Wie kommt man mit seiner Familie klar?

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    • Wie kommt man mit seiner Familie klar?

      Hallo ihr Lieben,

      wie schafft ihr es, im Familienbund zu "überleben"? Habt ihr ein gutes Verhältnis zu euren Eltern, zu euren erwachsenen Kindern? Wie geht ihr innerhalb der Familie mit Problemen um? Habt ihr vielleicht den Kontakt abgebrochen, wenn ja warum?
      Für mich ist der Themenkomplex "Familie" ein ganz arg schwieriger und belastender. Statt Rückhalt, Geborgenheit, Stütze und Vertrauen sind es für mich eher Worte gegensätzliche Worte die ich damit verbinde. Ich glaube, am schlimmsten trifft mich, dass es ja immer diese "unsichtbare Band" ist... dass man sich die Menschen nicht aussuchen kann, die einen da behelligen. Aber im Gegensatz zu z.B. ungeliebten Kollegen/Vorgesetzten etc. die man sich ja auch nicht aussuchen kann, darf man die Familie nicht mal professionell abarbeiten und ansonsten ignorieren.
      Ich bin da sicherlich auch ein Stückweit selbst ein Problem, bin deutlich weniger kompromissbereit und bereit auf jemanden zuzugehen als bei freiwillig ausgesuchten Menschen.
      Und ich spüre hier auch ganz massive Generationskonflikte, mir schwillt der Kamm wenn negativ über "die Jungen" geredet wird, während ich dann meinen Partner anschaue und sage... "bitte erschiess mich, sollte ich im Alter SO werden" - also eigentlich kein Deut besser.
      Bei Bereichen und mit Menschen, wo ich mich freiwillig aufhalte, habe ich mich sowas noch nie sagen hören. Vielleicht weil man ein gemeinsames Thema/Hobby hat, was einen gemeinsam begeistert... etwas was ich nun im Familienkreis garantiert nicht habe.
      Also alles irgendwie ziemlich doof, grade im Moment jetzt wieder. Vielleicht habt ihr ein paar Tipps, Gedankenansätze, die es sich lohnt weiterzudenken...
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Ich denke GELASSENHEIT ist ein wichtiges Stichwort. Ich komme aus einer Großfamilie, was Vielfalt mit sich bringt. Ich habe 4 Geschwister, meine Mutter hatte sechs Geschwister. Bei uns in der Familie ist man kinderreich oder kinderlos. Ich bin letzteres.
      Die Vielfalt hat den positiven Effekt, das man sowieso nicht alles gleichmäßig bedienen kann. Zu einigen habe ich mehr Kontakt zu anderen weniger. Gelegentlich denke ich auch über Adoption nach (Adoption meiner Familie, nicht meine!) oder träume davon ein Einzelkind zu sein. Ist aber anders. Wirklich Kontakt abgebrochen habe ich bei Niemanden, habe es aber zwischen meiner Mutter und ihrem Vater erlebt. War eine andere Zeit und mein Opa wollte die klaren Worte seiner Tochter nicht hören. Die Folge waren 15 Jahre in denen sie für ihn nicht existierte. Bei einer Zufallsbegegnung hat er sich mit meinem Vater unterhalten und seine Tochter nicht beachtet. Sowas kann ich mir für mich überhaupt nicht vorstellen. Jeder hat seine Macken. Ich auch. Ich will meine akzeptiert sehen, also muss ich es bei anderen auch hinkriegen.
      Auch ich merke wie sich vieles verändert wenn die Lieben alt werden. Mein Slogan ist aber eher "Da will ich auch hin!". Muss doch auch schön sein wenn man so vieles von dem was jetzt oberste Priorität hat einfach ausblendet.

      Simone
    • Huhu,

      mein nächster VErwandter wohnt 300km weit weg, mein Bruder. Meine Eltern 360km. Ich bin froh (bei den Eltern), dass es soweit weg ist. Bei meinen Geschwistern: die hätte ich gern näher bei mir. Hier bin ich ganz alleine - aber das ist auch gut so und dafür habe ich mich 1998 bewußt entschieden.

