klappt das wirklich??? #

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • klappt das wirklich??? #

      Hallo Leute,

      bereits vor 6 Jahren hab ich mich fuer ein Magenband interessiert und auch schon einen Antrag gestellt, aber ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass ich schwanger war. Habe jetzt 2 Maedchen, aber das Gewicht ist immer noch schrecklich hoch.

      Jetzt hab ich mal eine Frage: Was bringt mir eine solche OP? Ich meine, wenn ich mich jetzt nicht zusammenreissen kann, dass heisst esse, ohne Hunger zu haben, sondern einfach nur so, weil ich Bock draufhab und selbst, wenn ich merke, dass ich eigentlich voll bin und nichts mehr essen muesste, esse ich weiter. Ebenso, wenn ich muede, gefrustet, genervt bin. Also, was ist mit Band, Ballon, etc. anders. Bringt das denn ueberhaupt was?
      Ich habe Angst, dass ich mich jetzt an die Hoffnung klammere, endlich so abzunehmen und es dann nicht klappt, weil ich ja nicht in der Lage bin, dauerhaft auf meinen Koerper zu hoeren und nicht mehr weiter esse, wenn ich eigentlich schon laengst satt bin????

      Ich bin froh ueber jede Hilfe.

      LG

      Mikilein

      PS: Kennt Ihr Leute, bei denen es nicht geklappt hat??? Wenn ja, wieso nicht???
      [url=http://www.diaet-ticker.de] [img]http://www.ketoforum.de/diaet-ticker/pic/weight_loss/106779/.png[/img] [/url]
    • Hallo Mikilein,
      es ist schwer, so einfach auf deine Frage zu antworten!

      Eine Adipositas-OP ist eine (allerletzte) Chance, Gewicht zu verlieren, wenn man auf "normalem" Weg keine Möglichkeit mehr sieht und erhebliche Gesundheitsprobleme drohen bzw. schon da sind.

      Chance heißt, es gibt keine Garantie, dass es klappt, für einige ist es eine gute Hilfe, andere sind hinterher trotzdem erfolglos und entsprechend unglücklich.

      Ein Magenband sollte man nur wählen, wenn man
      1. nicht gerade sein Hauptessensproblem durch Süßigkeiten hat
      2. etwas Willen hat, um seine Ernährung dem Band anzupassen und es nicht "auszutricksen"...
      3. es ok findet, wahrscheinlich "nur" 50-70% seines Übergwichts zu verlieren,
      4. eventuelle Komplikationen (Einwachsen des Bandes u.a.) zu akzeptieren.

      Die anderen OPs, Schlauchmagen, Bypass u.a. sind größere OPs mit entsprechenden Risiken, andererseits sind sie in Bezug auf Gewichtsabnahme etwas erfolgsversprechender; d.h. viele verlieren einen größeren Anteil ihres Übergewichts (ca. 60-80%).

      Bei allen AC-OPs braucht man trotzdem noch Kraft und Motivation, mitzumachen...
      Es bleibt die riesige Veränderung, kleinere Essensmengen lernen zu akzeptieren, Süßes möglichst vermeiden, .....

      Die OP findet nur am Magen statt, der Kopf bleibt "krank" (süchtig nach Essen o.ä.) und muß langsam gesund werden....

      FAZIT: Genau überlegen, informieren, von Fachärzten beraten lassen, keine unrealistischen Wünsche und Vorstellungen haben!

      Ich selbst bin allerdings sehr glücklich mit meinem Magenband!
      01.12. 2009 - MAGENBAND PROF.SAAD GUMMERSBACH
      [Blockierte Grafik: http://www.ketoforum.de/diaet-ticker/pic/weight_loss/84080/.png]
      Dez 09 - OP mit 149
      kg = BMI 47, geblockt 4 x, insgesamt 7ml.
      12.03.2012: 112 kg --- BMI 35,3

      Ich danke Gott und Prof.Saad für diese Chance! :ihrseidprima:
    • Liebe Mikilein,

      ich kann für m i c h nur sagen:
      "Mein Bypass hat mir sehr V I E L gebracht bzw. genommen";)

      andreas49 hat Dir schon ausführlich und sehr klug geantwortet.
      Ich will da nix wiederholen.

      Das Beste ist, wenn Du jetzt mal hier im Forum stöberst und viel viel viel nachliest.

      Und wenn zwischendrin Fragen auftauchen, .... nur heraus damit.

      Zudem rate ich Dir, eine nSelbsthilfeggruppe (SHG) in Deiner Nähe zu suchen.
      Du findest hier auf der Portalseite links nach Bundesländern sortiert alle
      SHGs. Ich bin sicher, daß Dir der regelmässige Besuch einer SHG "VIEL bringen" wird.

      Und wenn Du dann immer noch mit dem Gedanken an eine OP spielst,
      dann laß Dich ausführlich bei dem passenden Doc bzw. Adipositasklinik beraten.

      Aber such Dir dann möglichst eine Klinik, die alle OP-Arten anbietet, nicht n u r Magenband o d e r Bypass bzw. Schlauchmagen, denn es ist wichtig, ggfls. die für Dich RICHTIGE OP zu finden.

      Ich wünsche Dir nun viel Energie und Geduld zum fleissigen Nachlesen, sich informieren...


