Lebenserwartung mit Bypass?

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    • Lebenserwartung mit Bypass?

      Ich bin immer noch auf dem Weg zum Antrag auf Magenbypass.
      Bin auch dabei alle Untersuchungen machen zu lassen und noch meine Fragen zu klären.

      Ich hab nirgends etwas über ein geschätzte Lebenserwartung mit Magenbypass gefunden.
      Ich meine, die Lebenserwartung steigt durch den Verlust vom hohen Übergewicht.
      Aber sinkt sie wieder durch die Folgen des Bypasses?

      Hab überall gesucht doch nichts gefunden ... Schießlich ist die Verdauung dadurch ja stark verändert und es kann sehr schnell zu Mangelerscheinungen kommen.
      Leider gibt es diese Op ja noch keine 10-20 Jahre. Aber hat vielleicht jemand von euch mal etwas drüber gehört?

      Ist ja schön, wenn ich 10 Jahre länger lebe weil ich nicht mehr so fett bin.
      Aber schlecht, wenn ich 5 ajhre früher sterbe wegen der Op ...

      Auf jeden Fall werden die dann folgenen Jahre von der Lebensquallität sehr stark verbessert. Das ist schon mal prima ...
    • Die OP als Adipositas-Chirurgie gibt es noch nicht so lange - aber sicherlich auch schon 10 Jahre.

      Aber ganz lange gibt es bereits die Magen-OP nach Dr. Billroth

      pflege-im-op.de/Praxisberichte/ACH/Billroth1/billroth1.html

      Diese OP wird bei Karzinom bzw. Magengeschwür-Patienten durchgeführt und die leben damit bis an ihr Lebensende.

      Das mit der Mangelernährung hört sich immer etwas krass an - also ich habe so etwas nicht. Meine Werte sind besser als jemals vorher und ich nehme lediglich eine Multivitamintablette, Calcium, Magnesium (das nehme viele Nichtoperierte nur mal so auch ein) und einmal monatlich B 12.

      Ich sehe im Bypass ein Risiko - im extremen Übergewicht aber schon.

      Die allerbesten Wünsche
      Elisabeth
      Elisabeth

      Höchstgewicht 05/2006 * 170,0 kg * BMI = 59,52 * OP Gewicht 15.05.2006 * 165,0 kg * RNY-Bypass
      niedrigstes Gewicht 69 kg - lange Zeit gehalten bei 75 kg - aktuell 81 kg

      17!! Jahre nach OP
    • meine hausärztin sagte neulich zu mir was die bypassoperationen werden immer noch gemacht. in der fachliteratur hieße es
      " der bypass mache aus gesunden dicken, kranke dünne"
      der satz ist nicht unbedingt von der hand zu weisen,
      aber

      es fängt schon bei den schmerztabletten an, viele nehmen nur beim kleinsten bisschen schmerz eine tablette obwohl die risiken deutlich zu lesen sind und selbst schmerz als nebenwirkung auftreten kann.
      trotzdem sehen viele das nicht als schlimm an.
      für mich steht im vordergrund das ich so nicht leben will, ständige schmerzen in den beinen und immer dieses extreme schwitzen.
      ich nehme die op wenn ich sie bekomme als ein geschenk das mein leben wieder lebenswert macht an.
      und wenn ich damit 10 schöne jahre habe dann soll es so sein. ob ich mit meinem gewicht noch 10 jahre lebe weiss ich auch so nicht. und ganz ehrlich lieber sterbe ich schlank und glücklich als fett und traurig.

      auch mich würde eine langzeit patientin oder patient interessieren wie es denen ergeht aber keiner kann seinem schicksal aus dem weg gehen und es beeinflussen.
      in diesem sinne
      elke
    • Hallo Elke,
      geb dir 200% recht mit den Vorteilen. Ich mag/kann/will auch nicht so weiter leben. Da man es ja eh nicht mehr leben nennen kann.
      Abwarten und verstecken bis das Ende kommt trifft es eher.

      Aber was ist, wenn ich in vllt 5 jahren schlank bin und vor schmerzen oder andrer Probleme nichts gutes mehr vom neuen Leben über bleibt?

      Die OP ist nicht die Universallösung für alle Probleme. Sie ist ne Krücke auf dem Weg zum besserem Leben. So seh ich es auf jeden Fall.

      Darum versuch ich auch vorher alle möglichkeiten zu nutzen um mich vollständig zu informieren.
      Will kein besch... Leben geben ein zweites besch... tauschen.
      Dann doch lieber schnell ende im Gelände.
      -
    • Also ich fühle mich in keinster Weise krank - so lebensfroh und gesund war ich selten in meinem bisherigen Dasein.

