Roux-en-Y vs. Magenbypass Risiko

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    • Roux-en-Y vs. Magenbypass Risiko

      Grüezi Mitenand! :D
      Auch ich bin neu hier und ströbere nun schon seit 2 Stunden im Forum herum.
      Kurz zu mir: Ich bin 35 Jahre alt und vor 2 Jahren war ich zu einer Voruntersuchung in Hirslanden/Zürich. Damals wurde mir das Roux-en-Y empfohlen. Da ich eigentlich mit der Vorstellung eines Magenbandings hinging, war ich so erschrocken und fühlte mich überrumpelt, dass nun so eine "schwierige" OP auf mich zu kommen sollte, dass ich mich total zurück zog und nix mehr machte. Auch war ich sehr vom Team von Dr.Horber dadurch enttäuscht und bin es heute noch, also käme für mich eine OP dort gar nicht mehr in Frage. Jedenfalls hab ich seither nochmals 6Kilo zugenommen. Ich weiss, dass endlich was passieren muss, weil ich so nicht mehr weiterleben möchte. Um meine Ängste vor einer OP zu verringern habe ich sogar mit dem Rauchen aufgehört.

      Nun meine Frage: Wird das Risiko nicht gesenkt, wenn man als schwer Übergewichtiger (BMI 50) zuerst die "ungefährlichere" Magenband OP macht und nachhher, wenn man bestimmt schon einiges abgenommen hat und vielleicht nicht mehr weiter abnimmt oder Probleme bekommt vondenen ich einige in diesem Foren gelesen habe, und nur dann, die "gefährlichere oder Risikoreichere" Roux-en-Y Magenbypass macht?

      Was sagt Ihr, die ja alle Experten seid, die ein Magenband oder Magbenbypass habt, dazu?

      Ich habe einfach noch vor der Roux-en-Y Magenbypass zuviel Angst-, eigentlich vor jeder OP, aber natürlich wäre mir eine weniger gefährlichere OP lieber....

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Juli ()

    • :499: Juli,

      ein herzliches :wilkommen: hier im Forum. Wir freuen uns, dass Du zu uns gefunden hast und sind uns sicher, dass es Dir hier sehr gut gefallen wird und Deine Fragen bestmöglichst beantwortet werden.

      Vielleicht schreibst Du uns noch kurz, wie Dein Ess- und Trinkverhalten aussieht. Bevorzugst Du eher Süßes, Deftiges oder eigentlich "nur" zu viel? Was trinkst Du überwiegend? Eistee, Cola, Tee oder Mineralwasser. All diese Gewohnheiten sind wichtig, damit Du mit Deinem Chirurgen die richtige Wahl der Operations-Methode triffst. :]

      Wenn Du Fragen hast, nur her damit. Wir helfen Dir gerne. :friends:
    • Liebe Ramona
      Danke für dieses herzliche Willkommen! Da fühlt man sich ja gleich heimelig!
      Mein Ess- und Trinkverhalten geht anscheinend schon in Richtung für ein Roux-en-Y Magenbypass , also esse ich vorallem gerne Cremen, Schoggi, Pudding etc. Aber eigentlich esse ich auch gerne viel, also nicht nur Süsses, sondern einfach mengenmässig sehr gerne viel. Natürlich ist ein Sättigungsgefühlt bei mir schon lange nicht mehr vorhanden, ich höre auf zu Essen, sobald der Teller leer ist. Trinken tu ich seit Jahren nur Cola Light ca. 2-4Liter pro Tag.

      Aktuell esse ich sehr viel Clementinen / Mandarinen, da ich mit dem Rauchen aufgehört habe und nun merke, dass ich meine Nikotinbestie irgendwie stillen muss und dies sich nun auf Süsses projeziert! :-)
      Es muss einfach süss sein, egal ob Schoggi oder Pudding oder Obst, einfach süss und viel!

      Liebe Grüsse Juli
    • Hallo Juli, :499:

      wenn Du Dein Ess- und Trinkverhalten nicht grundlegend änderst, dann glaube ich, wäre Dir mit einem Bypass besser geholfen. Du trinkst zwar "nur" Cola-Light, aber 2 bis 4 Liter, d. h. Du brauchst schon das gewisse Süße. Auch Creme, Schoggi und Pudding sprechen eigentlich gegen das Band. Sicherlich gibt es auch Ausnahmen, die trotzdem Ihr Gewicht verlieren, aber wenn von vorne herein bekannt ist, dass man viele Ess- und Trinkgewohnheiten hat, die gegen das Band sprechen, sollte man dies genau mit seinem Chirurgen besprechen. Ich wünsche Dir, dass Du mit Deinem Arzt die richtige Entscheidung triffst. :friends:
    • Hallo Juli,

      :wilkommen: schön das Du hierher gefunden hast :499:

      Einen großen Schritt hast Du ja schon einmal geschafft und mit dem Rauchen aufgehört. :331: Das ist eine Glanzleistung! Zum Thema Bypass oder MB werden Dir die anderen sicher besser helfen können.


      Liebe Grüsse

      Mavo
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    • Hi

      Ich habe einen Roux seit dem 6 .Jan 2004. Ich habe vorher sehr viel Süsses gegessen und auch Unmengen. Mein Bmi war 54.2. Mein Arzt hat mir wegem dem hohem Bmi und der regelrechten Sucht auf Süsses vom Band abgeraten. Er hatte ganz sicher Recht.

      Die ersten 4 Monate nach der Op konnte ich nichts Süsses mehr ab. Er schmeckte mir nicht mehr und auch bekam ich , Gott sei Dank, ja Gott sei Dank schnell ein Dumping. Seit dem 6 Monat ist die Lust nach Süssem wieder da und steigert sich stetig auch sind jetzt nach 11 Monaten die Dumpings komplett weg. Nur die Mengen sind weniger , aber die Sucht hat sich überhaupt nicht geändert. Beim Band fürchte ich wirst du schnell zum Versager.

      Ich bin aber kein Experte und du solltest das ganz erhlich mit dir selbst und deinem Arzt abklären.Was das Risiko betrifft, natürlich ist es ein höheres Risiko und deine Uberlegung ist eigentlich richtig, aber dann kann man auch sagen, jede Op hat Risiken, auch am Blinddarm kann man sterben und jede neue Op auch mit weniger Gewicht birgt wieder die gleichen Gefahren, verschiedene, aber immerhin werden geringer.

      Perönlich stand ich vor einem Jahr auch vor der Entscheidung. Ich wollte ursprünglich auch ein Band und habe mich dann doch zum Bypass entschlossen. Es tut mir nicht leid. Und wenn ich sehe, dass ich sogar mit Bypass eventuell nicht mein Wunschgewicht von unter 100 erreiche, dann bin ich sicher das richtige getan zu haben.
      Liebe Grüsse Patsy :)
    • RE: Roux-en-Y vs. Magenbypass Risiko

      Hallo Juli

      wer würde die OP machen? Ich habe meinen Roux-en-y im März 2000 in Horgen von Dr. Riedtmann bekommen und bin mehr als zufrieden. In dem Moment wo Du die Klinik verlässt, ist eigentlich alles überstanden und dein neues Leben kann anfangen.


      Gruß Roderick
    • RE: Roux-en-Y vs. Magenbypass Risiko

      Danke Euch allen!

      Liebe Patsy, herzlichen Dank für Dein Posting, solche Erfahrungen sind für mich sehr wichtig. Könntest Du mir bitte noch erklären, was Dumpings sind? Wieso nimmst Du an, dass Du die 100Kilo Grenze nicht schaffen solltest? Gibt es beim Magenbypass auch Grenzen?

      Es scheint mir auch logisch zu sein, nachdem ich soviel über den Magenbypass gelesen und gehört habe, dass wohl diese Methode die richtigere für mich ist und natürlich ist die Aussage richtig, dass jede OP ihre Gefahren birgt und gefährlich ist, jedoch denke ich, dass ich mit 140kg eine schwierigere OP schlechter "überstehe" als z.b. mit 100kg.
      Diese Nacht kam mir in den Sinn, dass ich sofort mit einem Herzkreislauftraining anfangen sollte (mein Termin steht ja überhaupt noch nicht fest) und meinen Körper noch einbisschen "stärken" könnte vor einer OP.

      Hoi Roderick , ich bin Aargauerin, war aber eben vor 2 Jahren in Hirslanden zum Check, so mit Ganzkörperröntgen etc. Jedoch habe ich mich dort nicht gut gefühlt, und deshalb werde ich wohl eine andere Klinik suchen müssen. Da ich Privatversichert bin, kann ich in der ganzen Schweiz, jedoch will ich nur von Jemandem operiert werden, der dies schon einige 100mal gemacht hat! :] deshalb kam damals für mich auch nur Hirslanden in Frage.

      In dem Moment wo Du die Klinik verlässt, ist eigentlich alles überstanden und dein neues Leben kann anfangen.
      Als "Schisshäsli" kann ich nur sagen;....ja, wenn ich sie denn verlassen kann! :-)

      Naja, vielleicht sollte ich einfach einen Artz finden, dem ich vertrauen kann und wo ich mich sicher fühle. Wobei ich mich dann ab und wann mal frage, was mein jetziges Leben denn sooo lebenswert macht, dass ich sooo angst habe was zu verlieren, natürlich "mein Leben" ja!, aber leben ist ja nicht gleich LEBEN...ach wem erzähl ich das eigentlich, ich glaube ihr wisst was ich meine! :]

      Liebe Grüsse Juli
    • RE: Roux-en-Y vs. Magenbypass Risiko

      Hallo Juli

      ich kann dich gut verstehen.... meine frau und ich haben im hirslanden im januar 04 beide nacheinander am selben tag unseren proximalen RNY erhalten... und hatten damals eine 2 1/2 Jahre alte tochter zu hause, die beide mami und papi gerne wieder sehen wollte... und ihr ist es egal, ob wir dick oder dünn sind.... du verstehst was ich meine... nud meine frau und ich waren keine sweater, also wir mussten nicht auf den vilefach beschriebenen "lern-effekt" hoffen...

      auch wir gingen einmal mit der vorstellung im besten fall ein magenband zu bekommen in die abkärungen, und gingen 9 Monate später mit einem proximalen magenbypass aus der klinik...

      und warum?

      weil der RNY eher unseren erwartungen, unserem typ, unseren essgewohnheiten, unserem pers. verdaungssystem entspricht, unserer bereitschaft mit den möglichen folge-problemen der jeweiligen OP-art umzugehen, die pers disziplin (beim MB ungemein höher), also alles punkte die gerade im team "horber" in der regel sorgfälltig aussortiert werden. bei dir wurden offensichtlich noch nicht alle fragen und bedenken geklärt... und das ist weiss gott nicht einfach... und das verstehen die ärzte sehr gut.

      meine frau und ich haben so ziemlich alles standard-komplikationen durchgemacht, die man bei einer proximalen magenbypass OP haben kann (details siehe ich bin dort moderator für magenbypass), jedoch stand unser leben niemals ernsthaft in gefahr. alles in allem wäre die gefahr zu sterben, wenn wir nichts gemacht hätten schlussendlich grösser geblieben.

      meine frau und ich haben zusammen über 120kg agbenommen, haben beide einen BMI von +/- 26 von ehemals 44 + 42, führen heute wieder ein normales leben, mit wirklich nur ganz kleinen einschränkungen

      warum kein MB und erst wenn es nicht hilft einen magenbypass?? weil du dann das risioko hast einer 2. OP, und dein energiegrundumsatz dann schon im keller ist. und abnehmen geht nur dann, wenn die energieaufnahme kleiner ist, als die aufnahme... vielfach bekommen ehemalige MB'ler einen BPD mit oder ohne DS, die ist aber eine noch restriktiver OP und entsprechend auf gefährlicher. da jeder verdaungsappart sich mehr oder weniger schnell auf die verbinderte energiezufuhr einstellt, ist die abnhame vielfach auch ein wettlauf mit der zeit.

      wenn du magst, lade ich dich gerne zu einer privaten oder öffentlichen diskusion ein unter [URL=http://adipositas-chirurgie.net ]http://adipositas-chirurgie.net
      da ich hier nich so oft tätig bin.


