Warum kann ich nicht einfach zufrieden sein

martinagi · 17. Juni 2011, 08:00

Hallo an alle die dies lesen
ich verstehe mich selber nicht mehr. ich habe über 50 kg abgenommen und mich auf Hosengröße 38 verkleinert, was mehr ist als ich je erwartet habe. Ich bin auch unheimlich stolz auf mich und wirklich jeder sagt mir nun sollte ich aufhören. Meine Hausärztin meinte ich wäre sonst bald zu dünn. In Recklinghausen wo ich meinen Schlauchi bekam meinte man nach der WHO die ich hoffe irgendwann zu bekommen, hätte ich ne 36 Größe.
Aber ich finde mich immer noch zu dick. Gerne würde ich vorne die 6 sehen auf der Waage, wieso macht man das so an einer Zahl fest.
Eine Körperanalyse hat ergeben das mein Fettanteil im Körper 19 % ausmacht und ich über fast 34% Muskellmasse verfüge. Ich soll niccht mehr abnehmen, aber ich habe Panik wieder zuzunehmen.
Zwar versuche ich nun mehr bzw. öfter zu essen, aber sobald die Waage 100 g mehr anzeigt ziehe ich die Bremse so das ich dann meist wieder 500 g abnehme.
Warum habe ich denn so ein blödes Selbstbild von mir und kann mich nicht einfach freuen. Gibt es hier vielleicht jemand dem es ähnlich ergangen ist ?
Über Tips und Wahrheiten würde ich mich echt freuen.
Habe mal einen Link von mir mit Fotos angehängt
neue Fotos fast 50 kg leichter#

Whoopi · 17. Juni 2011, 08:27

Hallöchen!
Also erstmal: WOW!!!! Siehst Du toll aus!!!!!
Also, ich kenne zwar dein Problem nicht, da ich noch am Anfang stehe aber so wie Du schreibst solltest Du wirklich etwas unternehmen!
Denn: Du hast allen grund stolz und zufrieden zu sein,aber aus Deinen Worten geht hervor, das Dein Verstand das ja auch weiß!
Und trotzdem fühlst du Dich nicht richtig wohl!
Ich sehe das schon als Alarmzeichen,denn zb. Magersüchtige haben ja auch ein verzerrtes Selbstbild von sich und fühlen sich mit 40 Kilo noch zu dick!
Hast du mal eine Psychotherapie gemacht? Vielleicht kannst Du wirklich mit professioneller Unterstützung ein gesundes Verhältnis zu Deinem Körper aufbauen!
Denn das hast Du doch so verdient!!!!
Leider ist der Kopf bei uns nicht mitoperiert und da kommen immermal wieder völlig irrationale Gedanken! Sicher sind da viele Ängste, die sich ein Leben lang aufgebaut haben!
Du bist so ein tolles Beispiel für so Leute wie mich, die noch am Anfang stehen!
Ich wünsche Dir, das Du dieses Problem schnell in den Griff bekommst und Deinen Erfolg feiern kannst!
Alles Liebe, Whoopi

Roseanne · 17. Juni 2011, 08:55

Hallo,

Mir geht es ähnlich. 51kg abgenommen, Grösse 40 und nehme noch weiter ab, wenn ich nicht höllisch aufpasse. Viel weiter darf ich nicht mehr runter, weil es mir dann körperlich schlecht geht - scheint irgendeine Wohlfühlgrenze meines Körpers zu sein.

Gestern habe ich nach 2 Wochen Pause erstmals wieder trainiert, erstmals wieder genug getrunken und heute früh 300g mehr auf der Waage und nehme grad 'ne Krise......Ich weiss, dass es daran liegt, dass ich in den letzten zwei Wochen platt im Bett lag, etwas dehydriert war und auch etwas Muskelmasse abgebaut hatte (die jetzt halt wieder kommt) und ich weiss auch, dass es für Sport eigentlich noch zu früh war und trotzdem.....heute früh habe ich ein "P" für Panik in den Augen.

Mein Coach meint es läge daran, dass die Körperwahrnehmung all die Jahre so verzerrt war, dass ich mich jetzt an diesen Zahlen fest klammere weil mir sonstige Orientierungswerte fehlen. Auf seinen Rat hin hängt jetzt mein neuestes T-Shirt (Grösse S) aussen am Kleiderschrank auf den ich gucke, wenn ich von der Waage steige und ich habe Auftrag es anzuziehen, wenn ich meinen "P" Anfall habe. Es passt, ist aber "körpernah" geschnitten, d.h. ich fühle eine Art Begrenzung und auch ob sie weiter oder enger wird. Ob es was hilft :nix:

aber es sieht sooooo klein aus und einen Versuch ist's wert.....

Meine eigene Theorie ist, dass ich mich früher der Waage so hilflos ausgeliefert gefühlt habe, dass ich dieses Gefühl einfach nie wieder haben will.