      Liebe Grüße
      Nicki
    • Tja, die liebe Familie ....
      Dreh- und Angelpunkt derselben ist meine Mutter, ein sehr egozentrischer Mensch. Natürlich liebe ich sie, aber da ich ihr Halt war im Alter von ... nun ... sieben bis c. 30 kann ich auch ein Lied über ihrer Fehler singen .... Sie ist sehr bestimmend, hält sich aber für schwach und nicht liebensfähig. Letzeres kann ich bestätigen, allerdings bin ich der Mensch, der das meiste ihrer liebe erfährt.

      Ich habe ihr in der Ehe mit meinem Vater beigestanden und auch, als er sie für eine Jüngere verlassen hat und wenige Jahre später an Krebs gestorben ist. Die ganze Situation war unglaublich kompliziert, ich habe es nur nach und nach geschafft, mich zu distanzieren und überhaupt ein Gefühl für eigene Entscheidungen zu entwickeln.

      Ich werfe ihr das noch nicht einmal vor (würde ich gerne, dann hätte ich ja einen Schuldigen), aber auch heute noch fällt es mir wahnsinnig schwer, eigene Entschlüsse zu fassen und dies auch durchzusetzen. Ich lasse mich wesentlich lieber treiben und reagiere einfach im Chaos, das hat die ersten 30 Jahre meines Lebens auch hervorraged geklappt. Mittlerweile (natürlich ist :held: auch nicht unschuldig daran) kann ich eigene Entscheidungen und Meinungen vertreten, aber es kostet mich wahnsinnig viel Kraft, auch mit Enttäuschungen durch meine Mutter fertig zu werden, die ihr nicht mal bewußt sind. Und nein, Reden hilft da nicht, ich kann sie nicht bekehren und das ist auch nicht meine Aufgabe. Ich wünsche mir manchmal etwas mehr Einfühlungsvermögen, aber sie ist halt wie sie ist :grinsen: und wir haben durchaus viele Gemeinsamkeiten, da zögert :held: auch nicht, mich drauf zu stoßen :frech03: *seufz*

      Ein kleines, nicht so tragisches Beispiel: wir sehen uns Ostern und ich habe meine Mutter gebeten, in irgendeinem Restaurant einen Tisch zu reservieren (wir zahlen). Sie weiß, das ich mich auf die Operation vorbereite, unterstützt mich und findet das toll (sie hat das natürlich immer schon gesagt) und weiß auch, das ich mich in der Ernährungsumstellung befinde. Aber sie sucht ein Restaurant aus, was für seine Riesenportionen Fleisch bekannt ist und ausserdem auch noch ein "Wir füllen die Ruhrgebietsler mit bauernhofprodukten ab" Musterhog (Prickings Hof in Haltern, falls das wer kennt), Sicherlich hat sie mich gefragt, ob mir das recht ist, aber da ich ihr das schon seit Jahren überlasse (wenn wir was aussuchen, fühlt entweder sie oder ihr Lebenspartner sich unwohl), was soll ich sagen, ohne wieder eine Riesenwelle loszutreten? Da bin ich dann einfach feige und bestelle mir was Kleines mit Doggy Bag .. ist ja nicht so, das ich nicht sowieso noch hier und da zuschlage ...
      Was mich einfach nur hier und da fertig macht, ist diese Egozentrik ... meine Schwiegermutter käme im Leben nicht auf so eine dämliche Idee und wenn ich einlade, dann überlege ich mir vorher, das es für meine Gäste auch Spass macht und Genuß bringt (wir haben zum Beispiel einen hervorragenden Spanier in Gernsbach, aber wenn ihr Lebenspartner 3/4 des Essens nicht kennt, keinen eigenen Teller bekommt sondern teilen muss und dann auch nioch 2 Stunden gemütlich am Tisch sitzen soll, gibts Mord und Totschlag).

