ZINK und EIsen vor OP?!

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    • ZINK und EIsen vor OP?!

      Hallo zusammen,

      ich bin gerade etwas verunsichert!

      MIr wurde gesagt ich solle mir Zink spritzen lassen für die bessere Wundheilung für den Bodylift am 22.6 nächste Woche.
      Ich also zum Doc, dieser machte das aber nicht (ist eine Doctorin) und verschrieb mir also Zinkbrausetabletten (höher Dosiert) die ich nehmen sollte. .... und ging dann in Urlaub.

      Jetzt wurde mir wiederrum gesagt das ich Zink gar nicht mehr aufnehmen kann wenn ich es Oral nehme!
      Müsste ich dann nicht erstens einen Wahnsinns Zinkmangel haben den ich auch mal merken müsste?
      Nehme ich Zink also ganz umsonst?
      Und wie ist es mit Eisen? Das nehme ich auch als Brausetabletten!

      Getestet wurde ich vorher auch nicht, war auch recht voll und hektisch dort an dem Tag.
      Jetzt ist sie jedenfalls weg, Montag ist meine OP und ich weiß nicht ob ich die Tabletten weiter nehmen soll!

      Kann mir einer sagen ob ich nun Zink als Bypässler Oral aufnehmen kann oder nicht und wie ich jetzt bei einem Ersatzarzt argumentieren kann der mich nicht kennt das ich das noch schnell haben möchte!! Die Zeit rennt mir langsam weg!!


      Lg
      Steffi

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von bonnycat ()

    • RE: ZINK und EIsen vor OP?!

      Hallo Steffi,

      die Einnahme von Zink vor der OP ist sehr gut. Jedoch solltest Du darauf achten, ein Präparat zu nehmen, welches auch dem Körper den entsprechenden Zinkwert zuführt. Dabei hilft ein Botenstoff: Histidin. Siehe nachfolgende Information:

      Zinkmangel

      Von einem Zinkmangel sind besonders die schnell wachsenden Gewebe betroffen, da Zellteilung, Zellwachstum und Zellreparatur beeinträchtigt werden. Klinische Symptome des Zinkmangels sind folglich Hautentzündungen, schlecht heilende Wunden, brüchige Haare und Nägel und vor allem häufige Infekte und Erkrankungen. Auch eine erhöhte Allergieneigung als Folge einer Fehlleitung der Immunreaktionen kann Folge eines chronischen Zinkmangels sein.

      Zufuhr von Zink

      Eine Zinksupplementation kann jedem gesunden Menschen zur Vorbeugung und Gesunderhaltung empfohlen werden. Besonders zur Vermeidung von Erkältungskrankheiten und zur Verringerung der Dauer und Schwere von Allergie-Beschwerden ist eine gesteigerte Zinkzufuhr sinnvoll. Zink wird gewöhnlich in zwei Dosierung verabreicht: zur Vorsorge bei erhöhtem Bedarf mit ca. 5-15 mg täglich und bei bereits bestehenden Mangelerscheinungen mit 25-50 mg täglich.

      Zu berücksichtigen ist jedoch, dass die Zinkgabe in Intervallen von 6-8 Wochen mit nachfolgender Pause erfolgen sollte. Auch die verabreichte Dosis sollte nicht übertrieben werden. In klinischen Studien hat sich eine lebenslange tägliche Zufuhr von bis zu 25mg Zink als sicher erwiesen. Oberhalb von 50mg täglich kann es jedoch bereits zu manifesten Störungen der Kupferverwertung kommen. Des weiteren muss erwähnt werden, dass eine extrem hochdosierte Zinktherapie im akuten Erkältungsfall in Studien stark widersprüchliche Ergebnisse hervorgebracht hat. Daraus wurde abgeleitet, dass eine Zinksupplementation in Dosen von 60-140mg täglich bei akuten Erkältungskrankheiten keinen nachweislich positiven Effekt auf die Schwere der Symptome hat, auf Dauer jedoch schädliche Auswirkungen haben könnte.

      Hinsichtlich einer Zinksupplementation sollte man berücksichtigen, dass verschiedene Zinksalze unterschiedlich gut vom Organismus aufgenommen und verwertet werden. Zinkpräparate sollten generell auf nüchternen Magen mit ausreichend großem zeitlichem Abstand zu Mahlzeiten eingenommen werden, um eine optimale Resorption zu gewährleisten.

