Frustfressen

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    • Hallo zusammen, :hallo:

      also ich bin eine Fustfresserin, na ja, genauer gesagt ist das psychisch ein echtes Problem.
      Ähm, oh man, das ist gar nicht so einfach, also Klartext.

      Ich war lange Jahre Drogenabhängig und bin auch Borderlinerin. Auch in der Zeit habe ich immer gut gefuttert. Das hat mir immer ein gutes und wohliges Gefühl gegeben und dann spüre ich in gewisser Weise Geborgenheit.

      Die OP steht an und ich freue mich darauf und bin auch überzeugt davon, sie machen zu lassen.
      Meine Angst ist aber schon, was ist wenn das Essen wegfällt. Ich werde deswegen jetzt nicht rückfällig werden oder wieder anfangen mich zu schneiden. :neinnein:

      Aber ich hab schon Angst, dass ich dann wieder voll die Depressionen bekomme. :(
      Ich kann da auch nicht wirklich mit jemanden drüber reden, meine Psychologin ist sowieso gegen die OP und die Angst ist einfach da, dass jetzt alle versuchen mir die OP auszureden. Ach, dass ist echt nicht einfach.

      Ich hoffe, es ist ok, dass ich mich hier quasie ausgequatscht habe. Mag mir jemand erzählen, wie es ihm/ihr mit dem Essensverlust ging?

      Wünsche noch nen schönen Sonntag! :positiv:
    • Hallochen,
      also einen Essensverlust habe ich nicht mehr.
      Bin vor 1,5 Jahren operiert worden und kann wieder fast alles essen. Trinken, naja, von Alkohol lass ich mehr oder weniger die Finger davon.
      Ich war und bin auch eine Frustesserin. War, weil ich früher bei Problemen nur gegessen habe ohne Ende und alles was mir in die Finger kam.
      Nach der OP ging das nicht mehr so!!!
      Aber, ca ein Jahr nach meiner OP merkte ich, dass das Frustessen wieder beginnt. Die ganze Zeit war ich mit meiner Abnahme beschäftigt und meinem ICH, das sich total veränderte. Jetzt steht das Gewicht schon lange, klar mal da oder dort noch ein Kilo, aber mehr nicht.
      Mache sehr viel Sport und mein Körper verändert sich trotzdem. Nur, wenn ich andere sehe, fühle ich mich wieder wie die Dicke von früher!!!! Das bedeutete oft, nach Hause gehen und essen. Habe es aber dann selber gemerkt, dass ich wieder in meine alte Schiene rutsche. Von daher habe ich mir Hilfe gesucht und versuche so aus meinem Kreislauf rauszukommen und die Fressanfälle zu minimieren.
      Ich wünsche dir viel Glück und viel Kraft alles durch zu stehen und nach deiner OP viele purzelnde Kilos.
      Was ich dir noch schreiben wollte, lass dich von deiner Psychologin nicht beirren, viele verstehen nicht, das man diesen Schritt geht!!! Dafür haben manche Psychologen und Ärzte zu wenig Erfahrung.
      Gehe deinen Weg, ich habe meinen zu keiner Sekunde bereut!
    • Suche dir jetzt schon etwas, das du an die Stelle des Essens setzen kannst.

      Was das ist, kannst nur du herausfinden :]
      Liebe Grüsse von Helmut und von meiner grossen Liebe Karla-Kawusch und von der Katzendame Nele und dem neuen Kater Stromer.



      Ein wichtiger Satz für all die vielen Ungeduldigen hier im Forum, die möglichst schnell abnehmen wollen :

      Du kannst noch so sehr an einem Grashalm ziehen, er wächst deswegen nicht schneller !



      Wer laaaaaangsam und genussvoll kaut, hat mehr vom Leben !!




      Die SHG Frankenthal findet an jedem vierten Montag im Monat um 19 Uhr im Erdgeschoss des Krankenhauses in Frankenthal im Besprechungsraum rechterhand der Reception statt.
    • natürlich kannste Dich auch hier ausquasseln.
      Auch dafür ist dieses Forum da!

      Ich möchte Dir empfehlen, bei Deinem Vorhaben zu bleiben, Dich nicht abbringen zu lassen.....

      Meine Frage: hast Du außer der Psychologin eine weitere Psychotherapeutin ?

      Ich würde jedenfalls v o r der OP keine Gesprächtherapie mehr machen bei dieser Psychologin und vielleicht gleich jetzt mal schon suchen nach einer Psychotherpeutin, die auch Verhaltenstherapie anbietet und möglichst auf Eßstörungen spezialisiert ist.

      Es wird Dir sicher helfen, Dich n a c h der OP von so einer Psychtherapeutin "begleiten" zu lassen.

      Vielleicht kann Dir Dein AC-Doc ein geeignete Therapeutin empfehlen ?!
      Oder Leute in Deiner SHG (Selbsthilfegruppe), die Du vielleicht schon regelmäßig besuchst, was ich unbedingt empfehlen möchte.

      Zum Thema Essen:
      ich war Volumenesserin und Frustesserin.
      Du darfst Dir jetzt nicht vorstellen, daß Du nach der OP auf alles verzichten mußt.
      Du wirst nach wenigen Wochen alles essen können, aber eben nur weniger.

