Schlauchmagen statt BPD oder Bypass

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    • Schlauchmagen statt BPD oder Bypass

      Hallo liebes Forum,

      ich bin neu hier und hatte mich eingentlich für eine BPD (Scopi) interessiert, weil mit einem BMI zwischen 55 und 60 Kandidat dafür wäre und weil ich meine, daß ein größers Restmagenvolumen für mich besser wäre, erstens weil ich schon den Wunsch habe, mich später wieder kultiviert zu ernähren und zweitens weil ich bei einem Schlauchmagen schlichtweg Angst davor habe, daß ich meinen Flüssigkeitsbedarf nicht decken kann. Die Situation ist aber nun die, daß ich aufgrund der Medikamente, die ich einnehmen muß (Gerinnungshemmer) keinen Bypass oder BPD bekommen kann, weil das Blutungsrisiko zu groß ist.

      Was mir, wie gesagt, am meisten Angst macht, ist meinen Flüssigkeitsbedarf nicht mehr gedeckt zu bekommen, mal abgesehen davon, daß ich später schon gerne noch in der Lage gewesen wäre, mich kultiviert zu ernähren, sagen wir beispielsweise, die Fähigkeit zu haben, zu einem 100g-Stück Hühner- oder Fischfilet noch ein 0,2 l Glas Weißwein zu trinken. Das macht mir psychisch gerade so zu schaffen, daß ich überlege, mich nicht operieren zu lassen, eigentlich idiotisch :(

      Welche Mengen Essen/Trinken könnt Ihr "verarbeiten"? Ich hätte kein Problem, 6 bis 12 Monate nach der OP mich von "Spatzenportionen" zu ernähren und diese Zeit zur Abnahme zu "nutzen", aber die Fähigkeit zu verlieren, ein oder zwei Glas Wein oder Wasser in absehbarer zeit zu trinken, erschreckt mich einfach. Bitte laßt mich an Euren Erfahrungen teilhaben, ich bin echt gerade down... :-(

      Liebe Grüße
      Bigmäx
    • Hallo

      ich habe die Schlauchi OP auch noch vor mir und mir gehen auch ganz unmögliche Gedanken durch den Kopf!

      Ich lese hier von vielen Schlauchis , das trinken klappt nach der OP immer besser und die meisten kommen schnell wieder auf 1 1/2-2 liter pro Tag! Was dir aber klar sein muß essen und trinken zusammen geht nicht mehr zwischen beiden solte schon 1/2 h liegen! Zu mir sagte die AC Ärztin man muss sich einstellen können, sein lebenlang nur noch Kinderportionen essen zu können!

      LG nicole
    • Ich hatte von Beginn an gar keine Probleme mit dem Trinken und ich habe einen Schlauchmagen. Klar, ich kann jetzt nicht die Flasche an den Hals setzen und wie früher meinen Durst in einem Rutsch löschen, also 300-400 ml auf einmal, aber in kleinen Schlückchen schaffe ich ganz normale Trinkmengen. Du trinkst ein Glas Wein ja nicht in einem Rutsch, sondern genießt es schlückchenweise. Du hast scheinbar ganz falsche Vorstellungen, bzw. Ansprüche. Und eines ist natürlich auch klar, wenn du denkst, dass du einfach 6-12 Monate nur diszipliniert sein muss, alles abnimmst, was du zuviel hast, und dann wieder, wie du es nennst "kultiviert" essen kannst, dann hast du den Sinn der OP nicht wirklich verstanden und bist auch nocht nicht bereit für diese OP. Du musst deine Ernährung anpassen, für immer und es geht ganz ganz schnell, den Magen oder Pouch, je nach Methode, wieder zu dehnen und zuzunehmen. Manchmal muss man Abstriche machen und das Essen kann man als Operierter auch genießen. Ich würde mich an deiner Stelle nochmal richtig informieren und mir Gedanken machen, was dir wirklich wichtig ist.
      Grüße von Tanni
      RNY-Magenbypass am 24.06.20
      Mein Bypass-Tagebuch
    • ich habe seit 4 1/2 monaten einen schlauchi