      In Zinksupplementen kommen zahlreiche verschiedene Formen des Zinks vor, darunter Zinksulfat, -oxid, -gluconat, -hefe und -histidin. Das häufig eingesetzte Zinkoxid ist dabei z.B. schlechter verfügbar als Zinksulfat. In der Regel wird organisch gebundenes Zink wie Zinkgluconat oder Zinkhistidin besser aufgenommen als anorganisch gebundenes Zink und ist daher stärker wirksam. Die höchste Bioverfügbarkeit wird für Zinkhistidin gemessen. Es stellt einen Komplex der beiden Bestandteile dar, der aufgrund seiner Ähnlichkeit zur körpereigenen Aminosäure Histidin besonders gut in Zellen und Gewebe transportiert wird.

      Eine Zufuhr von Zink in Form von Zinkhistidin ist auch aus folgenden Gründen besonders zu empfehlen: Zink und Histidin liegen im menschlichen Körper häufig gekoppelt vor, so dass bei Vorliegen eines Zinkmangels oft auch ein Histidinmangel besteht, der durch die Supplementation ebenfalls ausgeglichen wird. Durch die feste Bindung des Zinks an Histidin werden darüber hinaus hemmende Nahrungsmitteleinflüsse in ihrer Wirkung verringert, da eine Zinkkomplexierung und -inaktivierung durch sie nicht mehr möglich ist. Schlussendlich hat Histidin selbst antioxidative Eigenschaften und kann die bei Entzündungen und allergischen Reaktionen freigesetzten Radikale abfangen und unschädlich machen, wodurch ein synergistischer Effekt der beiden Bestandteile des Komplexes erzielt wird.


      Gruss
      aus Dortmund
      Wolfgang
    • Uns wurde auf einem Vortrag von einem Prof., welcher für Mangelerscheinung nach bariatrischer Chirurgie Untersuchungen macht, gesagt, dass bei uns eine Einnahme oral keinen Sinn macht. Ich lasse mir Eisen und Zink bei Bedarf als Infusion von meinem Hausarzt geben. :rolleyes:

      Leider herrschen hier bei den Patienten wie auch unter den Ärzten sehr unterschiedliche Meinungen, weshalb ich für mich entschieden habe, das zu machen, was auf alle Fälle nachvollziehbar ist und das sind für mich definitiv Infusionen - sowohl Eisen wie auch Zink.

      Leider findet man auf den Beipackzetteln und allgemeinen Hinweisen keinen Text für sog. Bypass-Patienten (Malabsorption), so dass man m. E. nicht auf die allgemeinen Beipackzettel verweisen kann.
    • Hallo Ramona,

      genau diese unterschiedliche Einschätzung der lokalen Ärzte ist das Problem. Nicht jeder Arzt ist bereit seinem Patienten eine Infusion zu geben. Ich selbst bin auch davon überzeugt, dass genau diese Art der Zufuhr von Zink und Eisen die sinnvollste und ergiebigste ist. Manchmal hilft eben nur die Überredungskunst des Patienten.

      Für all diejenigen, die nur die zweite Wahl haben ist mein Bericht gedacht, damit zumindest mit dem Botenstoff Histidin der Wirkstoff optimal in den Zellen ankommt.

      Gruss
      aus Dortmund
      Wolfgang
    • Hallo,

      ich habe da auch gleich mal noch eine ergänzende Frage: wenn nun Doc und Überredungskunst keinen Erfolg aufweisen... sind diese Infusionen in der Apotheke frei erhältlich? Welche Kosten kommen da auf einen zu? Kann die Infusion dann in der Arztpraxis gegeben werden?

      Grüße Petra

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von stern ,o) ()

    • Hallo Petra,

      ich denke als sogenannte IGel-Leistungen (Individuelle Gesundheitsleistungen) wird das auch Dein Hausarzt anbieten. Die Preise für IGel-Leistungen unterscheiden sich in der Praxis teilweise erheblich von Arzt zu Arzt (je nach angewandtem Steigerungssatz). Daher kann und soll folgender ca. Preis nur als Orientierungshilfe dienen:

      Infusionen zum Aufbau (Vit. C, Spurenelemente) 13,68 €

      Hinzu kommen die über Privatrezept verordnete Infusionslösung.

