OP Bericht - Abdominoplastik

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    • OP Bericht - Abdominoplastik

      Hallo :hallo: ,

      anbei mein OP Bericht aus Hagen.

      Montag, 14.12.2009
      Am Montagmorgen bin ich gegen 9.00 Uhr in Hagen angekommen. Eine liebe Freundin hatte sich bereit erklärt mich zu fahren. So meldete ich mich in der plastischen Ambulanz und bekam prompt meine ersten Unterlagen. Mit diesen ging es dann auf Station G5 und da ich recht früh da war konnte sich die Stationsschwester in Ruhe um mich kümmern. Alle anderen Neuaufnahmen kamen so gegen 10.00 Uhr und da war echt was los auf der Station. Zuerst das Stammblatt ausfüllen und das Essen für die komplette Woche aussuchen. Dann ab ins Zimmer – Koffer auspacken. Ein nettes Zwei-Bett-Zimmer, in dem man noch hätte tanzen können. Meine Zimmernachbarin war zu dieser Zeit schon im OP (Brustverkleinerung). Im Laufe des Tages musste ich noch eine Anästhesistin aufsuchen und hatte ein Aufklärungsgespräch mit der Assistenzärztin (super nett). Am Nachmittag kam Dr. Kuhfuss mit der Assistenzärztin zum Einzeichnen und letzte Fragen klären. Meine Aufregung wuchs von Stunde zu Stunde. Ich hatte viele Dinge zur Ablenkung mit, die ich an dem Tag auf voll ausnutze. Ich erfuhr noch, dass ich am kommenden Tag die Erste sein würde. 7.40 Uhr im OP. Die Nacht verlief sehr schlaflos.

      Dienstag, 15.12.09
      Wie geplant war ich wirklich die Erste. Mir wurde immer schlechter vor Aufregung. Beruhigungsmittel hatte ich bekommen, doch hatte ich den Eindruck dass sie nicht wirklich halfen. Aber ich denke ohne diese Tabletten wäre es noch schlimmer gewesen. Die gesamte Begleitung durchs Personal war super. Alle konnten mit meiner Aufregung gut umgehen und haben mir sehr viel Sicherheit vermittelt. OP war in der ersten Etage und es ging zur Schleuse. Von da aus in den OP. Auch hier waren alle sehr bemüht es mir so einfach wie möglich zu machen. Das Narkosemittel habe ich dieses mal viel besser vertragen. Ich hatte beim Vorgespräch mitgeteilt, das mir bei den letzten beiden OP´s ziemlich schlecht ging und ich mich mehr als einen Tag lang übergeben musste. Die OP hat 3 Stunden gedauert. So gegen 15.00 Uhr war ich wieder auf meinem Zimmer … und wirklich ohne Übelkeit. Mir wurde nur einmal im Aufwachraum kurz schlecht und einmal auf dem Zimmer, aber war schnell wieder vorbei. Den Rest des Tages habe ich am meisten schlafend im Stufenbett verbracht. Da ich Bauch-Seitenschläfer bin, fing damit eine nicht ganz einfache Zeit hat. Ich hatte noch realisiert, das ich eine Schmerzpumpe bekommen hatte über die ich frei verfügen konnte. An dem Tag habe ich, glaube ich einmal davon Gebrauch gemacht. Abendbrot gab es auch schon für mich.

      Mittwoch, 16.12.09
      Mit Aufstehen is nix. Mein Kreislauf machte schlapp und das erste Mal empfand ich es Segen einen Dauerkatheter gehabt zu haben. Sie hatten ihn so gut gelegt, dass er mich nicht störte. Das Pflegepersonal kam und an diesem Tag war waschen im Bett angesagt. Mein Kreislauf war so runtergefahren, dass ich mich nicht alleine waschen konnte. Also gab es das „Rund um Sorglos packet“. Danach erste Visite und Frühstück im Bett. Dr. Kuhfuss habe ich jeden Tag mind. Einmal gesehen und sprechen können. Der Gurt, der mir im OP angelegt wurde, wurde geöffnet damit die Wunden begutachtet werden konnten. Alle waren super zufrieden. Ich habe nix gesehen, weil ich den Kopf gar nicht hochbekam. Das Aufmachen des Gurtes war sehr unangenehm. Ich hatte das Gefühl auseiander zu fallen. Die Haut zwischen Bauchnabel und Schambereich wurde komplett entfernt. Bauchnabel versetzt, Fett an den Hüften und an der Seite abgesaugt und Schamhügel angehoben. Es wurden 4 Drainagen gelegt und alle kamen aus dem Schamhügel heraus (autsch). Ansonsten verlief der Tag mit Ablenkung, Essen, trinken, telefonieren und schlafen.

