Fluoxetin - vor der OP absetzen ?

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    • Fluoxetin - vor der OP absetzen ?

      Hallo,
      ich habe mal eine Frage. Demnächst werde ich meinen OP Termin erfahren. Ich nehme nun seit ca 2,5 Jahren Fluoxetin ein (SSRI, Antidepressiva), derzeit 40 mg.
      Nun habe ich gelesen, dass es manchmal so gehandhabt wird, dass SSRI wie Fluoxetin vor einer Operation abgesetzt werden sollten (da es zu einer erhöhten Blutungsneigung kommen kann).
      Hat jemand Erfahrungen damit gemacht oder weiß etwas darüber? Ich denke, ich werde einfach demnächst mal bei meiner Ärztin nachfragen, mache mir nur grade Gedanken darüber, denn ich bin an sich gut auf das Medikament eingestellt und würde es nur ungern absetzen. Wenn allerdings ein erhöhtes Op- Risiko mit der Einnahme einhergeht, dann wäre mir das allerdings auch nicht ganz geheuer.
      Freue mich über Erfahrungen von euch.
      Liebe Grüße
      Tanja
    • Wenn du dinen Thermin hast frag nach bei den Narkoseärzten und bei deinem Ac es wird

      von Klinik zu Klinik unterschiedlich gehandhabt
    • Guten Morgen,

      bei meinen beiden OPs hatte ich jeweils versch. Psychopharmaka genommen, allerdings kein Fluoxetin. Mit der Ärztin und dem Narkosearzt beim Vorgespräch habe ich abgesprochen, dass ich, glaube ich, ein Tag vor OP die Medis abgesetzt habe. Und sobald ich wieder trinken durfte (zwei bis drei Tage nach OP) durfte ich dann wieder die Medis nehmen.

      Aber es ist wirklich besser, wenn Du Deine Ärztin fragst und/oder nochmals Kontakt aufnimmst mit dem Narkosearzt!

      GlG
      bubble
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      08.03.2007 RNY-OP in FFM/SH Dr. Weigand, Gewicht 183kg
      26.07.2012 Fobi-Ring-OP an der UK Freiburg Dr. Karcz, Gewicht 116,7kg
      Von BMI 65 auf aktuell BMI 29
    • Hallo,
      danke an euch schon einmal für die Informationen. Ich habe am Montag einen Termin zur OP Vorbereitung (Labor etc). Da werde ich
      dann gleich mal fragen. Mal schauen, was sie sagen, ich berichte euch dann mal hier.
      Lg
      Tanja
    • Hallo Tanja,
      Ich nehme auch Fluoxetin seit Jahren, bei mir wurde vor drei Jahren die OP durchgeführt und ich musste nichts dergleichen absetzen!
      Aber der sicherste weg ist bei dem Vorbereitungsgespräch den/Die Narkoseärzte zu fragen, die können dir genau sagen was du nehmen darfst und was nicht!
      Das einzige was vorher abgesetzt wurde bei mir, war Ass100, dafür bekam ich Heparin-Spritzen in den Bauch!

      Ich wünsche Dir alles Gute!
      Liebe Grüsse,
      Thomas

      Im festen Glauben, immer einen treuen, unsichtbaren Begleiter an deiner Seite zu haben,
      wirst du deine Hoffnung nie verlieren
      . Mathilde von der Au
    • Hallo Tanja,

      mein Mann nimmt seit fast 10 Jahren Fluoxetin , auch 40 mg. Es gab in dieser Zeit bestimmt drei Versuche die Dosis zu reduzieren. Die Psychiaterin wollte es immer um 10 mg reduzieren. Das klappte bisher nie. Aber es dauerte auch eine Weile bis es zu merken war - ich würde sagen so 4 - 5 Wochen. Also wenn du es für ein paar Tage nicht nimmst hat das noch nichts zu bedeuten.
      Ich bin übrigens sehr froh das es dieses Medikament gibt, auch wenn es offensichtlich Studien gibt die die Wirkung in Frage stellen. Das was ich bei meinem Mann erlebe zeigt mir das es wirkt!