      Jetzt habe ich soviele Worte geschrieben, aber es ist schwer zu beschreiben .... man muss eine aussergeöhnliche Familie erlebt haben, um es nach vollziehen zu können :)
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      Die 66 kg sind nur eine Art absolute Untergrenze, ich bin auch mit 90 oder 100 kg Endstand glücklich (wenn es DAS Wohlfühlgewicht ist)
    • Tips kann ich dir keine geben, kann dir nur "erzählen" wie es bei mir ist !
      ich hatte ne Scheiß Kindheit ;( Mein Vater war ein notorischen Fremdgänger, hat mehrere uneheliche Kinder, hat sein Lohn verspielt oder mit Prostituierten aus dem Fenster geweorfen !
      Meine Mutter ist putzen gegangen um uns über Wasser zu halten ! Mir wärs lieber gewesen sie hätte ihn verlassen aber sie war ihm hörig !
      Als ich 16 war hat mein Vater sich mal wieder "verliebt" das doofe war nur das es die Tochter seines besten Freundes war :spinnst2:
      Als das dann auch "vorbei" war ist er wieder bei meiner Mutter angekrochen und wollte ein neues Leben mit ihr in Italien beginnen (ich bin gebürtige Italienerin) OHNE MICH !!!!! Und meine Mutter hat über Nacht ihre Sachen gepackt und ist abgehauen und hat mich hier gelassen !
      Ich hatte damals ne Ausbildung zur Friseurin gemacht und hatte ne ganz tolle Chefin, die hat mich an die Hand genommen und ist mit mir zum Jungendamt ! Das hat mich gerettet !
      Ich habe GAR keinen Kontakt zu meinen 2 Schwestern zur dritten Schwester habe ich nur sproradisch Kontakt, mein Bruder hat Selbstmord begangen.
      Also ne total kaputte Familie ! Meine Fresserei war eigentlich nur ein Schrei nach liebe :heul:
      Meine Eltern sind vor 16 Jahren wiedergekommen ( von Italien nach Deutschland) ich habe ihnen "verziehen" aber vergessen kann ich nicht :heul:
      Ich habe auch nur "sporadisch" Kontakt zu ihnen ! Das doofe ist nur ich hab immer ein schlechtes Gewissen wenn ich ihnen nicht "helfe" ( sie brauchen hilfe um Anträge auszufüllen oder irgendwelche Amtsgänge da sie schlecht Deutsch sprechen und kein Deutsch schreiben können) Ist das nicht DOOF ?????

      Naja ist dir keine große Hilfe aber ICH persönlich bin froh das ich keinen Kontakt zu meiner Familie hab, obwohl mir manchmal die "Familie" fehlt gerade zu Weihnachten oder Ostern !
      Aber meine Familie ist jetzt mein Mann und meine Zwillinge !

      Liebe grüße Ancela
    • Ui, das klingt ja alles ziemlich schrecklich. Ich hoffe ich darf auch vom Gegenteil erzählen. Meine Familie (besteht aber nur noch aus meinen Eltern, meiner Tante mit Mann und meinem Onkel mit Familie) ist die beste der Welt ! Meine Eltern waren immer streng, aber haben mich immer mit Liebe und Respekt erzogen. Und das obwohl es für meine Eltern nicht immer einfach war. Meine Mum ist schwer erkrankt als ich 3 Jahre alt war und hat ein ganzes Jahr mehr oder weniger im Krankenhaus verbracht. Danach war sie fast blind und hat auch seelisch ziemliche Kratzer davongetragen. Trotzdem hat sich die ganze Familie (gerade auch meine Oma und mein Opa) super gekümmert. Als Kind hatte ich eine tolle Zeit.

