BURN-OUT SYNDROM...psych. Probleme nach grosser Gewichtsabnahme ?

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    • BURN-OUT SYNDROM...psych. Probleme nach grosser Gewichtsabnahme ?

      an alle bereits operierten Userinnen und User, nachdem ich nun schon den dritten Fall persönlich kenne, wo Patienten nach einer erfolgreichen OP, und einer relativ grossen Gewichtsabnahme (vor eineinhalb bzw. zweieinhalb Jahren) körperlich und nervlich am Ende waren und zusammengebrochen sind, möchte ich hier mal diesen Aufruf starten, wer von EUCH die gleichen bzw. ähnliche Erfahrungen gemacht hat, bzw. dies von anderen Leuten kennt.
      Bei meinen Bekannten wurde das BURN OUT SYNDROM diagnostiziert. Überwiegend ist dies wohl stressbedingt (in erster Linie sicher beruflich, wobei diese Drei Personen in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern arbeiten bzw. gearbeitet haben)
      Kurz eine Erläuterung was das BURN OUT SYNDROM überhaupt ist:

      Ein Burnout-Syndrom (engl. (to) burn out: „ausbrennen“) bzw. Ausgebranntsein ist ein Zustand ausgesprochener emotionaler Erschöpfung mit reduzierter Leistungsfähigkeit, das als Endzustand einer Entwicklungslinie bezeichnet werden kann, die mit idealistischer Begeisterung beginnt und über frustrierende Erlebnisse zu Desillusionierung und Apathie, psychosomatischen Erkrankungen und Depression oder Aggressivität und einer erhöhten Suchtgefährdung führt.

      Burnout ist keine Krankheit mit eindeutigen diagnostischen Kriterien, sondern eine körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung aufgrund beruflicher Überlastung und wird meist durch Stress ausgelöst, der nicht bewältigt werden kann. Burnout wurde zunächst bei Helfenden Berufen (!) beschrieben und ist auch in zahlreichen anderen Berufsgruppen zu beobachten. Dazu gehören Sportler, Politiker, Forschungsmitarbeiter, Langzeitpflegende kranker Angehöriger bis hin zum Verkäufer.

      Nun frage ich mich halt, ob dies ein vllt schon weitverbreitetes Problem ist, das auch durch eine gewaltige Gewichtsabnahme und die damit zusammenhängende, total Lebensumstellung (stark verbesserte und total veränderte Lebensqualität, verändertes Essverhalten, veränderte Lebensgewohnheiten, das überraschte Umfeld, das Verarbeiten der grossen Gewichtsabnahme mit der eigenen Psyche, die Angst das Gewicht vllt nicht halten zu können, usw.) stark beeinflusst wird.
      Der Begriff BURN OUT SYNDROM wird in den vergangenen Jahren ja immer wieder durch die Medien gezogen und ist daher auch oft präsent. Bekannt ist ja auch bereits, dass immer mehr Leute in den letzten Zwei bis Drei Jahren an dieser Krankheit leiden und es anscheinend immer mehr werden. Sicherlich ist oft der berufliche Stress und der Druck, der hinter dem Beruf steht daran nicht ganz unschuldig. Aber mich würde interessieren, welche Erfahrungen IHR schon damit gemacht habt bzw. was ihr darüber denkt.

      Gruss,

      Pavarotti :imgriff:
    • Hallo Pavarotti, :hallo:

      ein interessanter Thread :dankeschön:

      Ich kenne Burnout und habe in den letzten Monaten viel darüber gelesen.

      Burnout in Zusammenhang mit Gewichtsabnahme :nix:

      Es gibt Menschen, bei denen findet eine sog. Suchtverlagerung statt und Arbeit kann auch zur Sucht werden - letztendlich soweit, bis es zum Burnout kommt. Dann gibt es Personen, die durch eine starke Gewichtsabnahme auf einmal so aktiv sind/sein können, dass sie alles nachholen möchten und sich auf diese Art beweisen möchten ... bis es eben knallt. Es gibt auch Menschen, die -warum auch immer- ihre Anerkennung (ob dick oder dünn) mit übertriebener Arbeitsleistung suchen und dementsprechend arbeiten, bis es irgendwann zu viel ist.

      Grundsätzlich gibt es allerdings viele Menschen, die an Burnout erkrankt sind und keine Gewichtsprobleme haben. Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren massiv verändert, was sicherlich bei vielen ein Burnout auslöst. Immer mehr, immer besser, immer schneller, nicht krank werden usw.

