Wer hat Langzeiterfahrung?

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    • Wer hat Langzeiterfahrung?

      Hallo zusammen,
      Wer von euch hat langjährige Erfahrungen?
      Meine 1. Operation war vor 10 Jahren. Zuerst eine Gastroplastik, nach der ich innerhalb von einem Jahr 100 Kilo abnahm, weil ich vor lauter Schmerzen gar nichts mehr Essen konnte. Da aich nach einem Jahr immer noch absolut nichts festes, auch bei gründlichem kauen, Essen konnte, ernährte ich mich nur noch von süssen Breien, was wieder zu einer starken Gewichtzunahme führte.
      2 Jahre nach der 1. Operation bekam ich dann einen Magenbypass in einer 2. Operation, was dann zum Erfolg führte, einer dauerhaften Gewichtsstabilisierung wärend 4 Jahren.
      Nun, seit der 1. Operation sind jetzt 10 Jahre, seit der 2. 8 Jahre vergangen und ich bin total verzweifelt. Ich kann zwar wieder "normal" Essen... aber wie normal(!) Es sind nicht nur ganze Teller möglich, sondern wie früher, ganze Töpfe voller Nahrung. Ich kann fast mehr Essen, als früher und die Verdauung hat sich so stark angepasst, das alles so verlangsamt verläuft, das sich die Nahrung wärend 4 bis 5 Tagen gründlichst verdaut und ich wieder ungebremst zunehmen kann. Ich habe bereits wieder einen BMI von fast 40! ... und bin am Boden zerstört, denn dick sein ist für mich absolut unerträglich und ich kann mich auch nach jahrelanger Psychotherapie nicht mit meinem Körper anfreunden. Ich habe wieder alle, nach dem Abnehmen zurück gewonnene Lebensfreude verloren und getraue mich wieder praktisch nicht mehr unter Menschen.
      Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und was hat geholfen?
      Gruss Andi
    • Also ich habe sowas nicht erlebt, aber für mich stellst sich eine ganz grosse Frage:

      Hast du die Kontrolltermine wahrgenommen? Wo waren die Ärzte in der Zeit wo du vor Schmerzen nichts essen konntest? Kann ja nicht sein dass das so ist!! Wo sind jetzt die Ärzte? Es kann ja nicht sein dass du jetzt wieder soviel essen kannst wie vor all den OP's!!

      Ich vermute mal dass dein Pouch beim RNY einfach wieder zu gross ist, der dehnt sich mit der Zeit wieder aus. Dazu kommt bei RNY, dass man eben mehr essen kann als eigentlich sinnvoll ist, also man kann das Essen im Prinzip einfach "durchdrücken", da ja der Magenpförtner fehlt (der ist beim BPD-DS erhalten und wenn der zu ist, dann geht nix mehr, kannst machen was du willst).

      Also der allgemeine Tipp: geh sofort zum Arzt!!!
    • Nett.. Danke! :]
      Also, ich wurde vor 10 Jahren, nach der 1. Operation einfach aus dem Krankenhaus entlassen... nur für Nachsorgetermine wegen der Wunde, sonst nichts. Nur mit der Adresse eines Psychiaters, wo ich mich melden sollte... (...so mit der Vorgabe, mein Übergewicht müsse schliesslich einen Grund haben) fertig, das wars.
      Ich wurde auch nicht so aufgeklärt, wie ich es mir heute wünschen würde, aber diese ganzen Operationen gegen Adipositas, waren damals auch am Beginn und niemand hatte so richtig Erfahrung, wie es weiter geht.
      Ich hatte es damals für vollkommen normal gehalten, das ich selbst nur unter grössten Schmerzen und nur mit einem Teelöffel, überhaupt Flüssigkeit zu mir nehmen konnte..... über viele Monate, die Ärtze waren einfach sehr stolz, über das Ergebnis... denn ich habe ja wie gewünscht abgenommen und ich war ja auch darüber derart glücklich, das ich alles, als "normal", hingenommen habe.
      Naja, am Anfang, auch nach der 2. Operation vor 8 Jahren, wurde dann nur kontrolliert, ob ich auch abnehmen würde, ob die Wunde gut heilt, fertig.
      Weiter, richtige Nachkontrollen gab es nie, mein Hausarzt ignoriert das Problem weitgehenst und der Gastroenterologe, den ich vor 2 Jahren, wegen andauernder, stärster Oberbauchschmerzen aufsuchte, wusste auch keine Lösung...es wurde eine Magenspiegelung gemacht, Röntgenaufnehmen, nichts ernsthaftes gefunden... fertig, das wars.
      ich ernte von den Ärzten einfach mehr oder weniger ein Schulterzucken, denn die wissen da keine Lösung, ich müsse halt so Leben, fertig! ;(
      Nun, in der Zwischenzeit bin ich einfach zu verzweifelt und es geht mir auch sonst immer wie schlechter. Ich leide unter stärksten Vitamin- und Mineralstoffmangelerscheinungen, welche sich nur durch regelmässige Infusionen bei meinem Hausarzt, überhaupt in den Griff bekommen lassen und nehme wieder zu.....! Also, grosser, Aufwand, ständige Schmerzen, mehrere Krankenhausaufenthalte, auch wegen lebensgefährlichen Darmblutungen durch den Bypass, Mangelerscheinungen... und ich nehme wieder zu :(
      Ich bin echt am ende! andi
    • Hallo Andi!

