Ich möchte Euch von einer Erfahrung berichten:

Gestern besuchte ich erstmals einen Kinesiologen. Meine beste Freundin hat ihn mir empfohlen. Sie meinte, es könnte für meine Abnahme hilfreich sein.
Ich habe mich dazu entschlossen, ihren Rat anzunehmen, weil ich merkte, dass ich dem Suchtthema auch nicht mit einer OP Herr werde. Ca. 6 Monate nach OP sind die Suchterscheinungen genauso stark, wie eh und je. Ich bekam Zweifel, ob ich es schaffen werde, noch etwas weiter Gewicht zu verlieren und es dann – vor Allem – zu halten. Diese Zweifel fingen an in Richtung Verzweiflung auszuschlagen. Mir ging es nun genauso, wie vor der OP – nur eben, dass ich 30 kg leichter bin – aber wie lange noch? Meistens abends – nachdem ich tagsüber alles im Griff hatte – wanderte ich oft zum Kühlschrank. Manchmal nur um reinzuschauen, oft aber auch um etwas in den Mund zu stecken: Salzig, süß, sauer, salzig, süß, sauer, etc immer abwechselnd. Bis es Zeit war, ins Bett zu gehen. Und zunehmend bekam ich Angst – um mich. :(

Nun war ich also gestern beim Kinesiologen. Nun, es ist die modere Form des Schamanen. Es hat nichts mit Schulmedizin zu tun. Und die Dinge, die dort passieren, sind unerklärlich und teilweise mystisch. Aber was habe ich zu verlieren –außer 72 € pro Sitzung?

Was dort passierte: Er hat mein „Körpergedächtnis“ befragt. Man streckt die Arme aus und er stellt Fragen. Mein Körper reagiert dann mit Muskelanspannung auf die Fragen, die er registriert, weil es mich an den Armen berührt. Seine Fragen kamen in schneller Abfolge. Sie waren eher für ihn, als für mich. Es ging darum, eine Diagnose zu stellen und nicht, mir mit den Fragen eine Richtung zu weisen. Darum kann ich dazu nur wenig wiedergeben. Fakt ist aber, dass er innerhalb weniger Minuten tatsächlich die Kernthemen meines Lebens erfasst hat. Das weiß ich so genau, weil ich diese in x Therapien bereits er- und aufgearbeitet hatte. (Hat mir nur letztlich bisher wenig genutzt, dick bin ich geblieben)

Im zweiten Teil der Sitzung durfte ich mich hinlegen, ich bekam homöopathische Wässerchen in die Hand und auf den Körper gelegt, zusätzlich noch „Symbolkarten“ (keine Ahnung, was drauf war) an diverse Stellen auf den Körper gelegt und er legte seine Hände mit leichtem Druck auf meinen Kopf. Irgendwelche Meridiane wurden stimuliert. Fast so, wie bei der Fußreflexzonenmassage: Knibbel unten den Zeh, dann grummelt es oben im Magen. Es war recht angenehm. Dann noch eine kurze Abschlussbesprechung und fertig. Nun soll es „nachwirken“. Mir ging es gut nach der Sitzung, ich war aber auch verwirrt und etwas skeptisch. Aber trotzdem immer noch gewillt, mich darauf einzulassen. Wie schon gesagt: Die Verzweiflung war wieder groß. Jeder Strohhalm ist recht.

Bereits gestern Abend hatte ich kein Bedürfnis zum Kühlschrank zu gehen. Ich habe einfach meinen Abend ganz normal gestaltet – ohne den Drang zum Kühlschrank. Ich werte das als sehr gutes Zeichen. Ob es mit meiner kinesiologischen Sitzung zu tun hatte? Keine Ahnung.

Aber ich finde: Wer heilt, hat Recht. Es gibt ganz sicher viele Dinge zwischen Himmel und Erde, die unerklärlich sind. Das gehört eben dazu. Ich bin weiterhin bereit, mich darauf einzulassen. Zumal die finanziellen Mittel, die ich aufwenden muss recht gering sind: Mehr als 1 x monatlich muss man nicht hin. Im Vergleich zu den vielen Abnehmversuchen (Weight Watchers, mentales Abnehmtraining, BCM und wie sie alle heißen) ist das ja kostenmäßig überschaubar. Ich werde also weiter machen und Euch weiter berichten.
LG Adrenalin