OP SCHLAUCHMAGEN!!! Soll ich oder soll ich nicht?

muzelbaer · 6. Juli 2010, 10:22

Hallo Leute,
also ich bin ganz neu hier weil meine Diabetologin mir zu einem Schlauchmagen geraten hat und sie meinte ich soll mich doch in einem Forum mal informieren ob das was für mich ist.
Ehrlich gesagt habe ich wahnsinnige Angst vor einem Katheder und vor den langen Untersuchungen und den vielen Ärzten die an einem rumtatschen.
Im Moment wiege ich wieder 162 kg, ich war aber 2000 viiiiiiel schwerer. Damals 220 kg und ich habe das ganze in 8 Jahren bis auf 132 kg reduzieren können. Aber dann wurde ich schwanger und mußte meine Zuckertherapie auf Insulin umstellen. Ende vom Lied..... 170 kg bei Entbindung!!!!
Mein Kleiner ist jetzt 9 Monate alt und ich weiß auch gar nicht wie ich das alles bewerkstelligen soll. Mein Mann arbeitet und kann ihn wenn ich lange in der Klinik liegen muss nicht beaufsichtigen.
Muß man eigentlich vorher schon in die Klinik oder geht das evtl. auch am OP-Tag? Dann wär ich ja wenn alles gut liefe in ca. 3 oder 4 Tagen wieder raus, oder?
Vielleicht kann mir einer von Euch meine Fragen beantworten und die Angst etwas nehmen.

LG
muzelbaer

muzelbaer · 6. Juli 2010, 10:29

Ach ja und ganz groß steht noch eine Frage im Raum. Ich bin ja was Ärzte und Krankenhäuser anbelangt sehr unbedarft. Ich gehe nicht gern hin und ich rede nicht gern über sie. :grinsen:

Jetzt habe ich hier des öfteren den Begriff AC-Chirurg gelesen. Was ist ein AC-Chriurg und wie komme ich an Kliniken in meiner Nähe die evtl. auch so einen Schlauchmagen operieren?

Raba · 6. Juli 2010, 10:57

Hallo Muzelbaer,

den Vorschlag, bzw. Rat Deiner Diabetologin finde ich sehr gut. :positiv:

Du solltest tatsächlich mal einen Termin machen bei einem AC = Adipositas Chirurg.

Kann auch Adipositas Chirurgie gemeint sein, gilt beides.

Verzeichnis der Abkürzungen

Dann rate ich Dir gaaaaanz dringend in eine SHG zu gehen, davon gibt es sicher eine in Deiner Nähe.

Es ist wichtig, das Du Dich vorher informierst, auch bei/mit Betoffenen redest.

Du kannst da so viele Fragen stellen wie Du möchtest.

Was den Arztbesuch angeht, ich denke wir alle sind in unseen Höchstzeiten so gut wie nie zum Arzt gegangen, weil wir uns schämten und uns alles zu viel war.

Du solltest Dir jetzt im klaren darüber sein, was Du möchtest.

Also informiere Dich und besuch eine SHG.

Smily84 · 6. Juli 2010, 11:02

Anscheinend hast du auch viel mit deinem Gewicht und Nebenerkrankungen zu kämpfen. Das ständige auf und ab... Vllt solltest du erstmal einen Termin bei einem AC machen und dir anhören, wie das alles abläuft und was du vorher alles dafür tun musst. Von heute auf morgen geht das sowieso nicht. Und sooo viele Ärzte sind das gar nicht. Dein Hausarzt, Internist, evtl Orthopäde und auf jeden Fall einen Psychologen.
Ich habe zwar auch noch keine OP, aber ich bin derzeit dabei alle Arzttermine wahrzunehmen und Untersuchungen machen zu lassen.
Aber wie gesagt, informieren schadet ja nicht...

Bisher habe ich viele kennengelernt, die weit weniger Gewicht hatten (ich bin ca in deiner Gewichtsklsase) als du und sich operieren ließen.
Letztlich musst du dich aber selber entscheiden...

Maddin · 6. Juli 2010, 11:10

Vor einem Blasenkatheter muss man keine Angst haben, man bekommt ihn während oder kurz vor der OP (aber bereits in Narkose) gelegt und das nicht ohne Grund. Gerade für Frau, die mal nicht schnell eine Bettflasche zur Hand nehmen kann ist das Teil eine wirkliche Hilfe. Gerade am ersten Tag nach OP kann das aufsetzten, aufstehen, zum Klo gehen, dort wieder hinsetzten usw sehr schmerzhaft sein sonst

Ich war sehr froh um das Ding!

