Suchterverschiebung der anderen Art. Schlanke Adipöse????

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    • Suchterverschiebung der anderen Art. Schlanke Adipöse????

      Hallo zusammen,

      also, ich habe mir gerade eine Frage gestellt, die wie vielleicht der ein oder andere Mitgelesen hat, durch einen Dialog mit Dackeline entstand!

      Wie seht ihr Euch? Unabhänig welche OP Ihr hinter Euch habt!

      Ich bin jetzt fast normalgewichtig, bin teilweise Wiederhergstellt, fühle mich sehr gut, habe momentan mein Gewicht im Griff bis auf das es runtergeht was es nach eine WH nicht sollte ( da ich weiß das es irgendwann wieder hoch geht, mach ich mir da aber keinen Kopp).

      Aber DENNOCH:

      Im Kopf hab ich nicht viel gelernt, ich werde vom Bypass gebremst!
      Ich habe Hunger, und wenn der Bypass nicht wäre, würde ich futtern wie Früher.....
      Wenn mir nicht schlecht würde, würde ich futtern wie Früher......
      Wenn ich kein Dumping hätte.........ich würde futtern wie Früher.....

      Gelernt hab ich nix, glaube ich, ich glaube an meinen Bypass, das er mich stoppt.
      Klar kriege ich nicht mehr so schlimme Dumpings.........aber ich übertreibe es nicht. Aber ich übertreibe nur nicht, weil es sonst halt die oben genannten Konsequenzen hätte!
      Und das nicht weil es im Kopf klick gemacht hat weil ich nicht darf, sondern weil mir sonst schlecht werden würde oder völlegefühl, oder Übelkeit etc da wären!

      Der Falsche weg oder? Oder ist das was wir lernen sollten?


      Das Thema essen ist nach wie vor ein riesen Bestandteil, und wird es bleiben.

      Ich fühle mich wie ein schlanker Adipöser. (Wenn es sowas gibt)
      Zwar SEHR GUT, und ich bin Dankbar, aber der Dialog gerade brachte mich zum Nachdenken.

      Was meint Ihr?

      Ich esse noch immer gerne und Lecker und bin die erste die sagt: bin dabei wenns wo hingeht!! Aber trotz dem was ich gerade ausgeführt habe, und trotz normaler Portion habe ich diese Gedanken.

      Habe ich gelernt oder nicht?

      LG Steffi
    • RE: Sichterverschiebung der anderen Art. Schlanke Adipöse????

      Als noch nicht Operierte kann ich dazu -latürnich- absolut nichts sagen :nix:.

      Ich bin aber mächtig gespannt auf Eure Antworten!
      Ich, snoopy1 :hallo:


      Wunschgewicht <80 kg

      28.07.09 145 kg / BMI 48,4 :( Ich habe einen langen Weg vor mir!
      25.08.09 129,2 kg / BMI 43,7 :grinsen: falsch gewogen?!?Gesundheitsamt???

      13.10.09 OP (optimal gelaufen :freu: :freu:)
      19.10.09 124,3 kg Entlassungstag
      26.10.09 119,0 kg Na, schaun wir mal...
      24.11.09 112,5 kg Wird doch!
      23.12.09 107,1 kg Erste Fragen....
      13.02.10 98,7 kg Der UHU ist da!!! :grinsen:
      25.04.10 96,5 kg
    • RE: Sichterverschiebung der anderen Art. Schlanke Adipöse????

      Interessante frage...
      ich bin ja nun auch noch nicht operiert,aber ich denke das ganze wird immer Teil unserer Persönlichkeit bleiben....
      immer im hintergrund lauern und uns zwingen immer present zu bleiben.
      ich denke nicht,nach dem was ich hier so gelesen habe,das es je wirklich ohne unsere Aufmerksamkeit gehen wird.
      Allein schon die beschäftigung mit diesem Forum hier..... es ist immer da,das Thema Essen,gewicht usw....
      ich möchte gern mal irgendwann einfach leben,ohne besondere Aufmerksamkeit auf dieses Thema.... aber ich glaub langsam das ist Wunschdenken....

