"Adipositas Gen steigert Kalorienzufuhr"

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    • "Adipositas Gen steigert Kalorienzufuhr"

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      Quelle: aerzteblatt.de/v4/news/news.as…sit%2A&src=suche&id=34737


      Studie: Adipositas-Gen steigert Kalorienzufuhr
      Donnerstag, 11. Dezember 2008

      dpa

      Dundee – Das für Übergewicht und Adipositas maßgeblich verantwortliche FTO-Gen macht Appetit auf süße und fetthaltige Speisen. In einer Studie im New England Journal of Medicine (NEJM 2008; 359: 2558-2566) benötigten Kinder mit dem Adipositas-Gen deutlich mehr Kalorien als andere, um satt zu werden.

      Das FTO-Gen, genauer gesagt die Genvariante “rs9939609”, ist das mit Abstand bedeutendste von etwa hundert Genen, die mit Übergewicht und Adipositas assoziiert sind. Träger eines Allels wiegen im Durchschnitt 1,2 kg mehr, sind beide Allele mutiert, steigt das Gewicht um 3 kg. Das scheint wenig zu sein. Es handelt sich aber nur um einen Durchschnittswert, und da 45 Prozent der Westeuropäer Träger des FTO-Gens sind, könnte die Variante für 12,7 Prozent des Übergewichts und 20,4 Prozent der Adipositas in der Gesellschaft (population attributable risk) verantwortlich sein, wie der Editorialist Rudolph Leibel berichtet (NEJM 2008; 359: 2603-2604).

      Bislang ist nicht bekannt, welche Funktion das FTO-Gen im Körper hat. Sein Genprodukt wurde noch nicht gefunden. Man vermutet aber, dass das FTO im Hypothalamus an der Steuerung des Appetits beteiligt ist. Es soll den Hunger bei einer Mahlzeit rechtzeitig dämpfen. Wenn die Genvariante “rs9939609” diese Funktion beeinträchtigt, würde dies dazu führen, dass die Genträger einen größeren Appetit haben und mehr essen. Genau dies war in einer Studie der Universität Dundee der Fall. Die Gruppe um Colin Palmer hatte zunächst 2.726 präpubertäre Kinder (Alter: vier bis zehn Jahre) auf das Gen gescreent und festgestellt, dass die Genträger, wie erwartet, ein höheres Körpergewicht hatten. Dann nahmen sie die Energiebilanz und das Essverhalten von 97 Kindern genauer unter die Lupe.

      Eine wichtige Frage betraf den Energieumsatz. Macht das FTO-Gen die Kinder dick, indem es den Grundumsatz senkte? Das würde bedeuten, dass die Kinder bei gleicher Zufuhr von Kalorien weniger Energie verbrauchen würden und deshalb mehr Fett einlagern könnten. Dieses Argument wird häufig von adipösen Patienten geäußert: Sie würden gar nicht mehr essen als andere Menschen und deshalb seien Diäten bei ihnen zwecklos (es sei denn man wolle sie mit einer Hungerkost quälen). Dieser Mechanismus trifft aber auf das FTO-Gen nicht zu. Kinder mit dem Risiko-Allel “rs9939609” unterschieden sich im Grundumsatz nicht von anderen Kindern. Sie waren auch nicht bewegungsärmer. Bei einer Testmahlzeit, welche die Forscher den Kindern anboten, fielen die FTO-Genträger aber durch die Wahl ihrer Lieblingsspeisen auf. Zielsicher griffen sie zu den Snacks mit dem höchsten Gehalt an Zucker und Fetten. Nach den Berechnungen der Diätassistenten nahmen sie im Durchschnitt 100 Kalorien mehr zu sich.

      Palmer spricht von einem „hyperphagen Phänotyp” des FTO-Gens mit einer starken Präferenz zu energiedichten Nahrungsmitteln, welche die Gewichtsunterschiede erklären könnte. Die gute Nachricht ist, dass diätetische Maßnahmen leichter umzusetzen sein sollten. Die Betroffenen müssen sich nicht mehr als andere Menschen einschränken. Sie müssten allerdings lernen, welche Nahrungsmittel die meisten Kalorien enthalten und diese dann meiden.

      Ein Screening auf das FTO-Gen ist nach Ansicht des Editorialisten Leibel derzeit nicht sinnvoll, da sich daraus keine therapeutischen Konsequenzen ergeben würden. Das könnte sich ändern, wenn das Genprodukt bekannt und möglicherweise Medikamente zu seiner Beeinflussung gefunden würden. © rme/aerzteblatt.de

      Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt

      2009
      27.03. - Antrag an Barmer
      16.04. - Weiterleitung an MDK
      05.05. - Weiterleitung an den RICHTIGEN MDK
      11.06. - Telefonische Ablehnung
      16.06. - Schriftliche Ablehnung (MDK: Dr. R. Naus)
      09.07. - Schriftlicher Widerspruch
      13.07. - "Positve Prognose bei konservativer Therapie" durch Sachbearbeiter der Barmer Ersatzkasse.
      17.07. - Noch mehr Studien, Unterlagen, Photos und Co. geschickt.
      20.08. - Ablehnung des Widerspruchs vor dem Ausschuss der BEK
      07.10. - Einreichen der Klage gegen die BEK vor dem Sozialgericht

      2010
      10.01. - SG fordert unabhängiges Gutachten
      22.03. - Eilantrag vor SG gestellt
      30.03. - Kostenübernahme Zusage der BEK
      26.05. - OP ....