Schmerzpatient??

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    • Schmerzpatient??

      Hallo ihr Lieben,

      brauch mal ein paar Meinungen der Schmerzpatienten hier.

      Ich werde seit ca. einem Jahr wegen meiner starken Rückenschmerzen behandelt (die mich allerdings schon viel länger plagten, aber erst in einer Reha nahm man das Problem ernst,aber auch dort musste ich erst mal eine Woche trommeln bevor was passierte). In der Reha wurde dann ein Bandscheibenvorfall L5/S1 festgestellt und noch andere diverse Auffälligkeiten, Skoliose, Osteochondrose, Spondylitis, Vorwölbungen. Daraufhin wurde ich 8 Wochen konservativ behandelt, die ganze Palette, PRT Spritzen, PDA, Infusionen, Gelenkinfiltrationen, Spritzen mit Kortison, Diclofenac und Ambene zusätzlich Ibuprofen 800, Voltaren resinat, Tetrazepam, Physiotherapie. Nichts half dauerhaft, die Schmerzmittel wirkten immer genau 2 Tage dann brauchte ich neue Spritzen. Es wurde noch schlimmer und hinzu kamen Lähmungen, taube Zehen, Fußheberschwäche, Inkontinenz.
      Zu Hause nach der Reha dann zum Chirurgen und ich musste sofort operiert werden. Die Lähmungen und die Inkontinenz waren danach weg, Taubheit ging auch nach ein paar Wochen weg. Aber die Schmerzen blieben. Zu den Medikamenten kam jetzt noch Tramal dazu, Tilidin und Novalgin vertrage ich nicht.

      Ums nicht ganz zu lang zu machen, zwischenzeitlich wurde noch in der BWS ein BSV festgestellt und in der HWS Funktionsstörungen. Bin immer noch in Behandlung, Rehasport, Physiotherapie., nur die Schmerzmittel habe ich drastisch runtergefahren.
      Nun habe ich nach der Bypass OP festgestellt, dass Tramal (nach Bedarf) weniger gut wirkt und NSAR Medis darf ich ja nicht mehr nehmen. Aber ich halte es oft, wenn die Schmerzschübe kommen kaum aus und weiß nicht was ich dann noch nehmen oder machen kann.

      Heute war ich bei meinem ersten Follow UP und die Chirurgin meinte ich sollte mich dringend in einer Schmerzambulanz melden.
      Nun mein eigentliches Problem, irgendwie weigere ich mich, mich als Schmerzpatient zu sehen. Ich finde das hat sowas endgültiges, ich möchte nicht Schmerzmittelabhängig werden, deshalb nehme ich Tramal und Tetrazepam nur sehr selten, zudem nehme ich dann auch nicht mehr ab. Ich weiß einfach nicht weiter................was würdet ihr denn machen?

      Und wenn ich schon grad einen Thread eröffne, vielleicht kann mir auch noch jemand zum Thema Gallensteine im Gallengang helfen (Gallenblase ist raus)??? Ich hatte ganz furchtbare Koliken letzte Woche und Sachsenhausen tippt auf Gallensteine im Gallengang, ich muss ein MRCP machen lassen und eine Magenspiegelung, soll wieder stationär gehen. Hatte jemand dieses Problem schon? Und traut ihr diese Untersuchungen auch einem „normalen“ Krankenhaus zu?

      Ich weiß, das war jetzt ne Menge aber ich bin im Moment ein bissel fertig und verzweifelt, weil ich einfach nicht mehr ins Krankenhaus mag :-( :heul:
    • chiquis schrieb:

      Heute war ich bei meinem ersten Follow UP und die Chirurgin meinte ich sollte mich dringend in einer Schmerzambulanz melden.
      Nun mein eigentliches Problem, irgendwie weigere ich mich, mich als Schmerzpatient zu sehen. Ich finde das hat sowas endgültiges, ich möchte nicht Schmerzmittelabhängig werden, deshalb nehme ich Tramal und Tetrazepam nur sehr selten, zudem nehme ich dann auch nicht mehr ab. Ich weiß einfach nicht weiter................was würdet ihr denn machen?


      Liebe chiquis,

      ich würde in die Schmerzambulanz gehen. Wenn ich lese, was die in Deiner Reha alles in Dich reingekippt haben, dann wird mir schlecht. Schmerzpatient zu sein, heisst vor allem, sich von Leuten helfen zu lassen, die sich auskennen. Als Du Dich über Deinen Magenbypass kundig gemacht hast, bist Du ja auch nicht zum Gynäkologen gegangen. Und für Probleme mit den Augen geht man nicht zum Orthopäden. Nichts anderes ist ein Schmerzambulanz.
      Und gute Giftmischer schaffen es, dass Du eben keine Schmerzen mehr hast. Und ob Du nun ein Medikament brauchst, von dem man abhängig wird, ist ja auch noch dahingestellt. Ich habe als Muskelrelaxant aktuell Tolperisol da. Macht nicht müde und man kommt nicht "drauf". Aber das ist halt nur eines von vielen verschiedenen Medis. Grade weil jetzt die NSAR wegfallen, brauchst Du wirklich jemanden, der sich auskennt. Hab da keine falsche Scheu vor!
      Oder wie es mal ein Orthopäde formuliert hat: Wer Schmerzen hat und keine Schmerzmittel nimmt, nimmt stattdessen automatisch eine Schonhaltung ein. Und aus dieser Schonhaltung resultiert eine Fehlhaltung die dann zu 95% in noch grösseren Schmerzen resultiert... deswegen Schmerzmittel!