      Simone
    • Hallo Simone,
      schön, dass es bei deinem Mann so gut wirkt. Das erlebe ich auch seit ich es nun wieder nehme seit ca 2,5 Jahren.
      Ich habe leider die Vorgeschichte, dass ich in früher Jugendzeit schon Depressionen hatte und habe damals alle möglichen Antidepressiva ausprobiert. Dummerweise bin ich irgendwann dann eher auf "Abwege" gekommen und habe versucht, alle negativen Gefühle mit Drogen zu bekämpfen, habe eine ganze Zeit lang so mit Anfang 20 Speed, Ecstasy, Haschisch etc. genommen, das hat letztlich die psychische Verfassung nur noch weiter verschlechtert. Als ich dann irgedwann von den Drogen weg war, bin ich wieder auf Medikamente umgestiegen, leider auch in mißbräuchlicher Art und Weise, erst war ich einige Jahre lang Benzodiazepin-abhängig, dann zum Ende hin 4 Jahre lang auf Tramadol, das war dann das schlimmste überhaupt. Tramadol ist ja ein Opioid, das auch eine gewisse Wirkung auf den Serotonin-spiegel hat, so dass es eine antidepressive Wirkung hat, antriebssteigernd wirkt. Ich habe letztlich eine sehr hohe Dosis genommen, die weit über der empfohlenen Dosis lag, einfach um irgendwie zu funktionieren. Dabei habe ich gar nicht mehr gemerkt, dass es mir längst nicht gut geht, sondern dass Ängste sich noch verstärkten, aber der Kopf war schon zu vernebelt....Ich musste dann letztlich einen richtigen Entzug im Krankenhaus machen, habe es nicht mehr alleine geschafft. Zum Glück ist dieser Versuch mir dann auch 2010 gelungen und ich bin absolut clean seither, ich habe nie mehr irgendwas angerührt, ich denke ich habe die Sucht besiegt.
      In dieser Zeit habe ich dann zur Stabilisierung Fluoxetin erhalten. Es hat sehr gut gewirkt und den Abfall des Serotoninspiegels durch das fehlende Tramadol gut aufgefangen.
      Du hast recht, Fluoxetin hat eine sehr lange Halbwertszeit, so dass es kaum auffallen dürfte, wenn man es mal ein paar Tage nicht einnimmt.
      Ich bin froh, dass es so gut wirkt, nebenwirkungsarm und wirklich effektiv, meine Freundin nimmt es auch und es geht ihr sehr gut damit.
      Es gibt mir auch einfach eine gewisse Sicherheit dahiingehend, dass ich auch gar nicht erst wieder auf dumme Ideen kommen würde, wenn es mir schlechter geht, we gesagt denke ich, dass ich "durch" bin mit der Sucht, aber ich weiß auch, dass ich immer aufpassen muss. 12 Jahre Sucht gehen nicht spurlos an einem vorbei.
      lg Tanja
    • @Tanja
      mir war gerade, als ob du über mich geschrieben hast.
      Lief bei mir sehr ähnlich mit den Süchten.
      Aus diesem Grund habe ich auch etwas mehr Respekt vor der nächsten OP, bzw. vor den Schmerzmitteln danach. Suchtgedächtnis lässt grüssen, leider.
      Und das macht mir mehr Sorgen als das weglassen von Antidepressiva für evtl. einige Tage.
      Bin gespannt was dein Anästhesist dazu sagt
      LG Baslerlady :blumenkuss:

      Alles über mich
    • Huhu Baslerlady,
      ja ich denke mir, wenn ich nicht gerade Tramadol im KH bekomme, dann ist es ok für mich. Das werde ich auch sagen, dass ich das definitiv nicht bekommen möchte, egal was kommt. Es hat eben eine sehr spezielle Wirkung in Tropfenform.
      Wie ich gehört habe, bekommt man dort, wo ich operiert werde Targin retard z.B. Die Retardform hat hier den Vorteil, dass es nicht "ballert" durch die verzögerte Wirkstoff-Freisetzung.
      Ich denke auch, dass ich inzwischen stark genug bin, diesen Dingen zu widerstehen. Ich war 4 Jahre lang auf Tramadol und bin nun fast 3 Jahre clean und wenn ich diese Jahre gegeneinnder stelle, dann waren die cleanen um soooo viel besser. Ich hab in dieser Zeit meine Umschulung gemacht und vieles mehr, neue für mich wichtige freundschaftliche Kontakte geknüfpt und hatte sooo viel mehr Lebensfreude. Ich will nie mehr dahin zurück, in die Sucht. Das hat damals meinen Alltag und mein ganzes Denken so sehr bestimmt, dass es mir heute unheimlich ist, wenn ich daran zurück denke.
      Aber wie gesagt, ich weiß auch, dass ich immer aufpassen muss.....
      Das Essen ist auch eine Sucht gewesen. Ich bin ein Suchtmensch, das ist mir bewußt und darin wird immer eine gewisse Gefahr liegen.
      Ich halte euch hier auf dem Laufenden, was der Arzt dazu sagt.
      Wünsche dir eine gute Nacht!

      lg Tanja
    • Hallo Tanja
      Ja, in Retard Form wird man nicht gleich völlig abgeschossen. Habe damit jetzt hier im KH gute Erfahrung gemacht. Brauchte stärkere Schmerzmittel, Novalgin hat längst nicht mehr ausgereicht.
      Denke wenn wir uns dem bewusst sind und uns vorab auf die Zeit nach der OP vorbereiten, besteht ein bedeutend geringeres Risiko.

