Ich kann einfach nicht NEIN sagen,

Ich bin dann mal weg waren die Worte von Hape Kerkeling, und ich bin nun auch mal ein paar Tage weg.
Heute checke ich ein und morgen ist die OP und in einer Woche ist schon wieder alles vergessen, wenn alles gut geht.
An dieser Stelle verabschiede ich mich mal und wünsche euch eine gute Zeit.

22.03. bin ich morgens ins Martha Maria eingerückt. Es folgte das Aufnahmegespräch, Stationsaufnahme mit Temperaturmessung (36,7°) und Blutdruckmessung (90/60). Dann laufen zum Anästhesisten, OP Vorgespräch und Blutabnahme, erneutes Sono und Röntgen und nochmals Blutabnahme und promt hat sich die Ärztin 2 mal verstochen.
Gegen 20 Uhr habe ich den OP Plan zu hören bekommen, bin am nächsten Tag als 2. dran, gegen 10 Uhr.
Die Nacht war sehr gut und ich hab keine Schlaftablette genommen, na ja, ab 5 Uhr morgens habe ich zum Wandern angefangen, ist meine übliche Aufstehzeit. Um halb 7 ist wecken mit dem alltäglichen Bremborium eines Krankenhauses. Frühstück bekam ich ja keines mehr und die Wartezeit kam mir sehr lang vor, so konnte ich es mir nicht verkneifen zwischen 7 und 8 noch eine zu rauchen. Um 9 kam die Schwester mit der "LmaA" Tablette, scheinbar ist das ein neuer Wirkstoff, denn mich hat's volle Kante ins Kissen gedrückt und ich hab geschlafen wie ein Baby. Ein wenig rumpeln und dann war ich kurz mal wach vor dem OP, merkte noch, wie der Anästhesist in meiner Hand den Venenkatheter versenken wollte und da sagte ich noch zu ihm: "Hey, ich bin noch wach, ich spür die popelei." Er lachte und meinte: "Ich dachte, Sie schlafen tief und fest." Ich merkte noch, wie das Narkosemittel in meine Vene gedrückt wurde, dann kam eine himmelblaue Atemmaske und dann weiss ich nichts mehr.
Aufgewacht bin ich, soweit ich mich erinnern kann gegen 15 Uhr und auch nur, weil ein Herr W..... im Aufwachraum einen Terz veranstaltet hat. Ich wollte doch nur schlafen und konnte die Augen noch nicht aufhalten, ich wollte auch nicht atmen, das war viel zu anstrengend, ein Pfleger tätschelte mich ständig ins Gesicht und meinte doch glatt: "Frau D... atmen, atmen" und schon kam er mit dem Sauerstoffschlauch. War das eine Wohltat.
Die Fahrt in mein Zimmer war eine Rumpeltour, sehr umsichtig ist die Schwester nicht gewesen, aber ich kam heile in meinem Zimmer an, ohne dass ich aus meinem Bett fiel. Auch hier wurde die Sauerstoffversorgung noch weitergeführt. Ich wollte nur schlafen, schlafen, schlafen und das am liebsten bis zum nächsten Tag.
