Was muten wir unserem Körper so alles zu!

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    • Was muten wir unserem Körper so alles zu!

      :499:Hallo Zusammen,
      Ich bin in den letzten Tagen mit meinen Gedanken viele Jahre zurück gegangen!
      Und bin zu der Erkenntnis gekommen , das ich eigentlich mein Leben lang mit meinem Gewicht am kämpfen bin. :405:
      Angefangen ab der Schulzeit, Lehrzeit, im Berufsleben , in der Ehe-Schwangerschaft etc. und so weiter und so weiter!
      Diäten rauf und runter, Gewicht rauf und runter! Kuren, Therapien, nichts hat was richtiges gebracht. ?(
      Mit 152 Kg. kam das Magenband. Mit Hilfe des MB habe ich innerhalb von 4 Jahren 60 Kilo an Gewicht verloren. Das Gewicht konnte ich halten, bis vor einem halben Jahr, jetzt habe ich fast 10 Kilo wieder zugenommen und bin am verzweifeln! ;(
      Was tue ich meinem inzwischen 52 jährigen Körper an.Ständig nimmt man zu und wieder ab wie verträgt das auf Dauer ein Körper was passiert in uns? ?(
      Streikt mein Körper jetzt total? ?(
      Es wäre so schön mal etwas ...ohne schlechtem Gewssen essen zu :410:dürfen.Ohne die Angst zu haben, ob ich wieder ein Kilo mehr drauf haben werde. :409:
      Aber das wird wohl nie der Fall sein das ich mich so fallen lassen könnte....WARUM? Ich muß mir darüber im klaren sein, das ich eine morbide Adipositas habe , eine Krankheit die mich bis Ende meines Lebens begleiten wird. Das ist mir nie so bewußt geworden wie in den letzten Tagen! :]


      MARLIES :nix:
      MANCHMAL ERSCHEINEN DINGE ANDERS ALS SIE SIND!
    • RE: Was muten wir unserem Körper so alles zu!

      Hallo Marlies
      Du sprichst mir aus der seele!
      Ich glaube nicht das es bonders gesund ist was wir unseren Körpern antuen, dennoch wir können nicht immer auf alles und jedes verzichten sonst verlieren wir ein ganzes Stück Lebensqualität!
      Ich glaube wir müssen einfach einen Mittelweg finden!!
      Auf einige sachen verzichten aber auch mal mit Genuss sündigen!! :rolleyes:
      Ich glaube es kommt immer darauf an das wir irgendwann so unser inneres Gleichgewicht finden!
      Ich finde du hast doch schon viel erreicht :dubistprima:
      Verlier einfach nicht den Mut!! :wirr:
      Alles Gute für Dich
      Grüsse Tinchen
      Geh Dein Leben Schritt für Schritt, geh nicht allein- nimm Freunde mit! Und rutscht du mal aus dann beleib nicht liegen, denn wer nicht kämpft kann auch nicht siegen!!!

      www.shg-bern.ch
    • Hallo Marlies,
      :499:
      Dein Posting erinnert mich an das gestrige Gespräch in der Psychosomatischen Ambulanz. Bis zur Kindheit zurück dreht sich bei mir im ganzen Leben alles um das Gewicht. Während andere Leute z. B. angeben, dass es für sich wichtig ist, Geld und Job zu haben, geben wir an -> endlich schlank zu sein bzw. nicht mehr zuzunehmen. Unser Gehirn ist vollgestopft mit dem Thema Adipositas. Mir wurde gestern auch bewusst, welche Stellenwert mein Körper/mein Dicksein/meine Abnahme in mir hat und dennoch komme ich nicht davon los. Was haben wir für eine Alternative?? Ich denke realistisch gesehen -> wenig oder keine. Wir können nicht davon rennen, denn die Adipositas ist schneller und holt uns wieder ein. Sie hängt wie eine Klette an uns. Das Thema wird uns immer beschäftigen, weil es ist ein Teil von uns. Wir sollten dennoch versuchen, auch für andere Themen offen zu sein, damit wir etwas gelassener werden. Leicht gesagt, ich weiß es - wir müssen es jeden Tag immer wieder versuchen. :friends:
    • Hallo Marlies.

      ich finde es prima, dass dein Beitrag einmal an die Wurzeln unserer Erkrankung reicht ! Bestimmt haben alle Freunde dieses Forum schon ähnliche Gedanken gewälzt wie du sie niedergeschrieben hast. Ich natürlich auch.

