Warum verändert sich unser Geschmacksempfinden nach op so drastisch?

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    • Warum verändert sich unser Geschmacksempfinden nach op so drastisch?

      Hallo zusammen,

      ich bin nun 5 Wochen post op und kann es noch immer nicht verstehen. Selbst ein Anruf in der Klinik brachte mich nicht weiter, da das "Problem" medizinisch nicht zu begründen ist.

      Ich war vor Op Selters-Trinkerin. Auch stilles Wasser trank ich gern. Lust auf Säfte hatte ich äußerst selten, zumal sie auch nie meinen Durst stillen konnten.

      Seit der Op bekomm ich weder stilles noch selters herunter. Die Tage nach Op im KH habe ich Tee oder Brühe getrunken. Nach circa einer Woche ging auch kein Tee mehr und die Brühen waren nur noch zum :kotz: Ich trank eben nur so viel Tee wie ging und das war wirklich sehr sehr wenig. Die Woche nach Op liebte ich Actimel. Plötzlich ekelte ich mich auch hiervor. Essenstechnisch verzehre ich immer das Gleiche. Entweder Rührei, Käse, Joghurt, mal ein Stück Birne, Eiweiss/Power-Riegel unterwegs... Sehr viel mehr habe ich auch noch nicht probiert; einen Drang hiernach verspühre ich auch nicht, obwohl ich sicherlich langsam etwas anderes versuchen sollte. Das was ich probiert habe schmeckt aber auch nicht mehr wirklich. Ich habe oft Probleme in Form von Ekelgefühlen vor Lebensmitteln, nehme es aber ersmal so hin; habe ja keine andere Wahl. Seit vorgestern habe ich meinen Speiseplan um leicht&cross erweitert. Hier geht fast ne halbe Scheibe mit Käse und dann ist es auch ok. Essen/Trinken wird getrennt, aber Trinken ist ja eh nicht viel.

      Meine Trinkmenge ging/geht von Tag zu Tag immer weiter den Bach herunter. Waren es kurz vor Entlassung knapp 2L im KH bin ich mittlerweile froh, wenn ich auf über 300ml /Tag komme. Verschiedene Saftschorlen habe ich probiert, mir im Internet die für Diabetiker geeigneten Bolero-Pulvertüten bestellt. Nix geht. Es ist zum verzweifeln. Wasser mit nem Schuss Zitrone geht auch nicht. Das einzige was derzeit geht ist so´n Apfel-Ananas Light Getränk, welches ich mit stillem Wasser verdünne. Aber auch hier schaffe ich nicht mehr als vielleicht 400ml am Tag. Zudem beschert es mir fieses Sodbrennen, so dass ich oft Pantoprazol schlucken muss, damit es wieder besser geht. Eine Lösung auf Dauer ist dies eben auch nicht.

      Sicherlich habe ich auch in der Klinik angerufen. Ich wollte wissen, ob ich mich an Getränke mit Kohlensäure (Selter) ran trauen darf und wollte den Mythos - Kohlensäure dehnt den Magen- geklärt bekommen. Da ich nun verstanden habe, dass Kohlensäure den Magen eben nicht dehnt, da der Magenpförner ja das "Gas" wieder hoch bringt, war ich erst froh und stellte schnell fest, dass Selter eben doch noch nicht geht. Ich hatte es sooo sehr gehofft, aber nix da. Bereits kleine Schlucke bereiteten mir übelste Schmerzen. Also auch hier wieder die Finger von lassen.

      Ich möchte das alles nicht zu sehr dramatisieren und hoffe auf baldige Besserung/Verräglichkeit, jedoch ist es wirklich schwierig, zumal ich ja auch Durst empfinde, diesen aber nicht stillen kann (nicht mit Säften). Ich schlürfe viel Eintöpfe ohne Einlage, um wenigsens etwas die Trinkmenge zu steigern, aber der Durst bleibt. Anfangs waren es fast 2L, dann irgendwann knapp 1,5L, dann 1L und nun geht´s immer weiter runter bis unter 500 ml...

