Hallo zusammen,
ich bin Johannes, 45, neu hier und ja...ich bin dick. Dies war allerdings nicht immer so, aber ein lebenslanger Kampf.
So waren die ersten 6 Jahre bei mir ganz normal verlaufen, dann bekamen meine Eltern eine Kiosk und die Süßigkeitenschlacht begann.
Zwischen 6 und 17 Jahren nahm ich immer mehr zu und alle Nebenschauplätze des Dickseins wurden eröffnet. Hänseleien, Scham, keine Freundinnen, komische Blicke etc....aber ich kam eigentlich doch noch recht da durch.
Mit 17 änderte sich dann mein Leben, eine Freundinn!...innerhalb von 5 Monaten mehr als 30kg abgenommen, extrem Sport getrieben und ich war wie Phönix aus der Asche geboren. Schlank, durchtrainiert und sowas im Leben...
mit 25 geheiratet (nicht die ursprüngliche Freundin) und ein Kind bekommen. Doch die Ehe war die Hölle für mich und anstelle konsequent mich zu trennen, hielt ich es dann 13 Jahre aus, aber das seelische fras ich wortwörtlich in mich rein und es kamen 40kg drauf. Kein soziales Leben mehr, kein Ausgehen, kein Sport...es war eigentlich ein Dahinvegetieren . So ging es nicht mehr weiter...also Trennung von Frau, ab zu Weight Watchers und 30kg abgenommen. Und patsch...wieder lebenslustig, sportlich, unternehmungsfroh und naja ich nenn es "mitten im Leben"..ich war einfach unbeschreiblich glücklich. Das Selbstvertrauen war auf Maiximal getankt.
Mit der Zeit kamen schleichend einige Kilos wieder dazu...man lebte ja schließlich und dazu gehört auch unbedachter Essensgenuss.
Vor 3 Jahren wieder geheiratet und die Kilos sind wieder komplett drauf, ne 10kg sogar noch dazu.
Ich hatte jetzt versucht immer wieder meine großen "Abnahmen" zu wiederholen, denn "ich kann das ja"...ne...ich kanns irgendwie nicht mehr so und obwohl ich hier verschiedene Sachen ausprobiert habe wie wiederholt WW, Sport etc...irgendwie bekomme ich nicht die Kurve, wobei ich mir einbilde, dass mir jetzt einfach die Zeit fehlt mich voll auf die zentrale Aufgabe "Abnehmen" zu konzentrieren.
Somit bin ich auf der Suche nach Alternativen, Unterstützungen gewesen und kam auf Informationen mit einem Magenballon.
Dieser Gedanke lies mich bis gestern nicht mehr los...wär es doch eine sinnvolle Unterstützung...weniger essen, Essverhalten umstellen, bei Abnahme wieder mehr Sport, dadurch wieder mehr Grundverbrauch. Eine Strategie, die aufgehen könnte.
Somit habe ich mich nach Kliniken erkundigt, auch im Ausland, und bin doch jetzt in einer deutschen Praxis in München gelandet, welche ich sofort gestern anrief (Mailkontakt gabs schon ein paar Tage vorher). Ähm, nachdem meine Fragen beantwortet wurden und ich nach einen Termin fragte, sagten mir die einen Termin am 2.5.13 zu. Wow, hatte ich doch mit ein paar Monaten Wartezeit gerechnet und ich habe natürlich spontan zugesagt.
Somit beginnt "mein" Abenteuer Magenballon am Donnerstag nächste Woche und ich hoffe, die ganze Aktion lohnt sich.
Warum schreibe ich das alles? Nun, ich denke, es ist einfach besser sich unter Motivierer, Ansporner, Mitfreuer, Informierer, Kritiker, Warner..ja vielleicht auch Schlechtmacher (bisher in diesem Forum noch nicht gesehen) zu befinden um sich zu reflektieren, Ansporn zu bekommen, Angst zu verlieren und bei eigener Erfahrung gerne auch als Hilfestellung für künftige Ballonentscheider da zu stehen.
Gerne werde ich meine Erfahrungen, Erlebnisse ein wenig posten um andere und auch mir selber zu helfen.
Wäre also toll von Euch, mich in dieser Zeit zu begleiten und zu unterstützen.
LG Johannes

Hallo Kim-Nora,
vielen Dank für deine Worte.
Über eine Verhaltenstherapie habe ich noch nicht nachgedacht und mich bisher auch nicht darüber informiert. Könnte allerdings sicherlich hilfreich sein, besoders für die Zeit danach. Vorab werde ich allerdings wohl einen Schritt nach den anderen machen, sofern alles nach Plan läuft.
LG