Auch ich kann dir sonst nur den Besuch in einer SHG, Vorstellen bei einem AC und weiterlesen hier im Forum empfehlen...

muzelbaer · 6. Juli 2010, 11:10

Oh je, also ehrlich gesagt halte ich von Selbsthilfegruppen so gar nichts. Ich bin nicht der Typ der sich da reinsetzt und wenn ich nur das Wort Psychologe höre bin ich schon auf 180. Das wird wohl der Punkt sein wo bei mir Schluß ist. Außerdem denke ich mal das ein Psychologe bei mir keine OP für wichtig ansehen wird da ich kein seelisches Problem mit meinem Übergewicht habe, ich mag mich eigentlich schon selbst ganz gern und ich nehme nur immer wieder ab weil ich eben Angst vor weiteren Erkrankungen hab. Wäre das nicht würd mich kein Mensch zu einer Kur oder sonstwas kriegen. :grinsen:

Für bzw. gegen meinen Diabetes wäre eben gut wenn ich Gewicht verlieren würde.
Ich habe schon mein ganzes Leben lang mit Übergewicht zu kämpfen, war als Kind drei mal auf Kur, hab so ziemlich jede Diät durch, von Brigitte über Herba life bis Weight Watchers. Auch die berühmte Atkins-Diäte ohne Kohlehydrate hab ich fast ein dreiviertel Jahr durchgezogen, dann war Schluß und ich hatte keine Lust mehr auf Diät.
Bei mir liegt es weniger am schämen vor dem Arzt, in unserer Familie geht keiner gern hin und ich habe gar keinen Hausarzt in den Sinne. Ich gehe zu meiner Diabetologin und das reicht mir. Ich hasse Wartezimmer und überhebliche Arzthelferinnen die immer meinen mehr zu wissen als der Arzt zu dem man eigentlich kommt.

muzelbaer · 6. Juli 2010, 11:13

@ Maddin

ehrlich gesagt ist dieser Katheder für mich ein absolutes NOGO. Lieber kriech ich auf dem Zahnfleisch aufs Klo und so lange mir nicht die Blase raus fällt beim Wasser lassen kann auch der Schmerz nicht zu groß sein. :grinsen:

Maddin · 6. Juli 2010, 11:14

Das Gutachten vom Psychologen dient nicht dazu, festzustellen das du ein psychisches Problem mit deinem Übergewicht hast, sondern viel mehr dazu, festzustellen ob es Gründe gibt die GEGEN eine OP sprechen (diverse krankhafte Essstöhrungen wie Binch-Eating und Bulimie)

muzelbaer · 6. Juli 2010, 11:17

ach so.... ;):

öhm, was bitte ist denn Binch-Eating?

Maddin · 6. Juli 2010, 11:23

Fressattacken, bei denen kürzester Zeit ungewöhnlich große Mengen an Nahrungsmitteln aufgenommen werden.

---------------

Informier dich einfach mal genau über den Schlauchmagen und die anderen Möglichkeiten (hier im Forum findet man mehr als genug Informationd dazu) und setz dich dann mit einem Adipositas-Chirurgen zusammen ob und was für dich in Frage kommt. Solltest du dich dann wirklich dafür entscheiden und es wirklich wollen, wirst du deine Scheu vor Ärzten und dem drum herum schnell ablegen müssen und wahrscheinlich auch können. Vorrausgesetzt eben das du es wirklich willst. Über geschichten wie den Blasenkatheter kann man vielleicht auch verhandeln mit dem Operateur. Ich persönlich verstehe allerdings dein Problem mit dem Teil nicht, da ich das Ding schon mehrmals in meinem Leben gebraucht hatte und sehr froh darum war.

muzelbaer · 6. Juli 2010, 11:29

habe grad das binch-eating gegoogelt. Leider muß ich mit Schrecken feststellen das ich da wohl schon dazugehöre. Ich bin schon immer ein sogenannter Frust- und Langeweilefresser gewesen. Solange es mir seelisch gut geht und ich Ablenkung habe brauche ich nichts zu essen. Ich kann auch problemlos tagelang gar nichts essen wenn die Animation stimmt. ;):

Ich denke da wird mir wirklich nur die Möglichkeit einer SHG bleiben um das mal näher abzuklären.