      Am besten lernst Du und übst Du jetzt schon, viel viel langsamer zu essen als bisher, ganz viel k a u e n ..... !!! Nimm immer ganz ganz kleine Bissen und kaue außergewöhnlich lange. Ich weiß, das kommt Dir jetzt sicher ganz blöd vor, aber glaub mir, es läßt sich lernen und ist nach der OP äußerst hilfreich.

      Ich wünsche Dir schon heute alles Gute und hoffe, daß Du Dich hier im Forum noch oft meldest und von Deinen Fortschritten erzählst.

      ;-))
      mein OP-Bericht
      -------------------------

      Viele Grüße

      karla kawusch




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      Wir Frauen sind erst dann wirklich gleichberechtigt,
      wenn eine wichtige Position mit einer unqualifizierten Frau besetzt wird.
    • Hallöchen :hallo:
      glaube mir ich habe die selben Bedenken.
      Ich bin auch eine Frustesserin und auch Borderlinerin. Bald habe ich auch die Op und sehr viel Angst, aber gleichzeitig auch Zuversicht.
      Wie wissen ja dass wir unsere Ernährung ändern müssen sonst würden wir diesen Schritt nicht wagen. Doch ohne Hilfe schaffen wir es nicht.
      Eigentlich ist es ja nur die Angst sich mit uns und unseren Problemen beschäftigen zu müssen und sie nicht mehr "wegzufuttern".
      Ich sehe das auch als eine Chance.
      Ich zum Beispiel gehe so ca. 3 Mon. nach der Op in eine Klinik und mache eine Traumatherapie. Um nicht mehr alles "wegzufuttern" sondern mich meinen Problemen zu stellen.
      Du solltest auf alle Fälle eine Verhaltenstherapie machen. ;): ;): ;):
      Viel Glück für Dich :] :] :] :]
      Liebe Grüße
      Rosi
      Beginn der Eiweißphase 135,7 kg, Tag der Op 123,9 kg
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    • Danke für Verständnis

      Hallo an Euch alle, :hallo:

      ich möchte danke sagen, dafür dass Ihr mir soviel Verständnis entgegenbringt, nach meinem Posting hab ich schon wieder Zweifel bekommen, ob das nicht ein Fehler war. Ich hatte Angst, dass ich auch hier gesagt bekomme, lass es lieber sein, Du stehst ja nicht hinter der OP.

      Auch wenn ich einige gesundheitliche Probleme durch meine Übergewicht habe, hab ich mich hauptsächlich für die OP entschieden, weil ich mich mit meinem Gewicht und zum Beispiel dem Aussehen einfach nur schrecklich fühle.

      Die Blicke und teilweise auch verächtlichen Bemerkungen von außen, die Frustration z.B mit meiner besten Freundin nicht mal eben durch die Stadt bummeln zu gehen oder eine Waldwanderung zu machen, die Klamottensuche, das "leichte" Entsetzen meines Gegenübers bei einem Vorstellungsgespräch und der sofortigen Erkenntniss das ich den Job vergessen kann die Minderwertigkeitsgefühle und die Selbstverachtung, wenn ich mal wieder ein Abnehmversuch nicht durchgehalten hab.
      Wenn ich darüber gesprochen habe oder da z.B mit meiner jetzigen Psychologin drüber spreche, dann heißt es na dann nimm halt ab. :(

      Danke kawusch für die Ermutigung vor der OP keine Gespräche mehr mit meiner Psychologin zu führen. Ich vermeide es so gut wie möglich mit ihr Termine auszumachen.
      Zur Zeit bin ich da leider etwas gebunden und der nächste Termin wurde schon anberaumt. Ich mache gerade eine Umschulung und muss deswegen auch in dem dazugehörigen "Internat" leben. Da gibt es natürlich auch die Psychologen und Ärzte, da kann ich nicht einfach mal so zu anderen Ärzten und Psychotherapeuten gehen. Ich bin auch in einer moderierten SHG vom Haus und da ist der Tenor natürlich angepasst. :nix:
      Aber Du hast mich auf die Idee gebracht, dass mich ja niemand daran hindern kann, eine SHG außerhalb zu suchen. :]

      Ich werd mir jetzt die Menschen suchen, die mich in meiner Entscheidung bestätigen und mit neuem Mut auf die OP zugehen. :positiv:
    • Ich weiß was Du meinst

      Hallo kraehe2, :hallo:

      Du hast genau das ausgesprochen, wie ich es denke und auch fühle. Genau das Probleme wegfuttern ist mein Problem. Zum Glück hab ich schon einige Therapien hinter mir und gerade die letzte hat mir Möglichkeiten aufgezeigt zumindest keine Drogen mehr zu nehmen oder mich zu schneiden. Dadurch kann ich mich besser mit mir auseinandersetzen, natürlich mal mehr oder weniger. :]
      Ich wünsche Dir alles Gute für die Traumatherapie und ganz viel Kraft, natürlich auch für die OP. :positiv:

      Mit nem netten Gruß

      croax