Depressive Phase oder einfach nur Anspannung vor OP?

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    • Depressive Phase oder einfach nur Anspannung vor OP?

      Puh, eigentlich bin ich niemand der seine Probleme gerne in der Öffentlichkeit breit tritt aber mir geht es schon seit der Terminvergabe für die OP nicht gut, und ich habe die Hoffnung das sich vielleicht mit einem ähnlichen Problem auseinander setzen mußte...

      Nicht falsch verstehen, ich stehe zu 100% hinter der OP. Habe diesbezüglich keinerlei Zweifel, bin gut vorbereitet und habe lange genug dafür gekämpft... ABER seit ich das Datum (25.06. einrücken in HH) weiß, bewege ich mich nur noch durch Sirup. Habe seit frühester Jugend Depressionen und die werden seit gut 11 Jahren medikamentös behandelt. Bin soweit gut eingestellt, aber im Moment geht es mir wieder richtig schlecht. Würde mir am liebsten die Decke über den KOpf ziehen und mich den ganzen Tag wie ein verwundetes Tier verkriechen. Normalerweise sollte man meinen das ich bei dem Wetter im Garten sitze, mich auf mein neues Leben freue und es mir gut gehen lasse, aber ich bin zur Zeit zu nichts fähig. Könnte nur noch schlafen und würde mich am liebsten bis zur Abreise am Dienstag narkotisieren lassen.

      Habe mich, Perfektionist der ich bin, auch auf den schlimmsten Fall vorbereitet. Sprich Patientenverfügung, Betreuungsvollmacht und zu guter letzt Bestattungsvorsorge verfaßt. Habe Abschiedsbriefe geschrieben für den Fall das ich nicht wiederkomme und mir ausführlich bei einem Bestatter beraten lassen. Der hat jetzt soweit meine "Wünsche" notiert und weiß zu 100% wie im "Worst Case" zu verfahren ist. Dahingehend brauch ich mir also keine Sorgen zu machen...

      Koffer sind gepackt, Lebensmittelvorräte aufgefüllt, Essen für eine Woche vorbereitet,...es kann also losgehen und trotzdem sitz ich hier ständig zum Heulen. :heul:

      Ist DAS normale Anspannung oder rutsch ich wieder in eine depressive Phase? Hattet ihr auch sowas? Zweifel echt an meinem Verstand (und meine Umwelt mitllerweile auch...)
      LG Petra :125:


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    • Liebe Petra,

      zuerst einmal möchte ich mich bei Dir für Deine offenen Worte und das Du uns Deine Gefühle mitgeteilt hast bedanken!

      Jeder und jede, die vor der OP steht, steht unter massivem Druck - die positiven Gedanken, wie der Körper in 2 Jahren Post-OP aussehen könnte. Die Gedanken, wie sich der Körper gesundet von den vorherigen Krankheiten. Der Gedanke, wie sich wohl die berufliche Karriere verändern könnte. Die Gedanken, ob man/frau einen neuen (besseren?) Partner finden könnte. Und viele, vieles mehr an Positivem.
      Dann natürlich die Ängste, die solch eine schwere OP mit sich bringen. Werde ich die OP überleben. Werde ich Komplikationen haben. Werde ich gesund werden oder bleibe ich trotzdem krank. Werde ich es überhaupt schaffen abzunehmen. Werde ich das Zielgewicht auch über Jahre halten können. Und ganz im Unterbewusstsein könnte ein Teufelchen sitzen, der sagt, "nein, ich will dick bleiben". Und vieles, vieles mehr an negativen Gedanken.

      Man muss kein Psychologe sein um bei dieser Aufzählung zu erkennen, dass Deine Seele in einer absoluten Stressphase ist! Und jeder Mensch reagiert etwas anders unter Stress. Wenn Du in dieser Hinsicht schon vorbelastet bist, dass Du auf Stress/Lebensveränderungen usw. mit Depressionen reagierst, dann ist es für mich kein Wunder, dass Du Dich jetzt so fühlst. Ich glaube auch, dass das jetzt punktuell ist und vorübergehend ist! Ich glaube einfach nicht, dass Du wieder in eine echte depressive Episode reinrutschst!

      Bekommst Du einen Schlauchmagen oder Bypass?! Wenn Bypass, dann sollte sich Dein Psychiater informieren, wo genau Deine Medikamente verstoffwechselt werden - im Magen, im Darm? Da müsste dann nämlich eine Dosisanpassung gemacht werden.

      Hm...Mehr fällt mir grad nicht ein...Ich hoffe, ich konnte Dir bisschen mit meinem Posting helfen...

      GlG
      bubble
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      08.03.2007 RNY-OP in FFM/SH Dr. Weigand, Gewicht 183kg
      26.07.2012 Fobi-Ring-OP an der UK Freiburg Dr. Karcz, Gewicht 116,7kg
      Von BMI 65 auf aktuell BMI 29
    • Danke dir liebe Bubble! Wenn man deine Aufzählung so liest, dann müßte einem (eigentlich) klar sein das die Seele/das Unterbewußtsein sich jetzt wahrscheinlich gerade im absoluten Ausnahmezustand befindet. Vieles will man vielleicht auch gar nicht so wahrhaben und es schleicht sich dann unterbewußt ein. Ich glaube das dass bei mir momentan der Fall ist. Da läuft zur Zeit nur noch der Autopilot und sonst nix mehr..

      Will hoffen das die nächsten Tage jetzt schnell rumgehen und ich am Mittwochabend heil und gesund auf der Intensiv aufwache.

      Meine Medis wurden schon überprüft und werden Gott sei Dank im Magen aufgenommen. Die Ärzte haben sich da schon erkundigt. Eine Anpassung wird aber dennoch unumgänglich sein, aber das wird die Zeit nach der OP zeigen.
      LG Petra :125:


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