      Donnerstag, 17.12.09
      Heute schaffte ich es tatsächlich mich selbst zu waschen, aber im Bett. Nach dem Waschen war wieder Visite angesagt und nach dem Frühstück Verbandswechsel. Es gab eine Drainage die von Anfang an sehr weh getan hat. Wenn man nur leicht an den Schlauch gestoßen ist, trieb es mir die Tränen in die Augen. Mit der Assistenzärzten bin ich dann so verblieben, dass ich vor Verbandswechsel die Schmerzpumpe auf jeden Fall bedienen sollte. Erster Besuch kam und ich freute mich wie Bolle. Mit dem Pflegepersonal kam ich überein, einen Aufstehversuch zu wagen. Das erste Aufrichten war ziemlich heftig und schmerzhaft, trotz Schmerzmittel. Der Schmerz hielt aber nicht lange an. Nach ca. 5 Minuten wurde es immer besser. Mit Hilfe legte ich die Strecke zwischen Bett – Tür – Bett zurück. Am frühen Nachmittag noch mal Mobilisation zwischen Bett – Fenster – Bett. Mit Hilfe einer lieben Freundin stand ich auf und wir wuschen zusammen meine Haare. Die Schwester sagte mir, dass wenn ich den restlichen Tag weiter übe und immer mobiler werde, dann könnte der Blasenkatheter gezogen werden. Ich sah aus wie ein kleiner Weihnachtsbaum. Die Schmerzpumpe hing an einer Art Halsband und baumelte mir wie eine Kette am Hals. Der Beutel des Blasenkatheters hing an der linken Seite des Hosenbundes und an der rechten Seite, mit einen Klipp befestigt, die 4 Drainagen. Und mir wurde dann wirklich gegen Abend der Blasenkatheter gezogen.

      Freitag, 18.12.09
      Visite und Verbandswechsel wie gehabt. Waschen fand heute das erste mal auf der Bettkante statt. Die Schmerzpumpe brauchte ich nur für den Verbandswechsel. Ich konnte nun die ersten Blicke auf meinen Bauch werfen und fand, dass es wunderschön geworden ist. Mir wurde bei der Visite angekündigt, dass heute die ersten zwei Drainagen gezogen werden könnten. Auf der einen Seite war das eine gute Nachricht auf der anderen Seite trieb mir dies auch den Angstschweiß aus allen Poren. Am frühen Nachmittag kam die Assistenzärztin um die Drainagen zu ziehen. Es gab für mich während des Krankenhausaufenthaltes glaube ich keinen Augenblick, der so schlimm war wie dieser. Zum einem sehr schmerzhaft zum anderen ist mir sehr schlecht geworden, weil eine der Drainagen bis unter den linken Rippenbogen gelegt wurde und ich spüren konnte wie der Schlauch durch meinen Körper gezogen wurde.

      Samstag, 19.12.09 Waschen am Waschbecken - alleine. Heute keine Visite, aber Verbandswechsel. Die dritte Drainage wurde gezogen. Tat zwar etwas weh, aber bei weitem nicht so schlimm wie die ersten beiden. Es mag halt auch daran liegen, dass der Schambereich halt sehr empfindlich ist. Es war noch offen, ob diese am kommenden Tag gezogen werden kann und wann ich nach Hause gehen werde. Ausgerechnet die letzte Drainage war die, die mir am meisten Unannehmlichkeiten bereitet hatte.

      Sonntag, 20.12.09
      Dr. Kuhfuss kam noch mal vorbei um nach der letzten Drainage zu sehen. Sie hatte zwar noch gefördert, aber nicht so viel das sie noch liegen bleiben müsste. Sie wurde gezogen. Ich war so glücklich dass diese Dinger nun endlich raus waren … und es stand fest … ich konnte nach Hause. So habe ich meinen Mann angerufen, der mich dann abholte. Es befand sich noch eine kleine Flüssigkeitsansammlung im Schambereich, dies konnte aber mit Kühlung behoben werden.

      Meine Anweisungen für die kommende Woche waren, das ich weiterhin nicht ganz aufrecht laufen sollte und auch nicht ausgestreckt liegen. Erste Seitenliegeversuche darf ich ab dem 28.12. starten. Die Fäden am Bauchnabel wurden am Dienstag den 22.12. gezogen und meinen Kompressionsanzug habe ich am Mittwoch den 23.12. bekommen. Bis dahin hatte ich den Gurt aus dem Krankenhaus getragen. Da der Gurt dazu neigte zu verrutschen, habe ich zwei kleine Stellen wo Blutergüsse durch Druckstellen entstanden sind. Aber nicht schlimm, geht wieder weg. Die Pflaster auf der langen Narbe sollen bis zum 03.01. drauf bleiben.