      Die Antwort, die mir geblieben ist, weist bei mir, bei ehrlicher Betrachtung, immer in die gleiche Richtung.

      Ich bin ( noch ) nicht bereit, meine Ernährungsgewohnheiten ( die letzlich zur Adipositas führten ) in ausreichendem Maß umzustellen.
      Noch viel zu sehr verfalle ich dem Versuch, all jene Lebensmittel zu konsumieren, die ich seit Kindheitstagen liebgewonnen habe. Noch viel zu sehr verlasse ich mich auf mein Band in der Hoffnung, dass der mengenmäßig reduzierte Konsum das Körpergewicht in ein gewünschtes Gleichgewicht bringt. Noch immer belohne ich mich mit den falschen Mitteln. Noch immer habe ich nicht ausreichend gelernt, nicht dickmachende Belohnungsalternativen einzuführen und noch immer fehlt es mir an ausreichender Bewegung.

      Das alles weiß ich in meinem Kopf und dennoch fehlt der nötige Antrieb das Erforderliche zu realisieren. Ich trage mich daher momentan mit dem Gedanken wieder in eine spassmachende Sportgruppe einzutreten und sei es auf der Kegelbahn.

      Eines kann ich positiv vermelden. Als Durstlöscher ist stilles Wasser oder Kräutertee seit längerem obligatorisch. Gesüßtes ist für mich völlig unwichtig, spätestens, wenn mein Durst gelöscht ist. Schokigenuss wird mit kühlem Naturjoghurt beendet, weil ich empfinde, dass bei mir dadurch relativ schnell ein Zufriedenheitsgefühl nach Schokoladegier ausgelöst wird.

      So freuen ich mich aufs Frühjahr, wo die Sonnenstrahlen unsere Antriebskraft belebt und auf hoffentlich viele spaßmachende, körperliche Aktivitäten.

      Grüßle WOSCHU
    • Oh, Marlies laß Dich drücken.


      Gut hast Du das formuliert, mir geht das auch immer im Kopf herum. ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;(

      Aber im Moment erlebe ich um mich herum ganz viele schlimme Krebserkrankungen ( die Eltern meiner Mitarbeiterinnen) und dann denk ich immer, es gibt schlimmeres, dass tröstet Dich wahrscheinlich jetzt nicht, aber vielleicht hilft es.

      Es gibt vieles, da kann man nichts mehr machen, aber wir können mit dem Band jeden Tag wieder anfangen.

      Jeder neue Tag ist eine neue Chance
      ich wünsche uns, das wir sie nutzen können.

      Kopf hoch, Zähne zusammen gebissen und wieder ran an den Speck, denn wir wissen wie es geht. :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:


      Liebe Grüße, Elisabeth
    • Woschu :dubistprima:
      Elisabeth :dubistprima:
      meine Liebe, genau diese Worte habe ich auch zu meinem Mann gesagt, es ist zwar für uns schwer ein Lebenlang mit unserer Adipositas zu leben,

      ABER ES GIBT MENSCHEN DENEN GEHT ES VIEL SCHLECHTER ALS UNS#

      Aber, trotzdem.....schön das wir darüber gesprochen haben.Es ist eben nicht alles ....Gold was glänzt! :409:


      :gemeinsamsindwirstark:


      MARLIES :499:
      MANCHMAL ERSCHEINEN DINGE ANDERS ALS SIE SIND!
    • Liebe Marlies!

      Ich kenne deine Gedanken und um so glücklicher bin ich, dass ich in den letzten Wochen an einigen Tagen gar nicht an meine OP oder an Gewicht, oder ans Essen überhaupt gedacht habe. Sonst war es mein täglicher Begleiter, ich dachte ständig dran und auch durch die Arbeit im Forum, ist die Adipositas und OP-Methoden immer in meinem Kopf. Am Wochenende war ich verreist und muss sagen, ich habe auch da überhaupt nicht dran gedacht. Ich habe einfach gegessen, bis ich satt war (wie immer wenig, aber es fällt mir gar nicht mehr auf!) und hatte einfach Spaß. Dran gedacht habe ich erst Sonntag wieder, als ich wieder online war.

