Magenbypass und seine Folgen? #

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    • Magenbypass und seine Folgen? #

      Hallo!

      Also mein Bypass ist nun fast 1 1/2 Wochen alt (also taufrisch) und die OP Ist ohne Komplikationen verlaufen.Wurde am Mittwoch 22.06. operiert und bin seit Dienstag wieder zu Hause.

      Nun meine Frage.Ist es normal,das man sich danach fast wieder wünscht,es nicht gemacht zu haben?Ich denke nur noch von früh bis spät ans Essen (viel schlimmer als wärend jeder Diät) und ich komme da auch einfach im Kopf nicht weg.Ich war ja eher immer Genuß- als Vielessmensch.Mir fehlt total das Druherum.Einfach irgendwohin fahren,schick essen gehen,Neues zu entdecken(kulinarisch),zu genießen....einfach die Cellebration ringsrum.Ich fühl mich total leer und emotional beschnitten.Auch denk ich dauernd darüber nach,ob ich immer so einen Druck im Bauch haben werde,vieles nie wieder essen kann,immer Hunger zu haben oder Gelüste,die ich nie stillen kann,da es nicht mehr geht.

      Das macht mich im Moment ganz verrückt!Geht es auch anderen hier so und hört das auch mal wieder auf?Im Augenblick bin ich sehr unglücklich.Auch mit dem Trinken klappt fast gar nix mehr.Ich schaff mit viel Glück 500-750ml..einfach furchbar!Das alles überschattet sogar die Abnahme von 6 Kilo ,die mir gerade fast egal ist....wobei seit Dienstag da auch nichts mehr passiert ist.Also auch scon Gewichtsstillstand.Vielleicht kann mir hier jemand mit solchen Erfahrungen weiterhelfen?

      LG Lilis
    • Hallo,



      mir ging es genau wie dir, ich bin ende Januar dieses Jahr operiert worden. Glaub mir ich habe sehr lange gebraucht um wieder essen zu können !!! Immer noch habe ich meine Probleme!!!

      Klar denkt man warum hat man das gemacht ??? Aber wenn du dir alle Vorteile und nachteile aufschreibst, dann denkst du dir die bessere Entscheidung war nunmal die Op !!!



      Wenn du mich jetzt fragen würdest , würdest du die Op nochmal machen, würde ich nein Sagen !!!! aus dem Grund das ist nur meine Meinung ich habe meinen gesunden Körper einfach nur krank gemacht!!!

      Es hat seine Vor und Nachteile !!!! Ich hätte mehr mit der Abnahme kämpfen müssen, aber ich habe versagt !!!

      Lg
    • Hallo Lilis,

      wenn ich Deinen Beitrag so lese, kommt bei mir so ein bisschen die Frage auf, ob Du Dich im Vorfeld überhaupt nicht über die Folgen der OP informiert hast. Ich meine das nicht böse, aber es muss Dir doch klar gewesen sein, dass sich Dein Leben total verändern wird. Man macht doch diese OP um eben nicht mehr diese Riesenmengen an Essen zu brauche um satt zu sein. Darum fällt es mir schwer zu verstehen, dass man diesen Dingen dann nach der OP "hinterhertrauert"

      Ich selber kann nur von mir sagen, dass ich es total genossen habe, dass ich die ersten Wochen nach der OP von einem halben Teller Suppe satt war. Ich habe aber auch das, was ich essen konnte wirklich "zelebriert" Ich habe mir meine Gesmüsesuppe selbst aus frischem Gemüse gekocht, püriert und mit frischen Kräutern aufgepeppt. Habe mir den Tisch gedeckt und mit einem Teelöffel genußvoll gegessen. Für meine Familie habe ich trotzdem ganz normal gekocht und mich darüber gefreut, dass ich keinen riesigen Teller voll Essen gebraucht habe um satt zu werden.

