Nach Termin bei Ernährungsmediziner – Entscheidung schwerer als zuvor (pro/contra Magen-OP)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Nach Termin bei Ernährungsmediziner – Entscheidung schwerer als zuvor (pro/contra Magen-OP)

      Hallo Leute,

      ich hatte vorigen Freitag einen Termin bei einem Ernährungsmediziner (DGEM/DAEM) bei dem wir fast eine ganze Stunde ausführlich über meine Vorgeschichte und die verschiedenen Behandlungsmethoden sprachen. Ich fand das Gespräch sehr angenenehm und (vorerst) sehr hilfreich, weil es mich unterm Strich in meiner Tendenz zur Abnahme ohne AC bestätigte.

      Ich brauchte aber erstmal Zeit um alles "sacken" zu lassen und nochmal zu überdenken. Das habe ich am vergangenen Wochenende auch getan. Allerdings stelle ich nun fest, dass es mir die Entscheidung *schwerer* (anstatt leichter) gemacht hat.

      Damit ihr das vielleicht besser nachvollziehen könnt, muss ich etwas ausholen: Der Ernährungsmediziner macht auf mich einen kompetenten Eindruck und er nahm sich auch reichlich Zeit, um auf mich bzw. meine Fragen einzugehen. Ca. in der MItte des Gesprächs bezog er Stellung in der AC-oder-Nicht-AC-Frage ... in Härtefällen rät er Patienten zu operativen Maßnahmen, aber bei den meisten (mich eingeschlossen) hält er eine langfristige multimodale Behandlung/Betreuung (Verhalten,Ernährung,Bewegung) für die einzig effektive Lösung. Er leitet eine Schwerpunktpraxis, die für das DOC WEIGHT Programm des Bundesverbands Deutscher Ernährungsmediziner (BDEM) zertifiziert ist und führt zur Zeit ein solches Programm durch (leider kann ich da nicht mittendrin einsteigen).

      Seinen Standpunkt bei der AC-Frage kann ich nachvollziehen und ich möchte ihm auch auf keinen Fall eine Art (unreflektierte) Voreingenommenheit unterstellen ... wirklich nicht ... aber ich möchte bzw. kann mich mit seiner Empfehlung alleine nicht zufriedengeben, wenn ich eine so schwerwiegende Entscheidung treffen soll.

      Ich habe am 1. Juli auch ein Erstgespräch bei einem Adipositas-Chirurgen (Schönklinik Fürth). Ich kann mir aber schon an fünf Fingern abzählen, welchen Standpunkt der AC vertreten wird. :-) Aber ich bin gespannt wie sich das Gespräch dort entwickeln wird.

      Wisst ihr, manchmal habe ich Momente wo ich mich frage, ob ich meine Ausgangssituation und das was mir bevorsteht (also Ernährungs-/Lebensumstellung – was ohne AC nochmal weitaus schwerer ist) überhaupt realistisch einschätzen kann ... ob die Chance, die ich sehe über reell ist oder ob da der gnadenlose Optimist aus mir spricht und das ich schon in wenigen Monaten bzw. Jahren wieder knallhart auf den Boden der Tatsachen zurückfalle (aus welcgem Grund auch immer) und ich dann wieder da bin wo ich heute bin.

      Nachfolgend poste mal meinen Gewichtsverlauf seit 2002 (damals war ich 16 – heute bin ich 27)

      [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/ZuZvnoV.png]

      Wie ihr seht arbeite ich schon seit fast 11 Jahren an meinem Gewicht. 2002 begab ich mich in eine Adipositas-Kur für Jugendliche und sie hatte durchschlagenden Erfolg. (Wenn ihr wollt kann ich Vorher-/Nachher-Bilder posten) 80kg waren allerdings für meine Körpergröße zu wenig ... das hat sich dann bis Ende 2006 eingependelt (habe dann noch viel Kraftsport gemacht und insgesamt Muskelmasse aufgebaut). Da war ich eigentlich rundum zufrieden mit mir und meinem Aussehen/Gewicht. Danach hat sich jedoch in meinem Leben sehr fast alles geändert, u.a. nur noch Arbeit im Büro (= kaum Bewegung) und dazu noch falsche Ernährung ... das Resultat seht ihr 2008 bis heute.

