Stoffwechselstörungen und Op's

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    • Stoffwechselstörungen und Op's

      zu einem wundert es mich, dass es doch so viele Zusagen bekommen, obwohl sie Stoffwechselstörungen haben....

      wie das? Insulinresistenz...Schildrüsenunterfunktion..etc?

      warum ich es frage...
      weil manchmal wenn ich mich sehr über mein Hashimoto und damit verbundenen Übergewicht ärgere, denke ich so nach.,.und frage mich, würde da eine Op helfen...und wieso würde sie das?

      doch wohl nur wegen die Ess-Mengen..also müsste es doch auch ohne Op schaffbar sein....

      ok, viele würden sagen, nein, geht nicht...so wenig schafft kein gesunder Mensch zu essen..ok..
      ist ein Argument..was passiert aber dann mit Stoffwechselgestörte..wenn sie wieder mehr essen können?

      dann ist doch eigentlich die Gewichtszunahme wieder vorprogramiert?

      da keine Op eine Stoffwechselstörung beseitgen kann...

      was denkt ihr drüber..und wer hatte Erfolge trotz Stoffwechselstörung..und wieso? und so weiter und sofort:)
    • bestimmte stoffwechselerkrankungen erfahren besserung nach bariatrischen ops.
      sowohl bei einer magenbypass- als auch bei einer schlauchmagen-op verändert u. verbessert sich die stoffwechselsituation schon nach sehr kurzer zeit (oft schon in den ersten tagen) – ohne dass bis dahin schon eine nennenswerte gewichtsreduktion stattgefunden haben kann.

      das lässt einen staunen, ist aber tatsache. Für diesen spannenden effekt gibt es derzeit im ansatz erklärungen, aber es bedarf da noch immer weiterer aufklärung des phänomens.
      definitiv sagen kann man aber schon mal folgendes:
      nach magenbypass-op verändert sich unter anderem auch die sezernierung gewisser neuroendokriner hormone aus dem gastrointestinaltrakt. (d.h., diese werden von den zellen über den sekretorischen weg verändert abgegeben. )

      den genauen anteil an der positiven veränderung der sekretionsmuster und den anteil der restriktiven wirkung erforscht man noch tiefergehend. dass sie aber besteht, ist aber unbezweifelt.
      davon betroffen sind z.b. solche hormone, die an der regulation des glukose-stoffwechsels beteiligt sind. die insulinresistenz ( die ja bei übergewicht oft zunimmt) ist ein gutes beispiel.
      auch sie verbessert sich bezeichnenderweise nach magenbypass- und schlauchmagen-op meist schon nach wenigen tagen und das obwohl da ja noch keine große abnahme zu verzeichnen ist.
      diese sofortige positivierung verdankt man also schon primär der durch op veränderten sezernierung und noch nicht dem gewichtsverlust, der erst dann später in zweiter linie weitere positive veränderungen hervorrufen kann.
      eine erklärung dafür ist der höhere GLP-1- spiegel, der nach diesen ops vorliegt. er wirkt sich sehr günstig auf den glukosestoffwechsel und somit die insulinresistenz aus.

      darum wird auch die forderung diskutiert, bei erkrankten des diabetes-typ-2 auch ohne vorliegendes übergewicht ops mit intestinalen bypassverfahren zu genehmigen, damit diese den antidiabetischen effekt, der nämlich unabhängig vom körpergewicht ist, ausnutzen können.

      das lässt im umkehrschluss die folgerung zu, dass eine womögliche später wieder ansteigende nahrungsmenge allein diesen positiven effekt auf die stoffwechselpositivierung nicht zunichte macht, da die veränderte sezernierung der hormone aus dem gastrointestinaltrakt durch die op beibehalten wird.

      von daher kann man tatsächlich davon sprechen, dass zumindest diese beiden op-verfahren begünstigende auswirkungen auf den stoffwechsel haben, der unabhängig von der gewichtsveränderung ist.
      es ist also nicht verwunderlich, sondern nur logisch, dass ops bei stoffwechselerkrankungen, die teil des metabolischen syndroms sind, genehmigt werden.

      wie sich ein etwaiger zusammenhang zwischen hashimoto und bariatrischen ops verhält, macht mich auch neugierig. darüber habe ich noch nichts konkretes gelesen. hast du das mal bei fachärzten (vllt. endokrinologe, nuklearmediziner und ac) angesprochen?
      ich wünsch dir, dass du gute beratung u. unterstützung auf dem für dich für dich richtigen weg findest.
      lg, anna
    • Original von anna.blume
      wie sich ein etwaiger zusammenhang zwischen hashimoto und bariatrischen ops verhältlg, anna


      ich denke eher keine...da es eine autoimune Krankheit ist....:(
      obwohl Diabetes mellitus Typ 1 auch eine autoimune Krankheit ist.

      das einzige wäre, durch die sehr sehr minimale Nahrungsaufnahme vorausichtlich dann auch eine Abnahme...

      trotzdem wie es scheint, gibt es auch operierte Hashis...

