Hallo Nani,

nein sind sie nicht. Ohne aktives dazu tun, sporteln und gesundes Essen funktioniert letztendlich auch der Bypass nicht.

Leider wird es in den Medien immer so dargestellt. Es ist richtig das sich vieles zum Positiven verändert, Blutdruck, Diabetes etc. aber dazu gehört halt einiges.

N e i n , sie sind es definitiv n i c h t .


Wie meine "Vorrednerin" schon bemerkt, ist aktives, eigenes Zutun notwendig.

Für die meisten Patienten/innen ist die OP das letzte Mittel, die letzte Möglichkeit, um sich vor noch weiteren, schlimmeren Erkrankungen zu schützen, und um wieder Lebensfreude zu erfahren.

Hier im Forum wird immer und immer wieder betont, daß die OP selbst nur eine "Krücke" ist, die uns Übergewichtigen für eine gewisse Zeit (ca. 6-12 Monate) "an die Hand gegeben wird", um unsere Ernährung grundlegend zu ändern. Danach hat sich der Körper an die Veränderung angepaßt und der ganze Diätenterror könnte von Neuem beginnen, wenn.........., ja wenn wir in diesen 6-12 Monaten nix gelernt hätten.

Und deshalb ist es keine Traumfabrik !!!

Von allein kommt nix. Jede/r muß selbst dazu tun, sonst geht langfristig gar nix.

Und wenn Du Dich aufmerksam durch dieses Forum liest, wirst Du sicher auch viele viele leidvolle Erfahrungsberichte finden, die von Komplikationen vor, während und nach der OP erzählen.

Ach und übrigens:
wenn die AC-Chirurgie eine Traumfabrik wäre, würden die Krankenkassen sicher immer ganz schnell jeder OP zustimmen.

Hallo Nani,
;): für mich ein ganz klares ja ! Eben für mich, weil ich jetzt seit dem 15.02.07 meinen Bypass habe und meine Lebensqualität und Gesundheit sich um 100% verbessert hat. Ich führe jetzt mit Bypass ein normaleres Leben, als jemals zuvor. Kämpfen und Deziplin mußte ich ein leben lang einhalten, aber jetzt fällt es mir eben leichter als vorher. Aber es ist halt mein Erlebnis und mein empfinden. Ich habe vorher 146 kg gewogen, ein 3/4 Jahr später 62 kg und die halte ich bis jetzt (natürlich mit sport, gesunder Ernährung und Deziplin.Aber halt einfacher als vorher den jetzt bin ich nach dem Essen satt und das ist ein schönes Gefühl!)
lieben Gruß Nicole

Also für mich ist es kein Wunsch, sondern, um meine chronischen Krankheiten, und den absehbaren Folgeerkrankungen entgegenzuwirken, eine Notwendigkeit. Die OP ist ein massiver Einschnitt birgt Risiken und ganz tief in mir drinnen wäge ich noch immer ab.

Auf den Magenbypass bin ich durch meinen Diabetologen gekommen. Er hat mir die OP als mögliche Option empfohlen.Ich hatte keine Ahnung was ein Magenbypass ist, und stellte mir ehe eine Magenverkleinerung vor. Durch die Auseinadersetzung mit dem Thema bin ich auf dieses Forum und der SHG Herne gestoßen. Forum, und SHG und Stammtisch sind für mich eine große Hilfe.

Bevor ich auf dieses Forum gestoßen bin, habe ich gedacht, dass so eine OP nur dann, wenn es medizinisch sinnvoll ist, gemacht werden sollte. Das hat sich geändert. Es gibt viele Menschen, die wegen ihrem Übergewicht einen Leidensdruck haben, bei vielen schaukelt sich vermutlich Übergewicht und Depressionen gegenseitig hoch. Deswegen sollte jeder, der sich über die Folgen und Risiken im Klaren ist, sich operieren lassen können. Eine Traumfabrik ist es aber nicht, und es sollte kein Eingriff sein, um zu Idealmaße zu gelangen. Nach der OP muss man gegen mögliche Ernährungsmängel kämpfen. Ich selber hadere mit der Frage, ob ich die Folgen tatsächlich richtig einschätzen kann. Aber auf der anderen Seite ist für mich die Folge dick zu bleiben auch nicht ohne. Schlaganfall, Herz- und Kardioerkrankungen, 10 % der Diabetiker wurde ein Körperglied amputiert, Nierenerkrankungen, usw. sind keine gute Perspektive. Wenn sich bei mir nichts ändert, dann ist meine Lebenserwartung -15 % und die Lebensqualität wird sich bis dahin gründlich verschlechtert haben.

Nani,
wenn Du dieser Meinung bist oder dieses Forum diesen Eindruck auf Dich macht, dann hast du nur einen ganz winzigen Teil gelesen.
Mit wieviel Schwierigkeiten und unzähligen Folge-OPs hier gekämpft wird ist offensichtlich.
Stöbere einfach noch viel weiter :zwinkert:

Es kann auch aus der Traumfabrik ein Alptraum werden.

Ich wünsche es Niemanden, aber auf der anderen Seite ist davon auch Niemand sicher.

Am besten fleißig durchlesen und nicht nur das Positive lesen wollen, was sicherlich mehr Spaß macht - aber JEDE Medaille hat zwei Seiten.

Und immer schön dran denken...es ist NUR EINE KRÜCKE !!
Neben Ernährung, Sport und Verhaltensumstellung ist es eine sehr große Hilfe...aber den ganzen Rest, besonders die Einstellung zum Leben und Essen muss von dir kommen.

Es ist kein "leichter" Eingriff, keine OP ist das.
Von daher...gut informieren, gut vorbereiten und nicht blindlinks sagen "Och ja, so n paar Kilo weniger wäre schon toll"...

Gibt auch genug schwierige Passagen und Erfahrungen, siehe Ramona.

Daher: Traumfabrik? Eher nicht. Denn jeder Traum KANN auch zum Albtraum werden.