Hallo ihr Lieben,

ich hoffe, ich stelle hier keine Frage die schon 100mal gestellt wurde, aber ich habe zumindest nix gefunden.

Kurze Vorgeschichte: Nach ca. 60kg Abnahme wurde mir im Sommer 2007 eine Fettschürze (ca. 3,5-4kg) schwer entfernt. Das Ergebnis ist...naja, grundsätzlich in Ordnung, die Dogears (so heißen die Dinger glaub ich) stören mich persönlich nicht ganz so. Mehr stört mich alles was über dem Bauchnabel ist, und vor allem mein Intimbereich ist für mich persönlich eine Katastrophe.

Zu meinem alten PC wollte ich aus diversen Gründen nicht mehr, deshalb hat mir mein Hausarzt einen anderen empfohlen. Und bei dem war ich gestern.

Grundsätzlich: Ich war zwar über 50 Minuten drin, davon hat er mich allerdings keine drei Minuten begutachtet um mir danach mitzuteilen, dass ich halsabwärts eine optische Katastrophe bin. Mein Bindegewebe sei total im Arsch (ach nee...) und so könne ich wohl keinen halben Tag länger existieren. In der heutigen Gesellschaft würde mich ja kein Mann mit der Kneifzange anfassen. Von Straffungen hält er gar nichts, da müsse man überall Fett absaugen und dann wird das schon. Der Rest der Zeit bestand darin, dass er mir einen Kostenvoranschlag ausgerechnet hat, bei dem er mir wahnsinnig entgegengekommen ist (sagt er, kann ich mangels Erfahrung nicht beurteilen).

Meine "Probleme" jetzt:
- Mir ist klar, dass Kostenübernahmen immer schwer sind und ich nicht davon ausgehen kann eine zu bekommen. Dann muss ich eben in den verdammt sauren Apfel beißen und das Ganze anderweitig finanzieren. Aber der PC weigerte sich vehement, die Kostenübernahme überhaupt zu beantragen (verlorene Zeit, rein theoretisch könnten wir ja schon nächste Woche anfangen). Und klar, da er auf reines Fettabsaugen baut - da sind mir Übernahmen bisher wirklich nicht bekannt???

- Dinge, von denen ich bei vielen hier im Forum gelesen habe dass sie funktionieren, hält er grundsätzlich (nicht nur bei mir) für ein Ding der Unmöglichkeit. Im Intimbereich kann man Fett absaugen, klar, aber dann hängt künftig halt lose Haut runter...und ansonsten ist Straffen sowieso unmöglich, das führt ja immer dazu dass das Gewebe abstirbt, etc. pp.

- Ich sage es nochmal: Ich bin eine optische Katastrophe. Innerhalb des Beratungsgesprächs hat er mir quasi alle Komplexe bestätigt, gegen die ich seit über zwei Jahren ankämpfe. Ich bin raus, grad noch ins Auto gekommen und musste dann erstmal ne halbe Stunde heulen. So richtig gut gehts mir heute immer noch nicht.

- Was er genau vorgeschlagen hat: 3 OP's, zuerst Fett absaugen in Magengegend und Intimbereich, dann an den Seiten und am Po und schließlich kommen noch die Oberschenkelinnenseiten dran. Das und das Tragen eines Kompressionsmieders soll die Haut dann wieder schön straffen. Ich möchte übrigens anmerken, dass bei mir nur ganz wenig Stellen noch mit Fett "gefüllt" sind, der Rest ist einfach hängende Haut. So wahnsinnig viel zum Absaugen gibt es eigentlich nicht. Haltet ihr das für ansatzweise realistisch? Ich bin fast schon froh, dass er nicht meinen Busen, meine Oberarme und die leeren Hautlappen zwischen den Achseln gesehen hat.

Ich denke zwar, dieser Arzt sieht mich nie wieder, allein schon weil die persönliche Chemie nicht stimmt. Aber ich bin nicht die Wiederherstellungsexpertin - werden mir alle weiteren PCs genau das Gleiche erzählen? Ich würde mich über eine kurze Einschätzung eurerseits wirklich freuen!

Ich danke euch für eure Meinungen! (@holger: Das war keinesfalls länger als ich es wollte!)

Ich bin gerade dabei mich hier durchs Forum zu wühlen und habe inzwischen ein paar Adressen von Ärzten gefunden, die zumindest halbwegs im süddeutschen - für mich erreichbaren - Raum liegen. Dr. Ziegler ist auch dabei.

Ich lass mich gerne noch 100mal von verschiedenen Ärzten beraten, gerne holen ich mir auch noch 100 Kostenvoranschläge ein, bevor ich mich entscheide wer was operieren darf. Allerdings muss ich immer noch an dem Erlebnis gestern knabbern, ich habe das Gefühl, dass grad alles rausbricht was ich jetzt über Jahre hinweg unterdrückt habe und könnte durchgehend heulen. Bisher dachte ich eigentlich immer, ich könnte recht selbstbewusst mit den körperlichen "Schäden" der Abnahme umgehen, aber anscheinend kann ich das noch lange nicht so gut wie gedacht...

Ich bin wirklich froh, dass ich wohl nicht völlig überreagiere und ihr auch der Meinung seid, dass dieser Arzt wohl nicht wirklich der Richtige ist.

Ich will mir im Nachhinein kein Urteil über seine eigentliche Qualifikation erlauben. Ich glaube einfach, ihm fehlt wohl auch die Erfahrung mit starken Gewichtsabnahmen und er arbeitet überwiegend mit halbwegs normalgewichtigen Menschen, die halt die "üblichen" Problemzonen haben...Dass Fettabsaugen an gewissen Stellen zwecks Ergebnisoptimierung durchaus Sinn macht kann schon sein. Allerdings kenne ich meinen Körper ja ganz gut, und wie diese ganze lose Haut dadurch auch nur halbwegs straff werden soll, kann ich mir schlicht und ergreifend nicht vorstellen.

Nichtsdestotrotz hat mich die Art persönlich einfach sehr getroffen, also sogar wenn er die Kompetenz schlechthin hätte, ich würde nicht mehr hingehen.

Lang ists her und ich hol diesen Thread mal wieder nach oben...morgen abend ist endlich mein Termin bei Dr. Ziegler in Stuttgart, und ich bin momentan wirklich furchtbar nervös.

Zu erzählen gibts übrigens noch, dass ich damals ca. eine Woche nach der Untersuchung, einen Anruf des Arztes hatte - wann ich denn endlich kommen und einen Termin mit ihm abklären würde, schließlich müsse er ja seinen Urlaub planen Nachdem ich mich bis dato aber halbwegs gefasst hatte, hab ich ihm zumindest am Telefon noch meine Meinung sagen können

Allerdings bin ich euch auch sehr dankbar für den Tip mit Dr. Ziegler! Ich fand bereits seine Mitarbeiterinnen am Telefon so sympathisch, dass mir um Einiges wohler ist als bei meinem letzten Reinfall - wird also schon schiefgehen