      Liebe Grüße Ute

      PS: bin auch gespannt auf die anderen Antworten.....
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      Wer will, findet Wege, wer nicht will, Gründe !!!!
      Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
      das er tun kann was er will,
      sondern das er NICHT tun muss,
      was er NICHT will !!!!
    • :hallo:
      ich bin erst 3 Wochen operiert, aber in meinem Kopf
      ist von Klick noch keine Spur ;(
      Ich befürchte auch ich bleibe immer abhängig.
      Lieben Gruß
      Claudia
    • Huhuu :hallo:

      Sehr interessanter Thread!
      Und ich bin sehr gespannt, was hier diejenigen noch berichten, die schon länger zu den Schlanken gehören.

      Ich bin ja noch nicht lange genug "schlank", um da wirklich mitreden zu können.
      Momentan würde ich fast behaupten, ich hab schon dazu gelernt.
      Bzw kann und konnte ich endlich mit Unterstützung des Schlauchmagens all anwenden, was ich vorher in jahrelangen Ernährungsberatungen und -umstellungen gelernt habe.

      Wenn ihr mich jetzt im Moment fragt, würde ich fast behaupten, dass ich nicht so schnell in alte Muster zurückfallen werde. Essen spielt für mich nicht mehr die Rolle, die es früher spielte. Es ist notwendig, aber es dreht sich nicht mehr alles darum.

      Ich möchte mich aber auf keinen Fall zu weit aus dem Fenster lehnen und nicht den Tag vor dem Abend loben... geschweige denn, irgendwie überheblich wirken!!
      Denn jetzt bremst mich ja auch mein Schlauchi noch zusätzlich.
      Und ich kann nun mal im Moment nur für das JETZT und HEUTE sprechen ;)

      Wie es dann in einiger Zeit ist, weiß ich noch nicht, weiß niemand. Aber ich hoffe inständig, dass ich immer die Disziplin haben werde, gegen alte Gewohnheiten anzukämpfen!
      Und zur Not hol ich mir regelmäßig :frech03:
      Liebe Grüße...
      Dorina

    • Bei uns in der SHG wurde mal dieser Ausspruch geprägt

      "Wir sind alle trockene FRESSER"

      ich glaube das trifft es sehr gut. Die Suchtkrankheit wird immer bleiben und uns nie los lassen. Bei einem Alkoholiker ist es ja nicht anders.

      Wir müssen leider damit leben

      :(
      Elisabeth
      Elisabeth

      Höchstgewicht 05/2006 * 170,0 kg * BMI = 59,52 * OP Gewicht 15.05.2006 * 165,0 kg * RNY-Bypass
      niedrigstes Gewicht 69 kg - lange Zeit gehalten bei 75 kg - aktuell 81 kg

      17!! Jahre nach OP
    • Hallo, :hallo:
      ich denke Elisabeth hat es ganz gut getroffen. :grinsen:
      Ich bin ja nun noch laaaange nicht schlank und auch wenn ich meine Ernährung umgestellt habe, werde ich trotzdem mein Leben lang eine Adipöse bleiben.
      Und Adipositas ist ja nur ein anderes Wort für Fettsucht.
      Ich würde mir schon wünschen, daß ich Dumpings bekomme, aber entweder ernähre ich mich bisher richtig oder ich gehöre zu Denen die einfach keine Dumpings bekommen.
      Dadurch daß ich aber, wie in meinem Thread "ER kommt jeden Abend . . . "beschrieben habe, Abends immer noch Apettit bekomme, gehe ich auch davon aus, daß mich nur der Bypaß zügelt und nicht mein Kopf.
      Aber wie heißt es immer sooo schön; Wir sind schließlich am Magen und nicht am Kopf operiert und ich denke wenn wir es auch ohne OP geschafft hätten, wären wir nicht süchtig.
      Die OP hilft uns sehr und diese Hilfe haben die Alkoholiker, die Bulemiker und die Anorexia nicht.
      Ich habe zwar noch einen sehr laaangen Weg vor mir, aber ohne OP hätte ich den Weg gar nicht erst anfangen können.
      Und die Angst zu versagen und wieder zuzunehmen, werde ich wohl mein Leben lang nie mehr verlieren und sie hängt mir IMMER wie ein Damoklesschwert im Nacken. :(.
      Liebe Grüße :blumenkuss:
      Sonja
      Unsere Narben erinnern uns daran, daß die Vergangenheit Realität war !
      Zahme Vögel träumen vom Fliegen . . . Wilde Vögel fliegen !

