Selbtszahler und Risiko

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    • Selbtszahler und Risiko

      Hallo Zusammen,

      Ich hatte es in einer anderen Rubrik schon mal geschrieben - ich bin der Max, 38 Jahre alt, 175 groß und wiege 105 Kilo (BMI 34,3).

      Mein BMI reicht mit Sicherheit nicht aus um eine Kostenübernahme zu bekommen - ich werde es aber auf Grund meiner gesamten Geschichte, nach Rücksprache mit dem Doc, trotzdem versuchen.

      ich würde die OP (Schlauchmagen) auch selbst bezahlen, aber die ganzen Beiträge zu den Selbstzahlern und den damit verbunden Risiken, haben mich verunsichert. Die Folgekosten, wenn was schief gehen würden könnten einen ruinieren, hieß es.

      Nun habe ich heute morgen mit der Krankenkasse telefoniert und ganz so dramatisch ist es wohl doch nicht. Die Frau bei der Kasse sagt: bei nicht indizierten Operationen, kann die Kasse den Patieneten an den Kosten beteiligen, wenn es Folgeschäden gibt - die Summe der Beteiligung richtet sich aber nach Einkommen, Familienstand und so weiter und letztlich zahlt die Kasse wohl erst mal, aber kann eben ein Teil des Geldes zurück fordern. So ganz genau wusste sie jetzt nicht, wie es sich bei den MagenOPs verhält, aber sie nannte mir als Beispiel folgende Geschichte: Eine Frau lässt sich ohne okay des MDK, die Brüste verkleinern und Implantate einsetzen. Nach 2 Jahren bildet sich irgendwas, wo ich den Namen vergessen habe. Die Frau muss operiert werden und dieser "Forunkel" oder was auch immer das war, muss raus. Nun kann die Kasse, je nach Einkommen der Frau und den persönlichen Umständen, ein Teil des Geldes zurück fordern, weil die OP damals nicht indiziert war - aber keineswegs ist es so, dass die Frau im Anschluss ruiniert sein würde...

      Das sagte mir die Sachbearbeiterin der Bamer in Wiesbaden, die mit mir schon eine andere Kostenübernahme geregelt hat.

      Hat denn hier jemand jemals versucht, die Kasse nur um teilweise Beteiligung zu bitten? Geht das überhaupt? Also, wäre es möglich, dass die Kasse sagt, wir zahlen nur einen Teil der OP? Das konnte mir die Sachbearbeiterin heute morgen nicht sagen.

      Mir würde es schon reichen, wenn ich wüsste, dass ich nicht im wirtschaftlichen Ruin lande, wenn bei der OP irgendwas schief geht. ich zahle die OP gerne selbst - ich brauche auch kein Krankengeld - ich kann das im Urlaub machen. Aber man stelle sich nur mal vor, es endet wider erwartend so, wie in dem einen Beitrag mit den Komplikationen, wo die Frau ins Koma gelegt werden musste. Es muss doch irgendwie gewährleistet sein, dass man dann nicht plötzlich im Rechtsfreien Raum liegt?

      Wäre schön, wenn ihr mir ein paar eurer Erfahrungen schreiben würdet.

      :dankeschön:


      Gruß

      Max
    • RE: Selbtszahler und Risiko

      Hallo Max,

      wie hoch die Kosten im worst-case tatsächlich liegen können, weiß ich nicht. Aber wenn man Monate oder gar Jahre später eine OP braucht oder plötzlich wochenlang auf Intensiv liegt, kostet das so einige Zehntausende!! Und dann ist auch eine "nur Beteiligung" ganz schön hoch!
      An Deiner Stelle würde ich es einfach probieren, mit der KK zu verhandeln. Folgende Möglichkeiten würde ich der KK vorschlagen:
      1. Die KK und Du macht 50/50
      2. Du trägst die OP komplett selbst, aber wenn Du nach einem Jahr tatsächlich Dein Ziel erreicht hast und das Gewicht auch hältst, erstattet die KK nachträglich 50% der Kosten (die KK hat ja auch was davon, wenn Du schlanker und gesünder bist!)
      3. Du trägst die OP komplett selbst, aber dafür erkennt die KK die OP als notwendig an und übernimmt mögliche Folgekosten, ohne Dich daran zu beteiligen.