      Das hört sich überhaupt nicht gut an und ich bin sicher, dass dir schnellstens geholfen werden muss.

      Ich dachte eigentilch immer, dass in der Schweiz alles besser sei, wegen den Gutsprachen und komplikationslosen Kostenübernahmen. Daher dachte ich auch, dass die Nachsorge dort superklasse verläuft. Was sagt denn dein Arzt dazu?

      Habe schon öfters gelesen und gehört, dass beim Bypass einige Patienten wieder stark zugenommen haben, weil sie immer größere Portionen essen konnten und damit der erste enorme Erfolg wieder rückgängig gemacht wurde. Da stellt sich mir die Frage, ob nicht der Banded-Bypass eine Lösung wäre. Vielleicht sprichst du mal mit einem anderen Arzt und versuchst mit ihm/ihr eine Lösung zu finden?

      Es ist sehr schlimm, dass nach deiner Gastroplastik damals keine richtige Nachsorge stattgefunden hat. Aber das ist viele Jahre her, damals hatte man sicher noch nicht so viel Erfahrung damit. Aber dass jetzt, so viele Jahre später, keine richtige Nachsorge beim Bypass geschieht, das finde ich unverantwortlich!
    • ja so ist es auch bei mir.ich hatte vor 3 jahren die op,habe die ersten 4-5 monate 30 kg weg danach stillstand und jetzt sind wieder 10 kg davon drauf.und so langsam fange ich wieder an mein selbstbewusstsein zu verlieren. ich werde auf jeden fall wieder mit meinem arzt sprechen,da er so eine andeutung gemacht hatte,ob ich etwas machen will dagegen. da ich zur zeit einfach mal wieder eine klinik-kontrollpause brauche muss ich wohl bis jan-februar warten.ich will auch warten.ich hoffe danach habe ich wieder motivation.ok mut macht das gerade nicht,da man wirklich immer wieder hört,dass die meisten wieder zugenommen haben. mannoh mann ich hoffe nicht dass es so weitergeht.das wäre übel.ok neu verlieben wäre eine lösung:-)))))))))))))schlaft gut ich muss ins bett :499: :499: :knuddel:
    • Hallo zusammen,
      Danke, das ich von euch endlich eine Antwort bekomme, wo's an den Ärzten happert. Bin sehr froh, dieses Forum gefunden zu haben. ;)
      Ich wohne in der Südschweiz, ein "klein wenig" in der Pampa. Ich denke, das kiwo66's Meinung, das "in der Schweiz alles besser" sei, sich wahrscheinlich nur auf die grossen Städte, mit Unikliniken usw. beschränkt. Hier in der Schweiz ist es auch so, das man praktisch auf die örtlichen medizinischen Einrichtungen beschränkt ist und sich nicht "so einfach" in einer anderen Landesgegend behandeln lassen kann, ausser man hat zusätzliche Krankenversicherungen, bei deren Abschluss übergewichtige Menschen aber nicht akzeptiert werden :(
      Hmmm... so viel ich bereits vor ca. 4 Jahren gehört hatte (das war bei der letzten Untersuchung) ist eine weitere Operation bei mir wohl nicht möglich, wegen starken Verwachsungen, durch die bereits 4 erfolgten, offenen Operationen (2 davon wegen Komplikationen) und eben, wegen dieser Komplikationen......allerdings wissen die Ärzte hier offensichtlich nicht so genau Bescheid, ich hatte schon vor 10 Jahren, gegen eine starke Ablehnung gegen "solche" Operationen zu kämpfen gehabt und wurde immer mit ziemlicher Verachtung bestraft, weil bei mir nur "solche Rigorosen Methoden" helfen würden......Mit einer grossen Kooperation der Ärzte hier ist also nicht zu rechnen...
      Andi
    • Hallo Andi,