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bramasole ()

    • Auch wir hatten dieses Thema lange in unserer Operierten-SHG letztes Mal besprochen.

      Es ist so wie Elisabeth es schreibt, bis auf paar Ausnahmen, sind wir alles trockene Fresser.

      Bei ein oder anderem macht es "klick", doch behaupte ich jetzt mal, dass sich die "alten" Essgeohnheiten früher oder später wieder einschleichen.

      Nach 7 Jahren AC kann ich von mir nur sagen, ich muss mich immer und immer wieder selbst ermahnen und wieder Zurückhaltung üben und üben.

      Ich habe meinen gelegentlichen Ausrutscher, doch bis jetzt habe ich es meist geschafft immer wieder die Kurve zu kriegen.

      Barbara
      Leitung der SHG Mü.-Bogenhausen
      Info und Aktuelles unter: www.adipositas-bavaria.de
    • Hallo,
      was mich angeht ? :
      Ich befürchte auch, dass "das Essen " als falsche " Lösung " immer im Hinterkopf bleiben wird- mal mehr, mal weniger.
      Das ist eben die Sucht !
      Gerade zurzeit geht es mir damit richtig schlecht......., am Anfang habe ich mich mehr auf die neue Situation eingestellt- sind ja immer noch erst etwas über 8 Wochen postop......aber das nicht durch Essen irgendwo was wie Beruhigung oder Befriedigung herstellen zu können, ist ganz schwer.
      Ich merke jetzt besonders, dass mir die Fähigkeit zum Genießen abhanden gekommen ist !!
      Vor Op. konnte ich zwar schon lange das Essen auch nicht" wirklich genießen", weil zu viel, aber auch bei anderen Dingen ist es so.
      Meistens bleibt eine Unzufriedenheit. Da komme ich mir richtig quengelig vor...... :frech03: :( , oder ist das die Masslosigkeit ? die sich durch die (wenn auch trockene) Krankheit bedingt, immer wieder zeigt ?

      Ich weiß, dass ich noch viel Arbeit leisten muss:

      1. bis ich zu den Schlankeren gehöre
      2. bis ich mit mir zufriedener sein kann
      und genieße , dass es mich gibt ;)
      3. und ich weiß, dass das Leben viel zu kurz ist, um lange zu jammern ........

      :=): Marie
      "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen." (Kant)

      :katze:
      Man sieht nur mit dem Herzen gut!
      Antoine de Saint Exupe'ry


      Op-wie es war und wie`s mir nun geht !
    • RE: Suchterverschiebung der anderen Art. Schlanke Adipöse????

      Ich bin ja in der Obdachlosen und Suchtberatung und fühle mich da immer ganz nah dran!
      Allerdings ist der Unterschied zu Bewußtseinssüchten (Drogen , Alkohol, Medikamente etc), doch noch mal anders.

      DENN:
      Wenn Du entzogen hast, darfst Du ja den Suchtstoff nicht mehr zu Dir nehmen. Klar machst Du immer weiter Therapien!

      Aber wir?
      Wir müssen unsere Sucht Genießen lernen!!
      Das finde ich noch viel härter!

      Sind wir letztendlich trockne Fresser mit einer Maske?

      Lg Steffi
    • RE: Suchterverschiebung der anderen Art. Schlanke Adipöse????