Mal schaun, ob der T-Shirt Trick hilft......

viele Grüsse Catrin

Ramona die Nachteule · 17. Juni 2011, 09:12

Hallo Martina :hallo:

Nach fast 11 Jahren AC habe ich so ziemlich alle Phasen hinter mir. Fresserei, Brecherei, Beginn von Bulimie, total happy und zu Tode betrübt. Das schlimme ist, dass es wirklich oft an einer bestimmten Kilozahl bzw. Konfektionsgröße liegt. :kopf:

Ich kämpfte damit ziemlich lang und habe es noch nicht zu 100 % im Griff. Ich hätte es allerdings alleine nicht geschafft, denn ich wusste nicht, wo ich ansetzen sollte. Ich habe mir Hilfe geholt -> Verhaltenstherapie.

Wir Ex-Adipösen haben fast alle eine gestörtes Selbstbild. Wir haben ANGST, wieder zuzunehmen. Wir haben ANGST nicht geliebt zu werden, wenn wir wieder ein paar Kilos mehr auf die Rippen haben, wir haben ANGST, weil ..... Ich habe Dir auch eine Mail geschrieben.

Ohne meine Psychologin und lesen wirklich guter und hilfreicher Bücher wäre ich noch nicht so weit. Ich habe dennoch immer wieder Rückschläge zu verzeichnen. Der letzte ist noch nicht so lange her. Nachdem ich mit dem Rauchen aufgehört habe, nahm ich 7 Kilos zu. 2 kg sind wieder weg, aber die 5 machen mir oftmals zu schaffen. Ein Großteil meiner Kleidung passt nicht mehr richtig oder teilweise gar nicht mehr. Sonst sagte ich mir, dass ich nie mehr über 65 Kilo (absolute Obergrenze) kommen möchte und setzte mich damit ziemlich oft unter Druck. Jetzt mit dem Nikotinstopp sah ich sogar hin und wieder die "7" :panik:

Mittlerweile bin ich wieder bei 68, weshalb es mir wesentlich besser geht. Dieses Verhalten ist VERRÜCKT. Auch wenn ich es weiß, ich kann es nicht komplett ändern. Die ANGST ist auch noch mein Begleiter.

Ich empfehle Dir deshalb auf alle Fälle eine VT zu beginnen.

-Körperwahrnehmung
-Angst
-Perfektionismus
-Selbstliebe

sind nur ein paar Schlüsselwörter zu diesem Thema.

kawusch · 17. Juni 2011, 09:23

erst mal allen Respekt für Deine tolle Leistung
:995:

Du schaust soooo guuuut aus !

Ich kann hier nur mit ganz radikalen Tipps aufwarten:

- zuerst sofort die Waage verbannen !!!

- bemühe Dich um eine VT (Verhaltenstherapie),
und/oder eine Körpertherapie

- schreib Dir Deine genauen Maße auf (Brust, Hüfte, Taille)
und erfreue Dich an diesen Zahlen

- schreib wirklich ehrlich mal einen "Liebesbrief" an Deinen Körper und bedanke Dich auch mal bei ihm. Er hat ja ziemlich viel geleistet für Dich und Dein Wohlbefinden

- laß beim Fotografen mal eine Serie schöner Bilder von Dir knipsen

- schenke den Menschen, die Dir sagen, daß Du SCHÖN und SCHLANK bist Vertrauen !

- besorg Dir mal ne Rolle Papier, breite 2 m auf dem Boden aus und leg Dich drauf. Laß von einer Freundin die Konturen Deine Körpers nachzeichnen und schneide dies dann aus. Mal das an und häng's an eine Wand, sodaß Du Dich als schlanke Frau immer vor Augen hast.

sooo, und jez wünsch ich Dir ein realistisches Körpergefühl und die
Chance, nun auch die Lebensfreude zu genießen und leben, die Du Dir
schließlich mühsam erarbeitet hast.

:drueck:

brummsel · 17. Juni 2011, 17:01

du hast schon super Tipps bekommen

ich :drueck:

dass du deinen Weg findest

LG
Moni

lotta · 17. Juni 2011, 22:24

hallo martinagi,
dein posting könnte von mir stammen.fast haargenau (okay,ich trage noch keine 38...)
aber ich habe im moment ein paar kilos zugenommen und es bringt mich fast zur weißglut.im gegensatz zu dir kann ich mich leider nicht mehr beherrschen.ich merke,dass die fresssucht wieder in mir hochkommt.
ich weiß nur nicht,ob es jetzt ist weil die periode vor der tür steht und es diesmal sehr extrem ist oder ich wieder in mein altes verhaltensmuster zurückfalle.
ich habe nur noch schlechte laune und könnte mich am liebsten fünf mal am tag wiegen.leider ist auch bei mir die 7 wieder da (also über 70 kilo :()
aber ich werde kämpfen!
dann frage ich mich wiederum,ist es denn so schlimm,wenn ich anstatt 68 kilo,72 kilo wiege?
aber wenn ich doch einmal nachgebe,dann fängt es doch wieder an und ich nehme kontinuierlich zu... :nix:

also im moment könnte ich :kotz:

Ketti81 · 18. Juni 2011, 14:40

Hallo,

du bist nicht alleine mir geht es genau so.
Ich habe jetzt fast 60 kilo abgenommen und bin noch nicht zufrieden, obwohl ich grösse 38 habe und mir alles passt. Ich gehe auch 2mal in der Woche 30min laufen, das tut mir gut aber ich bin doch nicht zufrieden.