      In jedem Fall solltest Du Dir aber jeden einzelnen Punkt schriftlich geben lassen, sofern es tatsächlich zu irgendeiner Vereinbarung in dieser Richtung kommen sollte!!!


      LG
      Kathi :hallo:
    • RE: Selbtszahler und Risiko

      Original von Ich bin's

      An Deiner Stelle würde ich es einfach probieren, mit der KK zu verhandeln. Folgende Möglichkeiten würde ich der KK vorschlagen:
      1. Die KK und Du macht 50/50
      2. Du trägst die OP komplett selbst, aber wenn Du nach einem Jahr tatsächlich Dein Ziel erreicht hast und das Gewicht auch hältst, erstattet die KK nachträglich 50% der Kosten (die KK hat ja auch was davon, wenn Du schlanker und gesünder bist!)
      3. Du trägst die OP komplett selbst, aber dafür erkennt die KK die OP als notwendig an und übernimmt mögliche Folgekosten, ohne Dich daran zu beteiligen.

      LG
      Kathi :hallo:



      ohhh kathi das iss doch mal ne gute aussage und ne gute idee
      :dankeschön:
      :=): lg Alex :=):

      :held: merle :dankeschön:

      :imgriff:
    • RE: Selbtszahler und Risiko

      Original von Mc_Maja
      ohhh kathi das iss doch mal ne gute aussage und ne gute idee
      :dankeschön:


      Naja, ob das so eine gute Idee ist? :nix: Das wäre jetzt einfach so mein Gedanke gewesen... kann aber auch gut sein, dass die KK sich über solche Vorschläge kaputtlacht! ;)


      .
    • Hallo Kathi,

      laut Kasse ist die Höhe der Beteiligung an den Folgekosten abhängig von den wirtschaftlichen Verältnissen - sprich, wenn ich nur 2000.-- im Monat verdiene, dann können sie mir nicht 6.000.-- abknöpfen.

      Dein Vorschlag ist aber gut und so werde ich es auch versuchen.

      Habe vorhin noch mal bei der Kasse angerufen und gefragt, ob die eine Rechtsabteilung haben, die solche Fragen beantworten. Sie baten mich einen Brief zu schreiben - sie leiten es weiter und ich werde eine verbindliche Auskunft über die Rechtsabteilung bekommen.

      Ich fahre also zweigleisig - ich stelle den ganz normalen Antrag - so, als ginge ich davon aus, die Kasse zahlt. Und parallel dazu schreibe ich einen unabhängigen Brief an die Kasse in dem ich eine juristische Antwort auf die Frage haben möchte, was passiert, wenn ich die OP selbst bezahle und ein "schlimmster Fall" eintritt.

      Komischerweise habe ich hier ganz viel zur Kostenübernahme gefunden, aber eigentlich hat kaum einer den Mittelweg gesucht - also OP selbst bezahlen, aber Versicherung mit ins Boot ziehen um Folgekosten abgesichert zu haben.

      Weiß denn noch jemand, ob ich die OP selbst bezahlen kann, während der Antrag läuft und wenn zu gestimmt wird , bekomme ich das Geld wieder? Oder MUSS ich warten bis das alles durch ist?!

      Gruß

      Max



      :positiv:
    • RE: Selbtszahler und Risiko

      Original von Ich bin's
      Original von Mc_Maja
      ohhh kathi das iss doch mal ne gute aussage und ne gute idee
      :dankeschön:


      Naja, ob das so eine gute Idee ist? :nix: Das wäre jetzt einfach so mein Gedanke gewesen... kann aber auch gut sein, dass die KK sich über solche Vorschläge kaputtlacht! ;)


      .


