Benötige Eiseninfusion - Hausärztin weigert sich.....

Simone72 · 4. Juli 2011, 19:42

Hallo Ihr Lieben,

2009 hatte ich eine Magenverkleinerung. Dies wurde in Sachsenhausen gemacht. Soweit ging es mir immer gut.

Nun habe ich heute erfahren das mein Ferritinwert bei 2,95 und der HB bei 10 liegt. Und ich einen Vitamin B6,12- und Magnesiummangel habe.

Nun ist mein Problem das meine Hausärztin mir keine Eiseninfusionen geben möchte. Sie möchte dies nicht machen, weil es zu einem Schock kommen könnte....!!! Ich habe noch einen anderen Hausarzt gefragt und der wollte auch dies nicht machen, wegen dem Risiko! Nun leider vertrage ich die Eisentabletten nicht und weiß mir nun keinen Rat mehr....

Wer kann mir helfen einen kompetenten Arzt zu finden? Oder wie kann ich am besten vorgehen?

Denn wir Ihr Euch vorstellen könnt, geht es mir total bescheiden .......

Ich danke Euch im voraus,

Simone

Michaela0815 · 4. Juli 2011, 19:55

Hallo Simone,

hast Du schon mal mit Deinem AC gesprochen? ICh denke Du brauchst ganz dringend Infusionen!! Ich habe ungefähr den gleichen Wert wie Du (noch einen Tick drunter) und bekomme auch Infusionen (wenn sie denn reingehen, denn ich habe ein großes Problem mit meinen Venen). Aber für meinen Hausarzt war ganz klar, dass es nur mit Infusionen geht bei so einem Wert, und ich bekomme mindestens 1 pro Woche, und das geht noch länger so hat er mir prophezeit....
Klar kann man allergisch drauf reagieren, drum ist es ja wichtig dass bei der ersten Infusion genau beobachtet wird und mindestens 1 Arzthelferin immer dabei bleibt zum eingreifen falls nötig. Ich werde auch immer gefragt ob es mir gut geht, ob es mir schwindlig wird usw.
Aber mein Arzt wäre nie auf die Idee gekommen mir das zu verweigern. Ich denke Deiner hat nur Schiss.
Ruf in Deiner Klinik an und erkläre denen die Situation. Ich weiss ja nicht ob Du weit weg wohnst von dort, denn die können das auch bzw. wissen welche Ärzte das machen :positiv:

Auf jeden Fall muss bald was gemacht werden. Ich kann Dir nachfühlen wie es Dir geht. Ich bin stellenweise auch nur noch müde und total antriebslos :knuddel:

Achso: B12 spritz ich mir selber :zwinkert:

Chiby · 4. Juli 2011, 20:13

Hallo!

Bei mir ist es genau das gleiche Problem. Mein Hausarzt weigert sich auch mir Eiseninfusionen zu geben.
Er sagte, dass mein Eisenspeicher mit der B12 Spritze gefüllt wird. Nach einem großen Blutbild zeigte sich auch KEIN Eisenmangel. Allerdings bin ich auch erst 5 Monate operiert und befürchte etwas, dass dies noch die Restbestände von der Zeit vor der OP sind.
Ich werde jetzt die nächste große Blutuntersuchung abwarten und dann weitersehen.
Wenn er sich weiterhin weigern sollte, werde ich mich mit meinem AC in Verbindung setzen - vielleicht weiß er einen Rat.

Simone72 · 4. Juli 2011, 20:24

Hallo Ihr Lieben,

danke für Eure schnellen Antworten! Leider wohne ich von Frankfurt zu weit weg, um dort wöchentlich Eiseninfusionen zu bekommen.
Aber es ist ein guter Tipp dort beim AC anzurufen und um Hilfe zu bitten. Auf jeden Fall kann es so nicht mehr weitergehen......

Simone

Roseanne · 4. Juli 2011, 20:42

Seit Oktober 2010 bekomme ich regelmässig Eiseninfusionen. Sie müssen gut gelegt sein und laaaaangsam durchlaufen und man sollte dabei liegen, dann ist es überhaupt kein Problem. Es ist auch schon mal eine daneben gelaufen und eine Vene hat's auch schon mal "gerissen", nicht schön, aber nun auch kein Drama.

Such Dir "einfach" einen anderen Hausarzt ggfs für den Zweck eher einen Endokrinologen oder Internisten. Die sind anders ausgestattet und können auch anders abrechnen.

Als Soforthilfe kannst Du mal ausprobieren, ob "Kräuterblut" aus dem Reformhaus hilft. Damit wirst Du den Ferritinspeicher nicht auffüllen, aber vielleicht auf einem einigermassen gescheiten Niveau halten können, wenn Du mit den Infusionen durch bist.

@Chiby - Nach dem was Du schreibst weigert sich Dein Hausarzt völlig zu Recht. Wenn Du keinen Mangel hast, besteht überhaupt kein Behandlungsbedarf. Sei doch froh. Wenn Du Glück hast wirst Du mit Tabletten oder solchen Dingen wie Kräuterblut gut hin kommen und nie Infusionen brauchen. Ich wünsche es Dir. So lustig finde ich das nämlich nicht seit fast einem Jahr 2x pro Woche 30 min in der Praxis an der Nadel zu hängen.

:hallo:

Michaela0815 · 4. Juli 2011, 20:52

Roseanne schrieb:

@Chiby - Nach dem was Du schreibst weigert sich Dein Hausarzt völlig zu Recht. Wenn Du keinen Mangel hast, besteht überhaupt kein Behandlungsbedarf. Sei doch froh. Wenn Du Glück hast wirst Du mit Tabletten oder solchen Dingen wie Kräuterblut gut hin kommen und nie Infusionen brauchen. Ich wünsche es Dir. So lustig finde ich das nämlich nicht seit fast einem Jahr 2x pro Woche 30 min in der Praxis an der Nadel zu hängen.

Das stimmt...bei mir dauert es sogar über eine Stunde, da wir manchmal bis zu 12 (!) mal versuchen müssen eine Vene zu finden, die nicht platz oder wenigstens ein bisserl aufnimmt, und eben dann gaaaaaaanz laaaaangsaaaaaaaaam reinlaufen lassen. Ich musste als auch schon wieder von dannen ziehen, da es einfach nicht ging und egal ob an den Beinen oder Armen die Venen sofort zu machten

mein Arzt meint ich sei ein Phänomen, aber ein negatives

Er meinte auch schon, ich solle mich doch bitte mit einem Kopftuch tarnen beim rausgehen, da sonst alle denken er wäre ein Pfuscher wenn ich danach mit lauter Pflaster übersät bin hihi :grinsen:

Wieso soll B12 den Eisenspeicher auffüllen????????????????? Ich spritze regelmässig B12, die Werte sind dadurch auch ok, aber die Eisenwerte immer total im Keller...habe auch noch nie gehört dass da ein Zusammenhang bestehen soll :nix:

Elke-xxl · 4. Juli 2011, 21:09

Hallo zusammen,

anbei ein Link für weiterführende Infos:
eiseninfo.de/eisenstoffwechsel.htm

Viele Grüße, Elke.

Chiby · 4. Juli 2011, 21:15

Bevor das Blutbild gemacht wurde, sollte ich aber eine Infusion bekommen, da ich keine Eisentropfen o.ä. vertrage!
Ich bin natürlich froh darüber und hoffe, dass es so bleibt - dennoch hat mein Hausarzt schon VOR den Blutergebnissen gesagt, dass ich KEINE Infusion bei ihm bekommen werde - EGAL wie die Blutergebnisse sind.

Elke-xxl · 4. Juli 2011, 21:52

Hallo zusammen,

ich habe auch noch was zum Thema Eisen und B12 gefunden:

laborlexikon.de/Lexikon/Abbildungen/05-Anaemien.htm

Das Thema Vitaminmangel gehört in die AC-Klinik oder zum Ernährungsmediziner.

Viele Grüße, Elke.

Michaela0815 · 4. Juli 2011, 22:00

Elke-xxl schrieb:

Hallo zusammen,

ich habe auch noch was zum Thema Eisen und B12 gefunden:

laborlexikon.de/Lexikon/Abbildungen/05-Anaemien.htm

Das Thema Vitaminmangel gehört in die AC-Klinik oder zum Ernährungsmediziner.

Viele Grüße, Elke.

Und was soll mir das jetzt über den Zusammenhang sagen dass eine B12-Spritze den Eisenspeicher auffüllen soll? :nix:

Steh gerade auf dem Schlauch...

Elke-xxl · 4. Juli 2011, 22:23

Hallo Michaela,

uk-koeln.de/institute/kchemie/…se/B_text.html#Abschnitt3
(Tipp: Durchsuche den Text nach B12)

Erworbene Anämien durch Mangel an essentiellen Stoffen wie: Eisen, Vitamin B12 oder Folsäure.

Noch was in der Richtung:
aerztemagazin.at/dynasite.cfm?dsmid=61464&dspaid=498006
Dort steht auch was zum Thema Malabsorption.

Viele Grüße, Elke.

Ramona die Nachteule · 4. Juli 2011, 23:05

Abgesehen von der Behandlungsunwilligkeit der Ärzte, frage ich mich, wann bei Dir das letzte Blutbild gemacht wurde. Du hast so grottenschlechte Werte, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass diese Mängel erst in den letzten Monaten aufgetaucht sind. Wie oft wurde in Frankfurt Dein Blutbild kontrolliert? Was wurde Deinem Hausarzt empfohlen? Wenn ich mein Follow-up in meiner Klinik habe, dann bekommt mein Hausarzt einen Arztbrief mit der Auswertung des Blutbildes und was er mir verschreiben soll. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Dein Hausarzt die Anordnung Deines Chirurgen ablehnt.

Roseanne · 5. Juli 2011, 07:02

Chiby schrieb:

Bevor das Blutbild gemacht wurde, sollte ich aber eine Infusion bekommen, da ich keine Eisentropfen o.ä. vertrage!

Dann wäre das Blutbild verfälscht. Es gibt zwei Werte: Eisenwert und Ferritin. Entscheidend ist der Ferritinwert.
Eisen ist ein Schwermetall und reichert sich im Körper an. Bei Überdosierung kann das schlimmstenfalls zu Vergiftungserscheinungen führen. Und wenn ein klinischer Mangel besteht wird er behandeln. Wenn Du substituieren willst (sicher eine gute Idee) probier es mal mit "Kräuterblut" runtergespült mit einem Schluck O-Saft (oder etwas anderem Vitamin C haltigem) und dran denken, dass Eisen von vielen anderen Supplementen geblockt wird. Also immer mit zeitlichem Abstand von den anderen Dingen einnehmen.

:hallo:

Simone72 · 5. Juli 2011, 09:17

Hallo Ihr Lieben,

danke für Eure zahlreichen Antworten und interessante Links.

Ich war das letzte Mal zum Follow Up 2010 in Sachsenhausen. Nur wurden dort keine Blutwerte untersucht, sondern nur mein Gewicht gemessen und mein Ernährungsprotokoll besprochen.

Soweit waren meine Blutwerte auch in Ordnung gewesen. Dann wurde ich Mitte 2010 schwanger. Die Schwangerschaft verlief soweit ohne Schwierigkeiten, obwohl ich immer das Empfinden hatte das mein kleiner Prinz alles aus mir raussaugt. Aber bei den Kontrollen beim Frauenarzt war alles im grünen Bereich. Januar 2011 war die Geburt und habe dabei viel Blut verloren und kam ab da nicht mehr richtig auf die Beine.

Und nur auf Drängen von mir, hat nun mein Frauenarzt mein Ferritinwert messen lassen. Und da kam der sehr schlechte Wert raus.
Nur er und meine Hausärztin wollen mir keine Eiseninfusion geben, wegen dem Risiko. Daher bin auf der Suche nach einem Arzt der mir helfen kann! Ich werde heute mit Sachsenhausen telefonieren und gebe Euch Info was heraus kam.

Liebe Grüße,
Simone

Simone72 · 5. Juli 2011, 09:55

Habe gerade mit Sachsenhausen telefoniert..... Verstehen Hausarzt nicht und habe mir empfohlen im Krankenhaus Öhringen, auch Adipositaszentrum, anzurufen.
Habe dort am 14.7. einen Termin bei Dr. Reinosch bekommen. Ich hoffe sehr, das mir dort geholfen wird und ich dort meine Nachsorge dann machen kann. Habe auch gesehen das es in Schwäbisch Hall auch ein Adipositaszentrum gibt. Kennt jemand von Euch dieses Zentrum?
LG
Simone

Claudi01 · 5. Juli 2011, 15:40

Hallo.

Ich brauchte vor Op schon Eiseninfusionen. Versuche es doch mal in einer Hämatologischen Praxis. Die Hämatologie ist meist mit der Onkologie gekoppelt, was aber nichts macht. Ich bekomme dort meine Eiseninfusionen und die haben dort einen anderen Abrechnungschlüssel. bei den Hausärzten kann es sein, dass das Budget nicht reicht.

Das mit dem Schockrisiko stimmt, ABER diese Infusionen laufen unter Kontrolle. Bei meiner ersten haben die alle 10 Minuten geschaut und gemessen, ob alle okay war. und das war es.

Gruß

Claudia

anja · 5. Juli 2011, 15:52

Hallo Ihr Lieben,

ich habe gerade heute meine 23. Eisenspritze seit Februar 2011 bekommen und ich vertrage sie sehr gut.
Das Medikament heißt Ferrlecit 62,5 mg und ich bekomme es bei meinem Hausarzt als Spritze sehr langsam gespritzt.
Meine Werte waren ähnlich schlecht wie deine und sind jetzt so gut sie ich es schon seit Jahren nicht mehr hatte.

Versuchs´ doch mal damit

Gruß Anja

Myri · 5. Juli 2011, 16:50

anja schrieb:

Hallo Ihr Lieben,

ich habe gerade heute meine 23. Eisenspritze seit Februar 2011 bekommen und ich vertrage sie sehr gut.
Das Medikament heißt Ferrlecit 62,5 mg und ich bekomme es bei meinem Hausarzt als Spritze sehr langsam gespritzt.
Meine Werte waren ähnlich schlecht wie deine und sind jetzt so gut sie ich es schon seit Jahren nicht mehr hatte.

Versuchs´ doch mal damit

Gruß Anja

Nach meiner Bauchdeckenplastik im Februar 2010 ist mein HB auf unter 5 abgesackt und der Ferritin-Wert steht bei mir auch schon länger auf wackligen Füßen. Damals bekam ich mehrere Bluttransfusionen. Mein Internist hat mir danach auch zuerst Ferrlecit verschrieben, allerdings hat das bei mir trotz bis zu 3 Infusionen pro Woche genauso viel oder wenig Wirkung gezeigt wie alle herkömmlichen oral zuzuführenden Eisen-Präparate.

Seit Oktober bekomme ich nun regelmäßig alle 14 Tage venofer und endlich sind Ferritin und HB-Wert im Normbereich - zwar im unteren, aber immerhin!

Die Infusionen legt mir die Sprechstundenhilfe meines Hausarzt - die einzige, die fast immer eine Vene trifft. Weil es aber auch bei mir nicht ganz so einfach ist, legt sie immer erst eine NaCl-Infusionen an und erst wenn die problemlos läuft spritzt sie das Eisen-Präparat rein. Die Infusion mit 100 ml dauern meist ca. 25-30 Minuten.

Bislang hatte ich erst einmal Probleme hinterher. Aber da ich ich auch nüchtern zur Infusion und hinterher haben wir nen Großeinkauf gemacht. Mein Kreislauf hat das nicht ganz so gut verkraftet.

LG

Myri

utili1965 · 6. Juli 2011, 10:03

hallo,

auch bei mir ist der eisenmangel so groß, dass ich eiseninfussionen bekommen muss. allerdings habe ich auch mit meinem hausarzt probleme-nicht in dem sinn das er mir die infussionen garnicht gibt, er gibt mir nur nicht soviele wie von meinem ac empfohlen. dieser meinte 8 wochen wöchentlich eine infussion, dann eine kontrolle. mein arzt meinte altklug, nein, zwei wochen je eine, dann noch zwei im zweiwochen abstand. das ende vom lied: die werte hatten sich null verändert. nach der blutkontrolle meinte er aber es so weiter handhaben zu müssen. bin jetzt auf der suche nach einem neuen hausarzt-was sich leider auch nicht gerade leicht gestalltet.
bei mir dauert eine infussion auch fast 1,5 std-liegen muss ich nicht und wegen problemen hat mein arzt auch noch nie was gesagt.

alles liebe
ute

Teilen