Gegen 17 Uhr kam die Schwester zur Kontrolle und meine Augen waren auf, scheinbar hatte ich meinen Rausch ausgeschlafen. Die Werte waren okay, mir ging es gut und so bekam ich schliesslich ein Süppchen. Mein Gott, war die lecker. Ich glaube, so bilde ich es mir wenigstens ein, hab ich noch nie so eine gute Suppe gegessen. Nun ja, das Schlucken ist mir schon schwer gefallen und war mit argen Schmerzen verbunden. Nach dem Essen konnte mich nix mehr halten. Raus aus dem Bett, Engelhemdchen und die erotische Unterwäsche weg, rein in die Klamotten und weg war ich. Ach, ging es mir gut und welch eine Begrüssung meiner Mitstreiterinnen, als wir uns am Aschenbecher getroffen haben. Wir mussten soviel obwohl es etwas schmerzhaft war.
Die Nacht nach der OP war mehr als bescheiden. Alle 2 Stunden kam die Schwester um den Redo-Beutel zu kontrollieren.
Jetzt kamen sie ständig und irgendjemand versuchte mir mehrmals Blut abzuzapfen wegen dem Kalziumspiegel. Der Arzt schaffte es nicht, erst als er arteriell gestochen hat, aber das hat er wirklich gut gemacht.
24.03.12 morgens als erstes besucht mich eine angehende Ärztin zur Blutabnahme, die hat's auf Anhieb geschafft und war stolz wie Bolle, jetzt konnte sie ihrem Chef glatt eins auswischen, wir haben uns schlapp gelacht, mit dem Arzt natürlich.
Mich hat's natürlich dann noch erwischt, mein Kalzium ist gesunken, d. h. ich sehe die Studentin noch öfters, sie hat ihre Sache aber sehr gut gemacht und sich bei mir nie verstochen.
Der HNO der Klinik dachte sich wohl auch, er könnte mich noch ein wenig ärgern, aber da hatte er falsch gedacht. Nicht jedem zeige ich meine Stimmbandlippen. Mich hat's nur noch gewürgt wie einen Truthahn und der Doc war leicht angesäuert. Nach dem 3. Versuch war er richtig sauer und darauf hin hab ich nur gesagt: "Wenn Sie ein etwas freundlicheres Gesicht machen würden, dann würde es auch klappen. Danke und auf Wiedersehen."
Wir sind eine lustige Truppe, treffen uns immer am Aschenbecher und haben mächtig Spass, sind nur am lachen. Resultat: raue Hälse und Muskelkater.
So langsam löst sich die Truppe auf. Ich gehe am 27.03.12 nach Hause.
Mein Befinden: schlapp, die geringste Anstrengung tut mir noch nicht gut und ich merke, ich muss das Ganze langsam angehen lassen. Lange sprechen fällt mir noch schwer, der Augsburger Stammtisch war super, aber als ich daheim war, hab ich keinen Piep mehr gesagt.
08.04.12 Ostersonntag - ich merke in voller Bandbreite die Nebenwirkungen und mir kommt es so vor, dass ich in eine Überfunktion falle. Schüttelfrost, Schwitzen, Unruhe, Durchfall, Herzrasen. Es ging nur noch Heizdecke an, Heizdecke aus, Decke zu, Decke auf, Pulli an, Pulli aus und das Ganze bis Montag morgen.
Der Montag ging dann so einigermassen, habe viel geschlafen.
Heute war mein erster Weg zum HA, ja und was werden wir wohl gemacht haben? Richtig! Wir haben Blut abgezapft um den TSH-Wert zu bestimmen. Na, und jetzt warte ich das Ergebnis ab und dann werde ich euch weiter berichten.