      :neinnein: hab schon viel hier gelesen das die kk zb. die hälfte übernommen hat und bei einer anderen userin hat die kk eine staffelrückzahlung zugestimmt
      also wieso nich guter gedanke :positiv:
      :=): lg Alex :=):

      :held: merle :dankeschön:

      :imgriff:
    • Bei den Folgekosten - sprich Operationen die auf eine nicht indizierte OP zurückzuführen sind, wird folgende Berechnung angewandt:

      ulrich-maennig.de/cms/index.php?menuid=33&reporeid=399

      Und es ist wirklich so, dass man von einen finanziellen Ruin nicht sprechen kann. Aber ich bin mittlerweile schon zweimal von meiner KK zur Kasse gebeten worden - es sind jedesmal so ca. 2.500 EUR - das ist nicht mein Ruin - aber ich finde es trotzdem ärgerlich.

      Dieser Betrag ist immer der Höchstsatz für ein Jahr - wenn in einem Jahr mehrere OPs anfallen sollten, dann kostet es nicht mehr deswegen.

      Was ich immer noch nicht weiß, wie es sich verhält mit der OP an sich - sprich wenn Du jetzt die OP bezahlst (ohne Risikoabsicherung der Klinik - die bieten manche nämlich an) und es passiert direkt bei OP etwas oder noch während des KH-Aufenthaltes. Ich weiß von einer Patientin die mit mir operiert wurde (Selbstzahler) mit schweren Komplikationen, dass das KH ihr eine Rechnung in Höhe von 60.000 EUR zukommen lies.:( .

      Sobald Du entlassen bist und es kommt zu Komplikationen, dann tritt einfach die o.g. Berechnung in Kraft.

      Auch solltest Du klären, ob die KK bereit ist, Kosten für ambulante Nachuntersuchungen zu übernehmen - das müssen die nämlich bei Selbstzahlern auch nicht.

      Also diese zwei Punkte solltest Du vorab klären - ansonsten ist alles richtig, was Dir gesagt wurde.

      Gespannt bin ich, ob sie sich auf einen Deal einlassen....

      Grüße
      Elisabeth

      Höchstgewicht 05/2006 * 170,0 kg * BMI = 59,52 * OP Gewicht 15.05.2006 * 165,0 kg * RNY-Bypass
      niedrigstes Gewicht 69 kg - lange Zeit gehalten bei 75 kg - aktuell 81 kg

      18!! Jahre nach OP
    • Hallo Elisabeth,

      danke für deine Nachricht :-)
      Weißt du, 2.500.-- sind zwar ärgerlich - okay, aber ich empfinde es als noch ärgerlicher, dass ich seit meinem 9. Lebensjahr keinen Tag verbracht habe, in dem mein Gewicht keine Rolle spielte. Mein ganzes Leben ist blockiert von dem Gedanken - "wenn ich denn mal mein Essverhalten im Griff habe". Nun muss man dazu sagen, dass dem eine ganz lange Geschichte voraus geht. Ich war mal ein Mädchen und ich habe früher mit meinen Diäten immer versucht aus dem Frauen einen Männerkörper zu machen - was natürlich nie gelappt hat. ich habe das aber auch nicht wirklich realisiert, sondern immer mich selbst dafür verantwortlich gemacht, dass ich nicht zufrieden bin, weil ich ja ständig wieder zu genommen habe und mein Zielgewicht nie erreicht habe. Einmal dann, habe ich einfach 3 Monate nichts mehr gegessen und dann bin ich in ein tiefes Loch gefallen, als ich mein Wunschgewicht hatte, weil ich bedauerlicherweise immer noch ein Mädchen war (das habe ich aber erst lange später kapiert). Als ich dann anfing wieder zu zu zunehmen, habe ich angefangen Abführmittel zu nehmen. Ich merkte, dass jetzt wirklich Alarm ist und habe mich aus eigenem Antrieb an eine Praxis für Essstörungen gewand und war dort 3 Jahre in Therapie. Leider ohne Erfolg - alles atypisch und am Ende wusste die Therapeutin nicht weiter - aber ich bin durch ein persönliches Gespräch mit einer Bekannten dahinter gekommen, was mein Problem war. Dann habe ich mich an eine andere Therapeutin gewand , die Spezialistin auf dem Gebiet Transsexualität ist. Dann ging alles ganz schnell und viele meiner Probleme haben sich gelöst und mein Leben hat sich positiv verändert. Mit den neuen Herausforderungen kamen aber auch neue Probleme. ich bin ein Frustfresser und habe bis dato mein ganzes Leben immer gefressen, wenn ich Stress hatte. Ich esse Unmengen an Süßigkeiten und das grenzt schon an einer Art Selbstbestrafung, denn mögen tue ich den Kram eigentlich nicht. Es ekelt mich sogar an, aber das zeug rechtfertigt, dass ich mich schlecht fühle.