      Ich weiß nicht, welche Krankheiten der Bypass verursachen soll ?? außer die Möglichkeit endlich schlank zu werden.

      Ich sehe es auch nicht mit der rosaroten Brille - ich bin 2 Jahre nach OP - könnte jederzeit zunehmen und muss schon mit Disziplin daran arbeiten, dass ich mein Gewicht halten kann. Aber das nehme ich in Kauf - ohne die OP hätte ich dieses Gewicht niemals erreicht.

      Grüße
      Elisabeth
      Elisabeth

      Höchstgewicht 05/2006 * 170,0 kg * BMI = 59,52 * OP Gewicht 15.05.2006 * 165,0 kg * RNY-Bypass
      niedrigstes Gewicht 69 kg - lange Zeit gehalten bei 75 kg - aktuell 81 kg

      17!! Jahre nach OP
    • michel von der waterkant

      deine frage habe mir auf meinem weg zur op auch gestellt.....aber nur damals....jetzt denke darüber nicht mehr nach weil das leben einfach geil ist.....hatte als *dickerchen*auch ein schönes leben aber nun ist es noch sehr viel schöner....
      .....ich bin volles risiko gegangen,hab auch nicht an komplikationen denken wollen....ist sicherlich nicht jedermanns sache mit *nur*optimismus durchzustarten aber ich bin froh das es so gemacht habe.....
      ...ja und wenn morgen das leben vorbei wäre......okay dann muss es eh so nehmen....aber den weg würde wieder gehen....

      .......übrigens.......habe im bekanntenkreis eine person welche schon vor 25 jahren wegen einem magendurchbruch ne magenverkleinerung hatte und etwas später eine darm-op dazu....also noch lange vor der adipositas-chirurgie....er lebt heute noch glücklich und zufrieden.....

      ......eine garantie wird dir niemand geben und komplikationen kann es geben.....entscheiden kannst du es nur selber ob du bereit bist dazu bist einen*neuen*weg zu gehen....

      :drueck: dir meine daumen und wünsche dir viel erfolg

      liebe grüsse aus der schweiz

      andreas
      Gewicht im Januar 07: 236 kg/BMI 72.8
      Gewicht bei der OP am 23.05.07: 220 kg/BMI 67.9
      Aktuelles Gewicht:100 kg/BMI 30.9

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    • Lieber Michel

      Ich lebe nun seit 2 1/4 Jahren mit meinem Bypass und brauche inzwischen keine Substitution mehr, weder Multivitamin noch Vitamin B12-Spritze oder sonst etwas. Meine Blutwerte sind besser denn je. Anfänglich war selbst mein Arzt etwas erstaunt darüber. Inzwischen hat er mir aber gesagt, dass es neue Erkenntnisse gibt, dass der Darm von Bypass-Operierten mit der Zeit weit mehr Vitamine etc. aufnimmt als dies bei nicht Operierten der Fall ist. Ich ernähre mich ganz einfach möglichst ausgewogen und habe absolut keine Mangelerscheinungen. Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass ich nie gesünder war als heute. Deshalb sind meine anfänglichen Bedenken wie die deinen völlig verschwunden und ich denke, dass ich keine geringere Lebenserwartung habe als andere schlanke Personen.

      Liebe Grüsse
      Regula
    • Hallo Michel, :hallo:

      ich kann mich meinen Vorschreibern komplett anschließen. Mein Bypass ist seit über 2 Jahre und es geht mir echt super.

      Obwohl ich 6 Monate vor meinem Bypass eine komplette Dickdarmentfernung (bis auf 30 cm) hatte, geht es mir wirklich sehr gut. Ich hatte heute erst wieder eine Darmspiegelung und alles ist o.k. Mein neuer Proktologe -vor Ort- ist ebenfalls begeistert und auch überrascht, dass es mir so gut geht. Meine Blutwerte sind alle o.k.

      Ich bekomme einmal monatlich Vitamin B12, nehme meine Nahrungsergänzung mehr sporadisch und meine vor 3 Monaten durchgeführte Osteoporose-Untersuchung war 1 a. Ich lag über dem Durchschnitt.

      Da ich alles essen kann (normale kleine Portionen) bekommt mein Körper sicherlich genügend Nährstoffe und daran wird sich wahrscheinlich auch in den nächsten Jahren nichts ändern.