      Oft denke ich mir, dass es doch nicht sein kann, dass ich kein Wasser mehr trinken kann und probiere fast täglich wieder davon und immer wieder überkommt mich schon vom ersten Schluck ein Würgereiz und ich lasse es eben wieder. Mein derzeitiges Hauptproblem ist mein körperliches Befinden. Ich bin dauerschlapp und müde. Bereits kleinste Anstrengungen werfen mich völlig aus der Bahn und ich muss ständig Pausen hinlegen. Logisch, wenn weder Essen noch Trinken funktioniert. Wenigstens hat meine Abnahme seit 3 Tagen nun nach vielen verloreren Kilo´s in den ersten 4 Wochen etwas gestoppt und ich komme langsam zu Kräften. Auch wenn es sich erstmal plem plem liest, bin ich froh, dass mein Körper eine Abnehmpause einlegen kann und meine Haut...jetzt schon...pfui...Meine Freude über die Abnahme hält sich noch in Grenzen, da ich mich körperlich und seelisch einfach noch sehr schlapp fühle. :(

      Ich probiere nun weiter täglich was ich an Getränken vertrage, hoffe auf baldige Besserung und danke für´s Lesen. Würde mich freuen und gleichzeitig wundern, wenn jemand doch noch den ultimativen Tipp hat. :nix:

      Mein Gejammer ist doch etwas lang geworden. Ich weiss, dass es vielen anderen auch so geht...zimindest was die Trinkmenge angeht...und weiter geht´s im Programm... :hamster:
      Viele Grüße aus Berlin

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von *AlJuKe* ()

    • RE: Warum verändert sich unser Geschmacksempfinden nach op so drastisch?

      Hallo AlJucke,

      dein Problem ist kein Gejammere!!!! Das ist eine ernst zunehmende Sache und solltest dies unbedingt nochmal vielleicht in einem persönlichen Gespräch mit deinem AC klären.

      Aber ich kenne leider das Problem auch. Wenn ich mir denke was ich alleine an Cola Mix vor der OP getrunken habe, wah wiedert mich alleine der Geruch schon an, aber auch andere Sachen, Tee ging ganz gut nach der OP u. jetzt mich hebt es schon wenn ich nur daran denke.

      Bin ja mal gespannt ob einer vielleicht irgendeinen Trick oder sowas auf Lager hat, bin leider auch zu den Wenigtrinkern mutiert.

      Liebe Grüße

      Daniela
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      25.01.2011 ICH bin nur noch "schwer Übergewichtig" = BMI 39,6
      Ich habe es von Super-Super Adipositas BMI 61,8 auf BMI 39,6 geschafft. Ich kann es nicht glauben

      28.02.2011 fast geschafft auf mäßiges Übergewicht, BMI aktuell 35,7


      10.03.2011 ES IST VOLLBRACHT ein BMI von 34,7 das heißt "nur" noch mäßiges Übergewicht

    • Ich habe mich am Anfang fast nur mit Milchkaffee über Wasser gehalten anders ging einfach nicht.
      Stilles Wasser mit etwas Apfelsaft ging auch ab und zu.

      Habe aber erstmal einige sorten Wasser ausprobiert.

      Denn ich habe festgestellt das Wasser auch unterschiedlich schmeckt.
      Im moment trinke ich nur evian Wasser, davor habe ich eine andere Sorte getrunken, da bekomme ich jetzt kaum 3 Schlucke von runter.

      Man muss weiter ausprobieren was schmeckt, trinken muss mehr werden unbedingt.
    • mich wundern Deine "Trinkprobleme" überhaupt nicht,
      denn wir haben alle so kurze Zeit nach der OP mit
      den Litern zu kämpfen......., egal ob Sleeve oder Bypass.

      Mach Dir also bitte keine all zu großen Sorgen,
      das pendelt sich mit der Zeit ein und auch Du wirst
      bald wieder mehr + regelmässig trinken können.

      Versuch's doch mal mit Buttermilch, Milch...., Gemüsesäften....

      Natürlich kannst Du Deinen Flüssigkeitsbedarf auch mit vielen (klaren) Suppen decken.

      Tee gibts hunderte verschiedene Sorten; manche schmecken kalt ganz anders als heiß....

      Bleibt nur der Tipp: immer und immer wieder ausprobieren!


