Was soll ich jetzt mit meinem pupertierenden übergewichtigen Sohn machen?

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    • Was soll ich jetzt mit meinem pupertierenden übergewichtigen Sohn machen?

      Hallo!

      Mein Mann wurde vor 11Tagen mit RNY Bypass operiert, BMI von 44 vor OP.

      Wir haben einen Sohn der ebenfalls übergewichtig und in der Pupertät ist. Er weigert sich zu wiegen, also wissen wir nicht wie sein Gewicht ist. Ich bin mit einem BMI von jetzt 27 die Dürre zwichen beiden Männern.

      Mein Sohn rastet aus, wenn er Hunger hat, beschimpft mich aufs übelste, wenn ich einkaufe, dann isst er am liebsten alles gleich auf, er hält sich nicht an Regeln, ist bockig. Natürlich spreche ich mit ihm, versuche zu erklären und so, er verweigert auf voller Länge.

      Als er 12 war, waren wir schon bei der EB, das hat etwas gebracht, das war etwa ein halbes Jahr, mit Sport und allem drum und dran. Wir waren Schwimmen, Tennis spielen......

      Seit der Pupertät habe ich keine Chance mehr, er ist extrem dickköpfig, sehr gut in der Schule und intellegent. Aber er macht die Schotten dicht.

      Ich bin oft sehr traurig, es dreht sich alles ums Essen und er wird soooo böse, wenn er nichts kriegt.

      Jetzt ist die Situation auch noch dehalb sehr schwer für mich, weil mein Mann viel Jahre gegen sein Gewicht gekämpft hat und am Ende, mit 55 Jahren nun die Op machen musste.

      Ich möchte dies eigentlich meinem Sohn ersparen und hoffe, dass es irgendwie Klick macht bei ihm.

      Der Kühlschrank ist ja jetzt sehr leer, aber dann geht er mit seinem Taschengeld eben Döner, MC usw essen gehen.


      Ehrlich, oft sitze ich da und weiß mir keinen Rat und dann laufen nur noch die Tränen, weil ich nicht verstehe, dass nichts bei ihm fruchtet. Und ich bin wirklich gesprächsbereit, wir streiten dann immer nur noch, wenn wir uns sehen, auch wenn ich dann wieder auf ihn zugehe, es geht immer wieder los, ich finde das sehr schwer, es tut mir echt in der Seele weh.

      Er hatte nun einen Ferienjob in einer Klinik, Fahrdienste, 2Wochen, die Oberechenkel waren dolle aufgrieben, die Füße hatten Blasen, er hatte Beinschmerzen, aber selbst diese Erfahrung bringt ihn nicht zum Nachdenken. Auch das Hänseln der anderen, die Anmache, das bockt er weg, tut ihm bestimmt weh, aber das zeigt er nicht, so nach dem Motto, dann noch einen Hamburger. Mich trifft dies immer sehr, auch als er kleiner war.

      Jetzt ist wied Pc angesagt, ohne Bewegung und ich beiß mir die Zähne aus.

      Ich bin ratlos ;( ;( ;(

      Kim

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kimm40 ()

    • Hallo Kim,

      ...so wie du deinen Sohn beschreibst: das könnte glatt ich sein. Mein Verhalten in diesen Jahren war glaub ich sehr ähnlich und es hielt auch sehr lange an (bis weit über 20). Ich kann dir gar nicht ganz genau sagen, warum ich mich so verhalten habe, aber irgendwann hat mich alles nur noch genervt: ständig gesagt zu bekommen, was ich essen darf/soll und mit einem strafenden Blick "belohnt" zu werden, wenn es das falsche war. Je mehr mich meine Mutter damit genervt hatte, desto bockiger wurde ich und dachte damals wohl sowas wie "jetzt erst recht". Erst als sie kapituliert hatte und ich für mich selbst entscheiden durfte, setzte so ganz langsam ein Umdenken ein. Die Wende kam im Endeffekt aber auch erst so richtig, als ich meine eigene Wohnung hatte und nur für mich Essen zubereiten konnte.
      Von daher: es bringt nicht viel Druck zu machen, er muss selbst erkennen, was er sich damit antut. Sicher weiß er das eigentlich auch, aber wenn es einem schon schwer fällt, sich zu mäßigen, will man das nicht auch noch ständig unter die Nase gerieben bekommen.

      LG
    • Hallo kleine Maus!

      ...es ist sehr schwer als Mutter sich da ganz rauszunehmen, er ist 16 Jahre alt, immer sehr behütet.

      ..es fällt mir sehr schwer, wenn ich zusehen muss, wie er gegen die Wand läuft und mein Problem ist, dass ich ihn immer noch beschützen möchte. Ich würde ihm gerne ein leichteres Leben wünschen, der kopf sagt, zurückziehen, das Mutterherz sagt was anderes.

      ..ausziehen, frühestens in 2 Jahren, bis dahin wird es bestimmt nicht einfach werden.

      Kur war angedacht, never, da macht er nicht mit......

      Kim
    • Das klingt auch alles sehr nach mir.

      Wenn ich meine Vergangenheit nehme und aus Elternsicht etwas ändern würde um zu verhindern das ich so werde wie ich geworden bin würde ich als erstes einmal das Taschengeld streichen. Ich hab auch immer Taschengeld bekommen und habs wie dein Sohn gemacht, Döner und Co, dein bester Freund. Wenn dein Sohn etwas will soll er einfach nachfragen ob er es sich kaufen kann und Ende.

      Und was das Essen zuhause angeht, einkaufen was für den Tag gebraucht zum kochen und ansonsten einfach das "gesunde Mistzeug" (wie ich damals dachte) rumstehen haben, also Obst.

      Klar wird er bockig, schlecht auf dich zu sprechen sein, aber alles andere was du machen könntest, wie Beratungen ect wird er dir viel übler nehmen bzw erst gar nicht einwilligen (siehe allein das wiegen).

      Das ganze mag zwar ne harte Umstellung sein, wird auf dauer aber Erfolg zeigen.
    • Kimm40 schrieb:

      ..es fällt mir sehr schwer, wenn ich zusehen muss, wie er gegen die Wand läuft und mein Problem ist, dass ich ihn immer noch beschützen möchte. Ich würde ihm gerne ein leichteres Leben wünschen, der kopf sagt, zurückziehen, das Mutterherz sagt was anderes.

      ..ausziehen, frühestens in 2 Jahren, bis dahin wird es bestimmt nicht einfach werden.

      Kur war angedacht, never, da macht er nicht mit......
      Das war ja auch das "Problem" meiner Mutter. Du darfst eben nicht vergessen, dass er mitten in der Pupertät steckt und seine eigenen Entscheidungen treffen will und auch muss. Das gehört nunmal zum Erwachsenwerden auch dazu. Ich kann durchaus auch deine Sicht (bzw. die meiner Mutter damals) nachvollziehen, aber wenn er sich partout nicht auf die Ratschläge hören will, redest du auch gegen eine Wand. ER muss es wollen und dazu wirst du ihn nicht zwingen können.

      Nee, das mit dem Ausziehen meinte ich nur, dass es bei mir quasi der Auslöser war, mich mehr um mich zu kümmern und nicht mehr so stark unter Beobachtung zu stehen. Ich will dich nicht damit auffordern ihn rauszuschmeißen oder ähnliches, aber vllt. hilft es euch auch, wenn du dich ein bisschen mit der Kritik zurücknimmst und ihm mehr Freiheit lässt. MIR hätte das damals jedenfalls geholfen, da es irgendwann eben einfach eine Trotzreaktion war.

      Ich war damals auch auf einer Kur (mit 14 oder so), aber das hat auch nicht viel gebracht, weil ich es eben zu diesem Zeitpunkt nicht einsah.