      Ich finde das Thema sehr wichtig und gleichzeitig interessant, weil ich leider selbst gefährdet bin. Ich befasse mich deshalb intensiv mit dem Thema und habe es deshalb in unserem Buchhandel als eigenen Punkt (Burnout/Mobbing) aufgenommen habe. Mobbing kann auch soweit gehen, bis der Betroffene an Burnout erkrankt.
    • :hallo:
      also Burn out war meine Diplomarbeit.
      In meinem Beruf, Pflege gab es das Problem schon sehr viel früher,
      als in der allgemeinen Bevölkerung auftrat.
      Meines Erachtens, muss man das aber eher kritsch sehen, dass immer
      mehr Leute an Burn out erkranken.
      Das ist genauso wie heut sehr viele Kinder ADS oder ADHS haben.
      Ich bin der Meinung das heute immer eine Diagnose in den Raum geworfen wird
      ohne wirklich genau den Patienten zu kennen.
      Was meines Erachtens heute dazu beiträgt ist einfach die Tatsache das wir auch unter sogenannten Freizeitstress stehen.


      Liebe Grüße Mandyxxx :kaffee:
      LG Mandyxxx :kaffee13:
      "Das Leid brachte die stärksten Seelen hervor.
      Die allerstärksten Charaktere sind mit Narben übersäht"
      ( Khalil Gibran)
    • Wegen Burnout bin ich erst dick geworden...aber lag auch an Mobbing, zuviel Stress (beruflich und emotional) und dank genug Hilfe bin ich zur Zeit davon verschont.
      VORSICHT: Mit dem Inhalt meiner Beiträge spiegel ich meine persönliche Meinung wider, ohne jemanden angreifen zu wollen(!), sondern um meine Sicht der Dinge in die Waagschale zu werfen.
    • RE: BURN-OUT SYNDROM...psych. Probleme nach grosser Gewichtsabnahme ?

      Hallo Pavarotti,

      das ist wirklich eine gute Frage, die ich mir auch schon gestellt habe.

      Ich selber habe nun die Diagnose Erschöpfungsdepression bekommen - wer nachlesen mag, findet hier mehr dazu << Klicken

      Nun frage ich mich halt auch, inwieweit die Gewichtsabnahme damit zu tun hat, was ich vorher so alles "in mich reingefressen" habe. Ich hoffe sehr, dass ich das irgendwann mal herausfinde und bewältigen kann.

      Liebe Grüße
      Tüpfelblatt

      p.s.:
      Wer noch mal eine recht genaue Definition der Begriffe "Burn-Out-Syndrom" und Erschöpfunsdepression haben möchte, findet bei Prof. Dr. med. Volker Faust eine ausführliche Beschreibung << Klicken
      Mein erfolgreicher Widerspruch

      SHG Gießen: shg-giessen.org


      Am Ende des Tunnels ist immer ein Licht. Bete, daß es kein Zug ist.
    • Das Thema Burnout bzw. Erschöpfungsdepression ist wie Tüpfelblatt hier angemerkt hat weitverbreitet, bzw. war auch schon vor langen Zeiten bekannt und kommt leider in der heutigen, schnelllebigen und vor allem streßbetonten Zeit immer mehr wieder zum Tragen.
      Bin nach wie vor gespannt auf eure Meinungen hierzu.

      lg

      Pavarotti
    • Manchmal glaube ich, mein Körper nimmt sich erst jetzt das Recht nach sehr vielen Jahren des horrenden Raubbaus (und da rede ich nicht vom Übergewicht) sein Recht anzumelden. Viele Dinge gehe ich heute anders an und siehe da, es geht auch und zwar ganz wunderbar z.B. nicht direkt nach einem Langstreckenflug aus dem Flieger ins Büro sondern erst eine Nacht im Hotel und dann ins Büro oder immer eine Mittagspause machen und in Ruhe essen egal wer grad vor meinem Schreibtisch steppt oder pünktlich gehen, weil ich Abends zum Sport gehe. Mein Körper hat glaube ich immer noch eine höhere Toleranz als so manch anderer, aber sie ist deutlich geringer als früher und das ist gut so !

