Fleisch wiederholt vor MHD verdorben

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    • Fleisch wiederholt vor MHD verdorben

      Servus zusammen,

      ich brauch mal grade die hier versammelten Erfahrungen :)
      Wir kaufen viel Fleisch im Supermarkt, also eingeschweisst. Und immer wieder ist das Fleisch verdorben, bevor das MHD erreicht ist. Bzw. das "zu verbrauchen bis"-Datum. Kritisch sind meistens die letzen 48-72h vor MHD - wenn etwas verdorben ist, dann meist da.
      Bei uns wird viel Fleisch gegessen, quasi täglich, dementsprechend "oft" kommt es vor. Ich würde sagen, alle 3-4 Wochen fliegt ein Paket weg.

      Bin ich zu blöd zum richtigen Lagern? Oder ist es normal, dass da doch immer wieder mal was verdorben ist? Wie sind eure Erfahrungen mit Fleisch?
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Hallo Caprese

      Also als kritisch sehe ich im Sommer den Transport nach Hause an Dermatologe schnellstmöglich geschehen und ich hab im Aommer immer ne Elektro Kühlbox im Auto und nutze Sie konsequent nehme sie sogar mit in den Supermarkt. Zeige an der Kasse dass die Box leer ist und dann ist's gut!
      Ich denke das Die Qualität auch von Kette zu Kette Unterschiedlich ist sich kaufe Fleich mittlerweile sehr selten und gern beim Metzger oder wenn dann im Kaufland oder im Rewe (Wilhelm Brandenburg ) mit Fleisch von Alsi Lidl netto oder Norma hab ich keine Erfahrung! Ich geb lieber etwas mehr Geld für Fleisch aus und Esse dafür weniger! Kannst Du ja auch mal drüber nachdenken .
      Aber ich denke wenn Du ne Kühlbox nutzt könnte dein Problem eventuell besser werden !


      LG Redd
    • Hi,

      ich sehe die Gefahr auch beim Transport und vor Allem bei der Lagerung zu Hause. Die Kühlschränke zu Hause haben meistens so um die 8 Grad, wenn du auf das Fleisch schaust, dann steht da häufig bei 4 - max. 7 Grad und die hat man häufig nicht. Die kühlste Zone ist unten, direkt die erste Lade über dem Gemüsefach. Wenn der Kühlschrank aber häufig geöffnet wird, oder lange offen bleibt um zu schauen, was einen jetzt so ansprechen könnte etc., dann kann die Temperatur auch dort kaum gehalten werden.

      Ich bin bei Lebensmitteln wie Milchprodukten und bei allem Eingepackten überhaupt nicht mehr pingelig, esse die Sachen auch lange nach dem MHD, durch die Optik, Geruch und Geschmack merke ich, wenn da was nicht ok ist. Fleisch und Fisch - da bin ich totaaaaal pingelig. Sogar Eingepacktes vom Aldi etc., was ja unter Schutzatmosphäre verpackt und somit vor Keimen recht gut geschützt ist, lager ich nach Möglichkeit nicht länger als bis zum nächsten Tag. Also Samstag kaufen, Sonntag verbrauchen ist ok bei Rind und Schwein. Bei Geflügel und Fisch hab ich selbst da ein komisches Gefühl. Also ich kann nur raten, Fleisch häufiger einzukaufen, auf Transport und Lagerung zu achten. Die Kühlkette im Geschäft sehe ich als weniger kritisch.

      Viele Grüße

      Julia
    • Wie äußerst sich das Verderben denn genau?

      Als ehemalige Frau vom Fach kann ich sagen: Fleisch kann vor Ablauf des MHD nur dann überreif (gammelig, schmierig, schlierig, wie mit Ölfilm überzogen, übelriechend) werden, wenn
      a) die Keime schon mit in die Packung gekommen sind (z.B. kranke Angestellte in der Fleischverarbeitung / Hygienemängel)
      b) die Schutzbegasung nicht ausreichend oder die Packung undicht war
      c) die Kühlkette unterbrochen wurde (das kann auch sein, wenn die Verkäuferin zu lange braucht um die Packungen in die Kühltruhe zu legen).