      Klar in der Pubertät gab es dann ordentlich Reibereien und mit 17 1/2 wollte ich unbedingt ausziehen weil ich mit meinem Papa einfach nicht mehr klarkam (solange Du Deine Füße unter meinen Tisch .... ) und bin dann auch recht früh mit meinem Freund ausgezogen.

      Seit dem ist es einfach nur super. Meine Eltern sind immer für mich da, sind meine engsten Vertrauten und mit meinem Mann die wichtigsten Menschen in meinem Leben. Sie fordern nichts sondern geben mir einfach das Gefühl immer und jederzeit für mich da zu sein. Sie sind beide nicht begeistert von meiner OP. Weil sie sich zum einen Sorgen machen und zum anderen denken, das müsste ich doch auch so schaffen. Aber nachdem klar war, dass ich mich dafür entschieden habe, haben sie mich auch immer unterstützt und mir geholfen. Wenn ich mich mal nicht melde, dann ist das kein Drama, dann ruft meine Mama halt an und fragt ob was los ist oder so. Keine Vorwürfe, keine Verpflichtungen.

      Und das ist finde ich auch das wichtigste an Familie. Man muss wirklich nicht einer Meinung sein. Man kann sich auch mal streiten und fetzen. Aber man muss die anderen akzeptieren (über die eine oder andere Macke wegsehen) und einfach füreinander da sein. Und nicht wegen jeder Kleinigkeit, die der andere kritisiert beleidigt sein.

      tut mir echt leid, dass so viele mit ihrer Familie unglücklich sind - ich wünsch Euch allen eine Familie wie meine (nur hergeben tu ich sie nicht !!!)

      Ich gehöre ja persönlich auch zu denen die sagen - wenn die Familie zu sehr mein Wohlbefinden einschränkt, dann breche ich den Kontakt eben ab - haben wir mit meiner Schwiegerfamilie gemacht. Und seither geht es uns viel besser damit. Wir haben zwar inzwischen wieder losen Kontakt, aber eben auch ohne Verpflichtungen. Wenn sie das nicht akzeptieren könnten, dann bye bye
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Boah Ancela ... ich bin echt betroffen von dem was Du schreibst !!!
      Sowas kannst Du verzeihen - das könnte ich nicht.
      Hut ab, Du mußt ein sehr großes Herz haben !!!!!!

      Eigentlich wollte ich auch noch was schreiben ... das mache ich evtl. später noch.
      Muss das jetzt erstmal schlucken.
      Grüße aus Berlin
    • @ Duni wie gesagt ich habs verziehen aber VERGESSEN kann ich es nicht ;( Ich habe mir immer geschworen meine Kinder werden es besser haben, ich sage ihnen jeden Tag das ich sie liebe, :=): ICH würde meinen Kindern so was NIE antun !!!

      Liebe grüße Ancela
    • Ich bin auch mit einer gemeinen Herkunftsfamilie geschlagen. Meine Ac Operation und sämtliche wiederherstellungen musste ich als Schutzmassnahme Geheimhalten. Sonst wären die Wölfe wieder über mich her gefallen. Was die nicht wissen können die nicht gegen mich verwenden.
      Als Alleinerziehende Mutter nicht immer leicht, bin z.B. Alleine mit meinem Auto 120 Kilometer zur Ac-Op Gefahren, und frisch operiert am dritten Tag nach Op mit eigenen Auto zurück. Aber besser wie lebenslang gedisst zu werden, wegen Schönheitsops und so.

      Ja, niemand ist so gemein und hinterhältig wie meine Mutter und meine Schwester.

      Meine Therapeutin hat mir vor 11 Jahren schon geraten, den Kontakt zum Selbstschutz abzubrechen, naja hab ihn auf Höflichkeitsbesuche reduziert, mit Smalltalk .
    • Ach ja....was soll ich sagen.
      Ich bin da in sachen Toleranz auch immer wieder sehr gefragt.
      Ich kann sagen, dass zumindest das Verhältnis zu meiner Mutter dank der Abnahme wieder besser ist.
      Seit Jahren gab es zwischen uns kaum ein anderes Thema als "das Gewicht"

      Und bei meiner eigenen Familie hilft die Liebe im Herzen, dass wir Gott sei Dank alle gut miteinander auskommen,
      aber bei der Familie meines Mannes ist Hopfen und Malz verloren.

      Was ich da mitgemacht habe, darüber könnte man Bücher schreiben....
      Schwiegereltern mögen keine evangelischen, dicken und aufgeschlossenen Frauen...
    • Ich kann mich eigentlich nicht beklagen, hatte eine ganz entspannte, harmonische Kindheit und Jugend.

      Nach meiner Schulzeit hab ich ein Jahr als AuPair in einer wundervollen Familie in Amerika gelebt, daran anschließend eine 3jährige Ausbildung hier in D gemacht (rund 250 km von zu Hause weg) und mich in diesen insgesamt vier Jahren räumlich wie auch körperlich von meinen Eltern distanziert. Als ich wieder da war wollte meine Mutter so weitermachen wie vorher aber mir wurde das alles zuviel und zu eng. Also erste eigene Wohnung in der nächsten Stadt gesucht, später mit meinem Mann zusammen, noch später kam unser erstes Kind dazu und meine Mutter nutzte das Telefon als verlängerten Arm: sie rief täglich gegen elf Uhr vormittags bei mir an: 'bei dir tobt das Leben, erzähl mir was davon!' - ich bin irgendwann nicht mehr ans Telefon gegangen.

      Heute haben wir ein -für mich- total normales Verhältnis, was sie jedoch ganz anders empfindet. Ich will gerne erzählen, was in unserer Familie passiert - dann wenn ICH es möchte und nicht, weil es von mir erwartet wird.
      Meine Eltern wohnen zwei Ortschaften weiter, räumlich weit genug entfernt und dazu noch in einem anderen Landkreis. Sie übernehmen ein- bis zweimal die Woche unsere Kids und ich weiß, dass meine Mutter als Oma ihre Fürsorglichkeit über die Kids stülpt. Wenn mir das zuviel oder für die Kinder zu eng wird sage ich es ihr. Sie versucht sich schlagmäßig zu verteidigen dass sie es doch 'nur gut meint' doch den Zahn hab ich ihr nun schon ein paar mal gezogen.

      Das, was Thea-OS schreibt, kann ich von meinem Schwiegervater bestätigen: er mag keine evangelischen, dicken und aufgeschlossenen Frauen. Hat sich nie für mich interessiert und sollte er in meiner Gegenwart gesprochen haben dann nur westfälisches Platt, was ich weitestgehend nicht verstehe.
      Ist mir in der ersten Zeit quer gegangen, inzwischen ist Schwiemu leider (!) verstorben und ich hab keine Berührungspunkte mehr mit ihm. Thema erledigt.

      Von der OP hab ich meinen Eltern übrigens erst erzählt, als ich die Zusage von der KK hatte und der Termin für's Einrücken ins KH feststand. Davor noch eine Woche Urlaub in DK und am Abreisetag dorthin bin ich noch fix zu meinen Eltern gefahren und hab ihnen von der OP erzählt. Muttern blieb der Mund offen stehen 'ja, aber, da gibt's doch noch ...' Nein, gibt es nicht. Nicht für mich. Mein Vater kam erst später nach Hause und hat mir dann per Handy gesagt, dass er sich sehr für mich freut dass ich diesen Weg gehe.
      Jetzt, da Erfolge sichtbar sind, findet meine Mutter das alles gaaanz toll und scherzt dass sie jedes Kilo, das ich verliere, finden und sich selber auf die Rippen packen würde.
      Ich sag da nix mehr zu, die Worte wären mir zuviel ...

      Seit geraumer Zeit halte ich es mit einem Ausspruch, den ich hier im Forum gelesen habe:

      Freunde sind des Universums Entschuldigung für unsere Familien.

      :hallo:
      Höchstgewicht Feb. 2012: 223 kg
      OP-Gewicht Nov. 2012: 193 kg
      Abnahme: 120 kg in rund 2 Jahren

      auf 1,86 m

      Ich hab mein Ziel erreicht - guckst du hier
    • ...in meiner Familie sind alle schlank und sportlich. Und im Moment geht allen dieses Thema mit meiner Abnehmerei glaube ich, ziemlich auf die Ketten. Seit 12.02. gibt es quasi kein anderes Thema mehr, wieviel abgenommen, warum seit zwei Wochen nicht mehr abgenommen, wad darf, kann ich essen, was nicht, wieviel Kcal hat dieses oder jenes Lebensmittel Magenschmerzen usw. Ich komm nach Hause und bin total kaputt, mit mir ist nix anzufangen...
      Ich versteh total, das die das nervt!

      viele Grüsse, Martin
      It is nice to be important, but it is more important to be nice...


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    • .. wie kommt mit Familie klar ...????

      Absolut schwer ...

      ABER hab Wahlfamilie ...

      "FreundInnen sind Gottes /Göttinnnen Entschuldiung für die Verwandtschaft"

      lg wanda
      LG wanda
      Op 03/11 - Größe 174 cm - Maximalgewicht 143 kg - Abnahme über 14 Monate ziemlich konstant.
      : :kaffee10: : Ziel- Lauf - Wunschgewicht erreicht / Halten seit 06/12 - mit "Schwankungen".

      "Humor ist der Knopf, der verhindert, daß der Kragen platzt". Ringelnatz
    • Familie/ Mutter/ Vater usw

      Ich finde dieses Thema sehr spannend und auch sehr emotional, weil es doch auch ein Teil von uns ist und uns zu dem gemacht hat, was wir sind.


      Oder zu etwas gemacht hat, was wir nicht wollten?


      Ich habe nach langem überlegen den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen. Es war ein sehr schwerer und langer Prozess. Das hält nun schon seit 13 Jahren an. Es gibt einen Hintergrund, den ich hier nicht ausschweifend ausführen möchte. Nur soviel, meine Oma hat mich bis zu meinem 5 Lebensjahr liebevoll großgezogen. Ich durfte während meiner Schulzeit nur noch zu den 2monatigen Sommerferien (damals) zu meiner Oma. Meine Mutter hatte andere Interessen. Leider hat sie mich später wieder zu sich genommen. Komplett heraus aus meiner gewohnten Umgebung, anderer Ort, keine Freunde. Meine Mutter war - und ist - eine absolut fremde Person für mich. Die Zeit bei meiner Mutter mit meinem Stiefvater war nicht sonderlich schön und verlief wenig liebevoll. Weil es nicht der Wunsch meiner Mutter war, das ich wieder zu ihr sollte. Sie hatte meinen Stiefvater immer mehr geliebt als mich. Das hat sie mich spüren lassen - bis zu seinem Tod. Teilweise habe ich mich in der Geschichte von Ancela wiedererkannt - teilweise.


      Ich kann meiner Mutter nicht verzeihen. Vergessen sowieso nicht.


      Ich finde, wie man mit der Familie umgeht, muß jeder für sich ausmachen. Ich treffe natürlich hin und wieder auf Unverständnis, weil ich den Kontakt abgebrochen habe. Zu MEINER MUTTER !!! Aber ich stehe dazu und ich komme damit besser klar, als oberflächliche Höflichkeiten auszutauschen, Ostern und Weihnachten ne Karte, wo man eh nie weiß, was man da draufschreiben soll und immer nur genervt zu sein von den Bemerkungen die die Mutter macht. Immer wieder schlucken - dumme Kommentare - Blicke - Forderungen - Vorwürfe - Ignoranz. Wir haben uns nur gestritten wenn wir uns gesehen haben. Und ich habe dann entschieden, das ICH DAS nicht mehr möchte. Weil dieser Zustand mich belastet hat.


      Zum Glück habe ich eine Tante (Schwester meiner Mutter) die damals noch bei meiner Oma/ihrer Mutter gewohnt hat. Wir sind wie Geschwister groß geworden. Zu ihr habe ich eine sehr enge Bindung !!! DAS ist meine Familie. Meine Tante, ihr Mann und meine Cousine. Wir 4 sind eine Familie. Und ich liebe alle 3 aufrichtig.
      Und ich habe einen kleinen aber tollen Freundeskreis!


      Entweder man ist so großherzig und schafft es, den Kontakt zur Familie/einzelnen Personen trotz schwerer Zeiten zu halten. Ohne Vorwürfe. Oder man muß überlegen, wann es einem besser geht. Mit - oder ohne Familie/einzelne Personen. Jemanden anzuraten ist aus meiner Sicht bei so einem Thema absolut schwer. Jeder hat seinen speziellen Hintergrund, verbunden mit Gefühlen.

      Grüße aus Berlin
    • Ich finde es entlastend zu lesen, das es viele Menschen gibt, die Stress mit ihrer Familie haben.
      Vielleicht schaffe ich es irgendwann meine Familie zu meiden, und mir nicht immer wieder diese Beschimpfungen und Verurteilungen und Häme anzutun.
      Ich habe jedenfalls sehr viel Glück mit meinen Kindern, wir sind ein unschlagbares Team, und zwei,drei gute Freundinnen habe ich auch.
    • Ich habe seit 5 Jahren keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter.
      Fing wohl langsam damit an, das sie mir nicht verzeihen konnte, das ich mich hab scheiden lassen... sollte ich denn lieber mit einem Alkoholiker weiter zusammen leben ? !
      Nein, es ging nicht mehr...ich hatte keine Kraft mehr.
      Kurz nachdem mein Vater dann starb, brach der Kontakt ganz ab. Ich hab paarmal versucht in Kontakt zu bleiben...aber nö...im Prinzip eiskalt abserviert.
      Dazu muß ich sagen, das mein Bruder bei meiner Mutter im Haushalt wohnt...und er ein Tyrann ist. Meine Mutter tut und macht was er will. Sie tut mir noch leid dabei. Sie hatte zuletzt ja auch keine Traute ihm zu sagen, wenn sie mich besucht hat. Das ging nur heimlich !
      Bruder und ich waren schon immer wie Feuer und Wasser !
      Mit ihm hatte ich schon länger kein Kontakt mehr...hab mich dann Mutter zuliebe irgendwann doch wieder mit ihm abgegeben, und das war ein sehr großer Fehler !
      So einen schlechten Mensch gibt es glaube net noch mal... glaubt es mir. Möchte hier nicht näher darauf eingehen...

      Fazit : ich habe keine Familie mehr...und es tut in der Seele weh
      ... Nie war mehr Anfang als JETZT ...
    • .. wünsch Euch allen viel Kraft ...
      u.a. die Kraft sich loszusagen - so notwendig.
      Aber auch die Kraft dranzubleiben - so angesagt.

      .. lg wanda
      LG wanda
      Op 03/11 - Größe 174 cm - Maximalgewicht 143 kg - Abnahme über 14 Monate ziemlich konstant.
      : :kaffee10: : Ziel- Lauf - Wunschgewicht erreicht / Halten seit 06/12 - mit "Schwankungen".

      "Humor ist der Knopf, der verhindert, daß der Kragen platzt". Ringelnatz
    • Ich möchte mich erstmal für all die ehrlichen und offenen Postings bedanken!
      Allerdings muss ich die alle noch etwas "setzen lasen"... aber eure Anstösse und Erfahrungen haben bei mir neue Denkprozesse in Gang gebracht!
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?