Hallo zusammen!

Ich hab hier gerade mal durchgeschaut und gesehen, dass hier im Forum wohl auch einige Damen von Lipödem oder Lipo-Lymphödem betroffen sind.
Ich habe meine Diagnose seit August 2012. Ich bin knapp 43 Jahre alt und habe die Fettverteilungsstörung an den Beinen seit der Pubertät, also seit fast 30 Jahren.

Als ich erfahren habe, was das ist und dass ich für den Rest meines Lebens Gummistrümpfe tragen müsste, habe ich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt.
Mit dem Ergebnis, dass ich nun - nach reichlich Information und vielen Arzt- und Therapieterminen - das Fett an den Beinen und Armen losgeworden bin.

Ich habe von Dezember 2012 bis Februar 2013 drei ambulante Liposuktionen bei Dr. Heck in Essen (Gefäßkrankheiten Rhein-Ruhr) durchführen lassen. Die Krankenkasse hat die Kostenübernahme (natürlich) abgelehnt und ich befinde mich im Widerspruchsverfahren.

Ich bin Mitglied im Verein Lipödem Hilfe e.V. und kann gerne weiterführende Informationen geben.
Habe hier auch schon ausführlich Vorher-Nachher-Bilder gepostet.

Liebe Grüße und alles Gute an alle Tapferen
Barbara

Hallo zusammen!

Hier ein paar Infos über das Lipödem: (den ersten Text hatte ich an anderer Stelle geschrieben, ich kopier ihn jetzt hier einfach rein.)

Also,
ich war ja im September beim Dr. Cornely zum Kongress in Düsseldorf. Da
wurde die Entwicklung des Lipödems erläutert: zunächst gibt es die Fettvermehrung.
Durch das vermehrte Fettgewebe entsteht in den betroffenen Bereichen
sehr viel lymphpflichtige Last. Darauf reagiert das Lymphsystem zunächst
mit einer verstärkten Aktivität. Irgendwann im Laufe des Lebens
"ermüdet" das Lymphsystem und schafft es nicht mehr, diese
lymphpflichtige Last zu beseitigen. Dann gibt es die Schmerzen und
Ödeme. Allerdings stellte Cornely das als den Übergang von der
Lipohypertrophie zum Lipödem dar. Er sagte deutlich, dass das
Lipo-Lymph-Ödem fast nur zu Verschreibungszwecken diagnostiziert würde.
Ich nehme an, dass er ein Lymphödem nur bei einem tatsächlichem Schaden
am Lymphsystem als solches anerkennen würde. Also z. B. nach einer
Entfernung von Lymphknoten.
(Und das war darauf die Antwort von Dr. Heck)
Gut
dargestellt Barbara R.:)) Tatsächlich arbeiten wir derzeit mit dem
wissenschaftlich nicht abgesicherten "Denkmodell", dass das vermehrte
Fettgewebe entweder den Lymphabfluss nach oben (aus den Beinen raus)
verlegt oder eben insgesamt mehr Lymphe
anfällt. Im Ergebnis sind besonders die Beine von hydrostatischem
Flüssigkeitsdruck betroffen und erzeugen dann all die typischen
Beschwerden, die alle Lipödem-Betroffenen im fortgeschrittenen Stadium
kennen: Schweregefühl, Stauungsschmerzen, drohendes "Platzen" der Beine,
durch die Spannung der Haut Berührungsempfindlichkeit und Druckschmerz
des Bindegewebes. Daher sind am Anfang der Erkrankung immer erst die
Bein schmerzfrei verdickt, erst später kommen die ersten Schmerzen.

Dr. Heck hat eine Homepage, auf der man sich gut informieren kann: daslipoedem.net
Er bietet Konsultationstermine kostenlos an, ohne Versichertenkarte. Bei gesicherter Diagnose Lipödem bekommt man von ihm sogar ein kostenloses Gutachten zur Vorlage beim MDK.

Klingt jetzt ein wenig wie Werbung für den lieben Doc, aber ich bin einfach nur eine zufriedene Patientin. Man lernt heutzutage nicht viele Ärzte kennen, die sich so für ihre Patienten einsetzen.

LG
Barbara

Die Strümpfe muss ich derzeit leider noch tragen, da ich sonst Wassereinlagerungen bekomme. Ich hoffe, dass das nach einiger Zeit aufhört. Eventuell wird das erst nächstes Jahr sein, wenn die Straffung durch ist.

Hier findet Ihr meine sehr ausführlichen OP-Berichte:

Hallo africanqueen!

Das ist ja toll. Wie hast Du das geschafft?
Bei wem lässt Du Dich operieren?

Wünsch Dir alles Gute für den 5.6.

LG
Barbara

Hallo zusammen!

Ja, Hasse und Hönig in Hannover sind auch sehr bekannt und haben einen guten Ruf.

Aber dass die KK die Kosten in der Regel übernehmen (siehe Link, letzter Satz) ist derzeit leider nicht gerade die Realität.
Trotz gesicherter Diagnose wird meist auf die konservative Behandlung verwiesen. Die Liposuktion beim Lipödem ist eine NUB (Neue Untersuchungs- und Behandlungmethode). Kostenübernahmen sind immer Einzelfallentscheidungen.

Wer die Kostenübernahme für die stationäre Behandlung beantragt und die medizinische Notwendigkeit für die stationäre Behandlung nachweisen kann, hat derzeit sehr viel bessere Chancen als bei der Beantragung für die ambulante Behandlung. Die geht nur sehr selten durch.

Hilfestellung kann hier das aktuelle Rechtsgutachten geben, dass beim Verein Lipödem Hilfe e.V. heruntergeladen werden kann.

LG
Barbara