      Bzgl. der Gallensteine kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Ich drück Dir auf jeden Fall alle Daumen, dass Du überall für Dich vertretbare Lösungen findest!
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Hallo Caprese,

      vielen lieben Dank für deine Meinung. Die Worte deines Orthopäden "klingeln" mir in den Ohren und hören sich absolut vernünftig an. Ja ich werde zur Schmerzambulanz gehen und hoffen, dass ich mit nicht allzu starken "Hämmern" auskommen werde.
      Nochmals danke für die Antwort
      :314:
      LG Claudia
    • Claudia, alles Gute!!!!
      LG wanda
      Op 03/11 - Größe 174 cm - Maximalgewicht 143 kg - Abnahme über 14 Monate ziemlich konstant.
      : :kaffee10: : Ziel- Lauf - Wunschgewicht erreicht / Halten seit 06/12 - mit "Schwankungen".

      "Humor ist der Knopf, der verhindert, daß der Kragen platzt". Ringelnatz
    • :hallo:

      Ich würde dir auch raten,schnell einen Termin in einer Schmerzambulanz zu machen.Das ist das beste,was ich machen konnte.Über 2 Jahre hatte ich starke Schmerzen und jeder Arzt hat mir was anderes verschrieben. Bis mein Schmerztherapeut mich so toll eingestellt hat, das die Schemrzen zwar nicht ganz weg sind, doch ich kann super mit ihnen leben (manchmal vergesse ich sie sogar :zwinkert: )

      Ich wünsche dir, das du das mit den Schmerzen hinkriegst. Alles alles Gute
    • Hallo liebe Claudia

      Ich habe Rheuma und von dieser Seite her schon lange immer wieder starke Schmerzen. Auch ich habe mich immer geweigert den Gang zum Schmerztherapeuten zu gehen. Wenn mich einer fragt warum, ich kann diese Frage bis heute nicht beantworten! Letztes Jahr bekam ich dann ein Ulcus hinter der Anastomose und diese Schmerzen waren höllisch. Ich wurde auf Opiate eingestellt die mir zwar den größten Teil der Schmerzen nahmen aber von der Dosierung so hoch waren dass ich eigentlich nur hätte schlafen wollen. Irgendwann nach unzähligen stationären Aufenthalten und ambulanten Terminen, hat mir mein AC beim letzten stationären Aufenthalt vor Op, einen Anästhesisten ins Zimmer geschickt, der durch eine Anamnese ermittelt, mir einen Therapievorschlag bereitete. Ich war so verzweifelt dass mir da schon alles egal war.
      Heute denke ich: hätte ich den Gang zum Schmerztherapeut nur viel früher gemacht! Es gibt so viele Mittel die man gar nicht kennt und die doch vieles erleichtern. Warum sollte man denn auch nicht zum richtigen Facharzt gehen? Wenn ich Wurst kaufe, gehe ich ja auch zum Metzger und nicht zum Bäcker, oder bei Ohrenschmerzen zum HNO. Scheue den Gang nicht. Es kann eigentlich nur besser werden und Du hast ja jederzeit das Recht die Therapie ab zu brechen

      Gute Besserung, wenig Schmerzen und die beste Entscheidung für Dich

      lg Mellie
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      Startgewicht vor Schlauchmagenop 27.09.2011: 147kg
      Gewicht bei Entlassung 01.12.2011: 127kg
      Gewicht bei Umbau zu Bypass 22.05.2012: 105 kg
      Gewicht bei Entlassung 30.05.2012: 108kg
      09.06.2012 : 99,3kg !!!!!! :0))
    • dringend nen Schmerztherapeuten aufsuchen ....

      und auch wenn man es nicht lesen möchte nen Psychater ist auch nicht verkehrt, denn Schmerzen können echt "bekloppt" machen - leider durfte ich es aus leidvoller Selbsterfahrung lernen.

      Klar habe ich Schmerzen gehabt, sogar so schlimm, dass ich damals jeden Morgen daran dachte welcher Brückenpfeiler denn meiner sei, damit es endlich ein Ende hat - leider stellte sich dann später heraus oder doch zum Glück ??? , daß auch noch eine Depression sich hinter den Schmerzen versteckte ...

      Wünsche dir von Herzen alles Gute und ich schicke dir positive Gedanken :knuddel:
      6 Monate Postop :waage: Zielgewicht erreicht !!!
    • Ich finde auch, dass ein guter Schmerztherapeut absolut wichtig ist, wenn man Schmerzpatientin ist. Leider gibt es bei uns nur die stationären Schmerztherapeuten. Die 2 niedergelassenen Schmerztherapeuten nehmen keine Patienten. Ich müsste 80 km fahren, um zeitnah einen Termin zu bekommen. Wenn meine Schmerzen nach der Operation nicht besser werden, werde ich mir auch einen kompetenten ambulanten Schmerztherapeuten suchen. Das selbst austesten, noch dazu wenn man auf viele Schmerzmittel allergisch reagiert, ist nicht gut. Im Mai habe ich dann endlich den Termin beim Spezialisten wegen Verdacht auf Fibromyalgie. Sollte sich das bestätigen, hilft es mir auch nicht weiter, aber dann hätte das Kind einen Namen. Wenn ich in meinen Arzneischrank gucke, meine ich, dass ich in einer Apotheke stehe und wirklich helfen tut doch nichts. ;(
    • Vielen Dank an euch alle, ich habe jetzt eine Überweisung zum Schmerztherapeuten, mal sehen, was dabei rauskommt.

      Und leider auch eine Einweisung nach Sachsenhausen, um Magenspiegelung und MRCP bezüglich der Krämpfe (die nicht mehr wiederkamen) machen zu lassen, nur da bin ich mir noch nicht sicher, wann und ob ich das machen werden lasse.