EXTRA : TOD nach PLAN

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    • EXTRA : TOD nach PLAN

      Ich war schockiert gestern wo ich TV geschaut habe EXTRA.
      Die haben einen Manisch Depressiven menschen mit der Kamera begleitet zum Selbstmord ich finde sowas wahrnsinn . wer hat das von euch auch gesehen ?



      blick.ch/unterhaltung/tv/...rd-doku-166964

      In der schweizer Sendung "Tod nach Plan" wurden die letzten Tage seines Lebens aufgezeichnet. Er war manisch depressiv. Die Doku zeigt auch wie er sich von seinen Freunden verabschieded und seine letzten Lebenstage. Er wirkt dabei sogar so, als freue er sich auf seinen Tod. Es ist einfach nur furchtbar und es berührt mich tief in meinem Herzen. Schaut ihn euch an... er sieht aus wie ein lieber Opi, der an Weihnachten den Weihnachtsmann spielt. Dem Regisseur ist es unheimlich schwer gefallen zu filmen und auch er hat Tränen vergossen hinter der Kamera. Er hat versucht ihn bis zur letzten Sekunde zu überreden. Was muss mit dem Menschen passiert sein, dass es sein sehnlichster Wunsch ist zu sterben."Da geht ein Mensch hinein, und wird im Sarg hinaus getragen." (So der Reporter vor dem Sterbehilfehaus Exit in der Schweiz)

      Minus 150,3kg Vorher/Nacher Bilder 2011
      Startgewicht :220 kg Aktuell : zwischen 78-81Kg Größe : 186cm
      Liebe Grüße Jasmin
    • ich habe auch überlegen müssen ob ich es anschaue oder nicht aber ich wollte den grund wissen WARUM

      Minus 150,3kg Vorher/Nacher Bilder 2011
      Startgewicht :220 kg Aktuell : zwischen 78-81Kg Größe : 186cm
      Liebe Grüße Jasmin
    • Ich habe es auch gesehen - und war schockiert.

      Für mich (als Mensch ohne Erfahrung mit psychischen Erkrankungen) ist es absolut nicht nachvollziehbar, wie es (in der Schweiz) erlaubt sein kann, einem körperlich völlig gesunden Menschen beim Sterben zu helfen...

      Mal abgesehen davon, dass dort ein deutscher Experte sagte, zu behaupten, dass dieser Mensch austherapiert war, wäre Blödsinn...

      In bestimmten Fällen bin ich aber nicht grundsätzlich gegen Sterbehilfe.
      Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird... - aber ich weiß, dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll!!!

      -> aktueller BMI 38,01 ! :freu:

    • Hallo

      Ja also das polarisiert natürlich dieses Thema... Ich habs gesehen und finds gut.

      Ich finds sogar sehr gut das so etwas bzw. dieses Thema so offen angesprochen wird. Denn Tod ist leider in unserer Welt ein Tabu. Ok hier in der Schweiz haben wir bereits recht viele Diskussionen über den Freitod wegen den Organisationen wie Exit und den damit verbundenen Freitod-Tourismus.....

      Wenn ich krank bin und keine Lust auf Schmerzen und Abhängigkeit habe dann kann ich mich doch umbringen! Manisch-Depressiv zu sein ist auch eine Krankheit vielleicht sogar eine schlimmere als Krebs denn da weiss man wenigstens was man hat und das Umfeld akzeptiert es....

      Naja egal... ich finds auf jeden Fall gut und hab auch selbst schon 2 Bewohner in Heimen begleitet die dann zu Hause in den Freitod gingen.

      Den Film sollte man zu Schulungszwecken brauchen. Ach ja und die "Sauerei"wenn sich einer erschiesst die find ich dann einiges schlimmer als wenn man da sein Säftchen trinkt!

      Ich bin mir bewusst das ich eine harte Meinung habe aber es ist nun mal so das weder das Leben noch der Tod etwas leichtes sind.... ;)

      Liebe Grüsse

      Mary
      Höchstgewicht; 146 kg im Mai 2005
      Heutiges Gewicht; 70 kg bei 170 cm


      vorher-nachher-Bodylift

      vorher-nachher Oberschenkelstraffung

      OP-Bericht Oberschenkelstraffung



      "Was juckt`s die Eiche wenn sich ein Wildschwein an ihr kratzt..." ;)
    • Original von herecomestrouble
      Für mich (als Mensch ohne Erfahrung mit psychischen Erkrankungen) ist es absolut nicht nachvollziehbar, wie es (in der Schweiz) erlaubt sein kann, einem körperlich völlig gesunden Menschen beim Sterben zu helfen...