      Die Lehren aus der Ernährungsberatung sind mir alle bekannt, ich habe (soweit ich das beurteilen kann) keine Essstörung in dem Sinne (kein Binge o.ä., nicht aus Langeweile etc.), meine Adipositas ist keine Begleiterkrankung ... ich glaube, dass es vielmehr eine "Verhaltenssache" ist ... aber wie gesagt, das ist mein subjektives Empfinden von dem ich nicht mit Gewissheit sagen kann, dass es realistisch/objektiv ist ...

      Ich bin verzweifelt ... was denkt ihr wenn ihr meine Schilderung lest??

      Sollte ich vielleicht doch eine operative Maßnahme in betracht ziehen? Schließlich reden wir hier über ~80kg ... das ist das Gewicht eines erwachsenen Mannes.


      Grüße
      Bilder
      • gewichtsverlauf.png

        148,74 kB, 1.629×950, 537 mal angesehen
      Beginn Ernährungsumstellung: 06/2013 @ 171.3kg ––– Beginn regelmäßiger Kraft-/Ausdauersport: 08/2013 ––– Gewicht heute: 11/2014 @ 120.6kg
    • Erstmal muß ich sagen, dass ich es super finde, wieviele Gedanken Du Dir machst, welches der richtige Weg für Dich ist. Und genau deshalb bin ich sicher, dass Du auch den für Dich richtigen finden wirst ! Du solltest auf jeden Fall den Termin für die Beratung zur OP wahrnehmen und Dir vielleicht im Vorfeld schon mal alle Deine Fragen/Bedenken aufschreiben, damit Du das auch mit dem AC genau besprechen kannst.

      Ganz ehrlich - wenn Du es ohne OP probierst - was hast Du zu verlieren ? Schlimmstenfalls Zeit ! Aber wenn Du später eine OP in Betracht ziehst, dann hättest Du ja schon mal das MMK abgeleistet. Und wenn das bei Dir fruchtet und Du gut abnimmst, dann sparst Du Dir die OP. Also egal wie Du es drehst und wendest, mit dem MMK anzufangen ist bestimmt ein guter Weg.

      Ich selber wußte, dass ich es definitv nie schaffen werde aus eigener Kraft 90 kg abzunehmen. Irgendwann verläßt mich auch die größte Motivation, schleicht sich Frust und falsches Eßverhalten bei mir wieder ein. Und so komme ich garnicht mal in die Nähe meines Zieles. Für mich war die OP wirklich der letzte Weg. Und ich bin einfach nur begeistert (hatte aber auch großes Glück was Komplikationen und Befinden hinterher angeht). Trotzdem würde ich nie jemandem zur OP raten - das muss einfach jeder für sich selber als letzten Weg empfinden.

      Das Verhältnis zum Essen, das ich jetzt nach der OP habe ist jedenfalls ein gänzlich anderes als ohne OP. Kein Hunger, keine Gelüste, kein ständiges Auseinandersetzen mit meinem Eßverhalten. Das wird nicht ewig anhalten, das ist mir klar. Aber die Zeit bis dahin ist wie ein Geschenk - danach habe ich (hoffentlich) genug Kraft und Motivation durch die erreichte Abnahme, das ich das Gewicht dann halten kann.

      Ich drücke Dir die Daumen, dass Du für Dich einen guten Weg findest.
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Hallo

      mir geht es ähnlich. Ich versuche grade das für und wieder einer Magen OP auszuloten. Zur Zeit mache ich auch eine Verhaltenstherapie und versuche mich anhand von Fachliteratur weiter schlau zu machen. Es ist eine schwerwiegende Entscheidung die einmal getroffen keinen Weg mehr zurück bietet. Wenn ich hier die Bilder sehe und die unglaublichen Abnahmen in kurzer Zeit lese, dendiere ich in die Richtung einer Op. Dann frage ich mich aber auch ob ich es mir nicht zu "leicht" mache. Ich bin 44 und mit 6 Jahre bekann meine Karriere in Bezug auf abnehmen und Diäten. Aufenthalte in Kinderkliniken und Pychiatrie und Klink für Essverhaltenstöhrungen, zahlreiche Diäten aller Brigitte Atkins, Low Fat und WW haben keinen dauerhaften Erfolg gebracht. Wird es eine OP? Schaffe ich es? Soll ich lieber noch mal auf der Basis von Ernährung und Sport einen Versuch starten. Schwere Frage und ich bin wie du auf der Suche nach einer Antwort.