      :hallo:

      Hallo,

      ich bin ein bekennender trockener Fresser und werde (hoffentlich)
      mal eine schlanke Adipöse werden. Ich bin ja noch daran am arbeiten!
      Meine Überzeugung ist, daß unser innerer Schweinehund uns im-
      mer begleiten wird und daß dieser uns immer wieder in Versuchung
      führen wird. Es wird unsere ganze Kraft und Disziplin erfordern,
      diesen Schweinehund lebenslang in den Griff zu bekommen. Leider
      können wir Ess-Süchtigen auf unser Suchtmittel (wie Alkoholiker usw.)
      nicht verzichten, denn ohne Essen geht es nicht. Aber ! Wir können mit dem
      Kopf steuern, was wir essen werden und wollen! Ich glaube auch, daß
      Jeder seine eigenen Gefahrenquellen (Süßes etc.) erkennen muß und
      diese dann nach Möglichkeit zu vermeiden versucht. Eben nur mal in
      ganz wenigen Ausnahmefällen sich einen Ausrutscher gestattet. Wir
      werden wohl immer daran arbeiten müssen. Als schlanker Adipöser
      mit der Erinnerung an unser dickes Dasein, müßte es doch zu schaffen
      sein. Denn eines wissen wir doch - wir wollen n i e mehr dick sein!
      Liebe Grüße :=): Renate

      Unser Schicksal ist keine Frage des Zufalls, sondern eine Frage der Entscheidung (Wiliam Jennings Bryan)

      [Mein Op-Bericht 20.10.2008

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Renate ()

    • RE: Suchterverschiebung der anderen Art. Schlanke Adipöse????

      :hallo:,

      "TROCKNE FRESSER" finde ich trifft es sehr gut.

      Zur Zeit merke ich, wie die alten "Ess-Fehler" wieder kommen und ich muß sagen, dass mein Kampf dagegen von vorn losgeht. Hilfreich ist im Moment nur, dass ich mein neu gewonnes Leben unsagbar genieße und auf keinen Fall so Aussehen möchte wie früher. Auch kommt etwas der Geiz zum tragen, weil ich nicht schon wieder meine komplette Gardrobe ausmisten möchte.

      Meine nun zweijährige "dünne Phase" hat im Kopf nur den Klick bewirkt, dass ich die Notbremse ziehe, sollte ich meiner gesetzten Obergewichtsgrenze gefährlich nahe kommen.

      Viele Grüße
      Antje
      BMI-Entwicklung seit Magenband-OP:
      März 07: 43 (115 kg); Juni 07: 30; August 07: 27; September 07: 25; seit Oktober 07: 22-23 (60 kg +/-2 kg)
    • RE: Suchterverschiebung der anderen Art. Schlanke Adipöse????

      Original von bonnycat
      Ich bin ja in der Obdachlosen und Suchtberatung und fühle mich da immer ganz nah dran!
      Allerdings ist der Unterschied zu Bewußtseinssüchten (Drogen , Alkohol, Medikamente etc), doch noch mal anders.

      DENN:
      Wenn Du entzogen hast, darfst Du ja den Suchtstoff nicht mehr zu Dir nehmen. Klar machst Du immer weiter Therapien!

      Aber wir?
      Wir müssen unsere Sucht Genießen lernen!!
      Das finde ich noch viel härter!

      Sind wir letztendlich trockne Fresser mit einer Maske?

      Lg Steffi


      ich sehe das etwas anders.
      Die Eßsucht ist keine Substanzsucht,sondern eine verhaltenssucht.
      Wir sind nach dem Eßverhalten süchtig,nicht nach dem essen selbst.
      Und deshalb geht es auch darum das eßverhalten zu ändern und nicht das essen aufzugeben.
      ich denke das ist noch ein Unterschied.

      Im Grunde genommen ist es dasselbe wie Alokoholsucht.
      Wo der Alki aufpassen muß,das er keinen Alk zu sich nimmt,müssen wir aufpassen nicht in unser süchtiges eßverhalten reinzufallen.
      Wer es da leichter oder schwerer hat,mag ich nicht zu beurteilen...

      Liebe grüße Ute
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      Wer will, findet Wege, wer nicht will, Gründe !!!!
      Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
      das er tun kann was er will,
      sondern das er NICHT tun muss,
      was er NICHT will !!!!
    • Trockener Fresser.. perfekt...Ich behaupte immernoch, das ich eine 'Dicke' bin..Wenn ich das erwähne, schütteln viele, die mich nur schlank kennen den Kopf...