      :drueck:
      mein OP-Bericht
      -------------------------

      Viele Grüße

      karla kawusch




      [Blockierte Grafik: http://img401.imageshack.us/img401/8074/frauenzeichen.jpg]
      Wir Frauen sind erst dann wirklich gleichberechtigt,
      wenn eine wichtige Position mit einer unqualifizierten Frau besetzt wird.
    • Hi,
      andreas49 hat ja schon vieles dazu gesagt und aufgezählt.

      Ich meine aber gerade in deinem Fall , wo Dir doch deine Entgleisungen
      bekannt sind, wäre auch eine Verhaltenstherapie begleitend nicht schlecht,so oder so.

      Eine Selbsthilfegruppe halte ich ebenfalls für eine sehr gute Idee.

      Auch wenn Du später eine Adipositas-OP hast, musst Du lernen mit Gefühlen umzugehen und nicht sofort zur Nahrung zu greifen.
      Grüßle
      Willi
      :gemeinsamsindwirstark:
    • Liebe Mikilein!

      Ich frage mich das auch jeden Tag.
      Ich selber habe meinen Antrag gerade erst abgeben und harre der Dinge die da kommen. Ob es wirklich funktionieren wird, werde ich also erst später selber beurteilen können.

      Ich wollte aber mal auf Deine Frage antworten, ob wir Leute kennen, die es nicht geschafft haben.

      Bei denen, die ich kennengelernt habe, scheint es sich um Suchtverlagerung zu handeln - zumindest bei Magenbändlern und Besitzern von Schlauchmägen.
      Leute, die vorher eher Volumenesser waren, also sehr viel und grosse Mengen zu sich genommen haben, stehen heute total auf Süsses und essen davon viel mehr als vorher.
      Wie Bypässler diesen austricksen, weiss ich nicht ...

      Man muss schon vorher an sich arbeiten und vor allem die Mechanismen erkennen, wann man und WARUM man isst, obwohl man keinen Hunger hat.

      Ich habe gerade "Essen als Ersatz" gelesen - das gibt ganz gute Denkansätze.

      Offiziell eine Therapie zu beginnen ist sicher auch nicht schlecht, aber einen Platz zu bekommen ist eben nicht immer so leicht ...

      Liebe Grüße!

      Nicole
      Wenn Dir das Leben nur Zitronen anbietet, frag nach Tequila und Salz und ruf mich an!

      In mir lebt eine schlanke Frau, die raus will - ich kann sie nur mit Hilfe von Keksen zum Schweigen bringen!


      [Blockierte Grafik: http://vave.com/src/6949.png]

      10.02.10 Erster Besuch der SHG Bergisch Gladbach
      26.02.10 Erster Termin AC
      01.04.10 MMK beginnt
      13.10.10 Erster Teil des Antrages geht an die ALP
      22.02.11 Gesamte Unterlagen gehen von der BKK ALP an den MDK
      18.03.11 Zusage der ALP
      19.04.11 OP
      24.04.11 Wieder zu hause :-)
    • RE: klappt das wirklich??? #

      Hallo Mikilein,

      ich kann Deine Ängste sehr gut nachvollziehen. Essen aus alle möglichen Gründen, damit es mir wieder "vermeintlich" gut geht.
      Ich hatte so meine Zweifel, dass der Bypass bei mir greift und noch viel mehr hatte ich die Angst, dass der Verlust essen zu können, wenn es mir schlecht geht mich wahnsinnig macht oder mich in meine alten Süchte zurück treibt. Aber für mich war es die letzte Möglichkeit wirklich Gewicht zu verlieren.

      Und es hat funktioniert. Mein Bypass zeigt mir, dass ich eben nicht mehr essen kann wann und vor allen Dingen wieviel ich will. Natürlich war da in gewisser Weise auch "Zwang" dahinter, was bei mir der Grund war dass für mich nur der Bypass in Frage kam, aber es hat geholfen. Ich bin so froh, dass ich diesen Schritt gewagt habe.
      Ich habe eine Therapie gemacht, vorher schon und ne Zeit danach und allein die hat mir schon geholfen zu erkennen, wann und warum ich esse und mir Alternativen gesucht. Gut umsetzen konnte ich es zwar erst als ich den Bypass hatte, weil mir nichts anderes mehr übrig blieb ;) aber ich habe es geschafft. Und das Gefühl immer weniger Gewicht mit mir rumzutragen, ist jedes Risiko wert, in meinen Augen.
      Mal eben so einen Therapeuten zu finden ist nicht so einfach, aber auf jeden Fall solltest Du Dir eine Selbsthilfegruppe suchen und super ist es natürlich hier im Forum, denn hier bekommst Du immer Hilfe, Unterstützung und ehrliche Meinungen.

      Ich drücke Dir die Daumen, dass Du für Dich die richtige Entscheidung findest und dass Du dann die OP genehmigst bekommst, wenn Du sie dann noch möchtest.

      Gruß Tanja

      @NicTrue also ich war sowieso immer auch ein Süßesser, aber meinen Bypass kann ich da nicht austricksen. Der wehrt sich mit Händen, Füßen und auch schon mal Klauen, wenn ich mal wieder einen Versuch starte. Und ich bin so froh darüber. :positiv:
    • Das du die Fragen gestellt hast, die mir auch im Kopf rum schwirren.
      Und danke auch für die Antworten die ihr anderen gegeben habt.
      Im Moment bestärkt mich das ich (vorerst) keine OP will... Eben weil ich unsicher bin, ob ich das mit dem "vernünftiger" Essen dann hin bekomme...
      Aber ich bin im Moment auf der Suche nach einem Psychologen, und der Termin für die SHG steht auch schon im Kalender... für den Anfang ;):