      Eines weiß ich, worüber ich sehr glücklich und auch dankbar bin. Die Begleiterkrankungen der Adipositas werden mich nicht einholen, außer die vor der OP schon entstanden sind (Arthrose in der Hüfte, Knie und Wirbelsäule). Dies kann ich leider nicht mehr rückgängig machen.
    • Hallo :hallo:

      Ich habe meinen Bypass inzwischen 3,5 Jahre (seit der Umbau-OP im 2004 von Magenband zu Bypass) und kann das bestätigen, dass der Bedarf an Substitution enorm zurück gegangen ist. Es ist in der Tat so, dass der Darm mit der Zeit sich der Situation anpasst und mehr aufnimmt als anfangs.

      Unter anderem leider natürlich auch "unerwünschte" Stoffe, nicht nur wertvolle Vitamine... also jene Stoffe, die eben unter anderem zu Übergewicht führen können.

      Aus diesem Grund ist es ja enorm wichtig, dass man während der sogenannten "Euphoriephase" (unsere Ärzte sprechen von Honeymoonphase) wo man fast duch "nichtstun" abnimmt, dass man in der Zeit lernt seine Ernährung umzustellen und genügend Bewegung in den Alltag einbaut.

      Die Gefahr ist gross genug, dass man nach 3-4 oder mehr Jahren wieder mehr essen kann (das kommt auch meistens so) und der Darm wieder mehr Stoffe aufnimmt und die Umstellung ernährungs- und bewegungstechnisch nicht gelungen ist, dass man dann mehr an Gewicht wieder zulegen kann, als einem lieb ist.

      Der Vorteil der Adipositaschirurgie gegenüber all den Medikamenten und Diäten ist, dass das zwar nicht DIE Problemlösung an sich ist (sonst müsste man ja am Kopf operiert werden), aber es ist eine Gehhilfe, mit der es möglich ist das Gewicht künftig zu kontrollieren, natürlich unter der Voraussetzung, dass man mitarbeitet.

      Ich habe nicht die Illusion, dass ich jetzt älter werde mit dem Bypass, bzw. ohne meinem extremen Übergewicht (Ausgangsgewicht 185kg, heute um 100kg herum). Selbst wenn ich genau gleich alt werden würde, wäre ich glücklicher, da es mir in derselben Zeit bis zum Tod ziemlich sicher besser geht, als wenn ich diese Zeit mit 185kg (steigende Tendenz, heute wäre ich wohl über 200kg) leben müsste. Nur schon so hat es sich für mich mehr als gelohnt.
    • Michel , tja ohne meinen Bypass gebe es mich wahrscheinlich nicht mehr......ich hatte den festen Vorsatz .....wenn an diesem ersten Gespräch mit meinem Doc nicht endlich eine Lösung gefunden würde ich nicht mehr nach Hause zurückkehren würde.......So gross war mein Leidensdruck . Ich ging nicht mehr hinaus , lud nicht mehr ein, hatte enorme Depressionen, Blutzucker, Schlafapnoe ,hohen Blutdruck eine Fettleber , ganz einfach kam aus diesem Teufelskreis nicht mehr raus .Ich habe mir vorgenommen jedes Jahr dass ich jetzt habe zu geniessen und das tue ich . Wie bei den andern sind meine Blutwerte bestens , dass die oben angeführten Krankheiten alle weg sind ist einfach toll. Ich werde alles dafür tun , dieses Gefühl nicht mehr hergeben zu müssen .
      Gruessli
    • Off Topic:
      Eure Postings tun mir 4 Wochen vor meiner RNY OP einfach gut.

      So kurz vor der OP ist man ständig am zweifeln, hat Angst, hat Bedenken und macht sich über alles einen Kopf. Da sind eure Erfahrungsberichte einfach nur Balsam für die Seele.
      Danke
      April 2007 Entschluss pro AC (RNY) gefasst
      die bisher schwerste Entscheidung meines Lebens
      26.11.2007: Antrag an die Krankenkasse geschickt
      29.12.2007: Ablehnung der KK aufgrund des MDK-"Gutachtens"
      02.01.2008: Widerspruch weggeschickt und MDK Gutachten angefordert
      25.01.2008: Widerspruchsbegründung (7 Seiten ) zur KK geschickt
      04.04.2008: schriftliche Bestätigung der Kostenübernahme der BKK
      05.04.2008: Kostenzusage ans Krankenhaus gefaxt
      16.05.2008: OP-Termin Bekanntgabe---->26.6.2008
      12.06.2008: Start der Flüssigphase mit 144,5 kg
      26.06.2008: OP mit knapp 137kg
      04.12.2008: UHUUUUUUUUUU--> 99,9kg


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    • Original von Spatzeli
      meine hausärztin sagte neulich zu mir was die bypassoperationen werden immer noch gemacht. in der fachliteratur hieße es
      " der bypass mache aus gesunden dicken, kranke dünne"


      Wenn ich so eine gequirlte Kacke (Entschuldigung) lese,
      kommt mir die Galle hoch.
      Lass mich raten - "Allgemeinmedizinerin"?
      Viele Grüße
    • Ich muss mich Kerschl voll anschließen! Ich bin zwar noch auf dem Weg zum Antrag ... aber eure Post sagen mir, dass ich auf dem richtigen weg bin!