      Vielleicht musst du (und die anderen?!) auch mal abschalten und an andere Dinge denken?

      Ich weiß, das ist sicher nicht einfach, aber ich bin nach den 10 Monaten nach meiner OP jetzt so froh, dass ich, wenn auch nur kurze Zeit, endlich mal abschalten kann und mein Leben genieße und einfach glücklich bin. Sicher bin ich noch nicht schlank, aber es fehlt nicht mehr viel und mein Mann und meine Familie meinen ja schon seit Wochen, ich sollte nicht mehr abnehmen. Aber ich nehme ab, obwohl ich auf nichts verzichte, und so lange das so problemlos klappt, werde ich auch nichts daran ändern. Ich fühle mich super und endlich als normaler Mensch. Als fetter Mensch war ich nicht unglücklich und hatte auch Spaß am Leben, aber eben anders.

      Ich kann ganz normal einkaufen gehen und man stelle sich vor:

      Ich bin das erste mal seit mindestens 20 Jahren ganz alleine essen gegangen. Vor Monaten noch undenkbar.... Es wäre mir einfach nur peinlich gewesen. Ich habe ja niemals alleine in der Öffentlichkeit gegessen. Es hat mich stolz gemacht und irgendwie meinem Selbstwertgefühl noch einen Kick gegeben. War richtig toll, gemütlich zu essen, anderen Leuten zuzusehen, mit fremden Leuten zu reden und Kontakte zu knüpfen. Das hätte ich nie geglaubt, dass ich so was tun würde!
    • Liebe Marlies,

      Du sprichst auch mir aus der Seele. Jetzt habe ich schon Monate einen Stillstand, und komme aus meinem lebenslangen Kampf gegen das Gewicht nicht raus.

      Ich erwische mich immer wieder bei dem Gedanken, wäre es mir durch den RNY besser gegangen?
      Ist für die Bypässler der Kampf und die ewige Ohnmacht vorbei?

      Liebe Grüße
      Jeannie
    • Liebe Marliese und alle Gleichgesinnte !

      Abschalten ist leichter gesagt, wie getan. Ich habe wirklich viel um die Ohren und viel, was mich ganz beansprucht und trotzdem ist mein Gewicht und meine Ernährung das, was alles über und unterlagert. Ich kann nichts esssen, ohne schlechtes Gewissen zu haben und gleichzeitig weiß ich, ich brauch die Nahrung doch. Sagt zu mir jemend, du hast aber abgenommen und ich weiß genau, es geht schon eine Weile nichts mehr, habe ich ein schlechtes Gewissen und muß mich beherrschen, nicht zum Frustesser zu werden. Ich steh mit dem Gedanken auf, was esse ich heute und geh mit dem Gedanken, was habe ich heute wieder zu viel gegessen ins Bett. Das einzige, was mich wirklich tröstet, ist, daß ich wieder mal eine Hose oder ein Pulli eine Nummer kleiner kaufen kann. Das reicht dann für Hochstimmung für zwei drei Tage.

      Ich denke, es ist wie mit dem Alkohol. Auch wenn man trocken ist, bleibt man Alkoholiker. Nur Alkohol kann man ganz weglassen. Nahrung nicht. Wenn es Pillen geben würde, die man sich statt Essen einwerfen könnte, ich würde es sofort tun. Aber das erleben vielleicht mal unsere Enkel. Wir bestimmt nicht.

      Viele Grüße

      Marianne
    • Mir kommt heute in den Sinn, daß ich seit 25 Jahren im Krieg bin mit meinem Körper. ICh setzte eine Waffe ein (Diät) und mein Körper schlägt zurück (Jojo). Schlußendlich habe ich als Waffe meine Adipositas-OP eingesetzt, mein Körper schlägt zurück mit Stillstand.

      Ich würde mir so sehr Frieden wünschen, oder einen Waffenstillstand.

      Jeannie
    • Liebe Jeannie!

