Seriöse Ernährungsberater/Innen finden?#

monika75 · 13. Dezember 2012, 11:58

Heutzutage eine gute, seriöse Ernährungsberatung zu finden ist gar nicht so leicht. Der Begriff „Ernährungsberater“ ist frei und kein geschütztes Berufsbild; jeder kann sich letztendlich EB nennen. Im Internet tummeln sich die Anbieter von Fernkursen zu Hauf . Für einige hundert Euros erwirbt man sozusagen das Zertifikat (von dem Lehrinstitut ausgestellt; kann man sich gleich ins Klo hängen).

Eine mir bekannte Diplom-Oecotrophologin sagte kürzlich zu mir: Zum Schluss eines solchen Lehrgangs gibt es eine Prüfung; wer seinen Namen schreiben kann und zwei Sätze halbwegs unfallfrei über die Lippen bekommt, der hat sehr gute Aussichten die Prüfung zu bestehen.

Es gibt natürlich auch sehr gute EBs, die sich über solchen Fernkurs hinaus ein beachtliches Wissen angeeignet haben. Aber diese Leute muss man erst mal finden

Also genau hinschauen!
Hier gibt es für alle PLZ-Bereiche eine Vielzahl von qualifizierten Ernährungsberater/Innen:
dge.de/modules.php?name=adress

LG, Monika

Ramona die Nachteule · 13. Dezember 2012, 12:17

Eine gute Ausbildung dauert wesentlich länger als ein paar Wochen und kostet definitiv mehr als nur ein paar Euros. Sicherlich gibt es ausgebildete Ökotrophologen, die sich mit "unserem" Thema nicht auskennen oder umgekehrt gibt es bestimmt auch EB, die sich mit unserem Thema super auskennen, nur eben der "Titel" fehlt. Wie in so vielen Berufen, ist nicht immer der Titel das Entscheidende. Für mich zählt vielmehr, wie sich einzelne Berufsgruppen fortbilden, denn gerade im Bereich EB ändert sich doch immer wieder so einiges. Letztendlich muss Jede/r selbst entscheiden, wem er sich anvertraut. Wenn unter dem Strich das Ergebnis stimmt, dann haben alle davon profitiert. Erst neulich fragte mich eine Ökotrophologin, ob ich ihr ein paar Tipps geben kann. :rolleyes:

Das Wort "qualifizierte Ernährungsberaterin" sagt nicht aus, dass sie sich mit "unserem" Thema auskennen, also auch hier aufpassen !!

Eine mir bekannte Diplom-Oecotrophologin sagte kürzlich zu mir: Zum Schluss eines solchen Lehrgangs gibt es eine Prüfung; wer seinen Namen schreiben kann und zwei Sätze halbwegs unfallfrei über die Lippen bekommt, der hat sehr gute Aussichten die Prüfung zu bestehen.

Diese Aussage finde ich schon sehr .....

ostseekrabbe · 13. Dezember 2012, 12:18

die KK erkennt genau deshalb nicht jede EB an, deshalb immer schön schauen wo man sich beraten lässt :zwinkert:

monika75 · 13. Dezember 2012, 12:48

@Ramona:
Jede Ökotrophologin kennt sich auch nicht „von Haus aus“ mit den Eigenarten bei den AC-Operierten aus, diese Leute müssen sich auch fortbilden, da hast du Recht.
Aber in der von mir genannten Liste sind ja auch die Spezialgebiete der einzelnen EBs aufgeführt.

Bei einem ordentlichen Studium (Bachelor/Master) wird natürlich auch interdisziplinär eine Menge mehr Wissen erworben, d.h. solch ein Studium ist ganz anders zu bewerten als so ein Fernkurs (teils Wochenend-Seminare).
Die Aussage meiner Bekannten hinsichtlich der Qualität der EB-Prüfungen bei den Fernkursen, ist natürlich überspitzt, aber das Niveau ist teilweise …… . Es gibt sogar Online-Prüfungen im Multiple-Choice-Verfahren. Da rät man dann so lange rum bis man das heißersehnte Zertifikat in Händen hält.

LG, Monika

karaokequeen · 13. Dezember 2012, 13:10

Ich finde es besonders schwierig, EB zu finden, die sich mit AC und der besonderen Problematik auskennen.

Im Rahmen meines MMK war ich bei der EB meiner Krankenkasse. Ich habe sie damals natürlich gerne genutzt aber war mit ihr so gar nicht auf einer Wellenlänge und sie hat es mir was meinen Antrag anging nicht immer ganz so leicht gemacht.
Daher wollte ich mich nach der OP von ihr trennen.

Nun habe ich aber das große Problem, eine neue EB zu finden. Habe schon mehrere in der Stadt kontaktiert und keiner fühlt sich mit dem Thema AC wohl genug.