      Wenn das rohe Fleisch außen rosa und innen dunkelgrau ist, ist es nicht pauschal gammelig. Unter Luftabschluss ist das Fleisch von Natur aus grau. Durch die äußerlich angewandte Schutzbegasung wird das Fleisch künstlich "rosa-iert", denn der Kunde kauft lieber rosa Fleisch. Der Kontakt mit der Luft macht das Fleisch auch rosa, es oxidiert.

      Passiert das Verderben des Fleischs nur bei einer bestimmten Herstellerfirma öfter, würde ich das Prdukt im Laden unter Hinweis der Häufigkeit umtauschen und zukünftig woanders mein Fleisch einkaufen.
      Ist es egal, von welcher Firma/aus welchem Laden das Fleisch kommt und verdirbt, würde ich den Fehler bei mir Transport/ Lagerung suchen.
      Wie lange braucht es von der Kühltheke bis in deinen heimischen Kühlschrank in Minuten?
      Wie kalt ist der Kühlschrank? Viele Fleischprodukthersteller beziehen sich bei ihrem MHD auf eine durchgehende Kühltemperatur von 4-6 Grad. Die meisten Kühlschränke kühlen jedoch nur bis auf 8 Grad runter.

      Ich selbst kaufe ausschließlich mit einer Kühlbox und Kühlakkus ein. Mein Kühlschrank hat regelmäßig kontrollierte 4-6 Grad. Der Kühlschrank wird einmal monatlich mit Essig ausgewaschen. Angebrochene Packungen werden noch am selben Tag verbraucht. Durch langes Lagern wird Fleisch nicht besser, deshalb seh ich zu, dass es schnell zubereitet auf den Tisch kommt.
      Wenn ich Geld hab, kaufe ich in einer kleinen Fleischei ein, da weiß ich dann auch, wo das Schwein/Rind/Geflügel gelebt hat.
      Wenn ich kurzzeitig im Luxus schwelge, hole ich mir mein Fleisch in bester Qualität bei einem Erzeuger ein paar Dörfer weiter und friere alles ein, was ich für die Woche/nächsten zwei Wochen auf Vorrat gekauft habe. Husumer und Bentheimer Schweine schmecken ganz anders und viel besser als KZ-Masttiere. :drueck:

      Aus meiner Zeit beim Schlachthof weiß ich noch zu berichten, dass in der Massenverarbeitung Schweinefleisch sofort zurecht geschnitten und verpackt wurde. Die Reifung von 2-5 Tagen wurde dabei vernachlässigt. Rindfleisch braucht eigentlich um die 14 Tage Reifezeit, auch hier wurde zugunsten der "Frische" und des MHD an Zeit gespart. Geflügel muss wegen der Salmonellen sofort nach dem Lösen der Totenstarre verarbeitet werden.

      Der Grad zwischen "bester Reifezeitpunkt" und "schon drüber, also gammlig" ist schmal. Bei der verpackten Industrieware (anonymes Fleisch) kann man nie sagen, wie lange das Fleisch schon Fleisch und nicht mehr Tier ist, ob es eine Reifezeit hatte oder noch in der Leichenstarre zugeschnitten wurde. Und man hat keine Garantie, dass die Kühlketteinerhalb von Fabrik bis zur Kühllung im Laden eingehalten wurde.
      Wer sich den Luxus gönnen kann, dem rate ich zu einer noch selbst schlachtenden Fleischerei, die nur verkauft, was auch genug -aber auch nicht zu lange- gereift ist.