      stimmt...

      ich kann aber den Wünsch des Kranken nachvollziehen....
      allerdings ich denke, auch hier sollte eine Grenze gezogen werden. ich habe nichts gegen Sterbehilfe bei tod kranken die sich den schmerzvollen leidensweg ersparen wollen, aber so?! ne..
    • Ich hab den Beitrag nicht gesehen, aber ich leide selber an einer Manisch-depressiven Erkrankung(bi-polar) und kann diesen Schritt sehr gut nachvollziehen. Leide auch an einer Schmerzerkrankung, und kann von mir sagen,
      dass der leidensdruck in einer depressiven oder, schlimmer noch, in einer mischphase um ein vielfaches schlimmer ist, als die Schmerzen die zeitweise auch sehr schlimm sind.
      Habe auch schon einen Selbstmordversuch hinter mir, und stand viele Male kurz davor. Gott sei dank(und das meine ich wörtlich)hat mich mein fester Glaube aber auch meine wunderbare Therapeutin davor bewahrt diesen Schritt zu tun.
      Dass so etwas öffentlich gemacht wird, da bin ich in mir selber geteilter Meinung.
      Zum einen ist es gut, dass dies auf den unheimlichen Leidensdruck aufmerksam macht,zum anderen kann es dazu führen, dass sich auch manche entscheiden den gleichen Weg zu gehen, was natürlich für die Angehörigen ein absolutes Trauma ist.(habe mehrere Angehörige die Zeit danach betreut, und bin selber Betroffene)
      Hab jetzt genug darüber geschrieben, geht mir doch sehr an die Substanz.

      Liebe Grüsse, Lilchen
      Erforsche das Gute,das dir schon widerfahren ist,
      und du wirst daraus Vertrauen gewinnen für die Zukunft
    • RE: EXTRA : TOD nach PLAN

      Hallo zusammen

      Auch ich habe den Bericht gesehen.
      Auch ich war schockiert !!!

      Es kann doch nicht sein, dass körperliche gesunde Menschen beim Selbstmord Hilfe bekommen.
      Ich finde Exit zwar eine gute Sache, aber nur bei unheilbar kranken Menschen. Also Krebs etc.

      En liebe Gruess us de Schwiz

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von soni22 ()

    • ... ich habs auch gesehen... durch Zufall reingeschalten... ich muß sagen, ich konnte seinen Schritt / Wunsch nachvollziehen und kann ihn nicht verurteilen, daß er es wirklich durchgezogen hat... ich war selbst schonmal an so einem Punkt im Leben... vor gut 5 Jahren... Psychiatrie... schwere Depressionen... wollte und konnte nicht mehr... hätte ich gewußt, daß sowas in der Schweiz möglich / machbar ist...

      Nunja...

      ... etwas erschreckt hat mich die Aussage des Freundes an den Reporter dann, daß er nach dem Trunk doch 5 h kämpfen mußte bis der Tod / die Erlösung endlich eintrat (sein Körper sich so gegen den Tod gewehrt hat)... aber "gut" / beruhigend war, wie er sich darauf vorbereiten konnte... sich von allen Familienmitgliedern / Freunden verabschieden konnte... sich seinen letzten Wunsch erfüllen konnte... wieviele sterben ganz plötzlich ohne Vorwarnung und hatten noch soviel vor im Leben... und Tatsache ist ja, daß man dem Tod nicht davonlaufen kann... irgendwann ob heute, morgen, in einem Jahr, in 10 Jahren oder in 50 Jahren... wir müssen alle irgendwann mal über die Regenbogenbrücke gehen... und manchmal ist das Leben nicht gerade einfach... wenn man krank ist (und Depressionen ist auch eine Krankheit)... Schmerzen hat... leidet... unglücklich ist... und wirklich mehr vegetiert als lebt... wie gesagt, ich kann ihn durchaus verstehen und hoffe sehr, daß er seinen Seelenfrieden gefunden hat...

      :rosen:

      :flüster:... für die Angehörigen / Hinterbliebenen / Freunde ist es natürlich immer schwer...

      Fange heut zu leben an und erlebe jeden Tag als ein Leben für sich! (Seneca)

      :sonnenblumen: GLG von Olli aus Thüringen
      :gemeinsamsindwirstark:





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      Alles über mich (Antrag, OP-Bericht, Fotos, Tagebuch)
    • Ich habs auch gesehen.

