Band meiner Freundin mußte heut auch raus :o(((

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    • Band meiner Freundin mußte heut auch raus :o(((

      Guten Abend,

      ich schreibe für meine Freundin, die heute im Klinikum Augsburg liegt, und mich bat, hier andere um evtl ähnliche Erfahrungen zu befragen..

      Sie bekam ihr Band im Jahre 2000 bei einem Gewicht von 145 Kilo ca.
      Meist hatte sie Schmerzen beim Essen, vor allem wenn sie leicht geblockt war. Dadurch kann man natürlich auch abnehmen. Die Nachsorge ist (leider) nicht wirklich erwähnenswert.. mit Problemen ist man allein gelassen. Ging mir dort ja genauso, und ohne Internet, ohne Kontakt zu anderen Magenbandträgern hat man ja auch keinen Vergleich. Der Arzt kann nicht helfen, und ich dachte immer, gut, das muß dann wohl so sein, und ist normal..
      Sie hatte immer wieder abgenommen, dann wieder zugenommen, vor allem wenn sie das Band entblocken ließ, weil mal wieder was fest steckte.

      Im Frühjahr stieß sie gegen eine Bettkante, und hatte seither starke Schmerzen in der Portgegend.
      Bei der Röntgenkontrolle stellte man fest, daß der Schlauch zerrissen sei, ob es durch den Stoß kam, weiß man nicht, jedenfalls wurde ein OP-Termin angesetzt, um den Schlauch zu reparieren, bzw durch einen Neuen zu ersetzen.

      Diese OP fand leider etwas anders statt, da der Schlauch zum OP-Termin nicht geliefert worden war.... :401:
      Meine Freundin stand aber schon mit Sack und Pack bereit zur Op in der Klinik. Na danke...
      Sie wurde nun operiert, das Band wurde komplett ausgebaut, zum Glück laparoskopisch..

      Die Worte des Arztes waren danach, den Schlauch hätte man eh nicht benötigt, das Band sei sehr porös gewesen, etwas im Körper habe das Band angegegriffen und das hätte man eh nicht drin lassen können, so zersetzt sei es..
      Irreparabel, punkt.
      Ach ja, und deshalb sei auch kein anderes Band mehr möglich, denn der Körper würde das Neue wieder angreifen.

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      Meine Freundin bat mich dringend, dies hier zu posten.
      Hat irgend jemand so was in der Art schon gehört? Oder erlebt?
      Eingewachsenes Band, Slippage, etc... ja.. aber porös und angegriffen??
      Und wovon?

      Wäre über Antworten sehr dankbar, werde sie dann anrufen, und es ihr mitteilen.
      Sie ist schon bei 130 kilo wieder angelangt, und freundet sich so ganz allmählich mit dem Gedanken an einen RNY an..

      Tja, wir beide hatten in dieser Klinik wohl kein Glück..

      Freu mich auf Antwort, danke

      Mona
      Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben. Hermann Hesse
    • Hallo Mona,

      das mit Deiner Freundin tut mir leid, helfen kann ich nicht, es ist das erste Mal das ich sowas höre. Und es gibt mir ziemlich zu denken.... ?( :nix:
      Vielleicht bekommt man irgendwo mehr Infos dazu, oder ich frage mal meinen Arzt was der dazu meint. Mein Interesse ist auf jeden Fall geweckt!

      Deiner Freundin wünsche ich gute Besserung!

      Mavo
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    • Liebe Mona, :499:

      ganz liebe Grüße an Deine Freundin und drücke sie mal ganz feste - aber vorsichtig. Du kennst mich ja und weißt, dass ich mich schlau mache. Alles Weitere per PN/Mail/Telefon -> wir wir es eben schaffen. :friends:
    • Liebe Mona!

