "aufgebrochen": Frust, oder wohl eher Trauer mit Süssem zu bekämpfen. Pech für mich, dass ich nie ein Dumping bekommen habe.....als ich aus meinem Loch wieder hochgekommen bin, waren leider einige Kilos mehr drauf.

      Leider trug auch meine Hüftarthrose und die daraus entstandene Bewegungs-Einschränkung dazu bei.

      Dass eine Magenbypass-OP kein "Heilsbringer"ist, war und ist mir sehr wohl bewusst. Dass ich auch nach einer OP immer auf meine Ernährung achten muss, war und ist mir auch klar.

      Obwohl ich die Gründe für meine Zunahme eigentlich klar erkenne, hat es mir einfach irgendwie Angst gemacht, dass ich in dieser relativ kurzen Zeit so viel zugenommen habe.

      Ich denke wir alle wollen ja nie mehr dahin kommen, wo wir mal waren!

      Wenn ich nach meiner OP wieder fit bin, werde ich wohl mal in der SHG erscheinen!

      Gruss Melinda ;)
    • Hallo Melinda,

      Wenn du Lust hast können wir uns ja mal irgendwo treffen komme aus Malans.

      meld dich doch mal.

      In welchem Spital wirst du operiert? Chur, Schiers....? Wenn es nicht zu weit weg ist komm ich dich mal besuchen wenn du willst.

      Lg marie-berthe
    • Hallo Melinda, :hallo:

      Du schreibst eigentlich schon die Antwort, warum Du zugenommen hast. Die private Situation hat sicherlich dazu beigetragen bzw. ist die Ursache, dass Du wieder mit den Kilos bzw. den "falschen" Essverhalten kämpfst. Ich hatte letztes Jahr auch viele Schicksalsschläge mitmachen müssen (zu 2 Todesfällen kamen noch viele andere private sehr unangenehme Situationen dazu). Mein Essverhalten hat sich allerdings im Gegensatz zu früher in die andere Richtung gedreht, in dem ich nichts mehr gegessen habe bzw. das Essen sehr oft wieder erbrechen musste. Dies war der Grund, weshalb ich auf die 57/58 kg rutschte. Jetzt habe ich alles wieder im Griff und mein Gewicht hat sich eingependelt. Ich halte mein Gewicht - es pendelt zwischen 60 und 62 kg - mir geht es sehr gut. Mittlerweile kann ich auf 7 1/2 Jahen AC zurückblicken und bin der Meinung, dass ich bei mir sehr viel verändert habe und ich dadurch (natürlich auch mit Hilfe des Magenbandes und Magenbypass) den Kampf mit den Kilos geschafft habe. Vieles musste ich jedoch aufarbeiten, bis ich dies erreicht habe. Ich wünsche Dir, dass Du Deine Trauer und das damit verbundene "falsche" Essverhalten wieder korrigieren kannst und nach Deiner OP -wenn alles verheilt ist- auch im Bereich Sport wieder tätig werden kannst.
    • Hallo Melinda

      Schön, mal wieder von Dir zu lesen.

      Ich selber kann ein gutes Beispiel geben, wie es runter und auch wieder rauf gehen kann mit dem Gewicht.

      Nach der BPD+DS OP kam ich auf gut 70 kg. Innerhalb kurzer Zeit war ich dann bei 89 angelangt. Danach runter auf 58 (leider alles andere als normal - a-typische Bulimie lässt grüssen)
      Ich habe dann mein Gewicht ca. 10 Monate lang zwischen 68-71 kg gehalten. Tja und seit der letzten OP im September geht es nur noch rauf.
      Bin heute morgen auf die Waage gestanden und oh Schreck!! Ich habe es vermutet, 79 kg! :kopf: :kopf:
      70 % ist das Essen Schuld. Bewegung ist ok bei mir. Klar, mehr kann es immer sein. Die restlichen 30 % setzen sich dann leider aus Psyche und mein verdammtes Bauchproblem zusammen. Ich kann kein Joghurt, Salat, Obst, Müsli, etc mehr essen. Also fängt man an, aller Scheiss zusammen zu fre.....

      Dazu kommt noch die Menge, die immer etwas grösser wurde mit dem Laufe der Zeit.

      Es ist ganz klar erwiesen, dass Bypass Patienten über die Jahre wieder zunehmen. Nur wenige halten das Gewicht dauerhaft unten. wobei dieses Dauerhaft bisher auf eine Erfahrung / Begleitung von 10 Jahren beruht.

      Es ist halt schon leider so, dass wir zwar im Bauch operiert sind, aber leider nicht im Kopf.

      Ich selber versuche mir auch immer wieder zu sagen, dass ich Stolz sein kann auf das, was ich geleiset habe. Doch wenn ich sehe, wie meine Hosen wieder enger geworden sind( entweder gehen sofort die Kilos runter oder es müssen grössere Hosen her), sogar die Mitarbeiter in der Firma fragen, ob ich wieder zugenommen habe (die letzten Tage mehrmals passiert) dann fühle ich mich schrecklich, hässlich, fett, etc. Mehr braucht es hier nicht zu schreiben.


      Jeder kann sagen, versuche etwas vernünftig zu essen, doch leider ist das nicht so einfach. Das wissen wir alle. Daher kann ich Dir nur gut zusprechen, dass es den meisten so geht und dass wir Stolz sein müssen auf das, was wir erreicht haben (muss ich mir gerade saftig hinter die Ohren schreiben)

      Melde Dich doch mal, dann können wir, Marie-Berthe, Du und ich mal einen gemütlichen Höck machen.

      LG Christine

      ps: ich bin seit 9 Jahren operiert und immer noch nicht gescheiter geworden, was mein Essverhalten betrifft.
      LG Baslerlady :blumenkuss:

      Alles über mich

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Baslerlady † ()

    • Zunahme nach Magenbypass-OP

      Hallo Ramona

      Stimmt, ich habe mir die Antwort auf mein Problem selber gegeben, ich weiss ja eigentlich wo meine Fehler liegen. Und trotzdem ist es passiert, dass ich in relativ kurzer Zeit so viel zugenommen habe. Und da bei mir wieder eine OP ansteht, habe wohl irgendwie Panik bekommen.
      Mein Unterbewusstsein verbindet wohl OP immer noch mit der Gewichtskurve........... ;)

      Es hat mir aber geholfen das aufzuschreiben, dadurch sehe ich meine Situation jetzt klarer. Es ist für mich auch ein Trost, dass ich nicht alleine mit diesem Problem dastehe.


      Hallo Christine

      Ich finde es auch schön, wieder von Dir zu hören....lange ist her seit dem letzten Mal................. :hallo:

      Dein Satz mit dem Stolz sein werde ich mir merken: ich werde auf meine abgenommenen (nun nur noch) 49 Kilo stolz sein, anstatt mich durch meine zugenommenen 10 Kilo "fertig machen zu lassen". Im Moment brauche ich meine Energie ja eigentlich dringend für andere Sachen..........!

      Es würde mich freuen, wenn es mit einem Treffen klappen könnte!
      Ich sende Dir noch eine PN!

      Mit lieben Grüssen aus dem Bündnerland!

      Melinda ;)