      Finde ich ja echt interresant, dass sich der Körper auf die kleinere Möglichkeit zur Aufnahme von Nährstoffen anpasst.

      Und noch wichtiger, ihr seit hier offen und ehrlich und das tut gut.
      Ich bekomm bei den ganzen Untersuchungen immer zu hören "entschuldigen Sie, wenn ich so ehrlich zu ihnen bin" ...

      Verdammt, wenn ich einen Arzt oder Psychologen aufsuche, verlange ich, dass sie vollkommen ehrlich zu mir sind!
      Was nützt mir ein "schonender" Umgang? Nix, nur die Wahrheit bringt mich weiter !

      Noch eine Sache versteh ich nicht. Ich war frührer BTM Abhängig. Seit 1999 aber "sauber". Mir wird aber immer wieder gesagt, dass dieses ein Ausschlusskriterieum für die KK und die Genehmigung ist.

      Versteh ich nicht ... !

      Begründung ist immer, dass es ja eine starke Suchterkrankung ist und dass das Risiko auf Rückfall zu groß ist.

      Wenn ich nicht mehr fett bin und mich wieder unter Menschen trau, warum sollt ich dann wieder Drogen nehmen?
      Jetzt, wo ich mit meinem Leben nicht klar komm, da bin ich gefährdet....

      Mir wurde das auch bei der psychosomatischen Begutachtung gesagt, dass ich damit kaum chance auf bezahlung habe ...

      Was soll das ???

      -
    • Hallo Michl, :hallo:

      ich bin mir nicht sicher, glaube aber, dass es dabei in erster Linie um akute Drogenabhängigkeit geht. 9 Jahre clean ist eine lange Zeit. Ich denke, dass dies mit berücksichtigt wird/werden soll. Ich drücke Dir jedenfalls ganz fest die Daumen. :drueck:
    • Hallo Michel,

      Noch eine Sache versteh ich nicht. Ich war frührer BTM Abhängig. Seit 1999 aber "sauber". Mir wird aber immer wieder gesagt, dass dieses ein Ausschlusskriterieum für die KK und die Genehmigung ist.


      Ich kann mir zwar vorstellen, dass die Kassen das gerne als Argument benutzen (wie so viele andere unsinnige Argumente) um abzulehnen, aber ein vernünftiger Psychologe wird dir nach einer fast 10 jährigen Abstinenz bescheinigen, dass du "krankheitseinsichtig" und "zukunftsorientiert" bist und "bereits in der Vergangenheit gezeigt hast, dass du Willens und in der Lage bist, dauerhaft an deinem Fehlverhhalten zu arbeiten und es sogar gänzlich abzustellen". So oder so ähnlich.

      Ich weiss es nicht genau, aber ich glaube, wörtlich ist eine AKTUELLE Drogenabhängigkeit das Ausschlußkriterium (ebenso wie eine AKTUELLE psychische Erkrankung) - ich kann mir nicht vorstellen, dass eine FRÜHERE, behandelte und erfolgreich therapierte Suchterkrankung wegen eines angeblich höheren Rückfallrisikos ebenfalls zur Ablehnung führen darf. Das würde nämlich bedeuten, dass auch niemand, der jemals wegen psychischer Erkrankungen behandelt wurde, operiert werden dürfte, und das ist definitiv nicht so, wenn der Psychologe im Gutachten die Genesung bzw. eine erfolgreich abgeschlossene Therapie bescheinigt.

      Und das haben viele hier doch schon durch - wer hat nicht im Laufe seines Lebens schon mal an Depressionen und /oder anderen Persönlichkeitsstörungen gelitten, oft auch und manchmal besonders infolge des massiven Übergewichts und den damit verbunden Lebensqualitätseinbußen? Eine Suchterkrankung ist mit all diesen Dingen aus psychologischer Sicht letztendlich eng verwandt.


      Also, lass dich nicht verrückt machen - was zählt ist, dass du einen guten, mit der Adipositas-Materie vertrauten Psychologen für dein Gutachten findest. Am besten einen, der mit einem Adipositas-Chirurgen zusammen oder besser noch innerhalb eines Adipositas-Zentrums arbeitet.

      edit:
      Ramona *five* ... ich brauch immer was länger ;)
      Viele Grüße

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Amy ()