Auf alle Fälle danke ich Euch allen für Eure lieben und informativen Antworten.

LG
muzelbaer (Martina) :dankeschön:

Raba · 6. Juli 2010, 11:41

Original von muzelbaer
Oh je, also ehrlich gesagt halte ich von Selbsthilfegruppen so gar nichts. Ich bin nicht der Typ der sich da reinsetzt und wenn ich nur das Wort Psychologe höre bin ich schon auf 180. Das wird wohl der Punkt sein wo bei mir Schluß ist. Außerdem denke ich mal das ein Psychologe bei mir keine OP für wichtig ansehen wird da ich kein seelisches Problem mit meinem Übergewicht habe, ich mag mich eigentlich schon selbst ganz gern und ich nehme nur immer wieder ab weil ich eben Angst vor weiteren Erkrankungen hab. Wäre das nicht würd mich kein Mensch zu einer Kur oder sonstwas kriegen. Für bzw. gegen meinen Diabetes wäre eben gut wenn ich Gewicht verlieren würde.
Ich habe schon mein ganzes Leben lang mit Übergewicht zu kämpfen, war als Kind drei mal auf Kur, hab so ziemlich jede Diät durch, von Brigitte über Herba life bis Weight Watchers. Auch die berühmte Atkins-Diäte ohne Kohlehydrate hab ich fast ein dreiviertel Jahr durchgezogen, dann war Schluß und ich hatte keine Lust mehr auf Diät.
Bei mir liegt es weniger am schämen vor dem Arzt, in unserer Familie geht keiner gern hin und ich habe gar keinen Hausarzt in den Sinne. Ich gehe zu meiner Diabetologin und das reicht mir. Ich hasse Wartezimmer und überhebliche Arzthelferinnen die immer meinen mehr zu wissen als der Arzt zu dem man eigentlich kommt.

So oder ähnlich haben auch viele von uns gedacht. :kopf:

Ich kann aber echt nicht verstehen, das Du Dich so wie Du im Moment bist "magst".

Versteh ich das richtig, das Du Dich so wie Du bist, wohl fühlst?

Also, ich lege es Dir noch mal ans Herz, besuche eine SHG, da wirst

Du viel erfahren und auch neue nette Menschen kennen lernen.

muzelbaer · 6. Juli 2010, 11:48

@ raba

also, ehrlich gesagt verstehe ich nicht wieso man sich selber nicht mögen kann. Ich habe mich schon immer selbst am liebsten gehabt. ;) Ich fühle mich auch in meiner Haut sehr wohl, selbst in dem Wissen das sie den meisten Menschen zu groß sein dürfte. ;):

Ich habe zwei tolle Kinder, einen sehr gutaussehenden Mann der den Boden verehrt auf dem ich wandle, sehr liebe Freunde und ein sehr tolles Leben bis auf die Tatsache das das Geld mehr sein könnte, aber das ist wohl bei fast allen Leuten so. Ich gehe gern tanzen, ich spiele Dart, ich scheue keine Menschen und zu 95 % ernte ich überall wo ich auftauche nur positives Feedback.

Wäre meine blöde Zuckerkrankheit nicht, es wäre alles in schönster Ordnung.

Ich werde mir eine SHG mal ansehen, sollte es da allerdings Leute geben die mich nach unten ziehen wollen werde ich sie schnellstens wieder verlassen. Man mag es nicht glauben, aber ich kann noch ganz schnell rennen wenn´s sein muß. :grinsen:

Raba · 6. Juli 2010, 11:55

Na dann ist ja alles in bester Ordnung bei Dir. :positiv:

P.S. in unserer SHG zieht keiner den anderen runter, im Gegenteil.

Wir bauen uns auf, haben auch sehr viel Spaß gemeinsam, wie jetzt z.B. letzten

Samstag bei Grillfest. Das war für alle Teilnehmer mit Kind und Kegel.

Schau mal in der Fofogalerie, also wir haben nicht nur ernste Themen

sondern eben sehr viel Spaß. Das ist in den anderen SHG`s auch so.