      ich habe im krankenhaus schon eine trinkmenge von 1,5 liter geschafft, mittlerweile trinke ich ca 3 liter am tag ohne probleme
      am anfang trinkt man halt kleine schlucke aber geht mit der zeit immer besser
      warme sachen,tee oder kaffee gehen bei mir super schnell zum trinken ohne druck

      ich hatte vor der op auch die gedanken das ich ja nach der op ein leben lang auf große portionen verzichten muß aber im endeffekt wollte ich ja genau das.
      ich gehe mit meiner familie essen usw, es stört mich gar nicht mehr das ich nicht soviel essen kann, ich genieße es sogar nicht ständig ein völlegefühl zu haben.

      am anfang nach der op hatte ich auch tage wo ich es bereut habe und abends da saß und geheult habe, ich habe dem essen nachgeheult, hört sich blöd an war
      aber so, das habe ich mittlerweile gar nicht mehr.
      essen ist nicht mehr mein lebensmittelpunkt,es bestimmt mich nicht mehr und macht mich einfach freier nicht ständig an essen zu denken ( die ersten 4 wochen habe
      ich nur an essen gedact )

      was mir am anfang sehr schwer fiel war das ich zum essen nichts trinken konnte,aber das stört mich mittlerweile auch nicht mehr so arg.

      ich vetrage hähnchen/putenfleisch sehr gut ( schwein und rind gar nicht)

      die portionen wo ich essen kann sind unterschiedlich, in der früh geht weniger abends mehr zwischen 80-150 g

      ich würde mich immer wieder für einen schlauchmagen entscheiden, ich wollte von anfang an einen schlauchi und bin sehr zufrieden.
      mein bmi war glaub ich 53 oder 54

      lg
    • Hallo!

      Also ich habe einen sleeve und habe überhaupt keine probleme mit dem trinken,rutscht prächtig runter.Klar gelegentlich muss man sich aufraffen aber das liegt nicht am sleeve sondern an mir.

      Auch Essen ist kein Problem und mein AC hat auch gesagt dass ich spätestens in einem Jahr Kinderportionen zu mir nehmen kann.Jetzt schaffe ich auch ab und zu schon eine Scheibe Toast und ich bin zufrieden.

      Ich habe mich bewusst für den sleeve entschieden weil ich nicht wollte dass an meinem Darm herumgeschnippelt wird.

      lg dani
    • Hallo
      Also ich hatte auch 1/2 Jahr lang einen Schlauchmagen (hab ich ja auch immer noch) und seit 5 Wochen einen BPD-DS
      Die ersten Wochen geht natürlich nicht so viel, nur in kleinen Portionen und Schlückchen.
      Später konnte ich auch wieder "kultiviert" essen. NUR KEINE RIESEN PORTIONEN.
      Aber "kultiviert" heißt ja mit Genuß.

      Liebe Grüße Tatjana :=):
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      12.07.11 OP Schlauchmagen 190 Kg
      19.07.11 179,5 Kg -10,5 Kg :tanzen:
      12.08.11 174 Kg -16 Kg :tanzen: :tanzen:
      17.01.12 163 Kg OP zum BPD-DS :120:
      Mein BPD-DS ist geboren!!!
      OP Bericht aus Eschwege vom 12.07.11
    • Ich kam von Anfang an gut auf meine Trinkmenge - schluckweise!, nicht in einem Rutsch.
      Vertragen kann ich an Lebens- und Genussmitteln seit geraumer Zeit wieder restlos alles, aber eben in unterschiedlichen Mengen, und in Mengen, die hoffentlich den Rest meines Lebens so "kultiviert" bleiben, wie sie es im Moment sind.
      Manchmal trinke ich zum Essen ein Glas Wein ... dann kann ich eben weniger essen.
      -wanda-
      LG wanda
      Op 03/11 - Größe 174 cm - Maximalgewicht 143 kg - Abnahme über 14 Monate ziemlich konstant.
      : :kaffee10: : Ziel- Lauf - Wunschgewicht erreicht / Halten seit 06/12 - mit "Schwankungen".

