Hallo,

ich habe vor 6 Tagen eine Schlauchmagen-OP gehabt.
Alles ist gut, Schmerzen hab ich kaum und bin einfach froh, wieder zu Hause zu sein.

Mein Problem ist, ich habe Hunger.
Am Sonntag haben wir in der Klinik mittags das erste Mal eine Brühe bekommen. Das war natürlich köstlich. Ging auch alles gut. Abends konnte ich nicht mal ein Schälchen Apfelmus schaffen.
Montag Morgen hab ich ein paar EL Milchsuppe mit Rest Apfelmus gegessen, das war echt schön. Einfach normal satt, alles gut. Aber ich bekam schnell wieder Hunger und dann gabs mittags eine Suppe. Ich habe so ca. 100-150ml gegessen und war nicht satt.
Nachmittags hab ich nach einem Joghurt oder ähnlichem gefragt und bekam 125g Götterspeise, wovon ich nicht mal die Hälfte gegessen habe, weil ich mich nicht getraut habe. Satt war ich nicht. So ne halbe Stunde nach den Mahlzeiten geht es (auszuhalten) und dann krieg ich richtig Kohldampf.
Ich war schon ganz gefrustet, wozu hab ich mich operieren lassen, wenn ich jetzt doch ständig Hunger schiebe?

Ich weiß nicht, vielleicht ess ich auch zu wenig und zu selten, weil ich mich noch nicht traue?

Heute gab es in der Klinik einen Froop, 100g. Die hab ich aufgegessen und ich fühlte mich auch ganz wohl damit. So ab kurz nach 11 kam so langsam Hunger wieder, aber ich musste auch noch trinken (ging während der Autofahrt über 1 Stunde nicht). Das "sättigt" jetzt auch ganz anders als vor der OP.
So um 13 Uhr hab ich eine klare Brühe geschlürft. Ich schätze, es waren 400-500ml. Erst eine Hälfte und 45 Min. später wieder Kohldampf, dann die andere Hälfte.
Was anderes hatte ich zu essen noch nicht hier. Jetzt ist mein Mann nach Hause gekommen und ich mache mir eine Tütensuppe. So was esse ich sonst nicht, ist jetzt aber praktisch. Nur mittlerweile ist mir richtig schwummerig vor Hunger.

Ich trau mich nicht, so viel zu essen, bis ich wirklich mal ein Sättigungsgefühl spüre. Soll ich jetzt einfach aufhören, wie bisher und dann eben öfter was essen, weil ich ja so schnell wieder richtig Hunger kriege. Das mit der Sättigung würde ich lieber später ausprobieren wollen, wenn der Magen verheilt ist.

Was meint ihr?

Hallo,

danke für Eure Antworten.

Also mein Kopf ist es nicht. Ich vermisse nix und habe auch keinen Appetit auf irgendwas und keinen Janker. Ich vermisse auch nix Süßes oder Knabberein - nur Gemüse heute ein bisschen. Aber dass ich - so wie früher - hier sitze, und denke, ich will Döner, ich will Auflauf, ich will Gyros oder so, nee, gaaaar nicht.
Es ist wirklich Hunger und Kohldampf, auch wenn ihr das vielleicht nicht glauben mögt, weil es bei euch nicht so ist. Ich merke es auch, weil mir teilweise schwummerig wird. Aber auch ohne dieses Gefühl bin ich mir sicher, dass es Hunger ist.

Meine Bettnachbarin hat einen Bypass bekommen und konnte neulich auch
schon eine ganze Suppe in der Klinik essen. Den einen Tag war nach 3 EL
Schluss und dann passte die ganze Schale, waren wohl so 250ml.

Austesten tu ich auch nicht und schon gar nicht mit irgendwelchen Lebensmitteln, die nicht flüssig sind. Ich nehme die Flüssigphase schon ernst und halte mich dran, hab auch kein Verlangen nach Pizza oder ähnlichem. Habe heute allerdings auch Pudding gekauft, weil ich dachte, der stopft ein bisschen in dem Sinne, dass ich festeren Stuhl kriege. Im Krankenhaus hat man uns dazu etwas Kakao gegeben (etwas ist gut, 0,5l waren es und wir sollten wenn dann nur wenige Schlucke trinken) und deshalb dachte ich, Pudding wäre vielleicht nicht verkehrt.

Ich hab eben jedenfalls einen kleinen Rest Joghurt gegessen und merke den überhaupt nicht. Es macht sich echt Frust breit, ich mein, wenn ich jetzt nur Hunger habe, hätte ich mich auch nicht unteres Messer legen müssen.