      Bei deinen Worten fällt mir ein, dass du vielleicht auch ein Problem mit dem Eiweiß hast?!?! Ich habe das jetzt schon öfters gelesen und am eigenen Leib erfahren. Wenn man abnehmen will, muss man genug Eiweiß zu sich nehmen. Da das nach einer OP manchmal nicht mehr so reichlich möglich ist, bietet sich da ein Eiweißpräparat an. vielleicht als Shake oder als Pulver, welches man in Flüssigkeit einrührt. Vielleicht gehst du mal in die Suche und schaust mal nach den Beiträgen danach. In Ollis Forum wurde auch mal ausgiebig darüber geschrieben. Es ist sicher ein Versuch wert! :daumen: :friends:
    • @Jeannie,
      Frieden-Waffenstillstand mit dem Körper und den Gedanken, sehr gut ausgedrückt!

      @Marianne,
      Ich denke unser Zustand ist ein Suchtverhalten.Nur dieses Suchtverhalten ist ....das Essen.
      Essen gehört zum täglichen Bedarf, wir müssen essen um zu leben, unser "falschgepolter", Körper und Geist bekommen das ganze aber nicht in die richtigen Bahnen gelenkt.
      Es bleibt uns nichts anderes übrig.....wir sind gezwungen Morgens schon mit dem " Auftrag", den Tag zu überstehen, an unser Essverhalten zu denken!
      Eben ein " Suchtverhalten".
      Ich glaube wenn wir unserer Sucht mehr und mehr bewußt werden, das dann unser Geist/ Körper mehr zur Ruhe kommt!

      @Kirsten,
      Eiweißdrings, kein schlechter Hinweis, werde mich auch einmal darüber schlau machen.Vielleicht klappt es damit mal den Grundumsatz wieder anzukurbeln.


      ich grüße euch, :499:


      Marlies
      MANCHMAL ERSCHEINEN DINGE ANDERS ALS SIE SIND!
    • ich schleiche jetzt seit Tagen schon um diesen Thread herum und weiss: eigentlich würde ich gerne was dazu schreiben, andererseits, fällt es mir sehr schwer, mir einzugestehen, dass ich mit meinem Körper argen Raubbau betrieben habe. Wie also soll ich alles aufschreiben, ohne mir hinterher die grössten Vorwürfe zu machen?

      Meine erste Diät machte ich bereits mit 13 oder 14 Jahren. Diät? Pah! 8 Wochen lang gab es Naturjoghurt und Äpfel. Sonst nichts. Und es ging mir schlecht dabei. Selbstverständlich, von ausgewogen keine Rede, abgenommen? Keine Ahnung, wir hatten ja nicht mal eine richtig funktionierende Waage und ein Arzt hat mich dabei auch nicht betreut. Nur meine Familie, die immer hämische Kommentare von sich gab. Entweder hiess es, man glaube mir sowieso nicht, ich würde sicherlich heimlich alles mögliche essen, andererseits: Du hälst das eh nicht durch, Du bist und bleibst fett und lauter solche Nettigkeiten. Auch gesundheitlich ging es nicht gut. Logisch! Irgendwann hatten wir in Biologie Nahrung als Thema. Als dann per Diaprojektor Fotos von Erbseneintopf und Schweinebraten an der Wand klebten, bin ich einfach von meinem Drehhocker gefallen. Ohnmächtig. Ich kann mich heute noch gut dran erinnern. Es war mir sooooooooooo peinlich! Am gleichen Tag hab ich zum Ausgleich mindestens eine Packung Negerküsse, drei Brezeln, Spaghetti mit Sosse und ich weiss nicht, was noch alles, in mich reingeschaufelt. Meine Eltern haben davon nichts mitbekommen, ich hatte den Tag bei einer Freundin verbracht. Und sie wissen heute noch nichts davon...

      Es folgte ein bescheuerter Diätversuch nach dem anderen. Entweder ich habe mich selbst betrogen, indem ich im wahrsten Sinne des Wortes heimlich gegessen habe, oder ich hab direkt im Anschluss ans Abnehmen alles, aber auch wirklich alles gefressen.