      Jedenfalls reicht es mir jetzt nach 39 Jahren einfach endgültig ein Sklave meiner Essgewohnheiten zu sein und mein Leben immer auf morgen "wenn ich dünn bin" zu verschieben. Ich träume davon von einem Glas Milch und einer halben Scheibe Brot mit Frischkäse und Schnittlauch drauf satt zu sein und mich mit gesundem Essen zu belohnen - denn ich mag gesundes Essen - aber immer wenn ich versuche es auf dem normalen Weg zu machen, halte ich nicht lange genug durch, weil ich natürlich mittlerweile auch einen Magen wie eine Kuh (oder jetzt Stier ;-) habe. Eine weitere Therapie ist völliger Unsinn und mit all den Hintergründen, hoffe ich, dass die Kasse mich irgendwie unterstützt.

      Dazu muss man noch sagen, dass der MDK den Operationen rund um die Transsexualität zu gestimmt hat (natürlich hat er das - denn es gab ohne Ende Gutachten). Die BrustOP habe ich machen lassen, aber ich habe keinen Penoidaufbau gemacht (obwohl die Kasse auch den zahlt / große komplizieret OP). ich brauche diese OP nicht, weil das Risiko und vor allem das Ergebnis dieser OP nicht in einem vernünftigen Verhältnis steht - außerdem stört mich der fehlende Pimmel nicht, denn das sieht im Prinzip ja keiner. Was mich aber eben wirklich stört ist mein Essverhalten und der Speck auf den Hüften und am Hintern (weil es weiblich macht) und deshalb WERDE ich diese MagenOP machen lassen - komme was will. Und dann hoffe ich mich so umstellen zu können, dass das Essen nie mehr ein ernsthaftes Thema wird und mein Gefühl sagt mir, dass das klappen wird.

      Wenn ich von der OP nicht mehr aufwachen würde - dann ist das eben so und das schreckt mich nicht wirklich - aber die Vorstellung, dass was schief geht und ich mir nicht mehr helfen kann - das schreckt mich schon - oder eben in den finanziellen Ruin zu rutschen und damit auch keine Freude mehr am Leben zu haben. Deshalb werde ich versuchen, das alles noch zu klären.

      Doc. Susewind meint, wir können es mit der Hintergrund Geschichte versuchen - auch wenn der BMI für die Kasse nicht reicht. Eine weitere Therapie rund ums Essen müssten sie ja auch zahlen.

      Ich werde die OP Ende Juni machen lassen - egal, ob die Kasse zu sagt, oder nicht. Die letzten 3 tage waren echt Horror, weil ich Zweifel und Angst hatte, ob ich wirklich zu so einem drastischen Mittel mit all den Risiken greifen soll, aber seit gestern Abend ist klar: Ich werde es tun und sollte was schief gehen... okay - ich meine, die sollen mal versuchen einem Nackten in die Hosentasche zu greifen. Ich bin es leid fett zu sein und ich warte nicht, bis ich noch 15 Kilo mehr wiege und wirklich Probleme mit Diabetes und so bekomme - oder noch schlimmer - noch mehr überschüssige Haut, als es jetzt schon sein wird.