      Nach ca. 6 Wochen habe ich langsam angefangen zu testen, was mein Schlauchmagen so verträgt und seitdem esse ich eigentlich alles, aber eben von einem Kuchenteller. Jetzt nach gut einem Jahr verzichte ich auf nichts außer auf Riesenmengen.

      Gib Deinem Körper und auch Deinem Kopf ein bisschen Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen und versuche Dir zu sagen, dass es nicht schade ist, dass Du keine großen Mengen mehr essen kannst, sondern dass es im Gegenteil toll ist, dass Du keine großem Mengen mehr essen mußt

      Liebe Grüße

      Edda
      :=): Gib jedem neuen Tag die Chance, der Beste Deines Lebens zu werden :=):



    • Ich kann mich Edda nur anschließen :positiv:
      Ich kann Dich auch beruhigen: Kulinarische Genüsse bleiben Dir nicht verwehrt :positiv:
      Du kannst einfach nicht mehr so viel von allem essen, und das ist ja der Sinn des Ganzen, oder?????
      Klar gehen vielleicht manche Sachen nicht mehr; bei mir ist es knuspriges Entenfleisch. Keine Chance...Es kommt wieder zurück :grinsen: Aber damit kann man doch gut leben denk ich!! ;) Und wir gehen auch Essen, nehmen halt Vorspeisenteller oder teilen uns eine Portion. Das geht alles...Und glaub mir: Deine Essensmengen werden wieder größer mit der Zeit, wenn Du nicht darauf achtest. Aber der Sinn des ganzen ist doch die Abnahme, oder? :nix: Und das erreicht man halt nur mit weniger essen.
      Und hungern musst Du ja wohl nicht, da Du nach ein paar Gabeln eh satt bist. Aber wenn Du ein Genussmensch bist ist das doch ok, denn das Geschmackserlebnis hast Du doch, nur bist schneller satt. ;)
      Wir gehen z.B. gerne am Samstag auf den Wochenmarkt und holen uns lauter leckere frische Sachen wie ausgefallenen Käse usw. Aber halt ganz kleine Mengen.
      Wirst sehen, Du arrangierst Dich ganz schnell mit Deinem Bypass, glaub mir. Und jetzt so kurz nach der OP ist das Thema "normales" Essen eh noch nicht existent. Das kommt noch früh genug :hallo: :hallo:
    • @Seehase

      Klar habe ich mich im Vorfeld lange damit auseinander gesetzt.

      Wie ich schon geschrieben habe,bin ich nie der "Große-Mengen-Esser" gewesen. Ich habe seit Geburt schweres Asthma und bekomme immer große Cortisonmengen.Dadurch habe ich immer Gewichtsschwankungen von ca 40-50 Kilo.Die ab ich mir immer fein brav mit viel Sport und Hungern runtergeturnt.Nach einem sehr schweren Autounfall 1999 geht das aber nicht mehr so und ich hab auch langsam keine Kraft mehr zum ständigen Nulldiäten.Auserdemist das damit Auseinandersetzen und das dann tatsächlich e Erleben und Fühlen schon ein krasser Unterschied.Mir fehlen keine großen Mengen,sondern so viele Dinge ringsherum.Einfach zu sagen,laß UNS heute abend essen gehen,uns hinstzen ,reden und genießen.Das hat nichts mit großen Mengen zutun.Was mich verrückt macht ist dieses ständige darüber Nachdenken....wann kann ich wieder trinken?....sind jetzt 15 oder 30 min um?....boah ich hätte jetzt so gern ein Stück Sushi oder einfach Spagettis oder oder oder.....Wie gesagt,ich hatte gehofft,das es im Gegensatz zu einer Diät nicht mehr ständig ums Essen geht.Aber im Moment finde ich,das sich mein ganzer Altag NUR NOCH danach richtet und das empfinde ich als extrem belastend und einengend.