      Warum? Weil ich ein braves Mädchen bin. Der Teller muss leer sein, damit die Sonne scheint. (Also auch die Chipstüte...), weil die Kinder in Afrika sich freuen würden, wenn sie so viel zu essen hätten, weil meine Oma schon immer sagte: Wenn Du jetzt keinen Hunger hast, dann iss für den Hunger der kommt. Und, wer bitteschön weiss denn, ob es nachher nochwas gibt?!? Und weil ich eben brav bin. Weil es ein anderer isst, wenn ich es nicht tue, weil..... wenn ich noch mehr überlege, fällt mir sicherlich noch eine ganze Litanei an Gründen ein.

      Zurück zum Thema: Durch dieses Verhalten habe ich meinem Körper und meiner Seele einen grossen, wahrscheinlich nicht wieder gutzumachenden Schaden zugefügt. Darunter, zumindest unter dem seelischen, werde ich zwar nicht unbedingt leiden, aber bis zum Ende meines Lebens umgehen müssen. Damit leben!

      Gerade jetzt, wo ich mich endlich entschlossen habe, hier eine Antwort zu posten, habe ich ein derart schlechtes Gewissen, dass ich sofort in meine alte Gewohnheit zurückfallen könnte. Essen. Ein schlechtes Gewissen bringt mich oft dazu, zu essen. Damit sich das schlechte Gewissen auch lohnt. Oder warum auch immer. Ich bin noch immer nicht dahinter gestiegen, warum eigentlich. Wenn schon schlechtes Gewissen, dann aber richtig. Holla!

      Mein Grundumsatz, mein Stoffwechsel, alles total im Eimer. Normalerweise nimmt man ab, wenn man wenig isst. Ich nicht. Und viele von Euch auch nicht. Da muss man schon richtig Power geben, damit noch was passiert. Nicht mal der Sport im Zusammenhang mit Nulldiät würde es schaffen, mir innerhalb einer Woche 3 kg minus zu bringen. Damit muss ich jetzt leben. Kampf um jedes einzelne Gramm.

      Und dennoch versuche ich, damit vernünftig umzugehen. Ich sage mir täglich, (stündlich, minütlich, wenns sein muss) Es hat keinen Zweck, sich jetzt grosse Vorwürfe zu machen, das ändert nichts an der Tatsache, im Gegenteil, es macht alles nur noch viel schlimmer. Ich versuche, mich zu freuen, wenn meine Waage alle paar Wochen sagt, es sei jetzt ein Pfund dauerhaft verschwunden. Das klappt nicht so oft, aber immerhin.

      Dummerweise kann ich mich nicht loben, nicht wirklich jedenfalls. Ich behaupte, ich bin stolz. Dass ich nicht mehr zugenommen habe. Aber wenn ich ehrlich bin, könnt ich mir noch immer eine reinhauen. Weil das eine Lüge ist. Ich will endlich schlank sein!

      Also weitermachen... genau wie früher, alles versuchen, aus dem einen einzigen Grund. Abnehmen!

      So, und jetzt muss ich schnell überlegen, was ich machen könnte, damit ich nicht anfange, zu essen.

      Gruss, Susanne
      Startgewicht: 126 kg, Magenband im September 2003, Abnahme auf 74 kg, dann stetige Zunahme auf rund 95 kg mit gleichzeitigem Auftreten von Reflux. Nach 2 Jahren extremster Begleiterscheinungen Umbau auf Bypass im März 2014. Gewicht aktuell: 80 kg mit Hoffnung auf noch ein paar weniger ;)
    • :499: :499: Oh, liebe Leute, liebe Susanne

      ich bin übers Lesen ganz traurig geworden, ;( ;( ;( ;(

      Das ist nicht schön, wie es Euch geht ( mir gehts oft auch so) Und gerade die letzte Geschichte von Dir Susanne hat mich sehr nachdenklich gemacht........


      Ich bin jetzt 56 und war die meiste Zeit meines Lebens entweder auf Entzug oder im Vollrausch ( um mal in der Sprache der Alkoholsucht zu sprechen) genossen habe ich das Essen selten!!!!!!!

      Aber seit einigen Wochen geht es mir ein bißchen anders, ich war mit meinem Grwicht auf der Stufe angelangt wo nichts mehr ging, wo sogar die Intimpflege eine aufwendige Sache war. Baden habe ich nur mit Hilfe meines Mannes gekonnt. ( Ich schreibe hier so deutlich, weil ich glaube, alle müssen sich auf die Erfolge konzentrieren und nicht auf die Kilos die nicht gehen.)
      Gestern habe ich einen ganzen Tag im Kindergarten mit den Kindern gearbeitet, sonst sitz ich meistens im Büro Und es war klasse, ich kanns wieder.