Ich bin dabei einen guten therapeuten zu finden, denn ich brauch professionelle Hilfe!

LG

Ketti

susi66 · 18. Juni 2011, 16:29

Hallo ,
dein Posting könnte von mir stammen!
Gottlob habe ich am Do. einen Termin beim Psychater. Der hat mir damals schon das Gutachten geschrieben!
Ich habe mich von 143 auf 87,4/88 Kilo reduziert und ich will mehr Reduzierung!
Es ist noch leichter geworden, nicht zu Essen. Mir gefallen meine hervorstehenden Knochen! Wenn ich mich in einem Schaufenster sehe, muß ich schonmal stehenbleiben und mich ganz bewußt anschauen. Diese schlanke Frau soll ich sein?
Wenn ich dann bei Gewichtsschwankungen die 9 vorne sehe, bekomme ich Panik!!
Ich wurde gefragt, was sich denn jetzt noch ändern würde, mit noch 10 Kilo weniger? Ich habe keine Ahnung:nix:
Es haben sich ganz andere Baustellen aufgetan! Ich kontrolliere gerne, Andere und mich! Ich esse öfters mit schlechtem Gewissen oder versage mir bestimmte Lebensmittel. Fühle mich dem Essen nicht so ausgeliefert, wenn ich alles was in mich kommt auch notiert wird. Ich arbeite zur Zeit auch an einer Schrittweisen Verhaltensänderung. Mache das Kilokillprogramm, ob das wirklich hilfreich ist? :hamster:

Ich spiele mit dem Gedanken an einer stationären Therapie. Es sind ja keine Therapeuten frei.
Muß dann aber die Aufsicht über meine Familie abgeben und das lässt sich mir die Nackenhaare aufstellen.
Ohne mich dreht sich die Welt nicht mehr ;):
Oh ja, ich brauche HILFE.
Ich kann nicht mehr gut schlafen und fange dann an einen "Schlaftrunk" zu mir zu nehmen.:schwimm:
Ich zweifel nicht an der Operation und bin sogar Dankbar, denn die jetzigen Sachen waren vorher auch schon da, das Fett hat nur alles schön zugedeckt.
Mal sehen wie es weitergeht.
Sorry, das wollte wohl aus mir raus.
LG Susi

Tombraider · 20. Juni 2011, 02:41

Ramona die Nachteule schrieb:

Hallo Martina

Nach fast 11 Jahren AC habe ich so ziemlich alle Phasen hinter mir. Fresserei, Brecherei, Beginn von Bulimie, total happy und zu Tode betrübt. Das schlimme ist, dass es wirklich oft an einer bestimmten Kilozahl bzw. Konfektionsgröße liegt.

Ich kämpfte damit ziemlich lang und habe es noch nicht zu 100 % im Griff. Ich hätte es allerdings alleine nicht geschafft, denn ich wusste nicht, wo ich ansetzen sollte. Ich habe mir Hilfe geholt -> Verhaltenstherapie.

Wir Ex-Adipösen haben fast alle eine gestörtes Selbstbild. Wir haben ANGST, wieder zuzunehmen. Wir haben ANGST nicht geliebt zu werden, wenn wir wieder ein paar Kilos mehr auf die Rippen haben, wir haben ANGST, weil ..... Ich habe Dir auch eine Mail geschrieben.

Ohne meine Psychologin und lesen wirklich guter und hilfreicher Bücher wäre ich noch nicht so weit. Ich habe dennoch immer wieder Rückschläge zu verzeichnen. Der letzte ist noch nicht so lange her. Nachdem ich mit dem Rauchen aufgehört habe, nahm ich 7 Kilos zu. 2 kg sind wieder weg, aber die 5 machen mir oftmals zu schaffen. Ein Großteil meiner Kleidung passt nicht mehr richtig oder teilweise gar nicht mehr. Sonst sagte ich mir, dass ich nie mehr über 65 Kilo (absolute Obergrenze) kommen möchte und setzte mich damit ziemlich oft unter Druck. Jetzt mit dem Nikotinstopp sah ich sogar hin und wieder die "7" Mittlerweile bin ich wieder bei 68, weshalb es mir wesentlich besser geht. Dieses Verhalten ist VERRÜCKT. Auch wenn ich es weiß, ich kann es nicht komplett ändern. Die ANGST ist auch noch mein Begleiter.

Ich empfehle Dir deshalb auf alle Fälle eine VT zu beginnen.

-Körperwahrnehmung
-Angst
-Perfektionismus
-Selbstliebe

sind nur ein paar Schlüsselwörter zu diesem Thema.

Kann mich Ramonas Worten nur anschließen....

Warum kann ich nicht einfach zufrieden sein

Warum kann ich nicht einfach zufrieden sein

RE: Warum kann ich nicht einfach zufrieden sein

RE: Warum kann ich nicht einfach zufrieden sein

Ramona die Nachteule schrieb:

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