Mein Fazit bisher: ich kann mich nicht beklagen, es hätte mich durchaus schlimmer treffen können, aber ich bin auf einem gutem Weg.

Nee, nee, das waren keine Knötchen mehr. Der Chirurg sagte was von Mandarinen.
War eine totale Entfernung.
Die sechs Tage als ich in der Klinik war, haben sich die Schwestern schlapp gelacht mit mir. Ich war morgens um 6 die erste die auf der Station unterwegs war, bin dann zweimal um die Ecke geschlichen und rauf auf die Waage und wieder zurück mit einem breiten Grinsen.

Oh, furchtbar. Punkt 5 schon auf, bis 6 warten, dass man endlich vor die Tür kann, schlimm. Das führt sich auch so weiter, seit ich von der Klinik wieder daheim bin. Schlafen kann ich eh schlecht, um 5 bin ich dann wach, nehme mein Tablettchen, drehe mich nochmals um und mit viel Glück schlafe ich dann nochmals ein Stündchen. Als Erholung sehe ich das im Krankenstand echt nicht an, aber nun gut, da muss ich durch.

Schon klar Beate, nur ich gehe da jetzt lieber auf Nummer sicher (hatte die Klinik angemailt und der Arzt meinte eindeutig, Abklärung und Bestimmung des TSH-Wertes durch Blutabnahme beim HA), denn auch wenn es mich verlocken könnte, dass durch eine eventuelle Überfunktion (trotz nicht vorhandener SD) schneller Gewicht verlustig sein würde, so stört mich der ständige Durchfall (eine Nebenwirkung einer Ü-funktion) seit Sonntag gewaltig, denn alle meine Mahlzeiten melden sich nach ca. 3 Stunden in flüssiger Form wieder.
Eine Magen-Darm-Grippe kann ich ausschliessen, derzeit ist nix unterwegs bei uns und mit Leuten bin ich nicht zusammen gekommen.
Abführmittel schliesse ich ebenfalls aus, brauche ich seit geraumer Zeit nicht mehr.
Verdorbenes Essen kann ich ebenfalls ausschliessen.
Bleibt nur noch die Nebenwirkung in der Hormoneinstellungsphase und darum lasse ich es abklären, denn ich habe keine Lust, nächste Woche in der Arbeit zusammen zu klappen.
Bis jetzt geht es mir ganz gut, ausser ständig kalte Füsse und dieser Durchfall, aber jetzt mach ich es dem Durchfall ein wenig leichter, dann gibt es eben Mahlzeitenersatz in flüssiger Form.

So, ich komme gerade vom Gespräch mit meinem HA wegen der TSH basal Werte.
Meine Symptome vom Sonntag zeigen eigentlich, dass es eine Ü-funktion sein müsste, die Blutwerte allerdings sprechen eine andere Sprache.
Der Referenzbereich liegt bei 0.3-2.5, mein Wert liegt bei 35.95, was eine Unterfunktion ist. Ziel sollte sein, den Wert auf 1.0 zu bekommen.
Jetzt ist es so, lt. seiner Erklärung, da ja gar nix mehr von der SD da ist, spielt der Körper verrückt und weiss gar nicht was los ist. Wir fahren jetzt sofort mit den Hormonen hoch auf 150 mg L-Thyroxin und sobald sich ggf. wieder irgendwelche komischen Symptome zeigen sollten, machen wir ein neues Blutbild, ansonsten sehen wir uns in 6 Wochen zur Kontrolle.

Na bravo, das könnte doch langwierig sein, bis zur perfekten Einstellung.

Danke Catrin.
Bin da sehr positiv gestimmt und auch sehr zuversichtlich.
Schlimmer kann's fast nicht mehr werden, im Gegenteil, jetzt geht's wieder bergauf.
Die Schwellung im und am Hals (der innerliche Bluterguss ist von aussen nur durch eine Schwellung sichtbar gewesen) ist fast weg, die Narbe ist sehr schön schon verheilt und jetzt kann man(n) auch sehen, dass der Hals schlanker ist.

Zur Abwechslung bringe ich mal gute Nachrichten.

Am vergangenen Freitag bin ich mal "eben schnell" zur Blutabnahme gehuscht, ist ja bei mir auch nie so einfach gewesen, seit neuestem geht das immer ruckizucki.

Heute bin ich zur Besprechung der TSH basal Werte gegangen und ich hätt mich beinahe überschlagen vor lauter Freude.

In knappen sechs Wochen ist der wert von 35.95 runter auf 2.23 - ein wenig muss er jetzt noch runter und wir sind jetzt so verblieben, da die Gabe der Hormone variabel ist, dass ich dauerhaft bei 150 mg bleibe, aber 2 x in der Woche (mittwochs und sonntags) zusätzlich zu den 150 noch 25 mg nehme.

Das belassen wir dann mal so für die nächsten 8 Wochen und dann machen wir nochmals Kontrolle.

Persönlich merke ich auch, dass ich wieder leistungsfähiger bin, gut, zwischendrin merke ich schon mal, dass sich die eine oder andere Nebenwirkung bemerkbar macht, aber der Sommer ist fast da und ich bin wieder so voller Elan, dass ich heute sogar die ganz, ganz grosse Runde mit den Hunden zweimal gelaufen bin und jetzt greif ich nochmal so richtig an mit allem drum und dran.

Ist doch jetzt alles schneller gegangen, was bin ich froh.

Danke wanda, das werde ich bestimmt machen.