      "Humor ist der Knopf, der verhindert, daß der Kragen platzt". Ringelnatz
    • :hallo1:

      Essen und trinken soll man ja gleichzeitig nicht machen, warum habe ich bis heute nicht erfahren ich machs einfach nicht.

      Kleine Essensmengen sind Dir sicherlich bewusst, dafür hast Du nicht mehr dieses überfressene Gefühl das ist sehr angenehm.

      Nudeln kann ich bis heute nicht essen, habe es mehrfach probiert und immer :kotz: .

      Ich werde demnächst mal Vollkornnudeln testen, diesen Tipp gab mir "" Kittymaus "". Schau mer mal obs drinn bleibt. :nix:

      Ansonsten geht mittlerweile alles was nicht zu fest gebraten ist , z.B. kein Steak.

      Marlies :gemeinsamsindwirstark:
      :freu: Ziel erreicht, von Höchstgewicht 140kg auf 70kg. :freu: :wird gut: :freu:
    • catweazle*1 schrieb:

      Essen und trinken soll man ja gleichzeitig nicht machen, warum habe ich bis heute nicht erfahren ich machs einfach nicht.

      Das Problem ist, dass, wenn man zum Essen trinkt, der Magen schon mit Flüssigkeit gefüllt ist. Der Schliessmuskel, der am Magenausgang zum Darm ist, lässt die Flüssigkeit erst im Lauf von 30 Minuten durch. Also hat die Nahrung keinen Platz mehr.
      Entweder das Essen kommt wieder zurück oder bleibt drin und der Schlauch weitet sich aus. Beides ist nicht wirklich im Sinne des Erfinders.

      Bei einem Bypass wird das Essen einfach zu schnell zusammen mit der Flüssigkeit in den Darm gespült, man isst mehr, was ja nicht der Sinn der Sache ist und riskiert auch noch Dumpings.

      Liebe Grüsse
      Nikolina
      Herzliche Grüsse aus der Schweiz

      Nikolina
    • :dankeschön:

      Also war mein Verdacht doch richtig.

      Da ich mein neues Haustier ja nicht schädigen bzw. ausleihern will habe ich mich ja richtig verhalten.

      Danke für die Aufklärung, :dubistprima:

      Marlies :135:
      :freu: Ziel erreicht, von Höchstgewicht 140kg auf 70kg. :freu: :wird gut: :freu:
    • Hi,

      ich hab von Anfang an zusammen gegessen UND getrunken, da ich es anders nicht konnte. Ich habe keine Probleme damit. Nun möchte ich sicherlich niemanden verleiten, sich entgegen der Empfehlungen der AC zu verhalten! Will nur sagen: Wenn man geraume Zeit (Jahre) nach OP mal 100g Fleisch ißt und dazu 150ml Wein trinkt, schafft man das und stirbt nicht davon.

      Ich esse 3 Jahre nach OP Kinderportionen oder Vorspeisen. Trinken kann ich auf leeren Magen, wenn ich wirklich Durst hab schon etwa 300 ml innerhalb 1 bis 2 Minuten. Wenn ich zum Essen Trinke, sind es natürlich nur wenige Schlucke.

      Anmerkung am Rande: Ein Glas Wein knallt nach OP rein, wie vorher eine ganze Flasche.

      Gruß, Cyanita
    • :hallo1:

      mir geht es wie Cyanita.
      Uns wurde zu keiner Zeit geraten nicht zusammen zu essen und zu trinken. Es ist halt wie immer...... jede Klinik oder KH handhabt es etwas anders. Das muß aber nicht zwangsweise heißen, dass das Eine oder Andere schlechter oder besser ist. :zwinkert:
      LG reike :=):


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      BMI 10.12. 2006 = 51,3 BU 10.12. 2006 147 cm
      BMI 20.12..2007 = 27,5 BU 07.12. 2007 86 cm - 61 cm weg!

