Torwartmutti schrieb:

Aber eine Frage hätte ich gerade noch:
Warum wird dem einen Patienten geraten, eine komplette 6 monatige VT für das MMK zu machen und dem anderen sich bei
AC-erfahrenen Psychotherapeuten ein mehrseitiges Gutachten erstellen zu lassen, was in relativ überschaubarer Zeit zu erledigen ist?
So wurde es mir geraten und jetzt schwanke ich zwischen hoffen und bangen, was die Kk bzw der MDK dazu sagt.

@doc.bue: ich wäre gerne Nummer 1000! Wie so viele andere wahrscheinlich auch.


Hallo, hier die Antwort:

Der Begutachtungsleitfaden, also die Verfahrensanweisung für die MDK-ÄRZTE, sieht beide Möglichkeiten vor. Kommt also ein Psychotherapeut oder Psychosomatiker zu der Ansicht, dass eine spezielle Verhaltenstherapie als Vorleistung nicht erforderlich ist, kann man also auf eine solche Maßnahme verzichten. Eine Verhaltenstherapie ist zudem oft nicht in angemessener Zeit verfügbar. Sofern sich Patienten in einer entsprechenden Therapie befinden rate ich immer dazu diese auch fortzusetzen und vom Therapeuten ein Gutachten anfertigen zu lassen. Sofern dies nicht der Fall ist liefere ich zunächst meine Einschätzung (....es liegen keine Hinweise auf einen Alkohol-, Drogen- oder Medikamentenabusus vor, ferner besteht kein Hinweis auf eine akute Psychose...), was dem Gutachter nicht reichen wird. Es muss also ein fundiertes Gutachten, möglichst von einer anerkannten Kapazität/Klinik her. Drei Zeilen von einem Psych-XXX reichen da nicht...

Ja, die "Nummer 1000" kann noch vergeben werden.

Gruss

doc.bue