      was mich aus medizinischer Sicht wundern würde, dass es bewilligt wird.

      da die Gewichtszunahme oder zumindest das nicht abnehmen können ja hormonell bedingt ist und nicht das übermäsige Essen.
    • Original von Beate C
      .Hashimoto ist das Unterfunktion ?
      Beate


      eigentlich Entzündung der Schilddrüse, als Folge, dass das Imunsystem konsequent diese angreift....Antikörper produziert.... Unterfunktion ist sozusagen dann die Folge davon, wenn zu viel Gewebe zerstört ist und die Drüse nicht mehr schafft anständig Hormone zu produzieren :(

      (mag sein, kann es jemand besser erklären)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kiwi ()

    • RE: Stoffwechselstörungen und Op's

      Hallo Kiwi!
      Auf Diabetes hat die OP einen Einfluss (siehe meine Vorredner), der von uns sooooo geliebte ;-) Hashimoto bleibt Dir natürlich.
      Ich wurde am 26.11.10 operiert und bisher nehme ich trotz dieser mistigen Krankheit ab. Voraussetzung ist natürlich, dass die Schilddrüse optimal eingestellt ist und dass bei anderen Hormonen auch nichts im argen liegt (z.B. bei PCOS). Da hapert es meistens. Viele Ärzte schauen nur nach T3/T4/TSH. Bei uns Frauen ist das meist nicht ausreichend.
      Deshalb brauchtst Du erstmal einen guten Endokinologen (hab ich Dir ja schonmal gschrieben), sonst wird die Abnahme trotz OP schwierig. Also andersherum gesagt, wenn die Hormonstörungen nicht ausreichend behandelt werden, dann nimmst Du hormonellbedingt nicht ab. Aber wie gesagt, das kann und MUSS vorher beseitigt werden (ein Attest als Beleg dafür sollte auch unbedingt beim KK-Antrag dabeisein).
      Viele Grüße,
      Andrea
    • RE: Stoffwechselstörungen und Op's

      Original von Ratpack
      Aber wie gesagt, das kann und MUSS vorher beseitigt werden (ein Attest als Beleg dafür sollte auch unbedingt beim KK-Antrag dabeisein).


      noch gebe ich die (letzte) HOffnung nicht AUF es selbst zu schaffen...
      eigentlich vor 2 Jahren kaum war ich richtig eingestellt, funktionierte es ja ganz gut..also 3 Kilo pro Monat waren drin..kaum sollte ich das Medikament wechseln schon stoppfte es und ein jahr später konnte ich eine durschnittliche Zunahme von ein Kilo pro Monat verzeichnen....

      jetzt nehme ich seit Januar ja wieder mehr oder weniger ab...trotz des Aufhören mit Rauchen sowie aktuellen Schub bzw. der UF :(

      wie gesagt..ich setze sehr viel Hoffnung auf März...

      sollte ich noch ein Jahr mich rumquälen, dann schauen wir mal wie ich den Mist loswerde..
    • RE: Stoffwechselstörungen und Op's

      Original von Kiwi
      ........




      doch wohl nur wegen die Ess-Mengen..also müsste es doch auch ohne Op schaffbar sein....

      ok, viele würden sagen, nein, geht nicht...so wenig schafft kein gesunder Mensch zu essen..ok..
      ist ein Argument..was passiert aber dann mit Stoffwechselgestörte..wenn sie wieder mehr essen können?

      dann ist doch eigentlich die Gewichtszunahme wieder vorprogramiert?

      .............wieso? und so weiter und sofort:)


      Das prägnante ist, daß wenn man auch keine Stoffwechselstörung hat,

      - durch die geringe Nahrungsaufnahme (ob mit oder ohne OP)-

      die Schilddrüse auf eine verminderte Nahrungszufuhr mit einer Reduzierung der Schiddrüsenhormone T3, T4 und Erhöhung von TSH reagiert.

      Die Stoffwechselrate sinkt. Die Körpertemperatur sinkt.
      Der Fettabbau und der Muskelaufbau wird gehemmt.
      Ein Muskelaufbau ist während dieser Hormonlage nicht möglich.

      Bei mir ging somit -während der Abnehmephase- der Grundumatz auf rund 500 kcal zurück.

      Das ist aber die natürliche Reaktion des Körpers auf ein vermindertes Nahrungsangebot und keine Krankheit.



      Insolinresistenz und Diabetes 2 haben sich deutlich gebessert.

      Die Kunst ist es jetzt die Nahrungsmenge zu steigern, ohne wieder zuzunehmen, durch erhöhte körperliche Aktivität.
      Dann erhöht sich auch wieder T3, T4 und die Stoffwechselrate steigt wieder.
      Höchstgewicht ->150 kg
      23. 04. 2007 Magenschlauch OP-Gewicht ->142 kg
      September 2007 Ziel erreicht -> 80 kg

      Bauchdeckenplastik Dezember 2007
      Dorsales Bodylift März 2008

      Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich.