Bei Anfällen von "Gier" oder in Situationen, in denen ich früher auf essen ausgewichen bin gebe ich dem ganz bewusst nicht nach und werde auch immer besser darin solche Situationen (einigermassen) rechtzeitig zu erkennen und möglichst zu vermeiden oder zumindest nicht so richtig schlimm werden zu lassen.

Ansonsten esse und trinke alles, was ich möchte und auch wann ich es möchte (Ausnahme siehe oben). Ich gehe z.B. sehr gerne essen und tue das auch alleine, wenn mir danach ist. Allerdings kann ich heute sehr gut damit leben einen Muffin nach 1-2 Bissen weg zu werfen oder nach einer halben Kugel Eis aufzuhören oder das Glas Wein nach der Hälfte stehen zu lassen. Genauso lebe ich aber auch sehr gut damit es ganz zu essen bzw trinken (auch ein zweites Glas Wein), wenn mir danach ist und wenn mein Magen mitspielt. Schlecht geht es mir eigentlich nur, wenn ich in ein altes Muster zurück falle und aus Gier esse.

Für mich selbst ist es wichtig täglich auf die Waage zu steigen und sofort gegensteuern zu können, wenn die "normale" Schwankung von 1-2 kg über- oder auch unterschritten wird. Dann esse ich wieder ein paar Tage ganz bewusst protein- bzw kohlehydratlastig und alles ist wieder im Lot. (Mir ist schon bewusst, dass viele es nicht nachvollziehen können, dass ich auch bei Unterschreitungen einschreite, aber ich bekomme da inzwischen körperliche Probleme, auch wenn mein BMI im oberen Normalbereich ist.)

das Thema find ich echt interesant, hoffentlich kommen noch ein paar weiter Informationen/Meinungen zu und wünsch natürlich allen die schon soweit sind in Sachen Gewicht halten alles gute

LG Miss Phönix

Habe gerade nicht gelesen, was meine Vorgänger schrieben.. ,
Aber meine Antwort- ich halte- in einer Spanne von 1-max 3 Kilo... und esse alles!
Ich esse, was ich vertrage, worauf ich Lust habe und was mir schmeckt....- auch mal, was mir nicht so schmeckt!... aber -meistens mit Überlegung und möglichst in solchen "Mengen", dass es mir nicht erst übel wird!

Das ist auch so, wie es unsere Ernährungsberaterin empfohlen hat: auch Schlanke müssen sich nichts versagen!
Ehrlich?- wenn es geht, esse ich zurzeit, wenns wirklich warm ist, fast täglich eine Kugel Eis!

Wenn das Köpfchen dann -möglichst!-dabei bleibt und Du nicht hier und da mal wieder was in den Mund schiebst...altes Verhalten!...sollte es wohl funktionieren!

Ich übe auch noch... ;) Immer! Lebenslang!?



Marie

Die Frage finde ich auch total spannend und sie treibt mich schon lange um. Als es für mich in die Halte-Phase ging bin ich auch wieder einige Zeit zur EB gegangen, denn dies ist halt die Phase, in der ich vor der AC immer so gnadenlos versagt habe.
Ich glaube, es ist wirklich "lebenslang" ganz bewusst essen/ trinken. Aber "normalgewichtigen" geht es doch genauso. Die, die ich so kenne machen es sehr ähnlich - essen nach Lust und Laune, aber in gewissen Grenzen und auf einen Ausgleich achtend.

So ganz "normal" wird es zumindest bei mir nie werden. Ich muss da einiges ganz bewusst mit dem Kopf steuern, aber vieles funktioniert inzwischen auch wirklich "einfach so" (z.B. die Nahrungsmittel Auswahl) und für anderes brauche ich die Tricks & Tipps der EB.

Z.B. kann ich gut Süssigkeiten etc zuhause haben, so lange es in kleinen Einheiten verpackt ist. Klassiker: Haribo. Ist's in diesen kleinen Portionstütchen, kann das wochenlang offen in der Küche herum liegen, es ficht mich überhaupt nicht an. Wenn mir danach ist, esse ich ein Tütchen und dann ist's gut. Bei einer normalgrossen Tüte werde ich dagegen völlig hemmungslos und esse die über den Tag verteilt komplett leer....gut, früher hätte ich die zusätzlich zu allem anderen gefuttert, heute ist's dann wenigstens ausschliesslich dieses Zeug und gar nichts anderes - kalorientechnisch also o.k. trotzdem nicht gerade wünschenswert.

Oder, wenn ich den Muffin aufhöre zu essen muss ich ihn sofort wegwerfen oder zumindest ausser Reichweite bringen, damit er nicht doch noch später am Tag den Weg in meinen Magen findet. Die berühmte Servierte auf dem Essteller verwende ich auch. Aber ich weiss es und ich halte mich daran. 15 Jahre Sucht verschwinden halt nicht in 1 1/2 Jahren komplett aus dem Leben. Aber auch diese Tricks & Kniffe gehen so ganz laaaaangsam in Fleisch und Blut über.