;)

Maddin · 6. Juli 2010, 11:56

Ich freue mich das es sowas auch noch gibt :)

nicht jeder und aus meiner Sicht schon garnicht jede Frau muss sich aufgrund eines "übergewichtes" unwohl fühlen.

talinchen · 6. Juli 2010, 11:58

hallo

ich kann nur meinen beiden vorschreiben recht geben erkundige dich einfach natürlich kann dich keiner zwingen und du musst schon dahinter stehen denn dein ganzes leben stellt sich um ich bin vor einer woche operiert worden und wusste auch vorher das mein leben nicht so weitergehen kann ich habe auch 2 tolle kinder und tolle freunde aber ich mochte nicht mehr sehen wie jeder mir was gutes tun wollte und und und ich wollte selbst wieder aktiv sein ich habe schon knapp 12 kilo weg und ich merke wie ich aufblühe....ich brauche kein essen mehr um mich irgendwie zu beschäftigen....einfach offen alles anhören und dann mit deinem mann vielleicht zusammen entscheiden
wünsche dir zumindest alles gute und das du deinen weg dafür findest
lg talinchen

Julie83 · 6. Juli 2010, 14:13

Wenn du dir Sorgen wegen der Kinderbetreuung machst: Ich werde erst im September operiert, weil mein Mann da erst frei nehmen kann. Das akzeptiere ich so und ich denke Urlaub oder Beantragung einer Haushaltshilfe bei der Krankenkasse oder einer Sozialstation ist für jeden, der es wirklich will, möglich.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Ich habe auch keine wirklichen psychischen Probleme und verkrieche mich nicht zu Hause. Trotzdem merke ich oft, wie ich an meine Grenzen stoße und z.B. mal gern mit meinen Kindern rutschen würde.

Es gibt hier viele Leute, deren Diabetes komplett verschwunden ist, das müsste doch ein Anreiz sein???

Ich denke du solltest dir die Zeit nehmen, die du brauchst, um ein Für und Wider abzuwägen und dich vor allem erst mal eingehend zu informieren.
Hatte übrigens auch Schiss vor der SHG und jetzt freue ich mich jeden Monat drauf :grinsen:

muzelbaer · 6. Juli 2010, 14:29

@ Maddin
ich finde da hast du völlig recht. Kein Mensch muß sich wegen seiner Pfunde schämen.

@Raba
Ich will Dir Deine Gruppe echt nicht madig machen, aber ich denke nicht das sowas für mich das Richtige ist.

@talinchen
ich werde mich mal kundig machen und das auch mit meinem Schatz besprechen, wobei ich wieder immer mehr zu meiner Urmeinung zurück komme, ich kann es auch ohne OP schaffen, denn auch nach der OP muß die Ernährung umgestellt werden, also warum rumschneiden?

muzelbaer · 6. Juli 2010, 14:33

@Julie83

Ja, Du hast recht. Auch mir hat die Ärztin gesagt das der Diabetes mit einer Gewichtsreduktion ganz verschwinden kann. Das ist ein Anreiz. Ich will ja auch abnehmen. Die Frage ist nur wie???? Mit OP oder doch lieber auf die althergebrachte FdH-Methode??? Schließlich habe ich damit auch schon 90 kg abgenommen. Ich müßte nur den Einstieg wieder finden.....

Ich glaube gerne das Du mit Deiner Gruppe glücklich bist und viel Spaß hast, aber da ich generell kein Gruppenfan bin..... ich glaub nicht das ich in eine SHG passen würde.

Maddin · 6. Juli 2010, 14:36

Original von muzelbaer
ich werde mich mal kundig machen und das auch mit meinem Schatz besprechen, wobei ich wieder immer mehr zu meiner Urmeinung zurück komme, ich kann es auch ohne OP schaffen, denn auch nach der OP muß die Ernährung umgestellt werden, also warum rumschneiden?

Najaaaa... wenn das nun wirklich so einfach wäre hätten wir alle keine OP gebraucht und dieses Forum würde es garnicht geben.

Klar muss man danach auch die Ernährung ebenfalls umstellen... aber mit einem Magenvollumen von 1L und mehr ist das Abnahmen selbstverständlich wesentlich schwerer als mit 200ml oder weniger...

Einfache Rechnung:
1kg Schnitzel mit Pommes = 2500 Kalorien
200g Schnitzel mit Pommes = 500 Kalorien

OP SCHLAUCHMAGEN!!! Soll ich oder soll ich nicht?

OP SCHLAUCHMAGEN!!! Soll ich oder soll ich nicht?

RE: OP SCHLAUCHMAGEN!!! Soll ich oder soll ich nicht?

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