      Es ist ein täglicher Kampf gegen die Sucht..Momentan falle ich stark ins alte Muster und muss mich ganz übel bremsen..Ich weiß, das es einen Grund gibt und ich werde ihn finden..Entweder fehlt meinem Körper was oder meiner Psyche... Ich bin dem auf der Spur...Denn bei Vitaminmangel habe ich ganz bösen Heißhunger auf einiges..Oder bevor die rote Woche beginnt, Hormone eben..

      Der Kampf hört nicht auf....
    • Ich bekenne mich, dass ich seit ca. 4 Wochen mein altes Verhaltensmuster wieder voll und ganz durchlebe. Da ich kein Sättigungsgefühl mehr habe, Dumpings nur noch ein Fremdwort sind(vor ein paar Wochen hatte ich es nach jedem Essen) und sich mein Kopf mit vielen Dingen aus der Vergangenheit auseinandersetzen muss, wurde ich wieder rückfällig. Ich beginne heute eine Therapie und hoffe, dass sie mir weiterhilft denn derzeit bin ich kein trockener (Fr)esser, sondern einer, der wieder rückfällig wurde. Vor 3 Tagen wurde ich nach 7 Monaten Nikotinverzicht wieder rückfällig. Das einzige was ich hinter mir gelassen habe, sind meine Schmerzmedikamente und mein heiß geliebter Caipi. Leider muss ich derzeit noch einiges an Medikamenten nehmen, was mir gar nicht gefällt, aber ohne geht es nicht.

      Ich kam mit der Situation nicht mehr klar, dass ich auf so viel verzichten muss (Nikotin; Süßigkeiten; eingeschränkte Nahrungsaufnahme, obwohl ich noch nicht satt bin). Ich weiß nicht, was der Auslöser für meinen kompletten Rückfall war, der momentan schlimmer ist wie vor der OP. 9 Jahre habe ich es geschafft und jetzt beginne ich von vorne. So ist das Leben - wir müssen das Beste daraus machen.

      Ich bin auf alle Fälle komplett davon überzeugt, dass es eine Suchtverlagerung gibt. Ich habe dazu vor ca. 2 Jahren schon einmal einen Thread dazu geschrieben. Ich bin mittlerweile auch fest davon überzeugt, dass mir eine begleitende Verhaltenstherapie von Anfang an gefehlt hat. Vor 9 Jahren war dies alles unvorstellbar und die letzten Jahre dachte ich, dass ich keine Therapie benötige. Mittlerweile sehe ich es anders und ich hoffe, wir bekommen meine Probleme soweit in den Griff, dass ich auch die eine oder andere Sucht wieder erfolgreich bekämpfen kann.
    • :hallo:Ramona,
      ich wünsche Dir heute alles Gute für deine erste Therapiestunde :drueck:
      Ich hoffe alles paßt gut und es geht aufwärts. :friends:
      Lieben Gruß
      Claudia
    • Ich bin überzeugt, dass wir es hier mit einem zentralen Thema unserer Erkrankung zu tun haben.

      Wir sind und bleiben ( mehr oder weniger ) schlanke Adipöse. Diese Wahrheit gilt es zu akzeptieren.

      Suchtverschiebung ist eine häufige " Trotzreaktion " unserer Psyche, wenn Essen nicht mehr geht, muss eben eine andere, in der Regel auch orale Sucht, den freien Platz in unserem Kopf einnehmen.

      Wichtig finde ich ist es, nicht zu viel von sich selbst zu fordern, keinem von aussen angebotenen Idealbild hinterherzulaufen im Sinne eines Schlankheits- und Schönheitswahns, sondern auch mit teilweisen Erfolgen der Gewichtsreduktion zufrieden zu sein.

      Auch bei anderen Suchterkrankungen ist nicht mehr der volle Erfolg ( also bei der Alkoholkrankheit die lebenslange Abstinenz ) das alleine seeligmachende, aber kaum erreichbare Ziel, vielmehr gibt man sich in den modernen therapeutischen Ansätzen zunächst einmal mit einer deutlichen Reduktion des Konsums zufrieden, akzeptiert eine Restsymptomatik, mit der der Patient gut zurechtkommen kann.