      Gruss
      aus Dortmund
      Wolfgang
    • Ich hatte etwa ein halbes Jahr nach meiner OP einen Zinkmangel, obwohl ich mich sehr ausgewogen ernähre und oral ein Zink-Präparat einnahm.

      Bei m i r hat sich also die Aussage des Professors aus Frankfurt, der uns beim letzten BT informierte, bewahrheitet.

      I c h kann Zink, oral eingenommen, nicht mehr verwerten. Deshalb brauche ich aber keine Infusion. Me Ärztin hat mir eine Ampulle Zink i.v. gespritzt und genau 1 Woche später eine zweite Ampulle i.v. Das hat gereicht, um meinen leeren Zink-Speicher wieder aufzufüllen. Nun lasse ich vorsorglich alle 3 Monate eine Ampulle Zink spritzen und alle 6 Monate die Blutwerte genau testen.

      Bisher sind meine Eisenwerte absolut ok. Sollte sich da auch einen Veränderung zeigen, werde ich mir Eisen ebenso spritzen lassen.

      @ bonnycat
      5 Zink-Ampullen kosten etwa € 6.-- in der Apotheke. Ich würde mir notfalls vor der OP bei der Urlaubsvertretung meins Arztes die Ampullen auf eigene Kosten spritzen lassen.
      ;)

      Jedenfalls wünsche ich Dir toi toi toi .............
      mein OP-Bericht
      -------------------------

      Viele Grüße

      karla kawusch




      [Blockierte Grafik: http://img401.imageshack.us/img401/8074/frauenzeichen.jpg]
      Wir Frauen sind erst dann wirklich gleichberechtigt,
      wenn eine wichtige Position mit einer unqualifizierten Frau besetzt wird.
    • ..danke Wolfgang und Karla!

      Schiebe den Beitrag dennoch mal wieder hoch, in der Hoffnung, dass noch weitere Meinungen/Erfahrungen kommen.

      Morgen kann ich meine Blutwerte aus der Praxis holen bzw. sie am Donnerstag besprechen, bevor ich zum Doc zwecks Vor-OP-Gespräch düse. Ich hatte die Auflage, vor OP Herz und Lunge untersuchen zu lassen. Meine Blutwerte (großes Blutbild) habe ich (im Rahmen meiner Schilddrüsenwertermittlung) vorsorglich auch bestimmen lassen. Wenn ich also die Beiträge hier im Forum also richtig gelesen und verstanden habe, wäre es sinnvoll oder günstig, wenn die Depots von Zink und Eisen gefüllt sind. Oder habe ich da was falsch verstanden?

      ...*grübel*
    • Original von stern ,o)
      Wenn ich also die Beiträge hier im Forum also richtig gelesen und verstanden habe, wäre es sinnvoll oder günstig, wenn die Depots von Zink und Eisen gefüllt sind. Oder habe ich da was falsch verstanden?


      Es sollten vor einer geplanten OP immer ALLE Werte im Normalbereich liegen. Leider werden selten alle Werte (ich meine hier auch Vitaminbestimmung usw.) gemacht, da sie sehr teuer sind und diese oftmals der Patient (fast 200 Euro) bezahlen muss.

      Wenn ich allerdings vor einer geplanten OP schon Defizite habe, ist davon auszugehen, dass diese dann nach einer OP -vor allem mit Malabsorption- noch größer werden.
    • Original von Ramona die Nachteule
      Wenn ich allerdings vor einer geplanten OP schon Defizite habe, ist davon auszugehen, dass diese dann nach einer OP -vor allem mit Malabsorption- noch größer werden.



      Danke Ramona!

      Frag mich nun, ob, im Falle ich habe jetzt Defizite und bekäme nach OP größere Defizite, diese Defizite im Anschluss einer OP durch regelmäßige Kontrollen und Auffüllungen der Depots beseitigt werden können....

      Mein Fragekatalog für den Doc morgen wird immer länger....

      LG Petra
    • RE: ZINK und EIsen vor OP?!

      Irgendwie ist bei mir was schief gelaufen.

      Als ich bei meinem Doc war hat sie diese Untersuchungen nicht gemacht. (war auch super hektisch da )
      Ich gehe jetzt hin und hoffe das alles klappt am Montag.
      Danach werde ich mich mal noch einer neuen Ärtzin umsehen müssen.
      Zu spät kann es ja nicht sein, ich lass das dann alles noch testen und halt später spritzen und denke das jetzt alles gut laufen wird bei mir!

      lg
      Steffi