      Ja, lass unbedingt wieder was hören von dir. :]
      Alles Gute :friends:
      LG Baslerlady :blumenkuss:

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    • Ja, das mache ich. Morgen bin ich in der AC Praxis, da werd ich das Thema schon mal ansprechen.
      Denke mir auch, was die Schmerzmittel angeht, so ist es eine Situation, wo es eben sein muss nach einer OP. Da ist
      es dann eine andere Situation, wenn man es nehmen muss, weil man Schmerzen hat, als wenn man es mißbräuchlich
      einnimmt.
      Gute Nacht und lg an dich!
    • ja das stimmt schon.
      nur warum wurden wir Schmerzmittelabhängig? weil wir mal Schmerzen hatten........

      Denke auch, nach einer OP im KH ist es was anderes. Habe es einmal nach den Komplikationen bei der Brust OP erlebt. Da habe ich auch für ein paar Tage berauschende Schmerzmittel erhalten, Morphium. War zu Beginn sehr komisch und ich hätte nie im Leben gedacht dass ich mal froh sein werde, dass ich die Schmerzmittel endlich weglassen kann :]

      dir auch gute Nacht :129:
      LG Baslerlady :blumenkuss:

      Alles über mich
    • Ich habe bisher alle meine Medikamente vor einer Operation abgesetzt, ausser Gabapentin und Amitripylin,einmal noch im Zimmer bevor es in den OP-Saal geht ein HUB von meinem Spray Viani und mein Asthma-Spray kommt auch mit in den OP,liegt dann unter meinem Kissen.

      Aber es ist immer am besten den Narkosearzt alle Medikamente mitzuteilen und er sagt dann,was abgesetzt werden muss und was nicht.

      Da ich so viele Medikamente nehme, habe ich immer eine Medikamentenliste dabei und alle Daten meiner OP`s (16xOP,die passen nie in diese 2 Zeilen)

      UNd gerade bei Tramal ist die Suchtgefahr ja sehr hoch...Ich nehme sie im Rahmen einer Schmerztherapie seit 2009...mal gucken wie es sein wird,falls ich sie ja mal nicht brauchen sollte
    • @Göki,
      ja in der Tat ist das Suchtpotential bei Tramadol sehr hoch - ich finde das wird auch total unterschätzt. Man liest immer wieder von Tilidin und dem Mißbrauch durch z.B. Jugendliche. Bei Tramadol ist eben diese Besonderheit der serotonergen Wirkung noch zu erwähnen.
      Habe schon von sehr vielen Fällen gelesen, in denen die Menschen jahre- bis jahrzentelang auf Tramadol waren, diese Abhängigkeit ist sehr verbreitet.
    • Ich habe am TAg 3x150mg Tramal und 5xNovalgin genommen,aber auch nur in Tablettenform, die Tropfen vertrage ich nicht.
      Nehme jetzt 3x100mg und zusätzlich Novalgin und antidepressiva und gabapentin und und und..

      Ich nehme zusätzlich noch ab und zu Diclofenac und Ibuprofen, aber mein Nephrologe und mein Schmerztherapeut sagen z.B. bei sehr starken Schmerzen lieber Tramal und Novalgin erhöhen, und diclo und so weglassen, da diese auf die Nieren gehen....nimmt man das eine, ist es nicht gut nimmt man das andere ist es auch nicht gut...

      Das schreibt mein Schmerztherapeut,bei dem ich alle 3 Monate mal erscheinen muss, immer auf meine Medikamentenliste, sieht schon lustig aus...Tramal (vorsicht Suchtgefahr), Novalgin (Vorsicht,schwächt das Immunsystem und Leukozythen kontrollieren lasse)
    • Hallo Sonnenstern (schöner Nickname! )

      danke für die Info, dann hoffe ich mal , dass es bei mir auch so sein wird. Ich war ja am Mo zur OP Vorbereitung, aber die haben gesagt, ich soll es bei dr Voruntersuchung im KH besprechen.

      Wünsche dir ganz viel Glück für deine OP! :drueck:
      lg Tanja