      Der Anspruch des Süchtigen ( und manches Therapeuten ) nach einer vollständigen Lösung des Problems ist oft zu hoch gegriffen und führt immer wieder zu frustranen Rückfällen in alte, gebahnte Verhaltensweisen.

      Wer eine subjektiv zufriedenstellende Teillösung anstrebt, nimmt Druck von sich selbst, nimmt auch nach Möglichkeit nicht an Gewichtsreduktions-Wettrennen teil und ist froh darüber, nach der OP die Hälfte des Übergewichts verloren zu haben und dieses erreichte Gewicht dann ( einigermaßen ) halten zu können.

      Wer mehr von sich erwartet, kann dies tun, macht sich aber selbst das Leben ziemlich schwer, von Ausnahmen wie z. Bsp. meiner Karla-kawusch mal abgesehen, die es selbstverständlich auch gibt.
      Liebe Grüsse von Helmut und von meiner grossen Liebe Karla-Kawusch und von der Katzendame Nele und dem neuen Kater Stromer.



      Ein wichtiger Satz für all die vielen Ungeduldigen hier im Forum, die möglichst schnell abnehmen wollen :

      Du kannst noch so sehr an einem Grashalm ziehen, er wächst deswegen nicht schneller !



      Wer laaaaaangsam und genussvoll kaut, hat mehr vom Leben !!




      Die SHG Frankenthal findet an jedem vierten Montag im Monat um 19 Uhr im Erdgeschoss des Krankenhauses in Frankenthal im Besprechungsraum rechterhand der Reception statt.
    • RE: Sichterverschiebung der anderen Art. Schlanke Adipöse????

      :nix:Ich bin ja auch noch nicht Operriert aber ich mache seid August eine Ernährungsumstellung und sie fällt mir sowas von schwer das ich die ersten 14 Tage nur am heulen war ,ich war wütend auf mich weil das Essen so die Herrschaft über mich hat aber ich blieb standhaft.Wenn ich bedenke was ich vorher alles jeden Tag in mich hineingestopft habe und nun sehe was ich jatzt esse oh ha aber ich habe nach jedem essen Hunger und doch halte ich es durch weil ich diese OP unbedingt will.Ich stelle mir es nach der OP leichter vor weil ich von vielen gelesen habe das man dann nach der Uhr essen muß weil man kein hungergefühl hat.Stimmt das denn nun???Ich lenke mich nun viel ab wenn ich hunger bekomme dann mache ich was,was mich ablenkt früher also vor meine Ernährungsumstellung hab ich schnell nachgegeben.Ich bin selbst über mich erstaunt.Also kanns nur nach der OP besser werden----hoffe ich. :(
      [url=http://www.diaet-ticker.de] [img]http://www.ketoforum.de/diaet-ticker/pic/weight_loss/84218/.png[/img] [/url]
    • RE: Sichterverschiebung der anderen Art. Schlanke Adipöse????

      :hallo:

      Hallo Marion.

      nur Mut, das wird schon. Die Op ist kein Selbstläufer, man muß
      auch danach mitarbeiten....aber, dieser ewige Hunger fällt weg.
      Du bekommst dann zwar auch wieder Hunger, aber bist Du
      nach viel kleineren Portionen satt (zumindest für 2 Stunden) und
      dann ist der Hunger??/Appetit?? nicht so groß, daß man es schon
      mit dem Kopf steuern kann, bis die nächste Mahlzeit fällig ist.
      Bei mir ist es nicht so, daß ich keinen Hunger mehr habe und ich
      das Essen sozusagen vergesse, aber es fällt viel, viel leichter.
      Ich bin mit meinen kleineren Portionen satt und richtig zufrieden
      und möchte dann auch nichts weiter haben. Aber der alte
      Schweinehund schläft nicht, er wird immer locken - dessen muß
      man sich bewußt sein.
      Viel Erfolg.
      Liebe Grüße :=): Renate

      Unser Schicksal ist keine Frage des Zufalls, sondern eine Frage der Entscheidung (Wiliam Jennings Bryan)

      [Mein Op-Bericht 20.10.2008