      Meine Meinung dazu ist, das jeder selbst entscheiden sollte, ob er auf den natürlichen Tod wartet oder ob er den Freitod wählt. Es ist nicht leicht, den "eigentlichen Akt" tatsächlich auszuführen. Dazu gehört wirklich Verzweiflung, Schmerz und Ausweglosigkeit. Niemand wählt den Freitod "mal eben so". Es ist manchmal schneller dahingesagt, als getan. Ich finde es nicht gut, aber würde es akzeptieren, wenn jemand beispielsweise eine lange Leidensgeschichte hinter sich hat.

      Ein ganz ganz schwieriges Thema wo es natürlich viele unterschiedliche Meinungen gibt.

      Ähnlich wie beim Schwangerschaftsabbruch oder der Todesstrafe ... da kann man unendlich diskutieren. Und das sollte man auch !!!

      Ich fands gut, das so ein "Tabuthema" thematisiert wurde ...
      Grüße aus Berlin
    • RE: EXTRA : TOD nach PLAN

      Original von soni22


      Ich finde Exit zwar eine gute Sache, aber nur bei unheilbar kranken Menschen. Also Krebs etc.



      wo fängt die unheilbarkeit an?

      @Lilchen

      Gott sei dank(und das meine ich wörtlich)hat mich mein fester Glaube aber auch meine wunderbare Therapeutin davor bewahrt diesen Schritt zu tun.


      gehts Dir wieder besser?
    • RE: EXTRA : TOD nach PLAN

      hallo Kiwi,

      ja, mir geht's besser, bin seit einem Jahr stabil,
      hab die vergangenen Monate viel Stress und auch die Ungewissheit wegen der Op zehrt mir sehr an den Nerven, so dass ich seit einigen Tagen spüre, dass es mit meiner Stimmung wieder nach unten geht.
      Hoffe dass ich mich wieder fange und die Talfahrt nich zu lange dauert. Mache Montag gleich einen Termin bei meiner Psychiaterin(ist leider zZ im Urlaub).

      Danke für deine Nachfrage und dein Interesse,
      Ganz liebe Grüsse
      Lilchen
      Erforsche das Gute,das dir schon widerfahren ist,
      und du wirst daraus Vertrauen gewinnen für die Zukunft
    • Extra: Tod nach Plan

      Ich habe es auch angesehen - und ich war ehrlich gesagt schockiert.

      Danach habe ich die ganze Nacht nicht geschlafen, weil mich dieser Bericht so schockiert hat ;(

      Ich selbst bin seit Jahren in psychischer, sowohl auch in psychiatrischer Behandlung, habe (glaube ich), sämtliche Höhen und Tiefen, die ein Leben mit sich bringt, überstanden, oder musste es überstehen, auch wenn ich heute noch oft mit den Folgen daraus zu kämpfen habe. Ich selbst bin Borderline Patient, mit frühkindlichen und im jungen Erwachsenenalter Störungen.
      Kann ich mich deswegen einen kleinen Cocktail einschütten um das ganze zu beenden - nein, ich setze mich mit meiner Gegenwart, meiner Vergangenheit auseinander, auch wenn es oft sehr weh tut.

      Ich war viele Jahre in der Alten- und Krankenpflege tätig. Da waren viele Menschen unter meinen Patienten, auch oft sehr junge, die auch gerne hätten sterben wollen, weil sie entweder die Schmerzen ihrer Krankheit noch den Zustand selber ertragen konnten.

      Was ich auch sehr oft verstanden habe, wenn ein Patient zu mir sagte: "Schwester, ich möchte das nicht mehr länger ertragen müssen, ich will sterben". Bei uns geht es halt nicht so einfach.
      Bei schwerstkranken Menschen, bei denen der Tod ersichtlich ist, verstehe ich Sterbehilfe, teils.
      Denn wo fängt Schwerkrank an?
      Und es war ja offensichtlich, dass dem sein Körper nicht sterben wollte, denn sonst hätte er, trotz Cocktail, nicht 5 Stunden kämpfen müssen, bis endlich der Tod festgestellt wurde.
      Lange Rede, kurzer Sinn:

      ich fand den Beitrag interessant, aber den Menschen, der sich wegen Manisch Depressiver Erkrankung umbringt, unmöglich.
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      Aktuelles Gewicht vor der Banded-Bypass-Op war 127,6kg ;):
    • RE: Extra: Tod nach Plan

      Original von sonnenstrahl

      Denn wo fängt Schwerkrank an?

      .... der sich wegen Manisch Depressiver Erkrankung umbringt, unmöglich.