      Es wird grade mit Verderblichkeitsetiketten getestet, ob man anhand derer die durchgehende Kühlung kontrollieren kann. Ich finde das eine gute Idee. Dann ist immer ganz klar: Grünes Etikett - alles gut / rotes Etikett - unterbrochene Kühlkette.
    • :hallo1:

      bin auch vom Fach , Mondscheinelfe hat ja sehr viel Möglichkeiten aufgezählt, ich bin mir 100 % sicher das es an der Lagerung und am Transport liegt, das steht auch auf den Verpackungen bei wieviel Grad der Hersteller das MHD garantiert , und bist Du Dir sicher das es ein MHD ist oder ein Verbrauchsdatum da gibt es auch noch unterschiede , Artikel mit Verbrauchsdaten werden schneller schlecht. Und das MHD gilt nur wenn die Kühlkette nicht unterbrochen wird, diese wird beim einräumen in den Supermärkten schon kurzfrisitg unterbrochen, dann legst Du es in deinen Einkaufswagen , dann liegt es im Auto und dein Kühlschrank zuhause hat nie die Temperatur wie die Kühlketten im Supermarkt .... Ich rate Dir es nicht solange im Kühlschrank aufbewahren und Sachen die Du kaufst mit einem Verbrauchsdatum sofort machen oder eingefrieren, das sind meist Geflügerlprodukte oder Hackfleischprodukte ...

      LG
    • :hallo1: ,

      ich hatte diesbezüglich bisher Glück. Bei mir wurde Fleisch noch nicht schlecht. Jedoch habe ich schon mal diese Erfahrung bei eingeschweißten Gouda gemacht. Geschimmelt vor Ablauf MHD. Wahrscheinlich ein "Luftzieher".
      Wenn ich Fleisch kaufe, dann wirklich kurze Wege, entweder gleich verarbeiten oder einfrieren.
      LG reike :=):


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      BMI 10.12. 2006 = 51,3 BU 10.12. 2006 147 cm
      BMI 20.12..2007 = 27,5 BU 07.12. 2007 86 cm - 61 cm weg!

      Vorher-/Nachherfoto`s von REIKE
      adipositasverband-internationa…e=UserGallery&userID=3163
    • Danke für eure Kommentare!

      Tatsächlich war es, als wir noch im Ausland gelebt haben, immer ein und das selbe Produkt: Hähnchen. Die Hähnchen wurden dort aber auch nicht so gut geputzt wie hier in Deutschland und ich gehe davon aus, dass hier also die Keimbelastung höher war.
      Gut war allerdings, dass wir dort zwei Kühlschränke hatten... einen für Fleisch/Wurst/Käse und einen für Obst/Gemüse bzw. zubereitete Speisen... der Fleischkühlschrank war dann auch deutlich kälter als der 2. Kühlschrank und vakuumiertes Fleisch hat sich problemlos bis zu 7-10 Tagen gehalten. Aber... im Ausland war das Fleisch auch bestimmt länger abgehangen. Wenn ich hier im Grosshandel eine gute argentinische Steakhüfte kaufe, die mind. 14 Wochen gereift ist, dann hält die sich vakuumiert auch noch fast 1 Monat laut MHD. So lange hat die bei uns im Kühlschrank zwar nie überlebt (die Gier :grinsen: ), aber ich kann mir gut vorstellen, dass das klappen könnte.
      Wenn ich den Kühlschrank hier in D richtig kalt einstelle, dann kommt von der Rückwand soviel abgestrahlte Kälte, dass mir die Wurst zur Hälfte einfriert. Über angefrorenes Gemüse mag ich dann gar nicht reden.

      Ich werde also nochmal an der Temperatur des Kühlschranks drehen und meine Einkaufshäufigkeit ändern.

      An die Damen vom Fach habe ich dann aber doch noch eine Frage: Wenn ich 5 Produkte kaufe, alles Schweinefleisch und nur eine Packung ist nachher verdorben... kann ich dann von einem Fehler "vor mir" ausgehen? Oder habe ich vielleicht einfach nur viermal Glück gehabt?
      Und... ist Fleisch erst dann schlecht, wenn es tatsächlich schmierig und stinkig ist? Oder ist es analog zu Schimmel schon auch so, dass die Keimbelastung schon deutlich vor äusseren Anzeichen zu hoch sein kann?

      Alles in allem muss ich übrigens sagen, dass ich von der hiesigen Fleischqualität stark enttäuscht bin. Grade, dass Schwein und Rind nicht ordentlich abgehangen sind, merkt man in Konsistenz, Wasserverlust und Geschmack. Liebe mondscheinelfe, danke dass Du da meine Vermutung bestätigst. Da hilft mir dann aber auch der Gang zum Metzger nicht, da bekomm ich qualitativ ein absolut supermarkt-vergleichbares Fleisch, nur dass ich dann dafür 50-100% mehr zahlen darf.
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Huhu Caprese,

      das ist bei Metzgereien oft dann der Fall, wenn sie keine eigene Schlachtung mehr haben. Man muss leider inzwischen sehr suchen, aber es gibt sie noch - Läden mit Hausschlachtung. Und das Fleisch war zumindet meiner Erfahrung nach immer weit besser und schmackhafter als die, die sich beliefern lassen.

      LG Frau Kuchen
      Ich habe weder Träume noch Hoffnungen. Ich habe nur Pläne.
    • Hallo,

      es kommt darauf was es für Schweinefleisch ist , welche Teilstücke ....

      Was das argentinische Fleisch angbalangt das ist länger als 14 Tage gereift, sonst könntest es nicht essen , nur so am Rande.

      Ich will nicht jede kleine Metzgerei schlecht , aber viele denken sie kaufen beim Metzger und bekommen gute Ware, falsch den der kauft oft gleich ein wo die Supermärkte einkaufen weil er nicht so viel schlachtet . Was die Fleischqualität betrifft, gebe ich Dir recht bzw. kommt drauf an wo Du einkaufst , aber wenn Du bedenkst was das Fleisch verpackt kostet ja da leidet die Fleischqualität oft drunter, hast Du einen Edeka in der Nähe ? Da bekommst Du Gutfleisch das ist Qualitativ sehr gut und zu Angbotspreisen nicht viel höher als SB verpacktes, und Rindfleisch Deutsches nur Angusrinder, ansonsten kannst auch Charolais bekommen und für Steaks Maredo oder Argentinisches . Das Rindfleisch kannst Dir vacuum verpacken lassen das hält Dir dann auch ein paar Tage im Kühlschrank, das Schwein leider nicht und Pute auch nicht das solltest gleich machen oder eben eingefrieren.....

      Ach und selbst mit Hausschlachtung hast Du keine Garantie , soviel Schweine schlachtet der Metzger nicht das er seinen ganzen Kundenstamm damit decken kann, nur mal überlegen was ein Metzger Filet am Wochenende verkauft , wenn er 10 Schweine ( und dann ist es eine sehr gute Metzgerei sehr sehr selten )die Woche schlachtet dann kann er die ganze Woche 20 FIlet verkaufen , davon kann kein Metzger leben also muss er einfach zukaufen , weil er den Kunden immer alles bieten muss und die nicht auf was anderes ausweichen....

      LG
    • Caprese schrieb:

      An die Damen vom Fach habe ich dann aber doch noch eine Frage: Wenn ich 5 Produkte kaufe, alles Schweinefleisch und nur eine Packung ist nachher verdorben... kann ich dann von einem Fehler "vor mir" ausgehen? Oder habe ich vielleicht einfach nur viermal Glück gehabt?


      Das kommt darauf an, ob du alle Packungen am selben Tag verbrauchst.
      Wenn du 6 Packungen am Montag einkaufst und jeden Tag eine verbrauchst, kann es durchaus sein, dass die letzte bereits am Samstag schlecht ist. Keime vermehren sich ja jeden Tag, aber anfangs reichen sie noch nicht aus, um das Fleisch schlecht werden zu lassen. Erst ab einer bestimmten Menge Keimen kann man von "verdorben" sprechen.

      Wenn du aber 6 Packungen kaufst und am selben Tag beispielsweise Gulasch für eine Feier zubereiten willst, und eine einzige Packung fällt geruchs- und farbmäßig aus der Reihe, dann lag es nicht an der Lagerung und dem Transport, dann hat mit dieser Packung schon im Laden was nicht gestimmt.