      ansonst wünbsche ich dir einen schönen ersten advent


      Gruss


      Sandro


      PS: wenn du magst, kannst du mich auch einmal anrufen... ich gebe dir gerne meine nummer...
    • RE: Roux-en-Y vs. Magenbypass Risiko

      Hallo, Juli,

      mich interessiert sehr, warum du von Dr. Horber/Team enttäuscht warst.
      Ich wurde im September 2002 im Hirslanden operiert(Bypass). Es gab zwar einige Komplikationen, aber zu Dr. Horber habe ich allervollstes Vertrauen. Er riet mir dazu, mein Magenband entfernen zu lassen und mir einen Bypass operieren zu lassen. Das war die beste Entscheidung meines Lebens. Alles in allem würde ich das jederzeit wieder machen lassen.

      Ich denke, du wirst die für dich richtige Entscheidung treffen.

      lieben Gruß

      Margit
    • RE: Roux-en-Y vs. Magenbypass Risiko

      Zuerst mal herzlichen Dank für all Eure Meldungen! Danke auch an alle die mir Emails geschrieben haben. Ich werde von Euren wirklich tollen Angeboten bestimmt gebrauch machen, ich muss im Moment einfach kurz all die neuen Infos sortieren!

      Lieber Sandro: Dir ganz herzlichen Dank. Dein Argument mit dem Energiegrundumsatz scheint mir logisch zu sein! Bin auch froh, dass jemand das mit der Angst nachvollziehen kann! Ich habe mich mittlerweile (eigentlich schon den ganzen Tag) in beiden Foren durchgelesen, soviel, dass ich nun echt kurz alles im Kopf sortieren muss! :D

      Was mir noch nicht ganz klar ist, wird beim Magenbypass der Magen und Darm stillgelegt oder wird er auch rausgeschnitten??


      Liebe Margrit1: Ich hörte und las vorher sehr oft über Dr.Horber bzw. Hirslanden, weshalb ich auch meinen Arzt bat, mich nicht in ein Kantonsspital zur Voruntersuchung zu schicken, sondern ich wollte ganz klar zu Dr.Horber. Die Voruntersuchungen liefen auch alle sehr gut ab, ich bekam auch sehr schnell einen Termin. Jedoch beim Auswertungsgespräch fühlte ich mich sehr überumpelt, der Arzt (NICHT Dr.Horber) gab mir das Gefühl, dass er jetzt nun was verkaufe, das Neuste vom Neusten ; dem Magenbypass. Nur dieser kann mir helfen und nur mit diesem werde ich überhaupt abnehmen können. Ich fühlte mich bedrängt, konnte nicht wirklich Fragen stellen noch meine Ängste mitteilen noch war mir beim Ausgang klar, was ein Magenbypass eigentlich genau bedeutet. Es ist mir schon klar, dass die Ärzte diese Gespräche 10mal am Tag führen und dies schon zu einer Routine wird, jedoch ist mir das wirklich gesagt ziemlich egal, denn für mich ist es eine "Lebensentscheidung" und da will ich doch nun, dass mir dies jemand mit viel Geduld erklären kann und all meinen Fragen und Bedenken Raum lässt-, was ganz klar in Hirslanden nicht der Fall bei mir war. Nun leider bin ich auch noch ein Mensch, der sich dann ganz schnell zurück zieht und lange Zeit braucht um sicheren Boden zu finden und nochmals mit allem anfängt. Schade ist nur, dass dadurch immer sehr wertvolle Zeit verloren geht. Jedoch ist dies nur meine Geschichte und die meisten Leute, wie ja auch Du, machen nur positive Erfahrungen!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Juli ()