*strahl*..vielen Dank für die ganzen Glückwünsche für den Start und Tipps mit der VT.
Da ich mich damit nicht wirklich bisher beschäftigt habe, gleich auch ein paar Fragen.
Sind das auch Privatleistungen in einem Institut, macht da die Krankenkasse mit und wo wird das eigentlich angeboten?
Krankenhaus, Ärzte, Verhaltenstrainer, Ernährungsberater?
@maximausimimi: ich werde das von Dr. Merkle - Viszera machen lassen. Jemand Erfahrung damit..bisher war der Kontakt sehr positiv, aber Arzt selber werde ich erst 1 Tag vorher per Telefon direkt kennenlernen und eben am Donnerstag bei der Implation beim Vorgespräch.
@19Sassy88: von einem Spaziergang bin ich nicht ausgegangen, auch nicht, dass es der Ballon "alleine" schafft. Ich weiß, es wird kein ZUckerschlecken, allerdings kenn ich den Vorteil des erreichten Zieles ganz genau und wie sich mein Leben daurch ändern kann...wenn man es so beschreiben kann: ich kenne den Zielbahnhof, weiß wie wohl ich mich da fühle und konnte die entsprechenden Weichen nicht stellen...naja ein bischen...vorab schon mal 8kg abgenommen, aber weiter gehts nicht...der Ballon hilft nach meiner Meinung bei der Weichenstellung, aber blockende Steine und Geschwindigkeit liegen allein in meiner Hand....und da bin ich eigentlich sehr zelgerichtet und motiviert...aber Ihr habt natürlich Recht...um dauerhaft mein Ziel zu halten braucht es nicht nur eine Essensumstellung, sonern auch eine gedankliche Umstellung...wobei die Zunahmen in meinen "schlanken" Zeiten nicht direkt kamen, sondern ich konnte abgenommenes Gewicht schon über ein paar Jahre halten...allerdings wenn ich mich dann zu sicher fühlte und es gar keinen Gedanken wegen Gewicht gab, dann kam das schleichend wieder dazu.

In diesem Sinne..wünsch euch eine gute Nacht und wenn ich ehrlich bin, der Gedanke an meinen Untermieter beherrscht meinen Tag und obwohl es noch 1 Woche hin ist, bilde ich mir ein, ihn spüren zu können / wollen...komisch, oder?

LG Johannes

so noch 6 mal schlafen und mein Untermieter kommt. Die Freude darüber überwiegt, jedoch mach ich mir Gedanken, wem und ob ich es verschiedenen Leuten sagen soll. Familie: ja natürlich....Freunde: ja, Arbeitskollegen: weiß nicht...
Wäre schön zu erfahren, welche Erfahrungen Ihr gemacht habt mit in Kenntniss setzen von anderen Personen. Ist es gut, es möglichst vielen zu sagen, um eine zusätzliche Motivation wie "ich zeigs jetzt allen und kann ein Scheitern gar nicht zulassen" oder eher sehr enger Personenkreis um Motivation bei erreichten Ziel zu bekommen, wie "hey, du hast aber abgenommen, wie hast du das denn erreicht?"
LG Johannes

hallo MirandaGirl,
im entferntesten würde ich Worte denken wie "doof"...und du hast in vielen Dingen recht. Genau so ist es...Essen aus Belohnung, aus Langeweile...am besten neben dem Fernsehen. Damit habe ich mich vorab schon auseinandergesetzt, allerdings gibt es noch 2 Baustellen: Essen als Belohnung von Stressituationen und unglücklich sein in Beziehungen. Zweites ist gerade nicht der Fall...allerdings war es in der Vergangenheit aber auch so, wenn wirklich eine komplette Trennung kam, war dies das automatische Diätprogramm, vorher beim Unglücklichsein gabs Zunahme satt. Ja, das ist vielleicht das "alleine gelassen sein und Essen ist dann dein bester Freund und gibt dir ein Harmoniegefühl.
Ein wenig widersprechen muss ich dir bzgl. "ein erneuter Diätversuch"...nein, ich befasse ich absolut damit...nicht die Technik, nicht die Möglichkeit, sondern mein Verhalten, meine Rückschläge....und sehe den Ballon als effektive Starthilfe..dass ich später weiter "denken" muss, vielleicht auch ein Leben lang ist mir bewußt...
Somit habe ich auch die Tage, dank der Tipps hier, mich mit Adressen von Ernährungsberatern auseinander gesetzt und denke ich ahbe jemanden gutes gefunden. Da werde ich nächste Woche gleich Termine ausmachen um das begleitend zum Ballon zu haben. Und ich liebäugle wirklich in der Zeit mit dem Ballon und auch später psychologisch begleitet zu werden...weil wie du schon schreibst..."was ist danach"...wahrscheinlich gute Abnahme (Wunsch 20-30kg), wahrscheinlich ein paar Jahre Gewicht halten oder noch etwas Abnahme...aber dann wird es wohl wieder zurückkommen, wenn ich nicht die richtigen Schalter in mir umlege...
Also besten Dank für deine Antwort, ich habe mich sehr "ertappt" gefühlt ;-) denke aber sehr ähnlich wie du.
Gruß Johannes