Definitiv NEIN!!!!!

Ich habe 15 Monate nach meiner Magenbypaß- Op die gleichen Probleme wie vorher auch!

Heißhunger und jede Menge Appetit--> besonders auf Schoki

Man muss genauso viel Disziplin aufbringen wie vorher, ansonsten geht auch mit Bypaß das Gewicht wieder nach oben!

Ich habe zwar keine richtigen Freßattacken, so dass ich alles Mögliche in mich rein schlinge, aber ich KÖNNTE den ganzen Tag über ständig Kleinigkeiten essen und bekomme auch sehr selten ein Dumping und wenn dann hält es mich beim nächsten Mal leider nicht davon ab es wieder zu essen!

Von der Menge eines warmen Mittagessens kann ich jedoch immernoch (manchmal wenn überhaupt) nur eine kleine Dessertschale essen. Und meine Ernährung ist sonst auch recht gesund, ausgewogen und eiweißreich!
Wenn da nicht die Schei..... Schoki und die Sucht und der Heißhunger ......... wären

Leider hält mein Sättigungsgefühl auch nicht immer so lange an, selbst nach einer sehr eiweißhaltigen Mahlzeit nicht!!!! :(

Also zusammengefasst:
Mein Gewichts- Problem / Essstörung ist definitiv durch den Bypaß nicht weg! Ich habe zwar viel abgenommen und fühle mich um Welten besser, aber in meinem gesamten Leben dreht sich immernoch alles ums Essen. Ich nehme schon wieder irgendwelche Appetitzügler um meine restlichen Kilos abzunehmen, die nicht schwinden wollen! Ich kaufe mir Bücher ohne Ende über Ernährung! Ich habe ständig ein schlechtes Gewissen nach dem Essen........

Also alles so wie früher, nur das ich dank des Bypasses über 40kg abgenommen habe, die ich ohne ihn NIEMALS abgenommen hätte!!!!!


Liebe Grüße


Janine

Hallo,

also, "längere Zeit" habe ich meinen Bypass eigentlich noch nicht... es sind jetzt knapp 4 Monate, aber irgendwie gehört der Bypass schon sehr zu mir und es kommt mir vor, als wäre er schon ewig da ...

Also, der Heisshunger ist bei mir nicht verschwunden - einmal im Monat erwischt es mich, das gehört zu meinem PMS, leider. Aber: Selbst wenn ich wollte - ich KANN ja nicht mehr nachgeben! Zweimal ist es mir passiert, dass ich "jede Menge" Essen zusammengepackt und mich vor dem Fernseher eingerichtet habe, weil mich der PMS-Frust gepackt hat... naja, und nach 4 oder 5 Bissen war ich voll. Tja, und das war's dann mit der "Fressattacke", denn die Schmerzen, die man hat, wenn man nicht rechtzeitig aufhört und sich "überfüllt", die riskiere ich nicht, nicht absichtlich jedenfalls.
Für genau diese Erziehungsmaßnahme und den Lerneffekt, der aus ihr hervorgeht, dafür liebe ich meinen Bypass so sehr ....

Der einzige "Luxus", den ich mir in solchen Momenten leiste, ist der, dass meine Nahrung Kohlenhydratlastiger wird an den "Tagen vor den Tagen". Und da ich in dieser Zeit auch immer einiges an Wasser einlagere, nehme ich an diesen Tagen auch mal das ein oder andere Kilo zu. An diesen Tagen ist auch die Gefahr größer, dass die Pausen zwischen den zwar kleinen, aber dafür manchmal zu kohlenhydrathaltigen Mahlzeiten kürzer werden und die Fettverbrennung ins Stottern gerät.
Hier ist dann eben doch wieder die Selbstdisziplin gefragt, und im Großen und Ganzen gelingt es mir ganz gut, mich im Zaum zu halten. Und wenn dann eben doch mal das erwähnte Kilo nach oben rutscht statt nach unten, dann gleicht sich das in den restlichen 3 Wochen des Monats flugs wieder aus, in denen es mir gottlob nicht (mehr) schwerfällt, viel Eiweiss und wenig KH zu mir zu nehmen und die Abnahme dann auch brav weitergeht.
Ich habe mich inzwischen damit abgefunden, dass ich zwar meine Pfunde, nicht aber mein PMS loswerden kann ;)

Mir gehts eigentlich genauso wie Janine, meine Schokosucht hat mich mal mehr, mal weniger im Griff und solange ich nicht gleich eine halbe Tafel verdrücke, kriege ich auch kein Dumping.
Auch die normalen Essensmengen sind an manchen Tagen fast schon wieder im normalen Bereich und mein Sättigungsgefühl braucht länger.