    • RE: Roux-en-Y vs. Magenbypass Risiko

      hallo juli
      also ich wurde auch überrumppelt in hirslanden. und ich war und bin immer noch sehr dankbar dafür.denn mit dem magenband hätte ich sicher keinen grossen erfolg gehabt.denn dies wäre zu anfang meine op methode gewesen. und in hirslanden ist die nachbetreuung einmalig zu jeder zeit .ich wollte vor der op nicht mehr leben und jetzt lebe ich wieder auf und wie:-))))
    • RE: Roux-en-Y vs. Magenbypass Risiko

      nochmals ich.
      wenn du privat versichert bist wird ein arzt von auswärts die op machen.bei mir war es dr. ricklin.der hat schon viele ops gemacht . es gibt wirklich eine grenze mit dem abnehmen.mir hat dr. ricklin gesagt so um die 30 kg werde ich abnehmen . 40 kg sei kaum möglich.ich war trotzdem zufrieden bei 110 kg -30 ist das doch toll und 30 kg hab ich geschafft. dr.ricklin wird sowieso alles genau erklären.und übrigens. ich wollte mich noch ein paar minuten auf die op vorbereiten ,damals.aber ich war vorher schon eingeschlafen.hatte nie angst nur ein gedanke...wowww endlich ist es soweit.also überleg es dir.es kann nur besser werden liebe grüsse
    • Hallo Juli

      Ich hatte 4 1/2 Jahre lang ein Magenband. Wenn ich so zurück denke und nochmal entscheiden könnte, würde ich von Anfang an den Bypass bzw. BPD+DS machen. Klar, es ist eine schwere Entscheidung. Und ich glaube, man muss in einem Punkt in seinem Leben angekommen sein, wo man sich denkt "entweder fresse ich mich jetzt zu tode, oder ich pack es und mach die OP" Man muss bereit sein, etwas zu ändern. Ganz klar, wenn was schief läuft, bezahlen wir sehr teuer. Doch ist das Leben mit Übergewicht denn immer lebenswert? Ich denke nicht, sonst würden wir nicht über einen solchen Schritt nachdenken.
      Ich kann Dir nur raten. Lass Dir Zeit. Informiere Dich. Frag uns Löcher in den Bauch. Auch den Ärzten. Triff dann Deine Entscheidung und steh dazu. Mit allen möglichen Konsequenzen.
      Ich glaube fest daran, dass Du Deinen Weg gehen wirst.

      Gruss Schnuffel
      LG Baslerlady :blumenkuss:

      Alles über mich
    • Hi Julie

      Zu deinen Fragen. Ein Dumping ist mehr oder weniger ein Zuckerschock für den Körper. Das heisst bei einem Roux wird die Nahrung ja unverdaut in den Dünndarm geleitet und erst später wenn er nach der y-Schleife mit den Magensäften in Kontakt kommt beginnt die eigentliche Verdauung.

      Das heisst wenn zu viel Süsses auf einmal in den Dünndarm kommt wird der Zucker direkt ans Blut abgegeben und der Körper kann es nicht so schnell verarbeiten und reagiert mit Schweissausbrüchen, Ubelkeit, zittrigen Knien bis hin zum Durchfall und man muss sich hinlegen. etwa 1/2 Stunde später ist alles vorbei. Auch kann ein Dumping , aber selten, ausgelöst werden wenn man nach dem Verzehr von Kohlenhydraten zu früh und zu viel trinkt.

      Dies alles betrifft in der Regel nur jeden 5. Patienten. Bei einigen ist es sehr ausgeprägt, wie bei mir am Anfang. Seit dem 10. Monat post Op habe ich aber leider gar keine Dumpings mehr und Süsses geht wieder genau so gut wie früher, eben nur noch weniger durch die Mengen.

      Ob es beim Roux auch Fälle gibt wo man sein Ziel nicht erreicht? Natürlich. Laut Statistik kannst du mit dem Roux 70-75% vom Ubergewicht abnehmen. Es gibt aber auch welche die 100% und sogar mehr verlieren. Es gibt aber auch welche die nur 50 % abnehmen. Damit muss man auch rechnen.

      Mein Arzt hatte mir vom Bpd abgeraten ein Bmi von 30 wäre ohne Probleme erreichbar mit dem Bmi. Darauf hatte ich mich eingestellt und bei mir würde das genau 75 % Abnahme bedeuten. Nach 6 Monaten fing ich aber schon an mich langsam aber sicher einzupendeln. Inzwischen habe ich einen 2 Monatigen Stillstand, ja sogar wieder 1,5 kg zugenommen. Mein Chirurg meinte nur lapidar, meine Erwartungen seien zu unrealistisch. Danke für's Gespräch und über seine Aussage, wo mein Mann Zeuge war, wollte er nichts mehr wissen.

      Inzwischen habe ich den Arzt gewechselt und bekomme Donnerstag das Resultat meiner Röntgen. Dieser Chirurg operiert vom Ausgangs-Bmi aghängig. Das heisst, ab einem Bmi 50 bis 55 macht er einen y-Schenkel von 1.20 m unter 50 Bmi einen Schenkel von 80 cm und über 55 einen Schenkel von 2 m. Warum verschieden. Die Abnahme entsteht nicht nur durch die geringeren Quantitäten sondern und vor allem durch die Malabsorbtion und diese ist grösser, je länger der Y-Schenkel ist. Erst wenn die Nahrung aus dem , bildlich geprochen, rechten Teil des y raus ist (Schenkel genannt) beginnt die Verdauung im Dünndarm. Je später verdaut wird um so weniger wird verdaut und umso grösser ist die Malabsorption und die Abnahme.

      Leider hatte ich vor meiner Op keine Ahnung von diesen Unterschieden un d diesen Arzt kannte ich vorher nicht. Mein Chirurg wurde mir wärmstens von Arzten und Patienten empfohlen. Die Op an sich war ein riesen Erfolg, alles lief nach Plan, aber heute bin ich mir sicher, dass die Vorgespräche und vor allem die Nachuntersuchungen nicht gut sind/waren. Damals hatten mir schon Bpd'ler gerater mir keinen Roux setzten zu lassen. Nachher ist man immer klüger, deswegen überleg dir gut was du willst und 2 mal ist 2 mal Risiko.

      Ich, so krass das jetzt klingt, hoffe, dass medizinisch bei mir noch etwas zu machen ist, da ich noch 30 kg abnehmen muss um ein Bmi 30 zu erreichen. Dieser CHirurg geht davon aus, dass ich einen kurzen Schenkel habe. Wenn dem so ist werde ich über eine weiter Op nachdenken. Und was heisst das? Wieder eine sehr lebensgefährliche Op mit allen Risiken, wieder die 2 Monate flüssig und breiig , wieder die Zeit, wo mir schnell schwindelig und unwohl wird und wieder die Zeit des Haarverlustes.

      Aber ich werde es wenn nötig wieder durchziehen.Nur wäre mir einmal richtig lieber gewesen.
      Liebe Grüsse Patsy :)
    • @patsy

      hallo patsy

      meine frau und ich hatten einen BMI von 42 und 44, sind ebenfalls im Jan 04 operiert worden. Unsere Dünndarmschenkel sind 2.5m (Nahrunsgführender) und 1.0m (Verdaungssaftführender). Also auf insgesammt 3.5m wurden da veränderungen vorgenommen. Auch bei uns spricht man immer noch von einem proximalen, also hohen Magenbypass.

      Da sind wohl sehr grosse Unterschiede in der Schenkellänge...

      Unsere Gewichtsabnahme innert 10Mte war bei beiden enorm, sind uns jetzt auch so langsam aber sicher am einpendeln... heute haben wir beide einen BMI von ca. 26.

      Schöne Grüsse


      Sandro
    • Danke Euch Allen! Eure Erfahrungen zeigen mir Dinge auf, auf die man als "Nichtoperierte" gar nie drauf kommen würde! Ich habe mal einige Fragen aufgestellt, die mich brennend interessieren; die werde ich gerne in einem neuen Thema vorstellen :-) Ich hoffe, ich nerv Euch nicht allzu fest, jedoch habe ich hier immer wieder Zeit über Eure Erfahrungen und Tips nachzudenken und somit komm ich zu meinem persönlichen Ziel immer näher!