      Und jetzt noch mal: was sind schon 5.000 oder 10.000.-- gegen die Freiheit?
    • Ich kann deinen Frust gut verstehen - sehe auch, dass Du schon einiges in die Wege geleitet hast und Dich wirklich informierst - vor allem wegen der Kostenzusage - bin schon sehr gespannt was da von Seiten der KK kommt.

      Was mir ein wenig fehlt, ist dass Du mal nachliest, dass die OP keine Garantie und schon gar kein Selbstläufer ist. Der Schlauchmagen wird Dir gegen Deine Essucht und die Lust auf Süsses überhaupt nicht helfen - der Bypass nur eine befristete Zeit.

      Mir hat die OP geholfen schlank zu werden (ich habe es mir hart erkämpft) - aber schlank bleiben ist noch schwieriger - das sage ich jetzt - bald vier Jahre nach OP.

      Für mich war es auch mein größtes Glück endlich mit kleinen Portionen satt zu sein - ich war immer ein Mengenesser (mochte Süsses gar nicht so sehr) - da hilft mir die OP auch heute noch. Aber da mein Kopf nicht operiert wurde und der alte Schweinehund hinter jeder Ecke lauert, könnte ich heute problemlos 10 x am Tag essen (immer noch kleine Portionen) - aber kurze Zeit später kommt die Lust (nicht der Hunger) - und ich kämpfe jeden Tag dagegen an - das ist nicht immer leicht.

      Die allerbesten Wünsche und :dankeschön: für Deinen offenen Bericht
      Elisabeth

      Höchstgewicht 05/2006 * 170,0 kg * BMI = 59,52 * OP Gewicht 15.05.2006 * 165,0 kg * RNY-Bypass
      niedrigstes Gewicht 69 kg - lange Zeit gehalten bei 75 kg - aktuell 81 kg

      18!! Jahre nach OP
    • Du hast absolut keine Chance von der KK im Nachhinein Geld zurückzufordern, wenn Du nicht einen Antrag gestellt hast und eine Absage erhalten hast. Erst im Widerspruchsverfahren (nach dieser ersten Absage mittels Bescheid) solltest Du die Op als Selbstzahler durchführen lassen. Bitte niemals das Wort Selbstzahler bei der KK erwähnen.

      Dann möchte ich dringend darauf hinweisen, dass es KH gibt die Selbstzahlerverträge abschliessen, in denen Risiken und Komplikationen mit abgedeckt sind, z. B. während des gesamten Krankenhausaufenthaltes oder bis zu 4 Wochen nach der OP. Durch die Abdeckung der Komplikationen entsteht ein Mehrpreis, das sollte es Dir aber wert sein. Wenn das nicht abgedeckt ist, und viele viele Tage auf der Intensivstation folgen auf die OP, kannst Du schnell errechnen, wann Du an Dein Limit kommst. Diesen Mehrpreis der OP würdest Du nicht von der KK erstattet bekommen (vorausgesetzt es sind keine Komplikationen entstanden), wenn sie sich im Nachhinein entschliessen würde, die Op Kosten doch noch zu übernehmen.

      Bei der Selbstbeteiligung die die KK von Dir verlangen kann, ist es so, dass Du Deinen Steuerberater mal fragen solltest, wie hoch Dein Prozentsatz bei der Eigenbeteiligung an Krankheitskosten ist. DEin Prozentsatz ( liegt zwischen 1% und 7 %) in Bezug auf Dein zu versteuerndes Einkommen, wäre im Nachhinein das was die Krankenkasse in jedem Jahr in dem eine Komplikation aufgrund der Adipositas Op entsteht, von Dir verlangen kann.

      Ich habe mich auch in Kostenvorlage operieren lassen, weil meine KK einfach nicht will. Ich möchte Dich aber ganz dringend bitten, vor der OP das MMK durchzuführen, denn die Op macht Dich nicht automatisch schlank. Du solltest alle erforderlichen Voraussetzungen für eine Kostenzusage durchführen, dann hast Du gute Chancen das die OP erfolgreich sein wird. Ein GEWISSENHAFTER AC Chirurg wird das MMK und Teilnahme an Selbsthilfegruppen usw. von Dir verlangen, weil er auch will das die OP erfolgreich sein wird.