      Allerdings sollte man auch immer die körperlichen Seiten abklären, ehe man sich auf eine Diagnose wie Burn-Out einlässt. Vor etwas mehr als 2 Monaten hatte ich auf einmal alle Symptome, die sowohl auf Burn-Out, wie auch auf Nebenwirkungen von Hormonen schliessen liessen. Und was war's ? Ein massiver Eisenmangel ! Schon nach zwei Eiseninfusionen ging es mir schlagartig besser und von besagten Symptomen keine Spur mehr.

      Je länger meine OP her ist, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass ohne eine wirkliche Lifestyle-Änderung gar nichts geht. Tut man das nicht "erwischt" es einen halt anders, denn "essen" als Doping geht ja nicht mehr....

      :hallo:
    • Ein gutes Thema! :995:

      Ich denke, ich bin schon länger auf dem Weg zum Burn-out, weil:

      - einen kfm. Beruf (der mir sehr viel Spaß macht, Chef + Kollegen okay sind), arbeite 4 Tage 8-9 std., damit ich freitags ein paar Std. früher gehen kann, mit, plus 50 min. pause, + 1 std. fahrtzeit = ca. 11 std.

      - Eltern leben mit im Haus, die immer mal wieder was brauchen, mal mehr, mal weniger, ich putze am Wochenende deren Haushalt mit

      - dazu kommt im Winter: Schneeschippen

      - im Sommer gibts einen Garten, den zwar der Vater bisher machte, aber jetzt mit 83 nicht mehr kann, da ist auch was zu tun

      + 1 x pro Woche Verhaltenstherapie 50 min. (noch 30 Termine)

      + Ernährungsberatung (5 Termine)

      + Norwegisch-Kurs 1 x die Woche -komme ich gegen 20.30 Uhr nach Hause, ist mir wichtig und macht mir Spaß

      + Lernen zu Hause und Hausaufgabe machen

      + soll 2-3x die Woche zum sport, abends nach der Arbeit = ca. 2,5 Std.
      Aufwand mit Fahrtzeit, umziehen, Harbe föhnen hinterher

      + 1x die Woche Freunde treffen oder abends mal telefonieren

      + 1x mtl. SHG (jetzt wieder :freu:)

      + im Dez. 3x Geschäftl. Essengehen, was ich nicht absagen kann, käme nicht besonders gut

      + div. Arzttermine (muß dringed zum Augenarzt, habe grauen Star, der Grauschleier u. die fliegenden Punkte vor den Augen werden immer schlimmer) = Lasern wird norwendig sein

      + demnächst Drähte aus Hand operieren lassen, = Arzttermine

      + Haushalt, Waschen, bügeln,

      + Einkaufen

      + evtl. mal abends ausgehen oder in ein Konzert (irgendwie muß man ja auftanken)

      + vernünftig kochen / ich überlege, ob ich abends nichts mehr esse, spart eine Menge Arbeit und Zeit und fürs Gewicht wäre es auch gut

      + noch vieles vieles mehr, was jeder ja kennt und auch zu tun hat

      Bin ja auch keine 30 mehr, sondern 56

      Und wenn ich dann zu manchen sage, dies oder jends wird mir zuviel, versteht das keiner oder man denkt immer, ich will nicht.
      Größe: 1,50m
      Gewicht: 19.12.06: 135,4 kg = BMI 60
      31.01.08: 85,4 kg -50 kg
      Bypaß-Revision am 29.07.2009 mit 103 kg

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Porri ()

    • Ich bin seit 2 Monaten in psychiatrischer Behandlung wegen Burn-Out.....habe letzte Woche wieder angefangen mit arbeiten. Dank den Gesprächen mit dem Psychiater, der Ruhepause und den " Happy-Pills" geht`s mir im Moment wieder besser. Der Weg zum richtigen Wohlfühlen und zu der alten Ich ist aber noch lang. Mein Psy. meinte : die große Gewichtsabnahme (60 Kilo in 8 Monaten stressen den Körper schon sehr), den Sommerstress auf der Arbeit, die 4 Wochen Sommerurlaub wo wir nur am Haus renovieren waren, dem Umzug meiner Tochter, und und und.....wären einfach zu viel für mich gewesen.
      Ich wollte die ersten Anzeichen ja auch nicht wahrnehmen aber als dann aber meine Arbeitskollegen und sogar mein Chef sich Sorgen um mich machten wurde mir erst bewusst wie weit ich schon war.