      Caprese schrieb:


      Und... ist Fleisch erst dann schlecht, wenn es tatsächlich schmierig und stinkig ist? Oder ist es analog zu Schimmel schon auch so, dass die Keimbelastung schon deutlich vor äusseren Anzeichen zu hoch sein kann?


      Es gibt kein keimfreies Fleisch. Und man kann auch schmieriges Fleisch in der Regel noch ohne Schaden essen - WENN man es totgegart hat. Mit dem extra langen Kochen oder Braten schickt man fast jeden Keim in die Verdammung. Es sei denn, es handelt sich um Botulinus, aber das sieht man rohem Fleisch nicht an. Botulinus riecht man nicht, man schmeckt ihn nicht. Botulinus ist hochgiftig und kann nicht mal eben durch langes Kochen abgetötet werden. Geringste Mengen Bolulinus reichen aus, um einen Menschen zu töten. Es fühlt sich an, als würde der Körper erst alle externen Körperteile wie ein Computer runterfahren/einschlafen lassen und das Letzte, was dir nach dem Verlust von Beweglichkeit, Sprache, koordinierter Reaktion bleibt, ist dein Gehirn, was dir sagt "Verdammt blöde Idee, das zu essen!" Und dann erstickst du, weil die Lunge auch ihren Betrieb einstellt. Verrecken ohne Schmerzen bei vollem Bewusstsein. Nicht schön.
      Um also deine Frage zu beantworten: Wenn du dir nicht sicher bist, ob das Lebensmittel noch gut ist, lass die Finger davon! Du bist ja kein Lebensmittelchemiker, und sicher ist sicher. Botulinus kann der Laie übrigens am ehesten vermuten, wenn bei Konserven (egal ob Wurst- oder Gemüse- oder Fertiggericht-konserven) der Deckel der Dose nach oben gewölbt ist. Wenn das der Fall ist, nicht die Dose öffnen, sondern gleich wegwerfen!

      Dann gibt es aber auch ein paar Delikatessen, die erst dann gut sind, wenn sie im Prinzip schon verwest sind. Das gibt es bei besonderen Wurst- und Schinkensorten z.B..
      Und bei Käse ist es ja bekannt, dass Pilze und Bakterien erst für das richtige Aroma bei einigen Sorten sorgen.

      Woran erkennt man jetzt aber frisches, unverdorbenes Fleisch? Und wie kann man das Verderben am Besten eindämmen?
      Es gibt da eine Grundregel: Je größer die Oberfläche des Produktes, desto verderblicher. Deshalb soll rohes Hackfleisch am selben Tag verbraucht werden, denn Gehacktes hat eine unheimlich große Oberfläche, an die sich Keime setzen können. Ein großes Stück Rinderkluft (z.B. für Rouladen) hält deutlich länger, vor allem, wenn es vakuumiert wurde.
      Wenn das Fleisch übel riecht, ist es verdorben. Frisches Fleisch riecht fast nur hmmm... metallisch? Durch Schutzbegasung und Verpackungsmaterialien, die Chemikalien ausdünsten, ist die Geruchsprobe bei SB-Fleischverpackungen auch wieder schwierig.

      Das Beste und Unbequemste und Teuerste ist es, das Fleisch dann zu kaufen, wenn man es braucht - oder einzufrieren und dann innerhalb von 3-6 Monaten zu verbrauchen. Kleine Fleischereien kann man auch mal fragen, was sie so da haben und dann neue Gerichte ausprobieren, anstatt sich zu ärgern, dass er keine schönen Schnitzel mehr hat. Kein Tier besteht nur aus Filet oder Kotelett/Lachs, oder Schnitzel. Da gibt es auch noch Bauch, und die ungeliebten Haxen/Eisbeine, und und und die im Sommer zur Grillzeit immer keiner haben will (verständlich). Aber nur, wenn wir alle das kaufen, was da ist beim Fleischer, können wir davon ausgehen, dass er nicht extra Fleisch zukaufen muss.

