Verwirrung und Angst

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    • Verwirrung und Angst

      Hallo zusammen,

      im Moment habe ich echt Angst und bin total verwirrt und unsicher. Letzte Woche habe ich erfahren, dass meine Hepatitis C wohl wieder aktiv ist. Ich habe die schon seit 20 Jahren, habe die mir während meiner Drogenzeit geholt. Es war aber nie etwas auffälliges, es wurde ja regelmäßig kontroliert, zumindest bei den normalen kleinen Tests. Die Hepatitis ist zwar chronisch aber die war eingekapselt. Da ich jetzt eine OP gehabt hätte hat das Krankenhaus festgestellt, dass da was auffällig ist. Nun bestimmen die die Viruslast, um zu gucken wie hoch diese ist. Die Ergebnisse kommen erst Montag nachmittag. Oh Gott, was mache ich nur wenn die schlimm ausfallen und ich schon einen Leberschaden habe?

      Gestern bin ich dann ins Krankenhaus eingrückt, weil die OP heute hätte sein sollen. Ich habe ein Einzelzimmer bekommen, weil die Oberärztin angeordnet hat, dass ich isoliert werden soll. Da ist ein extra Mülleimer für Verbandszeug und Spritzen und ich habe ein eigenes Fieberthermometer und Blutdruckmessgerät. Allein das macht mir ja schon eine Heidenangst. Hey, ich habe seit 2008 schon 3 OP´s gehabt auch mit dem Magenbypass und nie wurde da so ein Aufwand betrieben. Leider ist gestern auch kein Arzt dagewesen bei mir gewesen um mich in irgendeiner Weise aufzuklären. Und ich Depp habe natürlich auch wieder alles so hingenommen und nicht nachgefragt. Ich hatte ja letzte Woche das Vorgespräch und dachte die wissen schon was die machen, obwohl ich im Nachhinnein glaube, dass ich mich damit gar nicht auseinander setzen wollte.

      Heute morgen wurde ich dann für die OP vorbereitet, hatte schon das dolle Hemd und die neckischen Strümpfe an und hab auch schon meine Beruhigungstablette bekommen. Ich war also schon ganz schön weggetreten. Da kommt die Oberärztin rein, die ich übrigens vorher noch nie zu Gesicht bekommen habe und meint zu mir, dass ich doch nicht operiert werde. Es gäbe zuviele Notop´s und da ich ja als letzte operiert werden müsste, würde das zu spät werden. Dann haben die mich nach Hause geschickt. Sie würde mich nächste Woche anrufen und die OP soll dann nächsten Freitag stattfinden. Durch die Beruhigungstablette war ich so belämmert, dass ich gar nicht weiter nachgefragt habe und gegangen bin. Ich habe sie versucht heute nachmittag zu erreichen, aber da war sie schon ins Wochenende gegangen.

      Ich weiß jetzt echt nicht, was ich von der ganzen Sache halten soll und werde schier verrückt, kann an gar nichts mehr anderes denken. Zumal ich echt den Eindruck habe, dass die Ärzte da echt gut, nett und gründlich sind. Bei der Vorbesprechung letzte Woche waren die echt nett und haben mich noch zu einem Kardiologen geschickt, weil es bei meinem EKG Unregelmäßigkeiten gab. Auch haben die nicht blöd reagiert, als ich denen von meiner Drogensucht erzählt und das ich Hepatitis habe. Der große Test ist ziemlich teuer, also den hätten die auch nicht machen müssen. Es gab nicht das kleinste Anzeichen dafür, dass die mich nicht operieren wollen und wie gesagt, ich soll dann ja nächste Woche operiert werden. Ob das nur eine Ausrede war?

      Was denkt Ihr, schiebe ich jetzt nur unnötig Paranoia? Soll ich da am Montag mal hinfahren und mit der Oberärztin reden oder abwarten bis sie mich anruft? Oder morgen einfach nochmal hinfahren und gucken ob ich eine anderen Arzt zu fassen bekomme? Wie soll ich diese Angst nur bis Montag oder noch länger aushalten?
    • :friends: :friends: :friends:

      Ich habe es schon öfters gelesen das sie verschoben worden ist , kann gut sein , vielleicht eine Fehlplanung keine ahnung .
      Man kann ja nachfragen das kostet ja nichts .
      Mach dich deswegen nicht fertig jetzt .
      Wenn es dich beruhigt rufe an und frag nach warum das so gewesen ist .