Wenn ich trinke, ändert das vielleicht was für 5 Minuten an dem Gefühl und dann kommt der Hunger wieder.

Ich werd morgen mal den Chirurgen anrufen...bin langsam echt traurig.

Hallo,
im Gegensatz zu meiner vorigen Ernährung find ich auch Joghurt süß und Fruchtzwerge würd ich sonst auch nie kaufen, wüsste also nicht, warum ich als Abwechslung nicht Pudding essen sollte. All das, was ich jetzt esse, steht sonst eh nie auf meinem Speiseplan. Das jetzt hat also nichts mit einer Ernährungsumstellung zu tun. Die hab ich außerdem vorher schon angefangen und zwar mit Erfolg. Also mir ist es jetzt egal, was ich esse, hauptsache, es flutscht = ist geeignet für die Flüssigphase.
Sobald ich wieder fest essen kann, steht davon eh nichts mehr auf meinem Speiseplan, ist mir alles viel zu ungesund. Seit ich Flexitarierin bin (Vegetarierin, die zu bestimmten Anlässen Fleisch isst), esse ich gesund wie nie zuvor und habe noch ganz viele tolle Ideen, alles noch gesünder zu gestalten und bin da voll auf einer Schiene mit meiner Ernährungsberaterin und Heilpraktikerin.

Das nur mal vorweg.

Davon mal ab hab ich den Pudding nicht zum satt machen gekauft, sondern weil ich dachte, ich krieg davon ein bisschen festeren Stuhl, hab ich extra geschrieben. Gesättigt hat er mich auch nicht wirklich, mir war nur nicht so wohl, hab den Rest weggeschmissen und werde auch erst in der Breizeit wieder einen Versuch starten - wenn überhaupt.

Aber, weshalb ich überhaupt schreibe: ICH BIN SATT!!!!:1000:

Donnerstag gegen Abend fing es an. Ich kann zwar immer noch gut Essen, aber ich brauche schon etwas weniger, um satt zu werden, als die Tage, wo ich dachte, ich werd nie satt. Habe heute Abend Suppe gegessen, die geb ich in einen Becher mit 200ml Fassungsvermögen. Hab ich nicht geschafft. Habe keine 150ml geschlürft und bin randvoll. Zwar weiß ich, dass ich in 2-3 Stunden wieder was essen "muss", aber das ist ja auch ok.

Und das einzige, was mir jetzt wirklich gefährlich werden könnte, wäre eine schöne Scheibe Schwarzbrot.

Trinken ist immer noch grenzwertig. Wenn ich bedenke, dass ich vor der OP 2-3 Liter getrunken habe, ohne drauf zu achten...das vermisse ich noch am meisten. Aber naja. Ich denke, heute werd ich definitiv die 1,5 Liter schaffen. Die letzten Tage war es immer knapp davor. Da muss ich mich echt dran gewöhnen, weil ich sonst immer so große Schlucke aus der Flasche getrunken habe.
Ich bin jetzt auf jeden Fall erst mal beruhigt und freu mich, dass es jetzt erst mal so gut läuft. :)

Hallo patchichi,

Pläne ist gut. Wir haben nicht wirklich Brauchbares aus der Klinik mitbekommen. Ich weiß nur, dass ich mich "flüssig" ernähren soll. Bis auf, dass ich noch Durchfall habe, geht mir sehr gut. Woher nun der Durchfall kommt, kann ich nicht sagen, da ich seit der OP meine Periode habe und währenddessen eh immer Durchfall habe. Da ich aber keine Bauchschmerzen habe, mach ich mir nicht so viele Gedanken. Trotzdem würd ich mich nicht trauen, jetzt schon Schwarzbrot zu essen.
Kartoffeln sollen auch noch nicht so gut sein. Aber Ende dieser Woche darf ich auf Breikost umsteigen und taste mich da langsam ran und ich muss zugeben, ich freue mich auf Kartoffelbrei und Rührei und Rübenmus

Vom Kopf her gehts mir gut, ich habe keinen Janker. Selbst gestern an der Kuchentafel war es gut auszuhalten. Und die Lust auf Schwarzbrot ist auch nicht so stark, wie früher solche Gelüste waren. Da ich jetzt satt werde, vermisse ich nichts. Dennoch freu ich mich drauf, wieder andere Geschmäcker und vor allem eine andere Konsistenz im Mund zu spüren.