      LG Lilis
    • Hallo Lilis,

      da habe ich wohl mal wieder zu flüchtig gelesen :sorry: und dadurch völlig falsch verstanden. Trotzdem bleibt mein Ratschlag der gleiche. Gib Dir und Deinem Körper etwas Zeit. So eine OP ist keine Kleinigkeit. Die muss man erst einmal verkraften. Und auch das "Kopfkino" hört bald wieder auf. Am Anfang ist es echt ein bisschen stressig :grinsen: das Essen und Trinken unter einen Hut zu bringen. 5 Mal am Tag essen und dazwischen genügend trinken, wenn man vor und nach dem Essen nicht trinken soll, das überfordert am Anfang wirklich ziemlich. Aber Du wirst sehen, dass das schon nach wenigen Wochen wieder viel lockerer funktioniert. Aber durch diese Zeit muss man einfach durch.

      Und man kann doch auch einfach mal ausgehen, etwas trinken, reden und vielleicht auch mal ein Häppchen vom Teller der Begleitung genießen. Die Umgebung, die Begleitung und die Unterhaltung sind doch viel wichtiger als das Essen. Auch ich habe mir in den 6 Wochen Flüssig- und Breiphase mehr als einmal überlegt, was ich gerne alles essen möchte, wenn es wieder geht. Versuche, nicht zu bedauern, dass es jetzt nicht geht, sondern Dich darauf zu freuen, wenn Du es wieder genießen kannst, wenn Du Dich erst mit Deinem Bypass angefreundet hast.

      Ich habe in den 6 Jahren, die ich mich mit Adipositas-Chirurgie beschäftige schon eine ganze Menge Leute kenne gelernt und die Erfahrung gemacht, dass diejenigen am Besten zurecht kommen, die die "Begleiterscheinungen" als positiv annehmen, sich auf alles Neue freuen und nicht dem Vergangenen nachtrauern.

      Liebe Grüße

      Edda
      :=): Gib jedem neuen Tag die Chance, der Beste Deines Lebens zu werden :=):



    • Hallo Lilis,

      ich kann dich beruhigen. Lass Dir Zeit. Ich kann mittlerweile wieder alles Essen. Das Essen kann ich auch geniessen. Beim Essen gehen ist es auch nicht mehr so schwierig wie am Anfang. Auch du wirst wieder spontan Essen gehen können. Ich wünsche dir viel Geduld.

      Silvia
      Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

      Johann Wolfgang von Goethe
    • Hi,
      Du wirst Dich mehr denn je mit dem Thema "essen" beschäftigen und das hört auch nicht mehr auf, sondern verändert sich nur. Soviel zu den schlechten Nachrichten ;)

      ABER - Im Grunde geht nach einem Weilchen fast alles und auch spontanes essen gehen ist überhaupt kein Problem. Eine einzige Hemmung darf man dabei nicht haben: Reste auf dem Teller zu lassen :] Wenn ich mich recht erinnere habe ich das erste Stück Sushi nach ca 4 Wochen vertilgt und war das erste Mal nach ca 5 Wochen beim Italiener.

      Inzwischen trinke ich auch wieder ein Glas Wein zum essen oder einen Aperitif oder einen Espresso danach. Zugegeben, alles drei ginge nicht, sondern eins davon, aber es geht !

      Gib Dir etwas Zeit. Es ist alles soooo frisch. Du wirst in den nächsten Wochen feststellen, was bei Dir Dumpings verursacht und was in der Regel "sicheres Essen" ist, also dumpingfrei und insgesamt gut verträglich. Und das verändert sich kontinuierlich und wird mehr.

      Das einzige, was ich nach wie vor nicht vertrage sind Schokolade und roher Schinken. Dafür hat vor der OP Sekt/Prosecco & Co bei mir Migräne ausgelöst - jetzt kann ich's straflos trinken - JUHU !!!

      :hallo:
    • Hallo,
      lass dir Zeit und gebe dir Zeit versuche in dich hinzuhören den du sagst ja selber es ist das Nachdenken an essen

      so kannst du ja schon unterscheiden das es nicht Hunger sondern der Sinn ist der sich meldet......