      Alles Gute für Dich
    • Hallo Katrina, hallo Elisabeth,

      eine Sache kurz vorweg - ich bin hier nicht so viel auf mein Essverhalten eingegangen, weil es für mich momentan nicht im Vordergrund stand - aber ihr könnt mir eine Sache schon glauben - ich setze mich mit mir, meinem Leben und den damit verbunden Problemen, schon so lange auseinander, dass ich sehr genau weiß, dass die OP alleine meine Probleme rund um das essen 100% nicht lösen wird. Es gibt auch 2 gute Gründe, warum ich nicht den Bypass möchte: 1. ist diese OP zu kompliziert und zu radikal für meinen BMI und 2. möchte ich nicht, dass das Essen einfach weg geleitet wird und ich in ähnlicher Form weiter essen kann wie vorher. Das will ich nicht und werde ich auch sicher nicht tun. Ich habe das Thema "nach der OP" nur nicht weiter ausgebaut, weil ich keine Sorge habe, dass ich das mit dem Essen danach nicht hin bekomme.

      Alle anderen Ratschläge werde ich aber beherzigen - da seid mal sicher :-) Danke dafür.

      Habt ihr Ratschläge für Krankenhäuser, die die Komplikationen versichern?
    • MMK heisst multimodales Therapiekonzept. Es setzt sich zusammen aus Bewegungstherapie, Ernährungstherapie und ggf. Verhaltenstherapie. Alle 3 Säulen (darum wird es auch 3 Säulentherapie genannt) müssen GLEICHZEITIG über einen Zeitraum von 6-12 Monaten durchgeführt und von einem Arzt oder von einer Klinik begleitet und dokumentiert werden.
    • Original von Speckbär
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      Komischerweise habe ich hier ganz viel zur Kostenübernahme gefunden, aber eigentlich hat kaum einer den Mittelweg gesucht - also OP selbst bezahlen, aber Versicherung mit ins Boot ziehen um Folgekosten abgesichert zu haben.
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      Darüber wirst Du auch kaum etwas finden, da dies in der Regel aussergerichtliche Vergleiche sind. Im Gegensatz zu Gerichtsentscheiden werden die nicht veröffentlicht. Auf Sozialrecht spezialisierte Rechtsanwälte haben da allerdings reichlich Erfahrung. Ehe Du einen solchen Vergleich unterschreibst solltest Du allerdings auf jeden Fall einen spezialisierten Rechtsanwalt aufsuchen und den Vergleich prüfen lassen.

      Gerne wird nämlich z.B. angeboten: KK übernimmt sofort € 5,000 , Patient verzichtet dafür auf alle gegenwärtigen und zukünftigen Ansprüche die im Zusammenhang mit der AC stehen.

      Das liest sich erst einmal gut, allerdings bist Du dann schlechter abgesichert also ohne Vergleich, denn die KK übernimmt dann gar keine potentiellen Folgekosten mehr und schlimmstenfalls muss man dann bei jeder Erkältung darüber diskutieren, ob die nicht doch in Verbindung mit der AC steht weshalb die KK dann nicht zahlen muss.

      Oder sie nehmen zwar gerne die Selbstbeteiligung, erkennen die "medizinische Notwendigkeit" aber nicht an, was letztendlich auch bedeutet, dass man die AC Kosten nicht steuerlich geltend machen kann.

      Mannigfaltige Fallstricke ;)

      Viele Glück !
    • Jetzt mal so ne doofe Frage, dir mir direkt in den Kopf schoss: Du hast ein Magenband - warum stützt du deinen Antrag an die KK nicht auf ein Problem mit demselbigen? Da würde (meines Erachtens) der BMI egal sein. Wenn man ein Problem mit dem Band hat muss umgebaut werden, weil diese Art von Komplikation lebensgefährlich sein kann. Das kann man auch mit dem Arzt besprechen.