      Halt die ohren Steif :troest2:

      Minus 150,3kg Vorher/Nacher Bilder 2011
      Startgewicht :220 kg Aktuell : zwischen 78-81Kg Größe : 186cm
      Liebe Grüße Jasmin
    • Zitat: "Wie soll ich diese Angst nur bis Montag oder noch länger aushalten?"

      Angst sollst du überhaupt nicht aushalten, wenn du was dagegen tun kannst..
      Angst signalisiert dir..."Habachtstellung"!
      du kannst mit der Ärztin reden ohne "benebelt" von der Beruhigungstablette zu sein.
      In dem Zustand schickt man auch keine Patientin nach Hause..,komisch..das ganze..
      aber rufe dort an oder gehe hin und frage genau nach, was genau war.
      zu deiner Beruhigung und für dein wieder schlafen können :zwinkert:
      um die Uhrzeit sitzen nur "Problemfälle" vorm PC :125:
      liebe Gryße der Rhönwichtel

      :schlumpf: 65 kg =)
    • Hallo Croax!

      Ich kann mir vorstellen, das du dich furchtbar ausgegrenzt und isoliert fühlst, und auch gefühlt hast. Das mit den Extra-Tonnen und den ganzen Isolationsmaßnahmen ist irgendwie wie gebranntmarkt zu werden.

      Das Problem diesmal ist einfach das deine Hep C jetzt aktiv ist und es daher eine Vorgabe vom Gesundheitsamt gibt, die eingehalten werden muss um andere Patienten vor einer Infektion zu schützen. Klar, keiner will absichtlich jemanden anstecken, aber deshalb kann es trotzdem passsieren.

      Alle Patienten mit Infektionskrankheiten sind immer erst am Ende des Op-Planes dran. Nach so einer Op ist der Op für eine ganze Weile gesperrt, weil die Reinigung anders abläuft. Gerade durch die speziellen Reinigungsmittel und die Einwirkzeiten.

      Wenn an dem Tag wirklich viel los war, dann kann es gerade deshalb sein das sie dich verschoben haben. Nicht, weil sie dich nicht operieren wollten, sondern weil das drumherum sehr Zeitaufwändig ist, und der Op lange ausgefallen wäre. (Klingt leider auch so nicht netter).

      Ich glaube in einer Situation wie dieser fühlt man sich völlig schlecht behandelt, ein Stück weit diskriminiert und ist enttäuscht, sicher auch verletzt.

      NUr leider muss man auch die andere Seite sehen.

      Was falsch ist ist, das dich niemand da aufgefangen hat, wo du in dem Moment warst. Sicher war da das "Routinedenken" völlig fehl am Platz und man hat einfach nicht gesehen was diese ganzen MAßnahmen eigentlich mit dir machen. Das war völlig daneben und hätte so nicht passieren dürfen.

      Sie werden dich ganz sicher nächste Woche operieren, und ich denke auch nicht das es was mit dir persönlich zu tun hat. Ruf einfach wieder an und sage deinem Arzt aber auch konkret wie du dich fühlst. Weil wenn du jetzt Angst hast, dann sicher nicht plötzlich vor der Op, sondern eher vor dem ganzen negativen Drumherum das du erleben musstes, als du jetzt da warst.

      Ich denke wenn dadurch dein Vertrauensverhältnis erschüttert ist, und sei es nur ein "nicht-wohl-fühlen", dann kannst du es sicher lösen wenn du das einfach mit dem Arzt ansprichst.

      Ich drücke dir für nächste Woche die Daumen.

      Lg Summer
    • Hallo,

      ja, des Nachts kommen immer die schlimmsten Gedanken, eigentlich komisch dass das Grübeln meistens dann losgeht und dann immer in die negative Richtung. :nix:

      @summerbreath, na das ist doch die richtige Erklärung. Wenn die Ärztin das so mit mir besprochen hätte, dann wäre ich mit einem besseren Gefühl aus dem Krankenhaus gegangen. Ich werde da morgen nochmal hinfahren und mit der Ärztin sprechen, denn wie Du schon geschrieben hast, es ist mir schon wichtig mich gut aufgehoben bei ihr zu fühlen. Auch wenn ich mich immer ganz cool gebe, ist so eine OP ja nicht ganz ohne, erst recht, wenn sie an so einer intimen Stelle stattfindet.
      Ich denke jetzt mal positiv, dass es eben noch immer "nur" eine eingekapselte Hep C ist. Ändern kann ich da eh nichts dran, sondern nur abwarten.

      LG