Ich versuche nun seit 1 1/2 Jahren mein Gewicht zu halten - und merkwürdigerweise hilft es mir, wenn ich mir einrede, dass ich noch 1 kg abnehmen will (nöö, nicht wirklich). Aber vielleicht hilft diese Schummelei, mehr auf das Essen zu achten. Da ich annäherungsweise mich an das WW-Konzept halte und immer noch aufschreibe, was ich am Tag gegessen habe, habe ich für mich die Möglichkeit gefunden, mir "etwas zu gönnen" und dafür an anderer Stelle einzusparen...

So gibt es für mich gerne mal ein Eis - okay, keine drei Kugeln mehr, sondern nur noch eine im Becher. Und ich brauch auch mein tägliches Stückchen Schokoloade - nur die Größe des Stückchens hat sich verändert (es sind halt keine 100 g mehr, sondern zwischen 7 - 10 g). Gern nasch ich mal ein wenig Junkfood. Aber nur, wenn ich bei jemanden naschen kann - ich schaffe es definitiv nicht, etwas nach 2 Bissen wegzuwerfen. Da steht meine Erziehung mir eindeutig im Weg - Essen wirft man nicht weg... Aber vielleicht lerne ich es ja auch noch...

Christine

also ich esse auch alles worauf ich lust habe,natürlich in kleinen portionen. momentan bin ich voll auf dem süsstrip. esse 3x am tag was "vernünftiges" und zwischendurch sogar mal 2 kugeln eis. manchmal erschreck ich mich was ich alles so futter zwar von jedem nur ein wenig aber dafür öfter.
auf die waage geh ich alle 2-3 tage und manchmal auch mit angst weil ich dann der festen überzeugung bin heute hast du garantiert ein kg drauf. dann staune ich nur das das gewicht geblieben ist oder manchesmal sogar weniger. erstaunlicherweise hab ich dann tage wo ich wirklich ganz dizlipliniert und gesund gegessen habe das meine waage dann mehr anzeigt.
aber solange meine waage in meinem selbstgesteckten rahmen bleibt ist alles tutti.

Hallo Babs

In einem beschränkten Mass spricht überhaupt nichts gegen ein Eis, selbst wenns regelmässig vorkommt.

Ich habe mich operieren lassen, damit ich eines Tages nicht nur leichter bin, sondern dass ich eines Tages auch wieder "so normal wie möglich" mich ernähren kann, ohne wieder zuzunehmen.

Ich esse immer wieder mal etwas Süsses, zb. Gummibärchen... oder eben mal ein Eis und das kann durchaus mehrmals in der Woche vorkommen.

Früher hab ich einfach von allem das x-fache gegessen, DAS war mein Problem.

Das Ziel der Adipositaschirurgie ist keinesfalls, dass man komplett auf alles verzichten muss... sonst bräuchte man sich doch gar nicht operieren, sondern kann sich einfach alles verbieten was ungesund "aussieht".

Ich denke wir müssen lernen mit der Sache unverkrampfter umzugehen. Daher zähle ich nicht ständig Kalorien, Fette, etc. zusammen, sondern gehe nach dem "gesunden Verstand", der (zugegeben) gelernt hat, was einigermassen "richtig" ist und dazu gehören auch mal Süssigkeiten, wie aber auch mal etwas fettigeres oder kalorienhaltigeres.

Und wenn das Gewicht mal 2-3kg rauf- und runtergeht, na und? Das ist bei Normalgewichtigen auch so...

Nachdem meine Erst-OP nun knapp 11 Jahre her ist, denke ich, dass es auch einmal interessant ist von Langzeit-Operierten zu hören. 5 1/2 Jahre Magenband, 5 1/2 Jahre Magenbypass und mein Gewicht ist weiterhin kontant. Ich habe zwar gegenüber Februar 5 Kilo mehr, aber das sind die Reste von den knapp 10 Kilos, die ich zugenommen habe, nachdem ich mit dem rauchen aufgehört habe. Ich esse ALLES was ich vertrage. Einschränkungen habe ich nur im Hinblick meiner Nahrungsunverträglichkeiten (Laktose, Fruktose, Sorbit). Ich esse JEDEN Tag etwas Süßes und zwar seit schon seit meinem 18. Lebensjahr. Früher waren es 10 Mohnkopfe, heute ist es einer alle paar Monate. Früher war es 1 Packung Snickers am Tag, heute ist es ein Mini-Snickers. Heute Nachmittag habe ich mir ein leckeres Stückchen Erdbeerkuchen genehmigt. Mein Wunsch vor der OP war, dass ich irgendwann einmal wie ein nicht operierter Mensch leben kann und das kann ich. Ich kenne viele Menschen, die schlank sind (ohne OP) und auch aufpassen (müssen). Bewegung, ausgewogene Ernährung und eine allgemeine Verhaltensänderung ist für mich der entscheidende Punkt, das Erreichte auch DAUERHAFT nach vielen Jahren zu halten. Das Leben genießen und dazu gehört auch das Essen (Lebensqualität) sind für mich mittlerweile wichtiger als der Bypass und das Magenband. Ich bin gerade dabei, mich PERSÖNLICH vom Thema AC zu entfernen und wieder normal zu leben. Wichtig ist, dass man sich eine Grenze setzt und beim Erreichen UNVERZÜGLICH entgegensteuert.