      Mein Lehrbetrieb hat im Sommer immer Nackenstücke aus die Niederlanden zukaufen müssen, weil alle Kunden nach Nackensteaks verlangt haben, und er gar nicht so viele Tiere schlachten bzw. die ungeliebten Teile der Tiere verarbeiten/verkaufen konnte. Diese Nackensteaks kamen gefroren an und wurden mit der Maschine noch steif geschnitten, geölt und gewürzt. Der Preis war unschlagbar, und die Kunden kaufen kauften kauften. Dasselbe gilt für die unschlagbar günstigen gewürzten Nackensteaks aus den Diskountern, egal ob Aldi, Penny, Rewe, Edeka. Man kann davon ausgehen, dass alles was vakuum verpackt ist und bereits in Würze ertränkt, schon mal eingeforen war, denn so schön gleichmäßig und dünn kann man von Hand keinen frischen abgehangenen Nacken zuschneiden. Und mal ganz ehrlich: Diesen Packungen sieht man nicht an, ob die Kühlkette eingehalten wurde. Selbst auf dem Grill merkt man dem in Würze ertränkten Zeug nicht an, ob es schlecht ist oder nicht. Ich hab mal so eine Packung gegrillt und mich erstaunt wie zart es war. Kein Wunder: Laut MHD war das Fleisch fast einen Monat übern Datum und damit ganz sicher nicht mehr gut. Da hatten wir die Steaks aber schon gegessen. Und wir haben überlebt.

      In der Essenz also: Wenn möglich frisch und unverpackt beim Fleischer einkaufen, gern auch mal auf Qualität statt Masse achten, wenn man das Fleisch ein wenig lagern muss und nicht einfrieren will bei Möglichkeit dann im Stück kaufen und erst am Tag des Verbrauchs selbst klein schneiden, Kühlkette sicherstellen, den eigenen Sinnen bezgl. Aussehen, Geruch und Haptik vertrauen und gut durchgaren (gilt vor allem bei Geflügel wegen der Salmonellengefahr und bei Hackfleisch). Dann überlebt man fast alles.

      Schon mal über ein Schweineleasing nachgedacht? Da geht man zum Bauern, zahlt beispielsweise für ein halbes Schwein 180 €, kann das kleine Ferkelchen so oft besuchen wir man will, sieht es aufwachsen und bestimmt dann den Schlachtzeitpunkt. Der Bauer kooperiert mit einem Fleischer, der dann nach Absprache mit dem Kunden das Fleisch zurechtschneidet und alle ungeliebten Fleischstücke zu Wurst verarbeitet. Man bekommt für die einmal gezahlten 180 € dann ein paar schöne Bratenstücke, ein paar Schnitzel, Nacken und Koteletts und dazu noch Bratwürste, Leberwurst, oder Gekochte, Suppenknochen, oder oder oder... Alles, was man nicht sofort verbraucht, friert man ein und isst es im nächsten halben Jahr auf. Das gibt es nicht nur für Schweinesondern auch für Rinder. Und man kann sich aussuchen, wo man leasen will: Ob beim Biohof oder im kleinen konventionellen Betrieb, der zwar nicht biozertifiziert ist, dafür aber besondere Tierrassen hält. Husumer und Bentheimer Schweine, Angus und Charolais-Rinder.
      Geschmacklich muss man mal vergleichen zwischen SB-Ware aus dem Diskounter und solchen Tierrassen - das liegen Welten zwischen, ich versprechs!
      Hier mal ein Link als Beispiel: ponyhofesperanza-ith.de/40645.html
    • gibt nur noch selten fleisch bei mir. wenn dann geflügel und noch seltener rind.
      seit ich das in einer metzgerei hier in der nähe kaufe die eine eigene schlachterei hat, hatte ich nie wieder schlechtes fleisch zu hause.
      davor kam es immer wieder mal vor. und das trotz 0 Grad Zone im KS und gekühltem Transport.

      Auch ist das fleisch, die tiere, von regionalen bauern. also nix mit geflügel aus polen oder brasilien, rind aus südamerika, etc.
      LG Baslerlady :blumenkuss:

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