      Natürlich habe ich noch viel vor mir, aber glaubt einer alten :P :P :P :P :P :P Frau ich genieße das erreichte,auch bei anderen schönen Sachen :P :P die nur noch keuchend ( hechelnd wie ein Hund) gingen, auch die klappen jetzt.

      :wirr: Ich habe mir vorgenommen ( hoffentlich hält mein Denken an) jetzt zu genießen
      :freu: kleine Portionen ( auch mal ein Teilchen, oder sonst was Süßes nehme aber regelmäßig die Tropfen)

      :freu: meine jetzige Kleidergröße 50 ( ich gehe mit Genuß mit meinem Mann einkaufen, nehme 54 Größe und wenn mein Mann dann sagt, also Elisabeth dass ist Dir aber zu weit, dann lachen wir zwei schallend und die Leute wissen nicht warum,Früher hab ich nur in bestimmten Geschäften, die ich jetz meide, gekauft.

      : freu: kann mich in jeden Stuhl mit Lehne setzen.

      : freu: gehe auf jede Fortbildung ( ohne Angst vor Treppen, oder vielleicht muß du weit laufen, kommst keuchend da an ..........u.s.w.


      Vielleicht liegt es daran, das bei zunehmendem Alter der Anspruch an sich selber geringer wird, ich weiß es nicht, doch ich gönn Euch auch einpaar von meinen Gedanken, damit ihr froh in die Zukunft schaut.



      Bitte nicht denken, dass ich den großen - ich weiß wie es geht - raushängen lassen will. Nur es sind meine jetzigen Gedanken und da wollt ich was von abgeben.




      Schöne Gedanken wünscht Euch Elisabeth :wirr: :wirr: :wirr:
    • Ein Beitrag von mir vom Juli 2004 spricht zur Sache

      Also ich denke

      Übergewicht ist zu einem weit geringeren Teil die Folge genetischer Veranlagung, als man das gerne annehmen möchte. Sehr oft ist es das Resultat einer entarteten Ernährungsgewohnheit, ausgelöst durch seelische Belastung, verbunden mit zu geringer Bewegung.

      Wann is(ß)t ein Mensch (ess)süchtig ?

      Wenn eine Sehnsucht oder ein Heißhunger ihn zur Haltlosigkeit in Form von Rausch, Ekstase oder Exzess treibt, wobei die Grenzen des alltäglichen, normalen, sozialen und erlaubten Lebens körperlich, seelisch, finanziell oder sozial gesprengt werden. Wir sind lebenslang auf Halt angewiesen. Wo dieser Halt fehlt, zerstört wird oder verloren geht, ist ein Mensch suchtgefährdet.

      " Halt haben " beginnt nach meiner Ansicht schon im Vorgeburtlichen, zumindest aber in frühester Kindheit und setzt sich bis ans Lebensende fort. Haltverlust oder Haltmangel entsteht durch folgende Lebensumstände:

      Belohnung durch suchtfördernde Genussmittel
      Einengung durch überängstliche Eltern
      Erwerb der Liebe durch Leistung und Wohlverhalten
      Fehlende körperliche und seelische Zuwendung
      Fehlende Rituale
      Fehlendes Gruppenerleben
      Gefühle nicht ausleben dürfen
      Kein Besprechen von Suchtverhalten in der Familie
      Keine Unterstützung bei Angst, Wut und Trauer
      Mangelnde Konfliktbewältigung
      Nicht aufgezeigte Grenzen
      Elterliche Egalisierung und Ausbügelung von Fehlern
      Ständige Entlastung von Aufgaben
      Ständigen Anerkennungsmangel erleben
      Unfehlbarkeitsgebaren von Eltern
      Ungenügende Förderung des Selbstvertrauens
      Zerstörung und Erstickung von Visionen+ Lebenszielen
      Zu wenig Lob erhalten

      und und und

      Ich für mein Teil habe erkannt, dass Erregung, Erwartungsdruck, Unausgeglichenheit und Unzufriedenheit zu unkontrolliertem Essverhalten verleiten, was in aller Regel zu einer Überfüllung des Magens führt und diesen der Möglichkeit zur rechtzeitigen " Sattmeldung " beraubt.