      Ich habe sowas von meinem Arzt auch schon mal gehört. Er musste auch ein solches Band entfernen. Aber irgendwie habe ich noch im Ohr, dass er meinte, das hätte auch daran gelegen, dass das Band nicht richtig eingebaut wurde! :nix:

      Deiner Freundin würde ich raten, umgehend einen anderen Adipositas-Chirurgen aufzusuchen! :wird gut:
    • Danke ihr lieben, für eure Antworten, das hilft wirklich schon weiter..
      Im ersten Moment dachte meine Freundin, daß das alles nicht sein kann, und das Vertrauen in diese Klinik wird immer mehr erschüttert.
      Den operierenden Chirurgen hielten wir beide immer für sehr, sehr kompetent, aber hoffnungslos überlastet..

      Interessant, Kiwo, was du schreibst..
      Ich bin doch selbst grad dabei, andere Chirurgen zu kontaktieren, zwecks RNY. Zwei davon sagten mir, wenn sie meine, wirklich gravierenden Probleme hören, die ich mit dem Band hatte, dann gehen sie davon aus, es war von Anfang an falsch eingebaut...

      Puuuhhh... wirklich, das gibt einem zu denken.

      Heute würde ich alles anders machen, aber heute ist für mich auch alles andere.. Ich kenne eine Menge Leute, eine Menge Ärzte, habe Internetzugang, und auch Kenntnisse (nicht zu unterschätzen....!)
      Früher dachte ich immer "pah, Internet, brauch ich nicht".
      Konnte leicht so daherreden, denn ich wußte schlichtweg nicht, was damit alles möglich ist, an Erfahrungsaustausch, Info's, etc..

      Schade, aber c'est la vie.

      Grüße von meiner Freundin und mir,

      Mona
      Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben. Hermann Hesse
    • Hallo liebe Mona,

      ich habe einige Chirurgen angeschrieben (ohne Infos über Daten wie Patientin und Klinik) und soeben die erste Antwort erhalten.

      Vielen Dank für die Antwort. :daumenhoch:

      Die klinische Situation in Bezug auf das Essverhalten ist typisch für ein
      Slippage. In der Regel kann ein Portsystem durch ein Bagatelltrauma wie einen Stoß nicht zerstört werden. Portprobleme an der Verbindungsstelle zum Band sind insbesondere bei den Bioentricsbändern bekannt, hier folgte ja auch eine Produktumstellung.
      Das Band selbst ist wie Brustimplantate aus Silikon gearbeitet und reagiert nicht mit dem Körper, zumal sich wie bei allen Fremdmaterialien- Herzschrittmacher, Netze, Gefäßprothesen- ein firbröser Mantel gebildet wird, der das Implantat dann umgibt. Deshalb ist es ja auch möglich, durchwanderte Bänder per Gastroskopie durch die Speiseröhre zu entfernen.

      Ich denke, entweder hat der Arzt seine OP schlecht erklärt oder wie nicht selten, der Patient falsch verstanden.

      Einfache Hilfe: OP-Bericht anfordern, Histologische Untersuchung anfordern, Band zeigen lassen, Enlassungsbrief anfordern.

      Geheimnisse sollte keiner vor Patienten haben.
    • Antwort 2. Auch hier vielen Dank an den Arzt. :daumenhoch:


      Hallo Frau Gerbing

      Etwas abenteuerliche Schilderug; zumal der Bericht ja durch zweite Person übermittelt (Infoverlust !)

      Man müsste wissen wo der Schlauch gerissen ist oder ob er sich nur an der Verbindung zur Portdose gelöst hat

      Lag eine Infektion vor ? etc.

      Ohne Kenntnis der genauen Umstände ist die Beurteilung schwierig

      Gruß
    • Ja.. seh ich auch so.. mit der Übermittlung durch eine zweite Person. Um sicher zu gehen, daß ich nichts dazu oder weg interpretiere, habe ich mir extra Wort für Wort diktieren lassen, was ich schreiben soll.
      Allerdings hat sich meine Freundin während dem Gespräch mit dem Arzt sicher keine Notizen gemacht ;o)))
      Daher, alles ist möglich.. die Wahrnehmung spielt uns ja oft einen Streich.
      Zu den anderen Fragen weiß ich nichts, kann mich aber gerne nochmal gezielt erkundigen, was beim heutigen Arztgespräch rauskam , und es dann bei Interesse posten.