      Für Alle die, die mir wegen Dr.Horber geschrieben haben; danke ich Euch allen für die gut gemeinten Tips. Wie bereits erwähnt, weiss auch ich, dass Dr.Horber einer der besten Ärtze in der Schweiz ist, der sich mit diesen Operationen auskennt und deshalb wollte ich auch von Anfang an zu ihm. Ich denke jedoch, ich hatte an diesem Tag damals einfach Pech und es lief nicht so ab wie ich mir das gewünscht habe.
      Deshalb danke ich auch Allen, die mir auch weitere Ärzte empfohlen haben!!! :freu:

      Liebe Grüsse Juli
    • Original von Juli
      Ich hoffe, ich nerv Euch nicht allzu fest, jedoch habe ich hier immer wieder Zeit über Eure Erfahrungen und Tips nachzudenken und somit komm ich zu meinem persönlichen Ziel immer näher!


      Bei uns nervt keiner mit Fragen. Dafür sind wir ja da. Jeder hilft jeden.

      Nur her damit. Teste uns. :friends:
    • RE: Roux-en-Y vs. Magenbypass Risiko

      Grüezi liebe Juli !
      Ich habe mich 1999 dafür entschieden eine Operation zu machen.
      Liess mich von Dr. Horber beraten. Er empfahl mir damals auch den Magenbypass. Ich entschied mich aber für das Magenband. Aber heute weiss ich, warum er mir von Anfang an den Bypass empfohlen hatte. Doch er liess ohne Umschweife meine Meinung gelten.
      Denn ich war der Meinung, dass ich es mit dem Magenband ohne Probleme schaffen würde. Doch ich hatte nicht so grossen Erfolg (Gewicht am Abend vor dem OPS 116.3 kg, Stand 3.12.04 91.4 kg.
      Auch war ein Grund, dass ich grosse Angst hatte es könnte mir etwas schwerwiegendes zustossen. Ich dachte dabei sehr an meine schwer herzkranke Tochter (geb. 1997), was würde aus ihr werden ohne mich.
      Nun ist sie 7 Jahre alt und das Herz total korrigiert.
      Nun trage ich mich mit dem Gedanken, den Magen-Bypass zu machen.
      Hab am 7.12. ein Gespräch mit dem Chirurgen Hr. Th. Ricklin gehabt.
      Vertrauen hab ich zu ihm, aber der "Schiss" hat sich nicht gelegt. Ausserdem hab ich Angst, dass ich mit dem Magen-Bypass auch immer noch so starkes Hungergefühl empfinde wie heute mit dem Magenband (geht nur noch 1 Kaffeetasse oder evt. sogar nur ein Tassli, voll in den Magen) oder dass mein Hirn mir meldet (wenn ich gegessen habe) eigentlich möchte ich noch essen !!
      Die Kostengutsprache wurde bei der Krankenkasse beantragt.
      Nun heiisst es abwarten und schauen ob ich nicht doch noch vor dem OPS Nein sage.
      Meiner Familie will ich es nicht sagen, dass ich diese Operation mache. Werde es allein durchstehen müssen.
      Hoffe, dass ich evt. im Januar zum OPS könnte, weiss aber nicht wie schnell die Krankenkasse arbeitet.
      Denn für den Januar hab ich jemand der Samantha und unsere Zwergpudelhündin Cindy zusammen betreuen würde.
      Ab Februar muss ich wieder suchen, wer diese Aufgabe übernehmen würde.
      Das Dumping-Syndrom ist: Flüssigkeitsverlust, z.B. dass wenn man zu viel Zucker zu sich nimmt (auch Fruchtzucker), man Durchfall bekommt. Der Durchfall entsteht dadurch, dass sich Wasser sammelt um den Zucker zu transportieren. dadurch ist man wie in einem Schock oder Flüssigkeitsverlust. Es wird einem Übel, Schweissausbruch, man muss sich hinlegen um nicht umzukippen, man wird ganz weiss. Da heisst es viel trinken oder wenn man ins Spital gebracht wird, man eine Infusion erhält um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
      Das ist das was mir vom Gespräch über das Dumping-Syndrom in Erinnerung geblieben ist (also ohne Gewähr).
      Ich hoffe, dass Du die für Dich richtige Entscheidung fällst!!!

      Liebe Grüsse

      Brigitte (Sommerferien1)