      Meine Mutter macht sich heute noch immer Vorwürfe, ob sie das "Drama" nicht hätte verhindern können. Da kann ich es noch so oft versuchen sie zu beschwichtigen, dass es nicht ihre Schuld war und es meine Entscheidung war (zumindest ab einem gewissen Alter). Ich weiß Mütter meinen es immer gut mit einem, aber die Pupertät gilt nicht umsonst als schwieriges Alter...
    • Liebe Kimm,
      das klingt nicht gut --- nicht für Dich, aber erst recht nicht für Deinen Sohn.
      Ratschläge in die Ferne, ohne Deinen Sohn ebenfalls gehört zu haben, sind immer schwierig ... Ich an Deiner Stelle würde ihm jedoch niemals das Taschengeld streichen. Würde eher einfach mit gutem Beispiel voran gehen (DU und DEIN MANN) .. "Gutes" einkaufen und zubereiten, wenn er lieber zu McDoooof geht, ok. SEINE Entscheidung.
      Von mir gäbe es allerdings KEINEN Nachschub an Geld, lediglich die vereinbarte Zahlung und ich würde genau mit ihm aushandeln, was er vom Taschengeld ansparen muss, und was er extra bekommt (Klamotten? Schulsachen? ...).
      In vielen Dingen musste ich erst 25 - 30 Jahre alt werden, um zu erkennen, WIE recht meine Eltern hatten --- aber ich habe es erkannt und ich habe gelernt (und lerne nicht aus). Pubertät ist nicht die Zeit Zwang/Druck auszuüben - Hilfe anbieten ja, Zwangsverordnung - nein!!!
      Ich weiß nicht, wie das Vater/Sohn - Verhältnis ist ?? Ich persönlich würde das Thema Essverhalten, als "Dürre" dazwischen, komplett ignorieren ... hoffen, daß der Vater dem Sohnemann seine Probleme, seine Schwierigkeiten, seinen Weg mitteilen kann, hoffend, daß der Sohn gut zuhört ... alles Andere ... wir haben nicht im Griff, was unsere Kinder aus ihrem Leben machen wollen/können!

      Wünsche Dir und Deiner Familie alles alles Gute - wanda
      LG wanda
      Op 03/11 - Größe 174 cm - Maximalgewicht 143 kg - Abnahme über 14 Monate ziemlich konstant.
      : :kaffee10: : Ziel- Lauf - Wunschgewicht erreicht / Halten seit 06/12 - mit "Schwankungen".

      "Humor ist der Knopf, der verhindert, daß der Kragen platzt". Ringelnatz
    • :hallo1:

      Oh je. Ich wra da früher auch so. Aber bei mir war es dann so dass ich gebockt und geweint habe wenn ich nix zu essen bekommen habe. Da hat einfach nix geholfen. Wenn mich jemand belehrt hat dann war ich nur sauer auf den und habe mir zusätzlich aus Frust was reingeschaufelt.
      So jetzt zur Lösung, was kann man machen: Es tut mir leid sagen zu müssen, dass du da gar nix machen kannst. Das einzige was vielleicht fruchten würde, wäre einen Termin beim Arzt zu machen, Messungen, Wiegen, Blut abnehmen usw. um zu schauen wie krank er schon ist. Vielleicht bringt es ja was wenn der Arzt mit ihm darüber redet.

      Ich wünsche dir viel Kraft für die Zeit. Alles Gute
    • Mal ein Tip von mir.. auch "ungesundes" Essen kann man gesund zubereiten.
      Meine Tochter ( 13 J) ist "zwar" schlank aber liebt auch "ungesundes" Essen, muss wohl am Alter liegen.. Pubertät halt...Teenies.
      Und sie mag Hamburger total.
      Hab neulich welche selbst gemacht, aus magerem Rindfleisch, das frische Salatgurke und Salatblatt ins Brötchen, bissl Ketchup und es gab kein "Labber-McDonalds-Brötchen" sondern ein Vollkornbrötchen.. und was soll ich sagen, sie mag es. Anstatt Pommes Kartoffelspalten im Backofen selbst machen, gut gewürzt schmecken die echt lecker.
      Wieviel isst dein Sohn denn zwischendurch??
      Ich bin damals nicht von den Hauptmahlzeiten dick geworden, sondern von dem zwischendurch essen.
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      OP-Antrag bei meiner KK abgegeben am 24.6.2011
      Mündl. Kostenzusage von meiner Krankenkasse am 7.7.2011, schriftl. Zusage am 8.7.2011
      Beginn Flüssigphase vor OP am 10.8.2011 mit 143 kg. OP-Gewicht 135 kg.
      Gewicht (80kg) halten seit Juli 2012. Abdominoplastik 14.Mai 2013.
    • Liebe Kimm,
      ich an deiner Stelle würde so blöd wie sich das jetzt anhört
      ihn einfach in Ruhe lassen.Sag ihm ,dass du für ihn da bist, ihn lieb hast aber lass
      ihn eine Zeitlang in Ruhe.Er ist voll in der Pubertät da kommst du sowieso
      nicht an ihn ran.Beobachte ihn aber nerv ihn nicht sonst wird er noch bockiger.
      Es kann sein wenn er sich erstmal für die Mädchen interessiert ,dass die Abnahme von
      ganz alleine kommt.Bei meinem Patenkind war das jedenfalls so.Der hat von alleine abgenommen.
      Da haben auch Kuren er hatte zwei nichts gebracht.Plötzlich hats im Kopf klick gemacht und er fing
      an abzunehmen.Heute sieht er super aus und rennt jeden zweiten Tag in die Muckibude.
      Zwingen kannst du ihn leider zu nichts.Ich bin selber Mutter ich weiß ,dass es schwer ist nichts zu machen aber
      leider bleibt dir erstmal nichts anderes übrig als abzuwarten denn wenn er nicht will dann gehts nicht.
      Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute euch dreien!!!
      LG
      maren
      Höchstgew.162Kg/Op Gew.156Kg/jetzt 61Kg
      WHO:Bodylift 23.01.14,Bruststraffung18.06.14,Oberarmstraffung 17.10.14 ,Oberschenkelstraffung 27.02.15 Dr.Noack Schlosspark-Klinik Berlin

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von maren ()

    • Hallo Kimm,

      sehe ich das bei Euch richtig: Dein Mann hatte kürzlich eine AC-OP? Wie steht Euer Sohn eigentlich dazu? Hat er keine Angst diesen Weg auch irgendwann gehen zu müssen?

      Inzwischen gibt es durchaus die Auffassung das Adipositas zu 80% ein genetischen Problem ist und nur etwa 20% über Lebensstiländerung (mehr Bewegung und gesündeses Essen) erreicht werden kann. Letztendlich gibt es aber im Moment nur
      die Möglichkeit dort anzusetzen, an den anderen Dingen wird aber durchaus geforscht.

      Ist Euer Sohn denn gesund? Ist er mal gründlich durchgecheckt worden, z.B. in einer Kinderklinik die auf den Bereich
      Adipositas spezialisiert ist?

      Inzwischen gibt es einige sehr gute ambulante Programme zum Thema Kinderübergewicht und zum Teil bemühen sich auch die Schulen in dieser Richtung.

      Einige exemplarische Links:

      bzga-kinderuebergewicht.de/
      bzga-kinderuebergewicht.de/adi…herapieangebote/index.htm

      aga.adipositas-gesellschaft.de/index.php?id=3
      aga.adipositas-gesellschaft.de/index.php?id=12

      adipositas-stiftung.de/cms/

      portal.dimdi.de/de/hta/hta_berichte/hta242_bericht_de.pdf

      Googel-Tipps:
      Adipositas Kindern
      adipositas jugendalter
      Adipositas Wohnort
      adipositas kinder wohnort

      Ich würde Dir empfehlen mal die AC-Klinik, die Adipositas Selbsthilfegruppe und Selbsthilfekontaktstelle in Deiner Nähe anzusprechen, damit Du ersteinmal einen Eindruck davonbekommst, welche Angebote es für Deinen Sohn geben könnte. Was das Richtige für ihn sein könnte, sollte es dann ggf. für sich ausprobieren.

      Vielleicht bekommt er auch etwas Motivation zur Veränderung, wenn sich bei Deinem Mann erste Erfolge einstellen. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, eine AC-OP bringt auch für den Rest der Familie Veränderungen mit sich: sowohl im Bereich der Ernährung als auch in der Bewegung. Vielleich finden Deine Männer ja ein gemeinsammes sportliches Hobby?

      Viele Grüße, Elke.
    • :hallo1: Kimm,

      es ist wirklich nicht einfach, da einen guten Rat zu geben, aber ich gebe Nicki völlig recht.
      Man muss ihm ungesundes gesund zubereiten und so schmackhaft machen.
      Mein Mann ist Diabetiker, aber der totale Süßschnabel. Ich backe alle Kuchen selbst, und zwar verwende ich nur noch
      Dinkelmehl (kein Vollkorn), Streusüße anstatt Zucker und Halbfettmargarine statt Butter.
      Meistens gibts die Kuchen mit Quarkbelag, auch mit Süßstoff gesüsst und Früchten obendrauf.
      Da könnte auch Dein Sohnemann nicht widerstehen, saulecker und total gesund, und da kann man ruhig ein großes Stück ohne Reue verdrücken. Pudding bereite ich mit Milch 1,5 % Fett zu, und verwende Süßstoff, und keinen Zucker, genauso geht Götterspeise.
      Und Döner kann man auch daheim zubereiten, mit magerem Fleisch, lecker gewürzt, mit Salat und Joghurtsoße in einem Roggen-oder Vollkornbrötchen.
      Einfach mal der Fantasie freien Lauf lassen und ausprobieren.
      Vielleicht fruchtet es ja ein bißchen. :=): :=): :=):

      Und ich weiß auch aus eigener Erfahrung, um so mehr meine Mutter mich zu irgend etwas drängen wollte, um
      so weniger Erfolg hatte sie.
      Liebe Grüße Angelika :=):

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      Aktuelles Gewicht: 81 kg - 31 kg mit FdH, 41 kg mit Ballon, 8 kg in Eiweißphase abgenommen, OP-Gewicht 128 kg

      Oberarmstraffung am 4.12.13, Abdominoplastik am 11.2.14, am 16.09.14 Bruststraffung. - 03-11-15 OS-Straffung
    • Ich war auch immer ein dickes Kind und ich habe es zutiefst gehasst, wie meine Familie mich belehren wollte.
      Ich müsse ja Was tun und bla bla bla... es gab immer Streit. Ich wollte einfach, dass sie aufhören zu labern. Es hat mich alles angekotzt. Anstelle mal die Auswirkungen zu bekämpfen, hätte man die Ursache finden müssen.
      Man hätte mich nie alleine dastehen lassen sollen. Ich war ja irgendwann groß und dann war es meine Sache. Man hätte ja Alles versucht als ich ein Kind war.
      Ich halte meine Eltern in der Hinsicht für unwissend und dumm. Ich weiß, sie wollten nur mein Bestes, aber das war nie mein Bestes. Es war die Hölle für mich. Sie konnten nie recherchieren. Hatten selbst kein Durchhaltevermögen und das Ende war, dass ich mit 25 eine OP bekommen habe. Aus meiner Sicht viel zu spät. Die schönste Zeit meines Lebens war ich das hässliche, fette Kind, was niemand mochte.

      Es geht nur über Konsequenz. Es wird Streit geben, er wird dich bestimmt verantwortlich machen für die schelchte Laune. Er wird wütend und traurig sein. Er ist genau so ein Suchtkranker wie wir alle.
      Ich hatte nach der OP einen so straken, kalten Entzug. Da habe ich erst gemerkt, dass mit mir Etwas nicht gestimmt hat. Für ihn ist die Welt normal. Aber das ist nicht die Realität.
      Fakt ist: Wenn jetzt Nichts geschieht, wird er ein fetter Erwachsener.

      Biete ihm einen Handel an. Mach ihm keine Vorwürfe. Sag ihm, dass er ein Problem hat und dieses Problem wird sein Leben bestimmen. Sag ihm, dass es Hilfe gibt und wenn er dir nicht vertraut, dann vielleicht einem Arzt. Und, dass du dich raushalten wirst, wenn er mitarbeitet.

      Außerdem finde ich die Idee mit dem "ungesunden Essen" selbst zubereiten toll. Das tu ich nämlich auch. Habe sogar vorgestern selbst Vollkornbrötchen für meine Hamburger gebacken. Alles selbstständig. Und warum? Ich muss mich mit dem Essen beschäftigen. Je schneller man an Essen kommt, dest schneller ist es weg. Je mehr ich mich damit beschäftige, umso weniger esse ich. Außerdem spart man so viel Geld.

      Und du solltest wirklich die Quellen der Nichtbewegung reduzieren. PC nur noch eine Stunde am Tag, sonst ist der Strom weg. Du musst -egal wie weh es tut- dich durchsetzen.
      Ich war ein fetter, rebellischer Teenager und ich hätte es heute meiner Mutter gedankt, wenn sie hart und streng gewesen wäre...

      War sie nicht...

      Hier sind genug Menschen als Warnung, die genau so waren.

      Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg.
      Alles Liebe,
      Kim-Nora



      1. OP 2011-08-24 Magenschlauch
      2. OP 2014-08-21 Mischform aus RNY und BPD-DS (bin etwas ganz Besonderes, hihi)
    • Die Idee mit dem ungesunden gesund und schmackhaft zuzubereiten ist super.
      Nur leider hilfts nicht immer.Da wird nur die Hälfte gegessen und dann sieht man sie doch am Dönerstand.
      Ich würde zu Hause auch alles auf fettarm und Vollkornprodukte umstellen.Süßigkeiten würde ich auch nicht kaufen.
      Allerdings wird er sich die Sachen selbst besorgen.Dafür muß er aber erstmal weg vom PC und sich bewegen.Immer wird er
      darauf auch keinen Bock haben.Wie gesagt bei meinem Patenkind war das auch so den haben wir öfter bei Mc Donalds oder
      am Dönerstand gesehen und da wurde auch probiert ungesundes gesund und schmackhaft zu machen.Ich glaube nicht,dass mit Härte oder
      Verboten irgendwas erreicht wird.
      LG
      maren
      Höchstgew.162Kg/Op Gew.156Kg/jetzt 61Kg
      WHO:Bodylift 23.01.14,Bruststraffung18.06.14,Oberarmstraffung 17.10.14 ,Oberschenkelstraffung 27.02.15 Dr.Noack Schlosspark-Klinik Berlin

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von maren ()

    • Ich bin der gleichen Meinung wie Maren ... so schwer es fällt - ich würde einfach nichts machen.

      Ich würde auch die Sachen nach Hause holen, die er gerne mag. Was hilft es, wenn zu Hause keine Schokolade ist und er dafür unkontrolliert woanders das Zeug einkauft und reinstopft. Lieber isst er sich zu Haus kontrolliert satt und darf alles das haben was er will - als dieses heimlich Unkontrollierte. Oft ist es auch so, wenn alles da ist und nichts verboten, dann ist es gar nicht mehr so interessant.

      Er ist schon fast erwachsen und es wird die Zeit kommen, und er wird selbst entscheiden, ob er dick sein will oder lieber schlank.

      Als Eltern können wir dazu gar nichts beitragen...... ich habe auch immer heimlich gegessen und meinen Vater "gehasst", dass er oftmals so gehässig (so habe ich es empfunden) zu mir war.

      Mein Sohn war nicht übergewichtig - aber so an der Grenze zum dick werden (ausgestattet mit meinen Genen ) .... ich habe lediglich mal darauf hingewiesen, dass ich nicht hoffe, dass er mal so dick wird wie ich war. Schon beim zweiten Hinweis sagte er mir, dass er das selbst entscheiden will.....

      Es hat noch ein paar Jahre gedauert..... aber dann (er hatte die 20 schon überschritten) ging es plötzlich los... er kaufte sich ein Ergometer und Hanteln.... aus dem damaligen "Schlaffi" ist ein muskulöser durchtrainierter junger Mann geworden, der auf seine Ernährung achtet und immer noch trainiert. ABER... er gönnt sich auch etwas... der Muskelaufbau hat seinen Stoffwechsel natürlich positiv beeinflusst, so dass er bei einem Fussballspiel sich schon mal ein/zwei Bierchen gönnt oder auch mal gerne Süsses/Kuchen isst. Er hat in den letzten zwei Jahren 20 kg abgenommen und hält sein Gewicht momentan problemlos.

      Also.... lass ihn.... so schwer es auch fällt

      :troest2:
      Elisabeth

      Höchstgewicht 05/2006 * 170,0 kg * BMI = 59,52 * OP Gewicht 15.05.2006 * 165,0 kg * RNY-Bypass
      niedrigstes Gewicht 69 kg - lange Zeit gehalten bei 75 kg - aktuell 81 kg

      17!! Jahre nach OP
    • er ist ja nicht erst seit gestern übergewichtig ...

      warum hast du dir da vorher nie gedanken drum gemacht ? wahrscheinlich jahrelang habt ihr ihm recht viel ungesundes auf den tisch gestellt und nun soll er von heute auf morgen gesund leben nur weil jemand in der familie jetzt operiert wurde ?

      wenn ihm die einsicht fehlt kannst du nichts machen, denn er muss mitarbeiten wollen ...

      hat er einen guten draht zum Hausarzt ? eventuell den mit ins Boot holen ?!
      6 Monate Postop :waage: Zielgewicht erreicht !!!
    • Hallo Kim, :hallo:

      also ich bin auch der Meinung das Du mit dem Druck auf ihn nichts erreichst.
      Ich war genauso... und um so mehr meine Eltern auf mich eingewirkt haben, umso mehr hab ich heimlich
      angefangen zu "fressen"...
      Sie haben sogar ein Schloß an den Vorratsschrank gehängt...
      Das war nicht toll !!
      Es ging sogar soweit, das ich freiwillig bei Feiern den Tisch abgeräumt habe, aber nur um in der Küche heimlich
      weiterzufressen.

      Den Vorschlag das ungesunde Essen etwas gesünder zuhause zubereiten finde ich auch gut. Auch würde ich
      das Naschzueg kontrolliert zuhause geben. Es wird warscheinlich zuerst mal nichts bezwecken, aber irgendwann...

      Wenn Du Deinen Sohn signalisierst das Du ihn in Ruhe lässt, er aber jederzeit von selber zu Dir kommen kann,
      wird er die Chance evtl. wahrnehmen.
      Eine Garantie ist es natürlich nicht.

      Und vielleicht sieht er zukünftig bei seinem Vater wie positiv sich ein Mensch verändern kann, wenn er nicht mehr
      soviel "Gepäck" mit sich rumschleppen muß.

      Als Mutter verstehe ich Deine Sorgen, es ist nicht leicht,
      und ich wünsche Euch allen alles Gute.
      Liebe Grüße von Bonnie


      [Blockierte Grafik: http://www.ketoforum.de/diaet-ticker/pic/weight_loss/110752/.png]



      Die Gelassenheit schärft den Blick für das Wesentliche


    • Vielen Dank!!!!

      ...Vielen Dank für Eure Meinungen :dankeschön:

      Für mich gut zu hören, dass ich da als Mutter nicht bekloppt bin, sondern dass es eben die hilflose Reaktion auf sein Verhalten ist. :335:


      Bevor er in der Pubertät war haben wir alles unternommen, alle Untersuchungen für adipöse Kinder, EB, Sport, Kochgruppen und alles, außer Kur, da war nicht mit ihm zu reden.

      Also haben wir das Problem angepackt, mit der Pubertät wars vorbei.

      Mein Mann hat sich zu der Op entschieden, weil er nun Diabetes, typ 2 hatte und Bluthochdruck und ihm vieles schwer fiel. Es ist morgen erst vor 2 Wochen gewesen, habe aber schon das Gefühl, dass mein Sohn sich doch sehr über die Miniportionen von Papa wundert.

      Mein Mann hat glaube ich mehr Verständnis für ihn, er sagte, er weiß wie schwer es ist NEIN zu sagen, er hat es bis 55 Jahre nicht geschafft. Und auch jetzt ist es in seinem Kopf noch nicht angekommen, nur nach de Op geht eben nix rein und die Kilos purzeln bei ihm schon dolle.

      Mein Mann und mein Sohn sind Ebenbilder, absolut und damals, als mein Sohn in der Sportklinik für adipöse Kinder untersucht wurde, hat man mir auch gesagt,dass es seine Gene sind, er hat die vom Papa, kein bisschen vom mir. Endomorpher Typ hieß es da, extrem guter Futterverwerter.

      Das Problem war immer, sowohl er als auch mein Mann essen gerne herzhaft, gar nicht süß und beide bekamen extrem schlechte Laune, wenn kein Essen da war. Gesund habe ich schon immer eingekauft NUR: sie haben dann nicht nur eine Portion, sondern eben noch Nachschlag und nochmal gegessen. Und der Kühlschrank war ein Selbstbedienungsladen, was mir erst jetzt bewußt wird.

      Der Tip absolut nur Gesundes und nur für max. 2 Tage einzukaufen ist gut, das mache ich ja seit der Op meines Mannes und somit ist der Selbstbedienungsladen zuhause schon mal eingeschränkt.

      Ebenso das fast food selbst zu machen, gesund und fettarm, macht zwar viel Arbeit, aber es ist zu schaffen.

      Taschengeld, er bekommt die vereinbarte Summe und das finde ich o.k. und hoffe, dass irgendwann PC Spiele wichtiger sind, als der Dönerstand!

      Und ansonsten muss ich wohl loslassen, auch wenn er auf die Wand zurollt und ich nicht abpuffern kann, wahrscheinlich muss er dann eben seine Erfahrungen machen, aber das ist extrem hart für eine Mutter.

      Danke Kim :hallo:
    • Liebe Kim,
      das ist extrem hart, für Mütter, Väter und manchmal auch für Patentanten ... zuzusehen, wie alles in die falsche Richtung läuft und NIX, aber auch gar nix tun zu können. Da müssen wir Erwachsenen einfach durch, denke wir waren für unsere "Alten" auch nicht gerade einfach.
      Dir und Deiner Familie alles, alles Gute ... vielleicht helfen die Papa-Miniportionen ja von ganz alleine beim Umdenken.
      LG wanda
      LG wanda
      Op 03/11 - Größe 174 cm - Maximalgewicht 143 kg - Abnahme über 14 Monate ziemlich konstant.
      : :kaffee10: : Ziel- Lauf - Wunschgewicht erreicht / Halten seit 06/12 - mit "Schwankungen".

      "Humor ist der Knopf, der verhindert, daß der Kragen platzt". Ringelnatz
    • leider bleibt dir nur zu hoffen, das er die "kurve" bekommt ...

      auch wenn es schwer fällt, je mehr du ihn gängelst umso eher wird er sich Chips und Co reinfuttern

      stellt zuhause die Ernährung um und zwar kosequent, vielleicht macht es dann auch Klick bei ihm
      6 Monate Postop :waage: Zielgewicht erreicht !!!
    • Ich weiß, dass ich mich jetzt wahrscheinlich wieder unbeliebt mache.....

      Kimm40 schrieb:

      Für mich gut zu hören, dass ich da als Mutter nicht bekloppt bin, sondern dass es eben die hilflose Reaktion auf sein Verhalten ist
      Sicher bist Du nicht bekloppt, aber sein Verhalten ist wohl eher die hilflose Reaktion auf den Druck, den Du auf ihn ausübst.
      Du solltest Dir darüber klar werden, dass Dein Sohn ganz bestimmt kein Kind mehr ist, er ist schon fast erwachsen und ein junger Mann, so solltest Du ihn auch behandeln und respektieren.

      Elke-xxl schrieb:

      Ist Euer Sohn denn gesund? Ist er mal gründlich durchgecheckt worden, z.B. in einer Kinderklinik die auf den Bereich

      Adipositas spezialisiert ist?



      Inzwischen gibt es einige sehr gute ambulante Programme zum Thema Kinderübergewicht und zum Teil bemühen sich auch die Schulen in dieser Richtung.



      Ich würde Dir empfehlen mal die AC-Klinik, die Adipositas Selbsthilfegruppe und Selbsthilfekontaktstelle in Deiner Nähe anzusprechen, damit Du ersteinmal einen Eindruck davonbekommst, welche Angebote es für Deinen Sohn geben könnte. Was das Richtige für ihn sein könnte, sollte es dann ggf. für sich ausprobieren.

      Das empfehle ich Dir nicht zu tun - er ist 16 Jahre alt. Das ist demütigend und ich denke es fehlt sowieso daran, dass er merkt, dass man ihn so respektiert und liebt wie er ist - das darf doch nicht von den Kilos abhängen - er braucht jetzt Eltern, die sich daran erinnern, wie schwierig die Pubertät ist, die ihm vertrauen - etwas zutrauen und ihm Freiräume gewähren.

      Ich stimme allen zu, die hier geschrieben haben, dass Du nichts machen kannst - noch besser, lass ihn einfach mal in Ruhe. Kümmert Euch um Euch selbst und nicht ständig um was und wieviel wovon der Sohn isst und trinkt. Sorgt für normale und gesunde Lebensmittel im Haushalt und schafft die Süßigkeitenschublade ab (Süsses kann man bei Bedarf kaufen, nur soviel wie nötig ist).

      Und veschont ihn um Himmels willen mit Diätvorschlägen, Arztbesuchen beim AC, Taschengeldsperre, Sportprogrammen und endlosen Gesprächen, die ums Essen kreisen.

      Ich verstehe, dass das für Euch ein wichtiges Thema ist und das nicht erst seit kurzem, aber könnt Ihr Euch vorstellen wie grässlich es für ein Kind ist, ständig damit regelrecht verfolgt zu werden. Wir selber empfinden es doch auch als furchtbar, wenn uns jemand ständig auf den Teller guckt oder uns erzählt, wie man schlank wird oder was man essen darf und was nicht! Kein Wunder wenn da jemand rebelliert und sich auf diese Art zur Wehr setzt.

      Essen sollte in der Familie (auch nach der OP) einen positiven Stellenwert einnehmen. Eine gemeinsame Mahlzeit ist der Zeitpunkt am Tag, an dem man beisammen sitzt, sich unterhält, das Essen genießt - aber nicht übers Essen und die richtigen Mengen diskutiert.

      Vielleicht würde Euch auch eine Familientherapie helfen, wenn gar nichts geht.

      LG
      Bea
      SHG München - West
      ASZ Pasing

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      Monatlich jeden 1. Dienstag - 19.00 Uhr