Ab wann ist man depressiv?

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    • Ab wann ist man depressiv?

      Die Überschrift sagt ja eigentlich schon alles aus. Ab wann ist man depressiv?
      Wer hat bei Euch eine Depression festgestellt? Aufgrund welcher Aussagen bzw. Situationen? Wie lange seit Ihr vorher bei dem Arzt/der Ärztin in Behandlung gewesen, damit diese Diagnose gestellt wurde? Hattet Ihr selbst auch den Eindruck, dass Ihr depressiv seid? Hattet Ihr die Erkrankung gleich nach der Diagnose mit Medikamente behandelt oder "nur" mit VT? Mit was wurdet Ihr anfangs behandelt? Wie habt Ihr Euch danach gefühlt? Was veränderte sich durch die Medikamente?
    • Hallo Ramona,

      ich hatte mit diesem Thema - zum Glück - noch nicht zu kämpfen.
      Ich vermute aber, dass ein sehr guter Freund von mir Depressionen hat - zumindest die Anfänge.
      Er hat sich komplett verändert - früher lustig, lebensfroh, meistens gut gelaunt, unternehmenslustig, hatte viele Träume die er verwirklichen wollte.......
      Seit ein par Jahren merke ich - nach vielen Rückschlägen die er durchmachen musste - dass er sich komplett verändert.
      Nur noch trübe Gedanken, sieht keinen Sinn mehr im Leben, beruflich und privat läuft es einfach nur noch schlecht, spricht teilweise offen darüber sterben zu wollen, nimmt keine Einladungen mehr an weil er sich aufgrund der schlechten Stimmung nicht als guter Gesprächspartner sieht, erzählt immer weniger von sich um andere nicht mit seinen Problemen zu belasten,....

      Ich habe ihn auch schon offen darauf angesprochen und ihm vorgeschlagen mit einem Psychologen zu sprechen.
      Ich selbst wäre früher nie auf die Idee gekommen, einen Psychologen aufzusuchen weil das irgendwie immer so einen gewissen Touch hat - leider.
      Durch Dein Forum habe ich aber gelernt und erfahren, dass ein Pschologe und zB eine Verhaltenstherapie nichts sind wofür man sich schämen müsste. Im Gegenteil, es zeugt doch von Größe und Stärke, wenn man sich durchringt diesen Schritt zum Psychologen zu gehen weil man erkannt hat, dass man Hilfe benötigt.
      Er sieht es nicht als notwendig an und begründet es zB damit, dass andere Leute sich dann freuen würden - ihn soweit gebracht zu haben, psychologische Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen.

      Ich hoffe, dass er die Kurve wieder bekommt - ob mit Hilfe, oder ohne.

      Das beantwortet zwar nicht alle Deine Fragen, aber eben einen Teil.
      "Tu deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen."

      Teresa von Âvila
    • hallo ramona ,
      ich glaube eine depression kann sich in verschiedenen arten zeigen ,
      manche ziehen sich zurück sehen alles negativ.....

      andere sind nach außen hin lustig haben immer für andere nen guten rat hören immer zu aber von sich und seinen gefühlen geben sie wenig preis !

      ich glaube depriss merkt man am aller ehesten wenn man stimmungsschwankungen hat sich einigelt !!! ich hoffe du bist nicht betroffen !!


      grus tanja
    • :hallo1: ,


      ich bin zum Glück nicht mehr betroffen, aber als ich an Borreliose erkrankte bekam ich zu den immensen
      Schmerzen auch Depressionen.
      Ich bin wirklich ein lebensbejahender Mensch, stelle mich jeder Herausforderung, aber die Depression hat mich
      total aus dem Konzept gebracht.
      Ich war tagelang nur am weinen, ging nicht mehr aus dem Haus, (ging auch schon wegen der Gelenkschmerzen nicht mehr),
      ich konnte meinen Haushalt nicht mehr alleine bewältigen.
      Dann kamen die berühmten Stimmungsschwankungen, ich sah wieder Licht am Horizont, um im nächsten Moment
      wieder in das Fell meiner Katzen zu heulen.
      Es kamen auch immer die Gedanken auf, die ich auch meinem Mann gegenüber äußerte:
      Wenn ich nicht wüsste, dass es wieder besser werden wird, dann möchte ich soooo nicht weiterleben.
      Mein Mann hatte oft tagsüber Angst, dass ich mir was antun könnte.
      Ich bin zutiefst dankbar, dass mit dem verschwinden der Borreliosesymtome nach ca. 6 Monaten, auch die Depression aus meinem Leben verschwand.
      Seitdem habe ich wirklich allerhöchsten Respekt vor Menschen, die mit Depressionen ihr Leben lang klarkommen müssen.
      Liebe Grüße Angelika :=):

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      Aktuelles Gewicht: 81 kg - 31 kg mit FdH, 41 kg mit Ballon, 8 kg in Eiweißphase abgenommen, OP-Gewicht 128 kg

      Oberarmstraffung am 4.12.13, Abdominoplastik am 11.2.14, am 16.09.14 Bruststraffung. - 03-11-15 OS-Straffung
    • Ich gehöre zu den Erkrankten.
      Bei mir wurde es bereits in den 90igern festgestellt.
      Seit 92 bin ich bereits in Behandlung, mit Unterbrechnungen.
      Seit 2005 habe ich eine 50%tige Schwerbehinderung, die zuerst nur temporär ausgestellt war, seit 2011 jetzt aber unbefristet.
      Das Versorgungsamt attestierte mir eine schwere Depression mit Sozialen Anpassungsschwierigkeiten.
      Ich habe div Medikamente erhalten, war 2 mal Stationär aufgenommen, und habe jetzt endlich einen Therapeuten gefunden, der mein absolutes Vertrauen hat,
      Ich weiß mitlerweile das Depressionen eine Krankheit sind.
      Wenn Du noch mehr fragen hast, sende mir bitte eine PN, da ich nicht wirklich mein Seelenleben hier ausbreiten möchte*wenn Du weißt was ich meine*
      Glg von der Eri
    • Depridiagnose seit Ende 2009 ...

      Medis nen Haufen, entweder Haluzis oder Gewichtszunahme oder oder oder ...

      das schlimme ist, alles was die Ärzte nicht medizinisch nachweisen können, wird auf die Psyche geschoben ...
      ich weiß aber, das ich nicht vollkommen bekloppt bin und mir die Sachen nicht einbilde ;)
      und was kam raus ? Glückwunsch zusätzlich nen Lupus angelacht - meiner Meinung nach ausgelöst durch Medis (was Ärzte verneinen - mhm Medi abgesetzt Lupus weg / Medieinnahme oh da ist er wieder)

      hatte damals ne gute Ärztin die mir innerhalb von 3 Tagen einen Termin beim Psychater besorgte und bin seit dem in Behandlung

      GDB 40% fürs Rheuma und seit den Depris auf 60 hoch (befristet)
      6 Monate Postop :waage: Zielgewicht erreicht !!!
    • Hallo Ramona!

      Depressionen gibt es in verschiedenen Schweregraden, um es verinfacht zu sagen

      1. Persönlichkeitsstruktur, so wie ich eben in der Anlage bin, früher sagte man Charakter

      2. Eine Reaktion auf ein Ereignis, dass tiefgreifend ist

      3. Ein unbearbeiteter Konflikt

      4. Borderline, Grenze zwichen den dreien oben und einer echten Depression, die manchmal stationär. behandelt werden muss

      5. Echte schwerwiegende Depression, die die 10 WHO Kriterien erfüllt, diese Menschen haben eine echte Psychose und müssen stationär behandelt werden und wahrscheinlich ein Leben lang Medikamente nehmen

      Das ist alles sehr einfach dargestellt, ein Psychiater, auch ein Psychologe, kennt sich damit am Besten aus.

      Kann es sein, dass Du nach deinem Entzug jetzt leidest?

      Ich würde das als normale Reaktion ansehen, aber wenn Du da Angst hast, dann gehe doch mal zum Spezialisten, wenn Du es nicht schon warst.


      Wünsch dir viel Kraft


      Im Moment bin ich noch in der Klinik, mein Mann wurde gestern operiert, meine Nerven sind auch nicht die Besten,


      Kim
    • Liebe Ramona,

      selbst betroffen bin ich nicht. Habe mich in meinem Studium viel damit auseinandergesetzt und auch vor Führungskräften diverse Vorträge gehalten (Lebenslagencoaching). Ich finde, man braucht einen gute und vor allem erfahrenen Therapeuten. Eine Depression zu erkennen und richtig zu behandeln, das ist kein Spaziergang. Besonders schwer ist es meist für die Betroffenen, es zu akzeptieren und anzuerkennen. Es ist eine Krankheit, wie Asthma... aber in Deutschland wird es leider oft noch belächelt, vor allem von Arbeitgebern - anstelle das man vorbeugt.


      Liebe Grüße
      Nicki
    • Wer hat bei Euch eine Depression festgestellt? Psychiater u. Hausärztin
      Aufgrund welcher Aussagen bzw. Situationen? vermeintl. Burnout
      Wie lange seit Ihr vorher bei dem Arzt/der Ärztin in Behandlung gewesen, damit diese Diagnose gestellt wurde? weiß ich leider nicht mehr, aber geschätzt einige Wochen
      Hattet Ihr selbst auch den Eindruck, dass Ihr depressiv seid? ja
      Hattet Ihr die Erkrankung gleich nach der Diagnose mit Medikamente behandelt oder "nur" mit VT? erst mit 8 Wochen stationäremAufenthaltin einer Psychosomatischen Klinik u. Medikamenten und dann VT
      Mit was wurdet Ihr anfangs behandelt? Antidepressiva ohne Erfolg; seit 12 Jahren mit Serotoninwiederaufnahmehemmern in Kombination mit VT erfolgreich,...seit ca. 6 Jahren nahezu beschwerdefrei,....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ciccoli ()

    • Hallo liebe Ramona,

      die Symptome einer Depression kennst du sicherlich alle - trotzdem möchte ich dir nochmal einige nennen und ganz bestimmt wirst du einige erkennen, die auf dich zutreffen und somit den Verdacht auf eine Depression zulassen (könnten):
      Gefühle: traurig, freudlos, niedergeschlagen, ängstlich, hoffnungslos, antriebslos, Stimmungsschwankungen, Schuld, Morgentief, Leere
      Gedanken: Vergesslichkiet, erschwerte Konzentration, Entscheidungsunfähigkeit, Grübeln, Selbstabwertung, Suizidgedanken
      Verhalten: Aktivitätenabbau, Trägheit, Vernachlässigung der eigenen Person, Probleme die Arbeit zu bewältigen, erschwerte Alltagsbewältigung, sozialer Rückzug
      körperliche Beschwerden: müde, kraftlos, nervös, Herzklopfen, Schlafstörungen, Gewichtsveränderungen, Schmerzen, Schweißausbrüche, Verdauungsprobleme

      Anfälligkeit: genetische Faktoren, Instabilität der Botenstoffe im Gehirn (z.B. Serotonin, Noradrenalin) familiäre Faktoren, depressionsfördernde Einstellungen (z.B. überhöhte Anspruchshaltung) Aspekte der Persönlichkiet (z.B.besondere Sensibilität, geringes Selbstwertgefühl)
      Belastungen (Stress): Verlust eines Menschen (Tod, Trennung) Veränderungen in der Familiensituation, Stress am Arbeitsplatz, Arbeitslosigkeit, chronische Überforderung, länger andauernde Belastungen, Leistunsgdruck, wenig Sozialkontakte oder positive Erfahrungen, körperliche Erkrankungen.

      Nach diesen Kriterien wird dich dein Hausarzt beurteilen und eine Psychotherapie vorschlagen. Wobei heraus zu finden - welche Stufe der Depression erreicht ist.
      Der Psychologe entscheidet mit dir die Art der Behandlung. Volksmundlich wird oft der Oberbegriff "Verhaltenstherapie" erwähnt, welche aber nur ein Bruchteil der Behandlungsmöglichkeit ausmacht, da die klassische VT nur das Gegenwartsproblem behandelt. Meist liegt die Ursache aber schon sehr,sehr weit zurück.

      Je nach schwere der Depression ist eine medikamentöse Behandlung zwingend erforderlich - aber diese Beurteilung obliegt dem Arzt und sollte m. E. erst als letzte Möglichkeit in Betracht gezogen werden.

      Zu der Thematik kann ich dir besonders empfehlen:

      audible.de/pd/B004UZGU50

      Ich habe Byron Kathie hier in Köln am 4.7 live erlebt und es hat mich umgehauen. Diese Art der Behandlung - bestens zur Selbsterfahrung geeignet - wird auch in fortschrittlichen Praxen angewendet.

      Desweiteren solltest du dir auch das Buch von Manfred Lütz: "Irre, wir behandeln die Falschen. Unser Problem sind die Normalen" besorgen. Es ist nicht sooo leicht verständlich zu lesen, wie auf dem Cover geschrieben - aber für uns immer noch nachvollziehbar und lehrreich.

      Solltest du die Erkundigungen explizit für dich einholen, kann ich zwar nur aus der Ferne, aufgrund unseres Kontaktes und Telefonate, dass ich bei dir wohl die Anzeichen sehe - dich aber nicht als depressiv bezeichnen würde,
      Viel zu viel hast du in der letzten Zeit durchmachen müssen. Insbesondere deine Schmerzmittel führen schließlich zu sehr starken Stimmungsschwankungen, die mit einer Depression verglichen werden können. So wie ich weis, bist du bei deiner Therapeutin sehr gut aufgehoben und ich bin mir sicher, dass sie von einer Medikamentengabe abraten wird.
      Bitte sei dir auch bewußt, dass dein jetziger Zustand der Schmerzfreiheit ein neues, von DEINEM Körper, zu verarbeitendes Gefühl ist, mit dem er auch erst einmal klar kommen muss.

      Ich wünsche dir wirklich alles Glück und Gesundheit

      Liebe Grüße

      Gerd
      Man kann einen Menschen zum Wissen führen, aber man kann ihn nicht zum Denken bringen.
    • kann ich zwar nur aus der Ferne, aufgrund unseres Kontaktes und Telefonate, dass ich bei dir wohl die Anzeichen sehe - dich aber nicht als depressiv bezeichnen würde,

      Dann sind wir schon wieder einer Meinung :knuddel:

      und meine Auflistung sollte nur verbildlichen, dass man ohne die näheren Hintergründe zu kennen, sehr leicht eine Depression diagnostizieren KÖNNTE.
      Gott sei Dank sind wir da sehr weit bei dir von weg
      Man kann einen Menschen zum Wissen führen, aber man kann ihn nicht zum Denken bringen.
    • :hallo:

      leider kann und muss ich mich mit der Auflistung vonb Gerd identifizieren. Meinem HA habe ich das Problem auch geschildert, er sieht es nicht so wie ich. Für ihn ist es verbunden mit meiner Abnahme und der Unzufriedenheit mit meinem Körper. Ich bín in dieser Stimmung aber bereits seit September 2011, also schon einige Monate vor OP und mit meinem Körper bisher sehr zufrieden!!

      Die letzten Tage waren etwas besser, als die letzten Wochen, aber ich bemerke schon, dass ich mich zurückziehe und zu vielen Dingen keine Lust mehr habe, bekomme Heulanfälle, denke mit Schrecken an meine Zukunft und habe beim Autofahren auch schon mal gedacht, der nächste Baum ist deiner.

      Da demnächst mein Urlaub ansteht, hoffe ich auch etwas Besserung durch den Tapetenwechsel. Ich bin auch ehrlich genervt von meinem eintönigen Leben. Hätte gerne etwas mehr Abwechslung ohen zusätzlichen Stress und einen besseren Job. Manchmal ist mir aber auch bewußt, dass ich auf erhöhtem Niveau jammere, aber....


      Habe früher Depressionen nicht nachvollziehen können, heute leide ich mit den Betroffenen, die es nicht schaffen, sich daraus wieder akzeptabel befreien zu können.
      LG Dunja
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      Höchstgewicht 02/2011: 145,4 kg
      OP-Gewicht 17.01.2012: 133,7 kg
      Jetzt geht´s los!!! UHU erreicht am 26.06.2012
    • dunja69 schrieb:

      Meinem HA habe ich das Problem auch geschildert, er sieht es nicht so wie ich. Für ihn ist es verbunden mit meiner Abnahme und der Unzufriedenheit mit meinem Körper. Ich bín in dieser Stimmung aber bereits seit September 2011, also schon einige Monate vor OP und mit meinem Körper bisher sehr zufrieden!!

      Die letzten Tage waren etwas besser, als die letzten Wochen, aber ich bemerke schon, dass ich mich zurückziehe und zu vielen Dingen keine Lust mehr habe, bekomme Heulanfälle, denke mit Schrecken an meine Zukunft und habe beim Autofahren auch schon mal gedacht, der nächste Baum ist deiner.

      Da demnächst mein Urlaub ansteht, hoffe ich auch etwas Besserung durch den Tapetenwechsel. Ich bin auch ehrlich genervt von meinem eintönigen Leben. Hätte gerne etwas mehr Abwechslung ohen zusätzlichen Stress und einen besseren Job. Manchmal ist mir aber auch bewußt, dass ich auf erhöhtem Niveau jammere, aber....


      Habe früher Depressionen nicht nachvollziehen können, heute leide ich mit den Betroffenen, die es nicht schaffen, sich daraus wieder akzeptabel befreien zu können.
      LG Dunja


      Hallo Dunja,

      ich weis leider nicht - ob und wieviel Erfahrung dein Hausarzt mit der Psyche als solches - oder insbesondere mit der Psyche nach der Gewichtsabnahme hat.

      Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass unsere Psyche uns einen immensen Streich spielen kann - bedingt durch die Gewichtsabnahme. Es ändert sich nicht nur das Aussehen......
      Ich muss dir es dir aber mal ganz krass sagen, ohne DICH persönlich anzugreifen:" Wenn du die hier aufgeführten Symptome deinem Hausarzt mitgeteilt hast - und der unterstrichene Teil - bei deinem Hausarzt keine Beachtung oder Notwendigkeit sehen läßt, bei Siuzidgedanken SOFORT psychiatrische Hilfe zu verordnen - handelt er aus meiner Sicht schon fahrlässig.

      Ich wünsche dir, dass du sehr bald aus diesem Loch herauskommst und scheue dich nicht professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

      Viele Grüße

      Gerd
      Man kann einen Menschen zum Wissen führen, aber man kann ihn nicht zum Denken bringen.
    • :hallo: Gerd,

      ich scheue mich bestimmt nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich hatte eine Großmutter, die ihr Leben lang Medikamente gegen Depressionen nehmen mußte und eine Mutter, die zwei Selbstmordversuche hinter sich hat. Ich habe auch hier im Forum offen darüber geschreiben, wie es mir geht und dass ich eindeutig Depressionen habe.

      Da mein Eisen- und Ferritinwert auch sehr niedrig sind, bekomme ich zunächst Eisentabletten in der Hoffnung, dass sich die Lage bessert. Aber ich habe meinen HA schon ganz direkt meine Symptome geschildert, er scheint mich aber nicht ernst zu nehmen.

      Die "ganz schlimmen Tage" sind inzwischen vorbei, ich habe das Gefühl, es geht langsam aufwärts, aber mich beunruhigt das trotzdem, da ich immer ein positiv denkender Mensch war. Zumindest kriege ich meinen Tagesablauf wieder hin und bin froh, wenn mein Man frei hat und zuhause ist. Mein Mann unterstützt mich und nimmt mich ernst, aber er weiß auch nicht, wie er mir helfen soll. Er redet mir gut zu, nimmt mich in den Arm und hilft mir bei den Dingen, die mir über den Kopf wachsen, aber einiges bleibt doch an mir hängen und manchmal fehlt mir die Kraft, das zu bewältigen.

      Ich freue mich jetzt erstmal auf den Urlaub, auf die Sonne und ein anderes Umfeld, aber mir ist auch klar, dass es durchaus sein kann, dass auch der Urlaub nichts ändert, leider. Dann werde ich wieder den HA aufsuchen und auf psychologische Hilfe bestehen. Aber ich hoffe natürlich für mich, meine Kinder und auch meinen Mann, dass ich aus diesem Loch wieder herauskomme, wie auch immer.

      LG Dunja
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      Höchstgewicht 02/2011: 145,4 kg
      OP-Gewicht 17.01.2012: 133,7 kg
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    • :hallo: Dunja,

      das liest sich Alles in Allem schon etwas beruhigender an - Pass gut auf dich auf.

      PS: Bist du dir sicher, dass du mit den Eisentabletten, bei einem Bypass, richtig liegst? Der eisenresorbierende Teil des Magens funktioniert nicht mehr und somit sollte bei Bedarf - Eisen immer als Infusion gegeben werden. Aber da wir ja nun mal alle Individuen sind - vielleicht hast du ja Glück und es funktioniert.

      Viele Grüße

      Gerd
      Man kann einen Menschen zum Wissen führen, aber man kann ihn nicht zum Denken bringen.
    • @ramona falls du wegen der "mittelgradigen depressiven Episode" in deinem Entlassungsschreiben fragst: eine depressive Episode hat mit Depression nichts zu tun, sondern bezeichnet lediglich ein seelisches Tief. Anders ausgedrückt: dein Arzt findet, dass dir deine gesundheitlichen Probleme die Laune/Lebensfreude verderben.

      Ansonsten wie immer in der Psychologie - die Übergänge sind fliessend, die Erscheinungsformen vielfältig - je nach Charakter...
      Zudem ist depressiv ein Adjektiv, dass nicht nur zur Krankheit Depression gehört - sondern auch etliche andere Zustände beschreibt, idr halt iwas mit niedergeschlagen.
      Dazu dann noch Vermischung mit dem allgemeinen Sprachgebrauch und die Verwirrung ist perfekt.

      Vieles was hier geschildert wurde, würde ich jetzt noch nicht zu einer Depression zuordnen, zumindest nicht alleine.
      So der Klassiker, den man im Kopf hat vom Depressiven, der nur negative Gedanken/Gefühle hat und alles negativ sieht und sich am Ende dann aufhängt - das ist eher nicht Depression, eher Verzweiflung...
      Es ist KEIN Zufall, dass selbst die allernächsten Angehörigen nach einem "erfolgreichen" Suizid meistens völlig aus allen Wolken fallen...

      Solangs noch schreit, zappelt, wütet, trauert, sich selbst leid tut, brütet, jammert etc - ist da noch Leben drin, da wehrt sich noch was.
      Fatal wirds, wenn das dann vorbei ist und es leise wird - die Wut, die Trauer etc zum nicht mehr wahrgenommenen Grundzustand wird...die Verzweiflung aufhört, aber nicht endet und Erleichterung weicht.
    • :hallo: Gerd,
      mein Eisenwert war Ende Mai ziemlich schlecht und nach 4 wöchiger Einnahme von 100 mg Eisen täglich hat sich der Wert Ende Juni verbessert, scheint so, als würde es bei mir anschlagen. Ich nehme die Tabletten jetzt noch weitere 3 Monate und dann wird nochmals Blut entnommen, sonst bestehe ich auf Infusionen. Mache mich im Moment echt beliebt beim HA :zwinkert:

      LG Dunja
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    • :flüster: ... oja... da trifft auch einiges auf mich zu... von den Kriterien, die ich hier gelesen habe...

      interessanter thread :daumenhoch:

      ... nun, bei mir wurden Depressionen erstmals 2001 diagnostiziert... damals von meinem Hausarzt... er schickte mich auch gleich zu einer Psychologin und zu meiner 1.Psychotherapie... sie untermauerte die Diagnose mit einem Depressions-Fragebogen (vielleicht gibts den ja sogar irgendwo als Selbsttest online... :flüster: gibt ja auch einige Depressions-Foren... so als Tip noch nebenbei ;) ).

      Nach der PT hatte ich dann auch noch eine 4wöchige psychosomatische reha-Kur...

      Ich war damals ziemlich instabil... durch Probleme im Studium, Liebeskummer und dann begann auch die Adipositas so richtig (ich gin in der Zeit über die 100 kg-Grenze)...

      Aber Medis hab ich in der Zeit keine genommen/bekommen... nur leichtdosiertes Johanniskraut (wenn das dazuzählt?!).

      Nach der PT und der Kur hab ich das 1.Studium abgebrochen und startete motiviert einen Neuanfang in einem anderen Fachgebiet... das ging bis 2005 gut... da hatte ich wieder Studienprobleme, stand kurz vorm Examen, Liebeskummer dazu (hatte mich unglücklich in einen meiner Profs verliebt :gugus: ), mein Papa hatte in dem Jahr auch 2 Herzinfarkte kurz hintereinander... und dann starb auch noch eine meiner engsten Bezugspersonen, unser Dorfpfarrer... also es kam ziemlich viel zusammen... mich hats so weggehauen... ich war dann innerhalb von einem halben Jahr 3mal in einer Psychiatrie... die Zeit war alles andere als schön und die möchte ich auch einfach nur vergessen... dort wurde man nur weggesperrt und vollgepumpt mit Psychopharmaka :128: :128: :128: ... was ich da für Zeugs bekommen habe, keine Ahnung... ich hatte aber übelste Nebenwirkungen... hab z.T. bei Besuchen meine eigenen engsten Fam.angehörigen nicht mehr erkannt... und hab mich bewegt und gelallt/gesprochen wie nen Besoffener... :koma:

      Nach dem 3.Psychiatrieaufenthalt hab ich mir geschworen, nie wieder Psychiatrie... dann lieber eher freiwillig aufn Friedhof...

      ... ich bin zwischenzeitlich sehr oft wieder psychisch an meine Grenzen gekommen... seufz... ich hatte auch schon sehr oft suizid-Gedanken... ich hab mir dann immer wieder gesagt... halt bis morgen durch... oder bis übermorgen... übersteh den heutigen Tag... wenns morgen noch so schlimm ist wie heute... dann nehm ich ne Überdosis Schlafmedis o.ä. ... bin dann manchmal am nä. Tag aufgewacht und hab mir das gleiche dann wieder gedacht... also einfach nur den jetzigen Tag überstehen... umbringen kann man sich quasi immernoch... so hab ich mich von Woche zu Woche gehangelt... manchmal kam ich auch tagelang gar nicht ausm Bett... wozu aufstehen... Sinnfragen... lebensmüde... :129: ... das Essen war dann mein "suizid auf Raten" ... :alles: :alles: :alles: ... seufz... das ist meine Erkenntnis heute...

      Und nun bin ich seit voriges Jahr Februar wieder in eine Depression reingerutscht (bzw ich weiß nicht, ob meine Depressionen je ganz weg waren :nix: ;( ) ... voriges Jahr im Febr bekam Mutti die Gebärmutterkrebsdiagnose... und seither die Odyssee mit OPs, Bestrahlungen, bangen, hoffen, beten, Metastasen, OPs, Chemo... Lungenembolie... Ungewißheit... und zudem Papa seit August voriges Jahr schwere Niereninsuffiziens, demnächst Dialyse, seit Nov Demenzdiagnose und jetzt seit Mai Pflegestufe... ich hänge sehr an meinen beiden Eltern, hab ich ja auch schon in mehreren threads kundgetan... ich bin die einzigste von meinen Geschwistern, die noch daheim wohnt und keinen Partner/KInder o.ä. hat... umso mehr fällt es mir schwer, irgendwann an Abschied denken zu müssen... ich weiß nicht, was mit mir passieren wird, wenn meine Eltern gehen... Papa wird in wenigen Wochen 81 und Mutti ist 67 ... ich bin 33einhalb. Im Moment wiege ich wieder knapp 170 kg bei 1,65 m ... ich dreh mich bissi im :hamster: :hamster: :hamster: :waage: ... abgeschlossene Ausbildung hab ich leider keine... seit 4 Jahren Hartz 4 ... irgendwie hatte ich mir das Leben auch anders vorgestellt, erträumt, erhofft... seufz.

      :(

      ... seit April voriges Jahr bin ich nun wieder ambulant in Psycho-/Verhaltenstherapie... aller 2 Wo nen Gespräch bei der Psychologin... sie hält mich einigermaßen stabil... ohne Medis... hat aber lange gedauert, bis ich ihr vertrauen konnte... überhaupt nach der Psychiatrie wieder vertrauen konnte...

      Bin am überlegen... ob mir auch nochmal eine Kur / reha oder Tagesklinik helfen könnte... zur psychischen Unterstützung/Stabilisierung... grad auch, wenn der Fall der Fälle irgendwann mal eintritt... (ob ich die Beerdigung meiner Eltern mal packen/überstehen würde... daran möchte ich erstmal gar nicht denken... hoffe, daß bis dahin noch viel Zeit ins Land geht)...

      Eigentlich ist das Leben als solches doch ein Geschenk oder? :nix:

      Warum hab ich dann so oft trübe Gedanken? :nix: :nix: :nix:

      ;( :( :sorry:

      Fange heut zu leben an und erlebe jeden Tag als ein Leben für sich! (Seneca)

      :sonnenblumen: GLG von Olli aus Thüringen
      :gemeinsamsindwirstark:





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      Alles über mich (Antrag, OP-Bericht, Fotos, Tagebuch)
    • :flüster: ... ich hab jetzt mal nach Depressionen und Selbsttests gegoogelt... ich weiß nicht, inwiefern es Dir Ramona recht ist und ob Du es erlaubst, wenn ich hier links von Foren o.ä. poste :nix: ... aber hier hätte ich vielleicht was?!:

      depressionen-depression.net/goldberg/goldberg-test.htm

      ... auch die website an sich ist sehr informativ...

      :drueck: :knuddel:

      Fange heut zu leben an und erlebe jeden Tag als ein Leben für sich! (Seneca)

      :sonnenblumen: GLG von Olli aus Thüringen
      :gemeinsamsindwirstark:





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