      Zu Deinen Ekelgefühlen stellt sich mir zuerst die Frage:
      hast Du Deine Galle noch ????
      mein OP-Bericht
      -------------------------

      Viele Grüße

      karla kawusch




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      Wir Frauen sind erst dann wirklich gleichberechtigt,
      wenn eine wichtige Position mit einer unqualifizierten Frau besetzt wird.
    • An die Probleme mit dem Trinken so kurz nach OP kann ich mich auch noch gut erinnern. Man meint, nie mehr ein Glas aufsetzen und "runter schütten" zu können. Irgendwann geht auch das nochmal :zwinkert:

      Ich hab mich nach der OP mit lauwarmen Tee über Wasser gehalten. Schlückchenweise. Ist natürlich ganz schön lästig, alle paar Minuten einen kleinen Schluck zu trinken, aber so bekam ich es wenigstens runter.
      Stilles Wasser ging bei mir gar nicht. Hat mir wie Blei im Magen gelegen. Ich bin dann ziemlich schnell wieder auf Mineralwasser medium umgestiegen, diesen mit einem Schuß Fanta zero verfeinert und das ganze mit Strohhalm getrunken. Das trinken mit Strohhalm fand ich total angenehm und war auch da ständig dran am nuckeln. Trotzdem fand ich es schwierig, essen und trinken miteinander zu vereinbaren. Eine halbe Stunde vor und nach dem Essen nichts zu trinken, dann das wenige Essen zu mir zu nehmen und "zwischendurch" auch noch ausreichend zu trinken war für mich schon eine logistische Höchstleistung.

      Du brauchst Geduld, kann Dir nur aus Erfahrung sagen, dass es irgendwann wieder besser geht.
    • Hallo meine liebe
      Es tut mir sehr Leid, dass du noch immer solche Probleme hast.
      Versuche doch mal einfach nicht mehr dran zu denken, trinke in kleinen schlucken wenn du durst hast und messe nicht mehr nach.

      Das ist wie mit dem wiegen, ständige Kontrolle macht verrückt. Natürlich mußt du ein bischen den Überblick über die Menge behalten um nicht auszutrocknen, aber miss nicht mehr jeden ml nach.

      Wie du ja weißt, habe ich solche Ekelgefühle zum Essen oder trinken nie gehabt, vertrage leider wirklich alles, leider auch süßes und das ist auch doof.

      Den Tipp mit dem Strohhalm find ich super und was du trinken sollst, mußt du ausprobieren.

      Wünsche dir, dass bald alles wieder klappt.
      Liebe Grüße Moni

      Ertrage, was sich nicht ändern läßt, ändere was sich nicht ertragen läßt.

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    • ich mische mir wasser mit 100% fruchsaft
      etwa 1,3 l wasser und etwa 200 ml saft
      derzeitiger favo ist ananassaft

      auch buttermilch ggf. mit geschmack von jogole geht auch immer

      ich kann nichts kaltes trinken was aus dem kühlschrank kommt schon mal garnicht

      am meisten trinke ich beim autorfahren

      ich kann auch nicht wirklich gut aus nen glas / becher trinken ich hab immer die 1,5 l flache neben mir stehen auch am bett oder pc und immer offen so das mich der verschluß nicht mehr stören kann :)

      ich versuche ja meinen eiweissgehalt zu steigern und hab mir vorgestern soja/reismilch gekauft ist zwar gewöhnungsbedürftig aber jeden tag ne tasse das paßt schon

      wie geht es bei dir mit kaffee?

      be netto (rot) gibt es 1,5l flaschen mit pfirsichwasser (weiß nicht wie es genau heißt) das geht supper auch birne/malve hat kohlensäure trinke ich halt bissi langsamer

      dann gibt es noch 0,5l flaschen auch mit kohlensäure auch 3 sorten in einer flasche auch läcka (das aber nur wenn es kalt ist bei mir)

      einfach probieren
      tees gehen alle bei mir ausser schwarzer (ging aber noch nie) grüß roibusch und die ganz gesunden wie kamille

      aber fenchel melisse und halt alle variationen in frucht die meistens lauwarm

      versuch mal ob es mit lauwarm besser geht anstatt heiß/oder kalt
    • RE: Warum verändert sich unser Geschmacksempfinden nach op so drastisch?

      :hallo:Ich habe leider auch ein trink problematik ;( ;(
      vor der OP trank ich mind. 3L. und jezt komme ich noch
      nicht auf 0,5 L. :nix: :nix: :nix:
      Nach 2 schlücken ist-finito. Naürlich mache ich mir ständlich
      sorgen wo ich doch immer meinen pat. vorgelebt habe
      und lekturen gelesen habe wie wichtig das trinken für die
      nieren u.s.w. ist ,und jezt weis ich selbst nicht
      mehr weiter. :nix: :nix: :nix:
      Ja, das trinken ist eine logistische herausforderung. :positiv:
      L.G.Kugeltier :alles: