Verlagerung der Symptome? #

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    • Verlagerung der Symptome? #

      Hallo zusammen,

      warten....warten.....warten....Ich warte seit nun mehr 8 Wochen auf eine Entscheidung der Krankenkasse. 1 x die Woche bekommen die meinen obligatorischen Anruf...."Nein....immer noch keine Rückmeldung vom MDK. Haben Sie Geduld. etc."

      Nungut...die Zeit verbringe ich natürlich damit mir Gedanken zu machen. Ich hatte schon so ziemlich jedes Gefühl durch. Von Verzweiflung....weil die Zeit immer knapper wird (ich wechsle im Oktober die Stelle und wollte bis dahin wieder fit sein), bishin zu Erleichterung noch nicht unters Messer zu müssen, war alles dabei. Aber auch Zweifel schleichen sich immer wieder dazu. Mir schwirrt da besonders ein Gedanke durch den Kopf....den ich gern los werden würde...und mich auch Eure Meinung dazu interessiert.

      Die Meisten von uns tragen ihr Übergewicht über Jahre mit sich herum....mal mehr, mal weniger....aber oftmals ist es ein jahrzehntelanger Begleiter. Adipositas ist eine Krankheit. Betrachtet man den Körper mal nicht als Maschine, sondern ganzheitlich, dann ist das Übergewicht einfach ein Symptom vom etwas anderem. So nun spielen wir ja hier fast alle mit dem Gedanken uns operieren zu lassen...viele sind bereits operiert und leben schon seit Jahren mit der AC. Im Froum hier lese ich von sooo vielen, die zwar ihr Übergewicht losgeworden sind, dafür aber andere Krankheiten entwickelt haben. Für mich ist die Frage, ob das Übergewicht nicht einfach nur ein Platzhalter ist für: da ist etwas nicht in Ordnung, da liegt etwas im Argen. Wird man seine überflüssigen Pfunde, nicht auf natürlichem Wege los....weil der Körper auch loslassen kann, sondern aufgrund eines radikalen Einschnittes wie einer OP....sucht sich da der Körper nicht andere Wege um uns auf unser Defizit hinzuweisen?
      Ich will nichts schlecht reden....die Meisten hier haben ein sooo viel lebenswerteres Leben durch ihre Op erhalten. Und das ist wahnsinnig viel wert. Ich selbst bin auch noch fest entschlossen, mich operieren zu lassen....nur sind da eben auch die kritischen Gedanken. Mir geht es vor allem auch um die Langzeitwirkung. Die ersten Jahre, ist man natürlich hellaufbegeistert, von der rasanten Gewichtsabnahme....von den Komplimenten....dem leichteren Leben. Aber wie siehts danach aus? Oder bei denen, die mit Komplikationen zu tun haben.
      Ist die Adipositas (zumindest zu einem bestimmten Grad) nicht oft die weitaus gesündere Alternative?
      OP-Termin: 17.12.12
      OP Gewicht: 149,8 kg
      BMI > 50 erreicht am 20.1.13 *49.9* Yeah ;)

      Tagebuch in ein bewusteres Leben!

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    • :hallo1:

      Ich bin zwar noch nicht lange operiert aber will auch was dazu schreiben. Also Adipositas, ich nenne die Krankheit gerne "den schleichenden Tod" ist nie die (auch nicht zu einem bestimmten Grad) gesündere Alternative. Nicht nur dass Adipositas die Seele zerstört, psychische Probleme hervorruft und soziale Isolation verursacht. NEIN Adipositas zerstört auch deinen Körper! Ich weis nicht ob dir der Begriff metabolisches Syndrom etwas sagt. Man könnte auch sagen dämonisches oder teuflisches Syndrom. Adipositas führt zu Bluthochdruck, Schlaganfall, Diabetes usw usw. zahlreiche orthopädische Schäden sind auch nicht zu vergessen. Da gehts von einem ins andere.

      So das einzige was sich jetzt verlagern könnte, sind meiner Meinung nach, die psychischen Probleme (wegen hängender Haut). Aber das Risiko an den anderen körperlichen Krankheiten zu erkranken ist um eine ganze Menge verringert. Es gibt natürlich Leute die trotzdem an den genannten Krankheiten erkranken, aber es gibt ja immer Ausnahmen.

      Bei Komplikationen kommt es denke ich mal auf den Schweregrad an. Hat der Patient überlebt oder nicht. Wie lebt es sich jetzt mit der neuen Situation. Das muss man wirklich von Fall zu Fall abwägen. Da geb ich dir zu 100 % Recht.

      Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg :drueck:
    • :hallo1: Richtungswechsel,

      es mag schon vorkommen, dass jemand nach der OP an irgendwelchen Krankheiten zu knabbern hat.

      Ich hatte vorher die Probleme, und das nicht zu knapp:
      ca. 10 Jahre lang schluckte ich täglich Diclofenac, um die Arthroseschmerzen zu lindern,
      täglich zweimal Betablocker um den Blutdruck zu senken,
      nachts brauchte ich ein Beatmungsgerät um wegen meiner Minderbeatmung, Sauerstoff in´s Blut zu bekommen.
      Für kurze Strecken brauchte ich einen Rollator, und für größere Unternehmungen den Rollstuhl.

      Und das ist alles Vergangenheit, sämtliche Hilfsmittel habe ich schon längst von der KK abholen lassen.
      Die Tabletteneinnahme ist beendet, ich kann Sport machen, im Garten arbeiten, Walken mit Freunden, und, und, und.........
      Das heißt, ich kann wieder ALLES machen, und werde nebenbei noch mit Komplimenten überhäuft. :freu:

      Für mich gab es überhaupt keine Alternative.
      Liebe Grüße Angelika :=):

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      Aktuelles Gewicht: 81 kg - 31 kg mit FdH, 41 kg mit Ballon, 8 kg in Eiweißphase abgenommen, OP-Gewicht 128 kg

      Oberarmstraffung am 4.12.13, Abdominoplastik am 11.2.14, am 16.09.14 Bruststraffung. - 03-11-15 OS-Straffung
    • ... es geht mir viel besser als die vergangenen 30 Jahre, physisch wie psychisch - das war die gute Nachricht.
      Trotzdem finde ich Deine Überlegungen richtig und wichtig. Adipositas ist mit Sicherheit ein Symptom für "etwas", oder war das zumindest einmal in der Vergangenheit. Ist dieses "etwas" nicht bearbeitet, dann so denke ich, ist Suchtverlagerung oder Rückfall in alte (Eß-)Gewohnheiten vorprogrammiert .... Auch das kann frau ja hier öfter mal lesen (leider)! Hat man das "Etwas" klar, und sich schon ein paar Gedanken gemacht, WIE man damit post OP umgehen will ... dann ist das sicherlich hilfreich.
      Ich versuche mein "Etwas" über Bewegung in Schach zu halten ... funktioniert soweit ganz gut.
      Bzw. mich dem zu stellen, denn als erwachsene Frau habe ich andere Möglichkeiten des Umgangs, als das "in mich reinfuttern" ... Trotzdem, die alten Gewohnheiten haben Charme ... sind beruhigend bekannt ... fühlen sich ersteinmal warm und gut an ...

      Ich hoffe, ich bin stabil genug der Bewegung dauerhaft den Vorzug zu geben ... LG wanda.
      LG wanda
      Op 03/11 - Größe 174 cm - Maximalgewicht 143 kg - Abnahme über 14 Monate ziemlich konstant.
      : :kaffee10: : Ziel- Lauf - Wunschgewicht erreicht / Halten seit 06/12 - mit "Schwankungen".

      "Humor ist der Knopf, der verhindert, daß der Kragen platzt". Ringelnatz