      Warum? Ich könnte nicht beurteilen, ob dieser Mensch nicht genau so leidet wie jemand, der furchtbare Schmerzen hat.
      Gruß aus der Heide
      Die Schnucke (Birgit)


      SHG Walsrode 2. Dienstag im Monat m Pro Talis Seniorenzentrum

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      :willkommen:
    • RE: Extra: Tod nach Plan

      hallo Sonnenstrahl,

      glaub dir sehr gerne, dass du das nicht nachvollziehen kann,auch wenn du selber eine schwere Erkrankung hast.

      Glaub mir, und ich spreche aus eigener Erfahrung, dass die emotionellen Schmerzen so gross sind, dass nur noch der Tod scheint erleichterung zu bringen. Ich weiss nicht ob du das kennst: deine Gedanken drehen sich nur noch ums sterben,es scheint das einzige erstrebenswerte zu sein, und alle vernunft ist ausgeschaltet, du spürst dich nur noch wertlos und denkst dass alle um dich herum besser dran sind, wenn du nicht mehr da bist. zum einen weil du in deiner manischen Phase, so wie ich zb. unmengen von Geld ausgibst,
      und auch sonst viele unmöglichen Dinge tust, du verlierst total deine gesunde selbsteinschätzung,um danach in einer totalen Depression zu versinken,wo dich Selbstvorwürfe und ein Gefühl der wertlosigkeit mit so einer wucht überfallen,dass du nicht mal mehr imstande bist, dich zu waschen, oder auch nur die geringste kleine Sache zu erledigen.
      Ich weiss, dass das sehr krass ist,aber glaube mir, das ist nur ein klitzekleiner Einblick in die Gefühlswelt eines Manisch-depressiven.
      Hoffe ihr versteht dies nicht falsch, Lilchen
      Erforsche das Gute,das dir schon widerfahren ist,
      und du wirst daraus Vertrauen gewinnen für die Zukunft
    • RE: EXTRA : TOD nach PLAN

      gibt es einen link wo man das schauen kann,würde mich interessieren ?

      lg ute


      PS: ich finde,jeder sollte die möglichkeit haben,den zeitpunkt wo es nicht mehr geht selbst zu bestimmen.
      ich halte mir das immer als letzte möglichkeit offen,wenn ich mal gar nicht mehr weiß,wie ich leben soll,dann geh ich dahin zurück wo ich hergekommen bin.ich finde diesen gedanken tröstlich und ich hab sehr viel kraft daraus gezogen.ich hab immer noch meinen tod,also kann ich beinahe alles schaffen.
      bei tieren die krank sind,nehmen wir uns ganz selbstverständlich heraus zu sagen,einschläfern.... warum schockt uns das bei uns selbst so?
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      Wer will, findet Wege, wer nicht will, Gründe !!!!
      Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
      das er tun kann was er will,
      sondern das er NICHT tun muss,
      was er NICHT will !!!!
    • ich finde das thema ausgesprochen schwierig und eigentlich auch nicht schwarz oder weiß einsortierbar.
      die gratwanderung ist sehr empfindlich - zwischen dem recht über sich und sein leben (hier dann im wahrsten sinne des wortes auch biologisch) zu bestimmen und der unter umständen manchmal auch nur temporär herrschenden unfähigkeit, für sich potentiell positive wendungen für die zukunft sehen zu können.

      es ist die uralte ethische diskussion, was höherwertig anzusiedeln ist: das selbstbestimmungsrecht des individuums oder der schutz seines lebens auch gegen seinen ausdrücklichen willen.

      es gibt situationen, in denen menschen sterben wollen, aber zu einem späteren zeitpunkt bekennen, froh zu sein, davon abgehalten worden zu sein. und ebenso gibt es den umgekehrten fall, wo menschen, deren selbsttötungsversuch vereitelt wurde, es solange wiederholen, bis sie es letztlich doch vollbringen.
      das macht es nicht gerade einfacher für außenstehende zu beurteilen.

      auffällig für mich ist aber, dass offenbar in den köpfen vieler die potentielle bereitschaft, verständnis für eine solche entscheidung zu haben, sich danach richtet, ob das leid ein physisches ist.
      und nach wie vor scheint psychischer leidensdruck gesellschaftlich nicht gleichwertig eingestuft zu werden.

      wer will sich anmaßen zu bestimmen, welches leid, ob physisch oder psychisch "ausreicht", um den wunsch nach freitod akzeptabler zu finden.
      ich möchte das nicht wagen und auch nicht müssen.

      in diesem sinne fand ich die reportage zwar aufrührend und nicht einfach zu verdauen, aber umso wichtiger. tod und mehr noch freitod ist emotional sehr schwer be-greifbar, aber es gehört zum dasein, daher finde ich die auseinandersetzung damit niemals unpassend.

      lg, anna