      Ferner habe ich erkannt, dass dauerhaft ungelöste Probleme meinem Essverhalten gefährlich sind und dass ich Unstimmigkeiten schnellstmöglich - am besten umgehend - aus der Welt schaffen sollte.

      Um dem Frustessen vor zu beugen muss ich mir klar machen, dass hierfür gefühlte, meist aber latente Depressionen ausschlaggebend sind. Schwermut und Melancholie führen zu Depressionen, die man dummerweise recht schnell lieben lernt, die aber andererseits "gefüttert" sein wollen.

      Es will gelernt sein, den Hilfeschrei der Seele zu ergründen und zu begreifen. Es will gelernt sein, besser auf sich zu hören und für sich zu sorgen. Es will gelernt sein, sich besser zu vertrauen und sich besser zu organisieren

      Oft ist man in diesem Streben allein nicht erfolgreich. Es fehlen Orientierungshilfen und Mutmacher. Psychologen und Beratungsstellen können hier oft helfen, aber ebenso wirkliche Freunde, Seelsorger oder der Hausarzt. Wer in Frage kommt ist eine Sache des Angebots und des Vertrauens. Jedenfalls ist die Selbstachtung eine unentbehrliche Voraussetzung der persönlichen Zufriedenheit und nur wer sich selbst achtet, kann auch von anderen Achtung erwarten.

      Quintessenz

      Die Seele is(?)t mit ! ! !
      darum

      zufrieden leben,
      geregelt essen,
      genug bewegen.

      Grüßle WOSCHU

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Woschu ()

    • hallo Elisabeth, hallo Woschu!

      ganz richtig! Jedem anderen würde ich genau das selbe sagen. Die Schwierigkeit ist jedoch, dies alles auch für sich selbst sagen zu können und es auch für sich selbst annehmen zu können.

      Ich frage mich oft: Wieso freue ich mich nicht über das, was ich bisher erreicht habe? Wieso kann oder will ich das nicht zulassen?

      Ich bin unzufrieden und weiss nicht mal warum. Aber statt sich zu freuen, sucht man einen Grund, wieder in das alte Verhalten zu fallen.

      Die Psychologin, zu der ich dachte, vollstes Vertrauen zu haben, da hat sich nun leider herausgestellt, dass ich es eben nicht habe, ich denke, es wird Zeit, mir darüber Gedanken zu machen, was ich wirklich will.

      Freunde, das ist ein gutes Thema. Genau betrachtet gibt es ein paar sehr wenige Menschen, mit denen ich solche Dinge zwar besprechen kann, aber Freunde, für mich greifbare Personen, die habe ich im Moment wohl eher nicht. Die eine Freundin, ich nenne sie ganz bewusst so, kenne ich nicht mal persönlich. Aber sie steckt im Prinzip in ähnlichem Dilemma und versteht mich gut. Uns trennen locker 300 km oder mehr.

      Es ist nicht immer einfach, aber oft machen wir es uns noch selber schwerer, als nötig. Das habe ich bereits erkannt. Kann ich oder will ich daran nichts ändern? Das ist wohl die Frage, die sich macher stellt.

      lg, Susanne
      Startgewicht: 126 kg, Magenband im September 2003, Abnahme auf 74 kg, dann stetige Zunahme auf rund 95 kg mit gleichzeitigem Auftreten von Reflux. Nach 2 Jahren extremster Begleiterscheinungen Umbau auf Bypass im März 2014. Gewicht aktuell: 80 kg mit Hoffnung auf noch ein paar weniger ;)
    • Hallo Susanne,

      es gibt sicher kein Universalrezept um Suchtverhalten zu stoppen.

      Dennoch, ein Sprichwort sagt " Jeder ist etwa so glücklich, wie er bereit ist glücklich zu sein. ( das Glücklichsein zulassen ) Dazu gehört das Erkennen des kleinen Glücks, als Baustein eines glücklichen Zustandes.

      Ich wünscht dir aus ganzem Herzen, dass du da ein bisschen Fortschritte machen kannst.

      Grüßle WOSCHU