      habe neulich auf einem grossen Kongress Dr. Steffen aus Bern kennengelernt...

      Er kennt sich sehr gut aus...

      Setz dich doch mal mit ihm in Verbindung...

      Es muss auch für dich noch eine Möglichkeit geben... Du musst halt wissen was du möchtest, jede OP ist mit einem Risiko verbunden. Und wenn schon Vor-OP waren, ist die Gefahr natürlich noch höher...

      Gruss
    • Hallo Andi

      Du sagst, Du wohnst in der südlichen Schweiz. Wo denn genau? GR, TE oder mehr im Westen?
      Ich muss Dir ehrlich sage, es schockt mich ein wenig, was ich hier über Dich lese. Du musst unbedingt etwas unternehmen. St.Gallen, Bern oder Zürich wären gute Adressen.

      Gruss Schnuffel
      LG Baslerlady :blumenkuss:

      Alles über mich

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Baslerlady † ()

    • Jetzt bin ich ganz frech.... Engadiner Seite oder mehr Tessin? Soviel ich weiss, hat man in Chur auch eine Adipositas Chirurgie. Ich denke aber, dass Du mit Deiner Vorgeschichte in St.Gallen oder sogar in Zürich besser aufgehoben bist.
      LG Baslerlady :blumenkuss:

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Baslerlady † ()

    • Ciao Andi

      ich rate dir mal zu einer sprechstunde im KSG St. Gallen bei Dr. Martin Thurnheer, oder in der Klinik Hirslanden, bei Dr. Horber, der Fachmann in der Schweiz, wobei es auch andere gute gibt. Auch wenn die Klinik Hirslanden eine Privat-Klinik ist, sind die Untersuche durch dir obligatorischen KK gedeckt!

      ich wünsche dir viel erfolg


      gruss


      sandro
    • @Sandro
      Wenn er den Zusatz ganze Schweiz hat, dann kann er nach Zürich oder St.Gallen. Wenn nicht, bleibt wohl leider nur Chur.

      @Andi
      kannst Du mir Deine Mail geben. Wollte Dir schreiben, hab aber die Adresse nicht. PN´s schreibe ich keine mehr
      LG Baslerlady :blumenkuss:

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    • Hallo Andi

      Ich wurde 1998 magenband-operiert. Mit dem Magenband erging es mir jedoch sehr schlecht. Anfang 2003 bekam ich dann einen Bypass und habe von 138kg auf 78kg abgenommen.....und bin jetzt, um das zu betonen kerngesund. Ich wurde von Dr.Steffen in Bern operiert. Er gehört zu der Hirslandengruppe. Bern und Zürich arbeiten gemeinsam. In Zürich agieren sie in der Klinik Hirslanden und in Bern in der Klinik Beau-Site. Die Betreuung ist perfekt und diese Leute kennen sich wirklich aus. Sie sind Spezialisten auf ihrem Gebiet. Ich gehe einmal monatlich bis alle drei Monate zur Nachkontrolle. Das Blut wird kontrolliert, das Essverhalten, auch psychische Probleme können besprochen werden. Und wenn etwas nicht so ist, wie es sein sollte, wird man weitervermittelt. In meinem Fall war dies anfangs z.B. die Ernährungsberatung.

      Ich denke du wirst von vielen Ärzten abgespiesen, weil sie sich mit dem Thema zu wenig auskennen, sich zu wenig damit auseinandersetzen. Gib nicht auf! Such dir professionelle Hilfe.

      Liebe Grüsse, Melanie