      Was die Bezahlerei im Nachhinein wegen eventl. Komplikationen angeht: Ich traue keiner KK - und ich könnte wetten das sie egal welche Krankheiten die später kommen könnten, sie es auf eine "Nicht genehmigte" OP zurückführen. Wo sie Geld herkriegen können, da holen sie es sich.
      Es gibt Tage, da verliert man und es gibt Tage, da gewinnen die anderen...


    • Da hast du was falsch verstanden Loona - ich habe kein Magenband. Ich möchte mir den Schlauchmagen operieren lassen - allerdings erst nach dem Gespräch mit Doc. Susewind. Vorher wollte ich das Band, aber ehrlich gesagt glaube ich mittlerweile, dass der Schlauchmagen die bessere Variante ist.

      Es ist ganz schwierig. Bei dem Band stört mich die Vorstellung, dass ich einen Fremdkörper in mir habe. Außerdem haben viele Schwierigkeiten mit dem Einstellen des Bandes.

      Beim Schlauchmagen habe ich einfach Angst davor, dass der Vorgang unumkehrbar ist - also: weg ist weg!

      Wa anderes kommt für mich aber nicht in Frage - Band, oder Schlauchmagen ziehe ich in Betracht - aber tendenziell eher Schlauchmagen eben.

      Ich danke Euch allen noch mal für Eure Beiträge - bei mir bewegt das recht viel und es ist toll auf Eure Erfahrungen zurück greifen zu dürfen. :dankeschön:
    • Achso, ich bin von deinem Profil ausgegangen.
      Und du hast so gar keine Krankheiten die vom Übergewicht kommen könnten? Nicht mal "anfängliche" Diabetes? Also ich hatte dasd. So ganz eben mal für ein paar Tage. Höherer HBA1-Wert und zack stands auf meinem Gutachten. Nun ist er weg. ;)
      Es gibt Tage, da verliert man und es gibt Tage, da gewinnen die anderen...


    • Nein, "leider" habe ich keine Krankheiten, die aus dem Gewicht resultieren.
      Ich bin sogar recht sportlich. Ich kann eine Stunde auf dem Laufband joggen (bei meinem momentane Gewicht nur 7 kmh schnell, aber immerhin - bei 10 Kilo weniger schaffe ich sogar 9kmh) Meine Kniegelenke freuen sich allerdings weniger darüber. Dafür hab ich einen guten Puls und Blutdruck.

      @ alle

      der Schlauchmagen verspricht ein früheres Sättigungsgefühl und keine Frustration und Heißhungeratacken - so steht es jedenfalls überall geschrieben. Das wären für mich die beiden wichtigsten Punkte. Den Rest bekomme ich dann wirklich alleine hin.

      Im Forum für Essstörungen hat mir die Ernährungsberaterin gesagt, dass ich nicht weiter kommen muss -wie ich mich richtig ernähre und wo versteckte Fette und Kalorien stecken, das weiß ich. Bei mir hängt viel mit der Frustration zusammen. Wenn ich Diät mache und dieses Hungergefühl bekomme, dann legt sich so ein richtiger Schleier über mich. So wie bei einer Depression. Da dauert es dann genau eine halbe Stunde und ich habe den Kampf verloren. Wenn es wirklich so ist, dass das Hungergefühl beim Schlauchmagen weitestgehend verschwindet kriege ich das in den Griff.
    • Hallo

      was heißt das den z.B. wenn man noch in der Klinik ist 2 oder 3 Tage nach der OP und es kommt zu Komplikationen.

      Greift auch dann diese Regelung ?

      Oder erst wenn später Probleme auftreten ? :nix:
      Viele liebe Grüße Euer Glöckchen
      Höchstgewicht vor 1. OP 07/09 157 kg, Gewicht vor 2.OP 04/10 127 kg
      Gewicht: 15.02.11 90 kg, 6.09.11 79,4 kg // Abnahme bis jetzt 77,6 kg