Beinachsen Bergadigung!

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    • Beinachsen Bergadigung!

      Hallo Leute,

      ich habe jetzt am Freitag meine zweite Meniskus OP, weil er wieder gerissen ist, die letzte ist leider erst 2,5 Jahre her!
      Er sagt halt ich muss dringend abnehmen , bin ja schon dabei und habe jetzt in 3 Jahren 28kg weg bekommen, aber es ist immer noch zu viel!!

      Mein Orthopäde meinte ich habe X-Beine wegen meines Übergewichts und ich sollte mir überlegen die Beinachse zu Begradigen zu lassen.
      Hat so was schon mal bei sich machen lassen??

      vielleicht kann mir ja jemand helfen!!

      Ich danke euch jetzt schon mal

      Ganz liebe Grüße Antje aus Esslingen
      Es gibt in jeder Person was schönes, man muss nur beriet sein danach zu suchen!
    • RE: Beinachsen Bergadigung!

      Hallo Antje,

      ich habe dir mal etwas kopiert, vielleicht kannst du damit etwas Anfangen :nix:
      Ich weiß ja nicht warum dir dein Orthopäde dazu rät, ist deine Arthrose so weit fortgeschritten??

      gelenkzentrum-wiesbaden.de/res/pdf/orthopress-0207.pdf.
      wiesbaden.de/res/pdf/orthopress-0207.pdf+Umstellungsosteotomie&hl=de&ct=clnk&cd=6&gl=de&client=firefox-a


      Herr Dr. Heijens, Herr Dr. Krieger,
      wie kommt es eigentlich zu einer
      Kniearthrose?
      Dr. Heijens: Die Ursachen des Knorpel-
      schwunds sind ganz unterschiedlich.
      Zwar sind gewisse Risikofaktoren wie
      z. B. Übergewicht oder bestimmte Sport-
      arten bekannt – es gibt aber auch Patien-
      ten, die ganz einfach eine Veranlagung
      zum übermäßigen Knorpelverschleiß
      besitzen. Von besonderer Bedeutung
      sind allerdings Achsenfehlstellungen (im
      Volksmund X- oder O-Beine genannt),
      bei denen die Krafteinleitung ins Gelenk
      nicht entlang der optimalen Linie verläuft.
      Bei einer Fehlstellung der Beinachse
      kommt es so beinahe immer zu einer ein-
      seitigen Mehrbelastung und damit Ab-
      nutzung der Gelenkoberfläche.
      Dieser Abnutzung kann man offenbar
      mit einer rechtzeitigen Umstellungsos-
      teotomie entgegenwirken. Wie muss
      man sich das vorstellen?
      Dr. Krieger: Bei der Umstellung wird der
      Knochen kniegelenksnah durchtrennt
      und dann so zusammengesetzt, dass
      das Kniegelenk gleichmäßig belastet
      wird oder doch zumindest die erhebli-
      che Mehrbelastung des arthrotischen
      Gelenkanteils stark vermindert. Dabei
      bestimmt der Grad der Arthrose den
      Keine Angst vor der
      Umstellungsosteotomie
      Jahrelanger Aufschub der Knieprothese ist möglich
      Etwa 8 Millionen Deutsche leiden an Gelenkverschleiß. Von den über 75-Jährigen sind es nahezu alle,
      aber auch die Hälfte der 45-Jährigen ist bereits betroffen. Obwohl der Begriff häufig überstrapaziert
      wird, kann der Knorpelverlust also als echte „Volkskrankheit“ bezeichnet werden. Besonders für Knie-
      arthrose-Patienten diesseits des sechsten Lebensjahrzehnts ist die Prognose dabei kaum vielver-
      sprechend: Für einen Gelenkersatz sind sie oft noch zu jung. Dabei könnte vielen von ihnen mit einer
      einfachen Umstellungsosteotomie geholfen werden, wissen Dr. Etienne Heijens und Dr. Manfred Krie-
      ger vom Gelenkzentrum Wiesbaden. ORTHOpress sprach mit den beiden Ärzten über die Möglichkei-
      ten und Grenzen dieses Eingriffs.
      Eine Kniegelenksarthrose verläuft in aller Regel schlei-
      chend. Oft zeigt sich zunächst nur beim treppauf oder
      treppab Gehen der typische Schmerz hinter der Knie-
      scheibe oder ein Anlaufschmerz, der sich nach einer kurzen Aufwärmphase der Mus-
      keln und Bänder bessert. Erstim späteren Stadium kommteszuausgeprägtem Ruhe-
      schmerzund Gelenkergüssen bzw. spürbarer Erwärmung desGelenks. Diesistein Hin-
      weis darauf, dass der Gelenkknorpel bereits zu großen Teilen abgerieben wurde – es
      kommtzum „Heißlaufen“bzw. einer deutlichen Entzündungs reaktion.
      Kniegelenksarthrose:
      Wie macht sie sich bemerkbar?
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      ORTHOpress 2/2007
      Medizin Aktuell
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      ORTHOpress 2/2007
      Medizin Aktuell
      Korrekturwinkel. Durch eine spezielle
      von Dr. Heijens mitentwickelte Naviga-
      tionstechnik ist es uns dabei möglich, je-
      derzeit intraoperativ das Ausmaß der
      Korrektur anzupassen bzw. das Ergeb-
      nis beurteilen zu können.
      Aber ist das nicht ein großer Eingriff? Wie
      funktioniert das überhaupt?
      Dr. Heijens: Früher war eine Umstel-
      lungsosteotomie tatsächlich eine große
      Operation. Überdies war sie bis zur kom-
      pletten Ausheilung für den Betroffenen
      sehr unbequem, weil die Knochen in aller
      Regel mittels eines so genannten exter-
      nen Fixateurs während der Heilphase in
      der richtigen Position gehalten wurden.
      Bis wieder eine Vollbelastung des Beines
      nach dem Eingriff möglich war, vergingen
      so rund 6–12 Wochen, die aufgrund der
      sperrigen und pflegebedürftigen Kon-
      struktion des Fixateurs für den Patienten
      recht unkomfortabel waren. Zwar konn-
      te man auch vor Jahren bereits Platten
      statt des Fixateurs einsetzen, diese wa-
      ren jedoch erheblich weniger stabil. Heu-
      te erreichen wir bei einer Umstellungsos-
      teotomie durch winkelstabile Platten eine
      komplett interne Osteosynthese, so dass
      wir eigentlich sofort voll belasten könn-
      ten, was die Patienten dann auch regel-
      mäßig in etwa 3–4 Wochen umsetzen.
      Für welche Patienten kommt so eine Um-
      stellungsosteotomie infrage und wie lan-
      ge dauert der Erfolg einer solchen Maß-
      nahme an?
      Dr. Krieger: Hauptzielgruppe sind natür-
      lich Patienten, bei welchen aufgrund ih-
      res jugendlichen Alters keine Prothese in-
      frage kommt oder die keinen solchen
      Eingriff wünschen. Natürlich ist hier die
      richtige Indikationsstellung wichtig. Ist
      das Gelenk schon zu stark in Mitleiden-
      schaft gezogen, wird einer Umstellungs-
      osteotomie allein kaum noch ein durch-
      schlagender Erfolg beschieden sein. Auf
      der anderen Seite erleben wir oft, dass
      ein Knorpelschwund in seinem Fort-
      schreiten durch eine Umstellung so stark
      aufgehalten werden kann, dass auch
      nach Jahren noch kein Anlass besteht,
      über eine Prothese nachzudenken.
      Wie sieht es mit der Kombination mit an-
      deren Verfahren aus? Ist es auch mög-
      lich, eine Umstellung zusammen mit an-
      deren Maßnahmen durchzuführen?
      Dr. Heijens: Häufig wird eine Umstellung
      mit einem arthroskopischen Debride-
      ment kombiniert, wobei entzündlicher
      Gelenkabrieb ausgeleitet und das Ge-
      lenk gespült wird. Seltener kommt es
      auch zum Einsatz einer Schlittenprothese
      mit gleichzeitiger Umstellung, um die Le-
      bensdauer der Prothese zu erhöhen bzw.
      von Anfang an einen übermäßigen Ver-
      schleiß zu vermeiden.
      Gibt es eine besondere Nachbehand-
      lung nach der Operation?
      Dr. Krieger: Insbesondere beim kombi-
      nierten Einsatz mit anderen Verfahren
      ist eine Nachsorge notwendig. Eine ent-
      sprechende Physiotherapie ist wäh-
      rend der Heilphase essenziell, um die
      Mobilität und Kraft des Gelenks zu er-
      halten. Auch die beste Therapie kann
      nur dann erfolgreich sein, wenn der Pa-
      tient entsprechend mitarbeitet. Be-
      sonders bei wochenlanger Rehabilita-
      tion ist es daher wichtig, gegen das „Ein-
      rosten“ zu arbeiten.
      Herr Dr. Heijens, Herr Dr. Krieger, wir dan-
      ken Ihnen herzlich für die interessanten
      Ausführungen!
      Obwohlessich bei der Umstellungsosteotomie scheinbar um einen großen Eingriff
      handelt – schließlich wird das Bein gebrochen und wieder zusammengefügt –, ver-
      läuftdie Rehabilitation vergleichsweise rasch: Etwa 4 Wochen nach der Operation ist
      bereits wieder eine Vollbelastung möglich. „Alternative Eingriffe wie etwa eine um-
      fassende Abrasion der Gelenkoberflächen fordern unter Umständen eine wesent-
      lich längere Auszeitvom Patienten“, betontDr. Etienne Heijensvom Gelenkzentrum
      Wiesbaden, der sich seitüber 20 Jahren intensivmitder Umstellungsosteotomie be-
      fasst. Hierbei wird geschädigter Knorpel entlastet bzw. eine Umverteilung der Last
      auf den noch nicht geschädigten Knorpelanteil vorgenommen. Im günstigsten Fall
      kommen damit die betroffenen Gelenke noch jahrelang ohne Endoprothese aus.
      „Nachuntersuchungen haben gezeigt, dass auch nach 10 Jahren noch über 80 Pro-
      zentder Patienten mitdem Ergebniseinessolchen Eingriffszufrieden sind und noch
      keinen Gelenkersatzbenötigten“, resümiertDr. Heijensden Eingriff.
      Knienahe Umstellungsosteotomie – (k)ein großer Eingriff
      Dr. Heijens und Dr. Krieger (v.l.):
      „Oft kann mit einer Umstellung der Beinachse eine pro-
      thetische Versorgung vermieden oder zumindest um
      viele Jahre nach hinten geschoben werden.“
      LG Nicole




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