      Ich bin auf dem Weg zur Besserung und das tut gut.......
      Liebe Grüße aus Luxemburg
      Josiane
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      :114::freu: :eulendrink: (20.03.2010) Endlich ist er da, MEIN UHU. :eulendrink: :freu: :114:

      :rosen:Träume nicht dein Leben , lebe deinen Traum. :rosen:

      :=): :=):Das Vertrauen in die eigene Tatkraft ist unser größtes Kapital. :=): :=):


      :flüster: :flüster: :flüster:Was andere über mich denken geht mich gar nix an. :flüster: :flüster: :flüster:
    • Hallo Pavarotti,
      da stichst Du ja bei mir ins Wespennest!
      Da könnte ich jetzt Seitenweise zu schreiben, aber ich möchte das nicht wieder detailliert ausführen. Ich kann nur sagen, mir hat alles zusammen, der Burnout, das versagen der Defekten Gelenke und das stetig steigende Übergewicht, das Mobbing am Arbeitsplatz und mein damaliger schlechter Gesunheitszustand, zehn Wochen psychosomatische Klinik eingebracht.
      Meine Behandlung wird jetzt noch regelmässig fortgeführt und ab Januar wieder intensiviert. :(
      Ich glaube mehr brauche ich dazu nicht zu sagen. Morgens im Firmenwagen Panikattacken wegen der Ungewissheit und Versagensängste... das ging bis zur 100% igen Erwerbsunfähigkeit und Zahlung einer EU-Rente.
      Es macht nur langsame Fortschritte, aber immerhin! :]
      LG Thomas
      Liebe Grüsse,
      Thomas

      Im festen Glauben, immer einen treuen, unsichtbaren Begleiter an deiner Seite zu haben,
      wirst du deine Hoffnung nie verlieren
      . Mathilde von der Au
    • Hallo !!


      Bei mir ist es ich habe ständig das bedürfniss Aktiv zu sein mich zu bewegen etwas zu machen , ich komme nicht zuruhe bis ich halt mein Drehschwindel bekomm , dann höre ich auf .

      Ich habe Citolopram auch genommen hat null geholfen , dann Zolllof da habe ich sehr stark zugenommen .

      Jetzt nehme ich Venaflaxin zuerst bin ich mit 1 am Tag ausgekommen seit der bauchstraffung geht es mir nicht so toll und es wurde auf 3 mal Täglich 1 gemacht . Von den Depressionen ist es besser geworden .

      Aber ich komme nicht damit klar das ich momentan keine Arbeit habe , den ich habe mich eben vor gut 1jahr und 6 Monaten entscheiden müssen meine Gesundheit ( Schlauchi) oder meine arbeit weil mein Chef da nicht mitmachen wollte wegen der Krankenzeit usw .

      Naja jetzt fetze ich eben den ganzen tag in der wohnung rum , geh viel raus mach das und mach das alles was ich vorher nicht machen konnte weil ich mich geschämt habe für mein aussehen .

      Und dann sind tage dabei wo ich einfach nur Erschöpft bin nur schlafen will .
      ich weiß nicht ob das unter diesen Burn-out fällt was ich da jetzt geschrieben habe

      Minus 150,3kg Vorher/Nacher Bilder 2011
      Startgewicht :220 kg Aktuell : zwischen 78-81Kg Größe : 186cm
      Liebe Grüße Jasmin
    • RE: BURN-OUT SYNDROM...psych. Probleme nach grosser Gewichtsabnahme ?

      Ich kann nur von mir erzählen:
      Durch meine große Gewichtsabnahme wurde ich immer agiler, fiter... Habe gedacht, ich habe die Kraft zum Bäume ausreißen. Gab Monatelang nur Vollgas. War nicht zu stoppen :hamster:.
      Hab zwar gemerkt, dass ich am Ende meiner Kräfte bin aber mir hat Kinder, Arbeiten, Haushalt... sehr viel Spaß gemacht. Es war alles immer genau durchgeplant. Hab mich nie beschwert, dass mir irgendwas zu viel wird.
      Doch dann war dieser Ausschlag am Rücken... tat weh, wurde immer schlimmer, juckte und zwickte........GÜRTELROSE!!!
      Der Schuss von den Bug. Ich habe jetzt 2 Gänge zurück geschalten und genieße mit den Kindern und meinem Mann die Adventszeit! Auf diese Blumen hätte ich verzichten können! :tulpe:

      Jule