Ich suche weiter...

Mebiana · 13. Dezember 2012, 15:17

Ich habe das Glück, dass meine EB direkt an das AC Zentrum angeschlossen ist. Sie kennt sich sowohl mit dem AC Verfahren und allem aus als auch natürlich als eigentliche Ernährungsberaterin.
Da sie nicht mit dem "Zeigefinger" droht, sondern realistische Tipps gibt und auch keine Verbote ausspricht, sondern ihr es auf "satt werden" und sich gesund ernähren drauf ankommt, ist vieles erlaubt. Und genau DAS finde ich auch langfristig geeignet. Wir können uns nicht alles entsagen, nicht ewiglich Kalorien zählen, abwiegen oder Punkte zählen, dabei wird man ja irgendwann "kirre"- schön wäre im Laufe der Zeit ein "gesundes" Gefühl für das worauf es ankommt zu entwickeln, um seinen Körper mit den wichtigen Dinge zu versorgen, um gesund zu bleiben und fit zu sein.
Zum Gourmet werden, und nur die guten Dinge seinem Körper zuführen....
Das ist auch der Weg den ich gern gehen möchte....

LG, Mebiana :hallo:

Gerd · 13. Dezember 2012, 16:29

monika75 schrieb:

Für einige hundert Euros erwirbt man sozusagen das Zertifikat (von dem Lehrinstitut ausgestellt; kann man sich gleich ins Klo hängen).
Eine mir bekannte Diplom-Oecotrophologin sagte kürzlich zu mir: Zum Schluss eines solchen Lehrgangs gibt es eine Prüfung; wer seinen Namen schreiben kann und zwei Sätze halbwegs unfallfrei über die Lippen bekommt, der hat sehr gute Aussichten die Prüfung zu bestehen.

Hallo Monika,

frage doch bitte mal deine EB wovon sie mit dieser Aussage ablenken will :nix:

Natürlich kann in einem Fernkurs oder auch in einem erweiterten Kurs nicht das gesamte Spektrum erlernt bzw. gelehrt werden. Aber in solchen Fällen liegt es im Interesse dieser EB`s Fortbildungsmaßnahmen zu besuchen.
Es darf einfach nicht vergessen werden, dass Ernährung eine Wissenschaft ist und zu viele Faktoren ihre Berücksichtigung finden müssen und es ist unumgänglich, dass die Klienten auch mitarbeiten. Sonst funktioniert die beste Beratung nicht.

Um auf deine Eingangsfrage zu antworten: Eine seriöse Beratung (nicht nur in puncto Ernährung) läßt sich daran erkennen, wenn der Berater zugibt, dass das Thema nicht sein Fachbereich ist und den Klienten weiterleitet.

Viele Grüße

Gerd

monika75 · 13. Dezember 2012, 17:18

Hallo Gerd,
meine EB wollte von nichts ablenken. Sie wollte lediglich damit sagen: Sehr viele Leute versuchen in dem boomenden Markt Gesundheit-Wellness-Schönheit Fuß zu fassen und nutzen die Vielzahl von Fernlerngängen zum Ernährungsberater. Sie glauben nach dem Erhalt des Zertifikats das Rüstzeug für die eigene selbstständige Tätigkeit zu haben. Dies ist aber ein Irrtum, da einfach nicht genug Wissen vermittelt wird welches eine solide Wissens-Grundlage für den Job als EB bietet. Die Hürde zur Erlangung eines Zertifikates ist einfach zu niedrig.
Wenn man sein Zertifikat Online erwerben kann indem man Multi-Choice-Fragen/Antworten anklickt und das solange bis es mal klappt, tja, das sagt schon alles.
Die angehenden EBs sind ein lukrativer Markt (Gebühren für den Kurs ca. 1500 – 2500 Euro). Sie werden schnell merken dass das so nicht funktioniert, sie werden scheitern.
Es wird nur der eine Chance haben, der dieses erkennt und sich ständig weiterbildet; aber das packen nur die wenigsten. Und man muss einen sehr sehr laaaangen Atem haben um erfolgreich (d.h. von der Tätigkeit leben zu können).

Ich persönlich suche mir meinen EB nach Qualifikation, Erfahrung und Spezialisierung aus. Zu einem Newcomer ohne excellente Ausbildung würde ich niemals gehen! Ich mach doch nicht das Versuchskarnickel!

LG, Monika

CinnamonGirl · 13. Dezember 2012, 22:15

hi ihr,

hatte zum glück genau so einen fall wie mebiana... eb gehörte zur ac. musste nix suchen und wusste dass sie sich da auskennt.

wer nicht weiß wo man hin kann oder nicht einfach mal vorab in der klink fragen ob sie einem da eine eb empfehlen können. wäre zumindest mein rat.

lg und viel erfolg beim eb finden

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