      Fazit: der große Schnitt an sich bereitet mir bis heute keine wirklichen Schmerzen. Die Drainagen waren sehr schmerzhaft und die Stellen wo Fett abgesaugt wurde, die sind am Druckempfindlichsten. Zwischen Bauchnabel und Narbe ist alles noch taub aber sieht wunderschön aus. Ich bin froh, dass ich erst Mitte Januar arbeiten muss, dann ich merke dass ich schnell müde werde und es gut ist alles sehr langsam angehen zu lassen. Ich habe für mich genau das richtige Haus und den richtigen Arzt gewählt. Erste Nachuntersuchung wird so gegen Ende Februar sein.Bin sehr glücklich.
      Katja

      RNY-Bypass-OP: 19.11.2007
      WHO Bauch: 15.12.2009
      WHO Korrektur Oberbauch: 13.04.2010
      WHO Brust & Korrektur Oberbauch: 31.01.2011

      BMI bei Bypass-OP: 48.7
      akuteller BMI: 27.7
      __________________________
    • :dankeschön: für Deinen Bericht.

      Ja die ersten Tagen sind nicht so berauschend - aber es wird jeden Tag besser :] .

      Jetzt ist Schonung und Kühlung angesagt
      lass es Dir einfach gut gehen, damit die Narben schön verheilen.

      Die allerbesten Wünsche
      schöne Weihnachtsfeiertag
      Elisabeth
      Elisabeth

      Höchstgewicht 05/2006 * 170,0 kg * BMI = 59,52 * OP Gewicht 15.05.2006 * 165,0 kg * RNY-Bypass
      niedrigstes Gewicht 69 kg - lange Zeit gehalten bei 75 kg - aktuell 81 kg

      18!! Jahre nach OP
    • Liebe Katja, :hallo:
      auch von mir gaaaanz :=): -lichen Dank für Deinen Bericht, den ich echt verschlungen habe.
      Vor allem, da im Januar mein Antrag für die Abdomin OP raus geht.
      Ich wünsche Dir weiterhin super gutes Heilfleisch und würde mich sehr freuen, wenn Du zu gegebener Zeit auch mal Bilder einstellst.
      Und laß es vor allem R U H I G angehen.

      GUTE BESSERUNG ! ! !

      :hallo: :hallo: :hallo:
      Liebe Grüße :blumenkuss:
      Sonja
      Unsere Narben erinnern uns daran, daß die Vergangenheit Realität war !
      Zahme Vögel träumen vom Fliegen . . . Wilde Vögel fliegen !
    • Hallo ihr Lieben,

      danke für die lieben Grüße.

      Es ist auf jeden Fall von Krankenhaus zu Krankenhaus unterschiedlich. Allein wenn ich die OP von Geli und mir vergleiche, ... da liegen an einigen Stellen große Unterschiede. Ich denke jeder Arzt hat so seine Schwerpunkte und Erfahrungen, die er dann an die Patienten vermittelt.

      Und nicht zu vergessen, jeder Patient ist anders. Ich habe von vielen gelesen und gehört, das sie das ziehen der Drainagen als nicht so schlimm empfunden haben. Ist halt eine Frage wie sie liegen, aber auch wie Schmerzempfindlich jemand ist. Und das bin ich leider sehr. :(

      Fotos stelle ich auf jeden Fall auch noch ein. Muss nur ein paar sammeln, damit man den Verlauf sehen kann und ein bisschen bearbeiten ;) , damit sie gesellschaftsfähig sind.
      Katja

      RNY-Bypass-OP: 19.11.2007
      WHO Bauch: 15.12.2009
      WHO Korrektur Oberbauch: 13.04.2010
      WHO Brust & Korrektur Oberbauch: 31.01.2011

      BMI bei Bypass-OP: 48.7
      akuteller BMI: 27.7
      __________________________
    • Hey du hübsche,

      hab`mir gerade nochmal deinen OP-Bericht durchgelesen und muß sagen, daß ich vieles bei mir wiedererkenne. ;)
      Aber es kann nur besser werden, nicht wahr?!?

      Ganz liebe Grüße
      Inga
      [Blockierte Grafik: http://www.ketoforum.de/diaet-ticker/pic/weight_loss/60984/.png]

      LEBEN UND LEBEN LASSEN!!! :dankeschön:

      __________________________________

      08.01.07 Höchstgewicht 135kg (BMI 50,8)
      26.02.09 OP-Termin (118kg=BMI 44,4)
      22.01.10 Normalgewichtig
      14.04.10 Bodylift Dr. Kuhfuß, Hagen