      Vorher-/Nachherfoto`s von REIKE
      adipositasverband-internationa…e=UserGallery&userID=3163
    • Hallo liebes Forum,

      ich habe mich einige Tage nicht gemeldet... vielen Dank für Eure Antworten. Mit dem "kultiviert" essen meinte ich eigentlich, daß eben keine "Monsterportionen" mehr brauche, um irgendsoetwas wie ein Sättigungsgefühl zu verspüren. Wenn ich später mal z. B. eine Vorspeiße in folgender Größe [Blockierte Grafik: http://imm.io/ibID] und ein Hauptgericht in dieser Größe oder wenigstens die Hälfte davon würde essen können, dann wäre das schon ok für mich... Es ist halt einfach eine Angst, die mich umtreibt und der rationale Teil meines Verstandes sagt mir, daß es mir mit jedem Kilo weniger besser gehen wird.

      Letzte Woche habe ich die Zusage zur Kostenübernahme bekommen, wobei ein AC Chirurg (Großhadern) meinte, er würde mich aufgrund meiner gehabten Vorgeschichte (u. a. schwere Lungenembolie in 2008) definitiv nicht operieren, sondern mir zunächst einen Magenballon verpassen. Ein Gespräch in Bogenhausen habe ich noch ausstehen und werde dann entscheiden, ob und wo ich mich einer OP unterziehe oder ob ich zunächst versuche, mein Gewicht mit der Hilfe eines Magenballons zu reduzieren, um das OP-Risiko zu senken.

      Bzgl. OP-Methoden kommt für mich nur ein Schlauchmagen infrage, da ich aufgrund der gehabten Lungenembolie auf gerinnungshemmende Medikamente angewiesen bin, was für Bypass-OPs oder BPD aufgrund des Risikos des Verblutens bei einem Zwölffingerdarmgeschwür eine Kontraiindikation darstellt.

      Ich werde also mein Termin in Bogenhausen noch abwarten / wahrnehmen und dann entscheiden.

      Liebe Grüße,
      Bigmäx
      Bigmäx
    • Liebe Bigmäx,

      ich bin nächsten Montag 11 Monate nach OP und habe einen Schlauchmagen. Ich habe vor der OP vielleicht 500-1000ml am Tag getrunken, heute bin ich bei 3000ml am Tag (Minimum). Das ist also, wie du siehst, mit Schlauchi kein Problem! Ich habe nach der Op Schwierigkeiten gehabt, aber das ging glaube ich nahezu jedem Operierten so. Aber mit den Wochen wurde das trinken immer besser.

      Mir ist gesundes Leben wichtiger als kultiviertes Essen. Und ich finde mich nicht unkultiviert, wenn ich im Restaurant eine Suppe esse. Da ich vor der Op schon kein Fleischesser war, macht mir das nichts aus, dass Fleisch nun gar nicht mehr geht. Ich vertrage es einfach nicht, es liegt mir wie ein Klotz im Magen.


      Liebe Grüße
      Nicki
    • Ich habe, bzw. hatte ähnliche Gedanken.
      Irgendwann wieder einmal in das "normale Leben" zurück zu kehren.
      Aber mir ist bewust, dass ich mich zukünftig auf kleine Portionen beschränken muss und auch will, denn darum habe ich mich operieren lassen.
      Ich möchte aber auch, und bis jetzt funktioniert es recht gut, alles essen dürfen und auch können. Mit meinem Enkel mal ein Eis essen usw. Aber statt 6-10 Kugeln reicht ja auch Eine, oder? Mir ist klar geworden, ich will "essen um zu leben" und nicht wieder "leben um zu essen".
      Darum erfreue ich mich an kleinen Portionen und genieße diese ausgiebig.

      Zum jetzigen Zeitpunkt muss ich feststellen: der Sclauchi ist genau das Richtige für mich.


      LG

      der Bootsfahrer