      Mal sehen, wie die Sache nun weitergeht.


      Wie auch immer, dankeschöööön.

      Mona
      Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben. Hermann Hesse
    • Original von Mona
      Ja.. seh ich auch so.. mit der Übermittlung durch eine zweite Person. Um sicher zu gehen, daß ich nichts dazu oder weg interpretiere, habe ich mir extra Wort für Wort diktieren lassen, was ich schreiben soll.
      Allerdings hat sich meine Freundin während dem Gespräch mit dem Arzt sicher keine Notizen gemacht ;o)))


      War mit Sicherheit nicht als Kritik gemeint. :friends:
    • Alle guten Dinge sind 3:



      Hallo Frau Gerbing,
      von einem porös gewordenem Band ist mir bisher nichts bekannt. Es ist allerdings theoretisch möglich, daß ein Materialfehler zu einer „Porösität „ geführt haben kann. In den meisten Kunststoffen wird ein sogenannter Weichmacher verwendet, der die Elastizität gewährleistet. Geht dieser Weichmacher verloren wird das Material brüchig. Die mir bekannten Bänder sind allerdings aus Silikon, in der Regel ohne Weichmacher, hergestellt. Ich werde mich mal bei den Herstellern umhören.

      Tja über eine mangelnde „Nachsorge“ werde ich mich heute nicht weiter auslassen. Die ganze Adipositaschirurgie, insbesondere beim Magenband, steht und fällt mit der Nachsorge. Ich „persönlich“ bin sowieso der Meinung, dass jeder seriöse Adipositaschirurg für seine operierten Patienten auch ein Nachsorgeprogramm anbieten sollte. Allerdings bezahlen die Kassen diese Leistung für die Chirurgen an einer Klinik derzeit nicht.

      Mit freundlichen Grüßen
    • Original von Ramona die Nachteule
      Die ganze Adipositaschirurgie, insbesondere beim Magenband, steht und fällt mit der Nachsorge. Ich „persönlich“ bin sowieso der Meinung, dass jeder seriöse Adipositaschirurg für seine operierten Patienten auch ein Nachsorgeprogramm anbieten sollte. Allerdings bezahlen die Kassen diese Leistung für die Chirurgen an einer Klinik derzeit nicht.


      Hier hat der Arzt die für mich wichtigste Aussage getroffen. Das Operieren ist für mich das eine, aber die Nachsorge ist für mich (fast) noch wichtiger. Ich glaube, dass mittlerweile alle Chirurgen operieren können (der eine vielleicht ein paar Minuten schneller wie der andere), aber bei der Nachsorge stellt sich heraus, wer für seinen Patienten "da" ist.

      Das Problem mit der Kostenübernahme für das Nachsorgeprogramm ist leider ein Problem, für das es derzeit noch keine optimale Lösung gibt. :friends:
    • Und hier noch eine Antwort:

      Sehr geehrte Frau Gerbing,
      kann mir keinen Reim daraus machen. War nun das Band kaputt oder der Schlauch. Den Schlauch kann man meist wieder am Port/neuen Port neu befestigen. I.d. Regel sind die Schläuch beim Einbau so lange, dass man ihn bei einer erneuten Op einfach etwas kürzen kann, so dass die kaputte Stelle entfernt ist.

      Warum wurde überhaupt laparoskopiert?

      Warum das Band ausgebaut?

      beste Grüße
    • Hey liebe Ramona,

      danke für die Info. Ich selbst habe nicht mehr viel neues gehört, daher kann ich kaum passende Antworten geben.
      Was ich weiß, ist daß die Klinik das kaputte Band an den Hersteller zurückschickt, um die Sache überprüfen zu lassen.. das ist ja schon mal was..
      Ausgebaut wurde das Band, da es sich "zersetzt" hat, und somit wirkungslos..(Aussage des Arztes)

      Zu mir nicht viel Neues, haben die Wohnung grad voll mit Besuch und ich kann kaum an den Pc..
      Wir hören wieder voneinander =)

      Lieben Gruß, auch von meinem Schatz ;o)

      Mona
      Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben. Hermann Hesse