Ich überlege auch ständig, was ich anders machen könnte, kriege es aber nicht geregelt und denke mir wie früher "morgen fängste an".

Allerdings hat die Abnahme von knapp 50 kg meine Lebensituation um 1000% verbessert und deshalb bereue ich den Bypaß keine Sekunde.
Aber ich muß trotzdem was an meinem Essverhalten ändern :nix:, sonst geht es mit dem Gewicht schon wieder nach oben.
Theoretisch weiß ich ja auch was und wie

Ich habe meinen Bypass nun etwas länger als 5 Monate und auch ich bin nicht ganz verschont von der Schoki-Sucht. Allerding kann ich in keinster Weise behaupten, dass es so ist "wie früher"!! Manchmal kommen mir meine Portionen zwar sehr groß vor, aber wenn ich dann mal überlege, was ich früher verdrückt habe, wird es mir wieder bewusst, dass meine "Riesenportion" eben doch nur ein Kleinstteil dessen ist, was ich früher gemampft habe!! Gestern z.B. habe ich mir eine dritte Mini-Dessert-Schale mit Hackfleisch-Gemüse-Pfanne genommen und habe beim Aufladen gedacht "Gott, was frisst Du heute viel"... bis mir dann aufgegangen ist, dass diese drei Schälchen (sind wirklich mini) zusammen max. einen halben "normalen" Teller gefüllt hätten! Man gewöhnt sich so schnell an diese kleinen Portionen, dass man sich schon fast verfressen vorkommt, wenn man einen zweiten Babybel isst! ;)
Und dass sich bei mir immer noch das ganze Leben ums Essen dreht, kann ich auch nicht behaupten. Natürlich gibt es Tage, an denen ich die 3 Mahlzeiten nicht einhalten kann, aber oft muss ich mich auch daran erinnern, überhaupt etwas zu essen, weil ich es schlichtweg vergesse. Früher war ich innerlich permanent auf der Suche nach was Essbarem. Bei jedem Cafe-Besuch, jedem Treffen mit Freunden und fast immer wenn ich nach Hause kam, war der erste Gedanke "ok, was könnte ich denn jetzt mal essen?" ... das ist beinahe gänzlich verschwunden.
Natürlich kann - und wird - sich das noch ändern, wenn ich erstmal die ersten 1-1,5 Jahre hinter mir habe. Aber ich denke, dass ich nie wieder so große Verzicht-Probleme haben werde wie vor der OP!

Ohje, ich wollte gar nicht so viel sabbeln!

LG
Kathi

Also, ich kann für mich sagen, dass sich bisher (15 Monate nach OP und 17 Monate nach Beginn der Ernährungsumstellung) meine Gewichts-/Essprobleme wirklich gelöst haben.

Ich esse sehr ausgewogen, achte darauf, aber nicht im Zwang, sondern, weil es mir irgendwie mit dem vielen Eiweiss in Fleisch und Blut übergegangen ist. Ich merke aber, dass ich durchaus noch von Gerüchen und optischen Reizen beim Essen angemacht werde. Hin und wieder greife ich dann mal bei nem Stück Kuchen (aber klein, weil mir sonst schlecht werden kann) oder mal ne Handvoll Pommes zu. Kommt aber höchstens 2-3 im Monat vor. Da ich dann abends wieder gesund und nur Eiweissreich esse, hat es da bei mir bis auf 1-2 Pfund Schwankungen keine Auswirkungen. Ich denke, dass das auch im Rahmen des Normalen ist.

Also mein Fazit: Klar achte ich mehr auf meine Ernährung & Bewegung, verzichte auf Zwischenmahlzeiten, esse überwiegend fett- und kalorienarm - aber mein Bypass macht es mir sehr leicht, ich geniesse mein Essen mehr und es geht mir gut von der Hand, auch wegen dem frühen Sättigungsgefühl. Zwischendurch helfe ich mir mit nem Latte macchiatto oder ner Cola light. Der Jibber auf Süsses oder Fettes oder KH ist eigentlich ziemlich wenig geworden. Und Riesenportionen wie früher sind natürlich ganz passe.

Und ich hoffe inständig, dass dies auch in den Folgejahren so bleibt. Dann habe ich hoffentlich keine Sorge mehr, dass es wieder schlechter werden könnte. So langsam kommt da nämlich immer mehr eine Sicherheit, dass ich es wirklich schaffen könnte, mein Gewicht zu halten - und das freut mich natürlich (auch wenn natürlich hin und wieder auch noch Ängste da sind).