      Auch bei mir gab es solche Zeiten und auch ich habe oft geweint und gesagt warum hast du die Op machen lassen....auch mich nervte dieses Uhr schauen Trinken usw aber ich kann dir sagen du wirst dich daran gewöhnen.
      Und du wirst auch später Dinge probieren können und auch vieles wieder essen können.

      Höre auf dich und auf deinen Köper mach dir klar es ist nur der Sinn der sich meldet es kann kein Hunger sein.....und mach dir in dem moment einfach klar das du das garnicht essen musst.
      So habe ich es gemacht und nach einer Zeit viel auch das ständige sinn haben weg.
      Ich habe zwar heute hin und wieder auch mal sinn...aber das ist selten aber ich denke dann einfach du brauchst das nicht du weißt wo es dich hingebracht hat.....und gut ist.
      Lass dir einfach Zeit setz dich mit deinem Köper auseinander höre in dich hinein und in einige Monaten wirst du froh sein das du die Op hast machen lassen.

      lg Bianca
    • Danke für die lieben Antworten!

      Im Moment ist schon alles irgendwie krass!!! Gerade hat mein Magen sogar meine Ergänzungstabletten los zu werden...gar nicht schön!

      Ich hoffe sehr,das ich irgendwann wieder mal unabhängig von diesem ständigen Stress bin,da wird man ja ganz bunt im Kopf.Schade das ich auch jetzt schon den ersten Gewichtsstillstand habe.Wäre das nicht so,dann könnte ich mich wenigstens damit motivieren.Aber so gaugelt mir mein Kopf vor :Tja jetzt haste nur noch Probleme mit deinem Magen,bist unglücklich und dein Abnahmeziel wirst du auch nie erreichen! DAS ist voll mies!

      Dann kann ich nur hoffen,das sich das wirklich noch legt.Eigentlich bin ich nicht so leicht aus der Bahn zu werfen,das mich diese Reaktion total überrascht hat.Darum wollte ich hier mal nachfragen,ob das normal ist.

      LG Lilis
    • Hallo Lilli's Moon,

      wollte nur meine 2 Cent auch noch abgeben...

      ich hatte auch die "Trauerphase" kurz nach der OP und zur Krönung auch gleich einen kleinen Stillstand - und: ja, das ist scheinbar normal und mittlerweile geht es mir gut. Ganz wichtig ist - wie schon oft hier im Forum gesagt wurde - den Kopf bei der OP nicht zu vergessen und bei Überforderung sich auch Hilfe zu suchen. Ich bin sehr dankbar meine Psychotherapeutin zu haben...

      Das Umdenken braucht seine Zeit und auch der Körper hat unheimlich zu tun... das wird schon! :]
    • Hallo Lillis

      Es ist nicht überraschend, dass nach einer solchen OP und auch nach den ersten "Gehversuchen" mit dem Magenbypass Gefühle Achterbahn fahren können.

      Es ist allerdings oft auch nicht überraschend, wie überrascht viele dann doch sind nach der Operation, denn es ist einfach kein Spaziergang, wo man täglich nur schön auf die Waage stehen muss um zuzusehen wie die Kilos nur so purzeln. Das mag anfangs noch eher so gehen, aber spätestens nach 1-3 Jahren wird es sich zeigen, ob jemand auch dazu gelernt und idealerweise sein Essverhalten (inkl. seiner kompletten Einstellung zum Thema Essen überhaupt) angepasst, optimiert und vor allem verändert hat.

      Ich wünsche dir persönlich ganz ganz viel Geduld mit dir selber, denn die Kilos hast du ja auch nicht über Nacht "angefressen", sondern, die sind auch über eine gewisse Zeit dazu gekommen. Der umgekehrte Weg ist schwieriger, nicht unmöglich, aber man darf nicht denken, dass das ein Selbstläufer ist.

      Der Magenbypass ist nur ein Gehstock... gehen musst du aber selber, der Gehstock läuft nicht von selber.

      :]