      Lg
      Vreneli
    • Hallo,

      mir hat das MMK bei der Entscheidung sehr geholfen. Habe rund 25 Kg abgenommen und dann ging garnichts mehr und das nicht nur über ein paar Wochen....wie immer. Für mich war es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Zeitpunkt kommt, an dem ich wieder zulege. Das war dann die Bestätigung für mich, dass die Entscheidung für eine Op richtig ist. Also mach doch ruhig dieses DOC Weight, ich kenne mich zwar mit dem Programm nicht aus, aber schaden tut es sicher nicht. Vorher würde ich mich kundig machen, ob das Programm als MMK anerkannt wird von der Krankenkasse.
      Jetzt ist meine Op fast 5 Wochen her und die Zweifel kommen wieder, denn....

      Wenn ich hier die Bilder sehe und die unglaublichen Abnahmen in kurzer Zeit lese, dendiere ich in die Richtung einer Op.


      Ich versuche leider, mich auch mit anderen zu vergleichen. In den 2 Wochen nach dem Krankenhaus war auch die Abnahme ganz gut. Doch seit dem geht es bei mir grammweise und ich frage mich, warum, was mache ich verkehrt, bin ich einfach zu blöd zum abnehmen oder geht es doch noch irgendwann weiter? Ich hoffe, in einem Jahr kann ich mir diese Fragen (positiv) beantworten.
      Ich kann Dir meine Erfahrung mitteilen, aber die Entscheidung musst Du für Dich alleine treffen. Ich wünsche Dir, dass Du den für Dich richtigen Weg findest.
      Gruß
      Anja

      SHG Bremen-Ost
    • :hallo1:

      Jeder muss ja vor einer Op. einen Psychologen aufsuchen und sich beurteilen lassen. Mein Psychologe sagte damals bei der Begutachtung zu mir das ich das mit dem Übergewicht nach meiner Laufbahn keinesfalls mehr alleine ohne OP in den Griff bekommen kann. Somit war mir klar auf dem richtigen Weg zu sein.

      Ich glaube das da jeder irgendwie anders tickt und jeder muss da selber in sich gehen und alles hinterfragen. Schreib doch mal pro und contra auf vielleicht hilft Dir das weiter zu erkennen was für Dich das richtige ist.

      Marlies :friends:
      :freu: Ziel erreicht, von Höchstgewicht 140kg auf 70kg. :freu: :wird gut: :freu:
    • ich mag mich gar gar gar nicht mit anderen vergleichen. Ich war ein Glücksfall für die konventionelle Abnahme:

      * noch nie eine Diät im Leben gemacht - keine ernsthafte Gewichtskontrolle -> dadurch funktionierender Stoffwechsel
      * hab auch nie während der Abnahme unterkalorisch gegessen (unter 1.500 kcal) um meinen Stoffwechsel nicht kaputtzumachen.
      * Hatte zu der Zeit viel Zeit für mich und Sport und Reflektion
      * Hatte zuvor einige Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung und mit meiner Seele ganz gut in Einklang.
      * Hab einen normal-Esser zuhause, der mir täglich zeigt, was normale Portionen sind. Und auch unsere Partnerschaft ist voller Wertschätzung.
      * habe meine körperliche Abhängigkeit zu schnellen Kohlenhydraten entdeckt, und dass mir zu salzig und Glutamat ebenfalls in eine Heißhungerspirale bringen.
      * bin kein Emotionsesser
      * 6 Monate MMK-Gruppenprogramm .... plus 3 wochen am Anfang kur ... plus 5x eigene Ernährungsberatung ... Sport ...

      So, und nu? Keine Ahnung, welches der Erfolgsfaktor war.
      Aber ich bin mir um eines am klarsten ... die wahre Herausforderung kommt jetzt ... nämlich mit dem Halten. Das eine war 'nur Abnehmen' ... 'Halten' ist doch das Problem, oder?
    • wenn du so zweifelst, dann geht es dir sicherlich gesundheitlich noch sehr gut
      bei mir war es so das es keine alternative gab, entweder ich nehme ab...das hatte aber auch in der Reha nichts als 2 kg gebracht, oder ich stelle mich auf ein nur noch kurzes Leben im Haus ein...ich konnte keine 100 Meter mehr gehen, hatte hohen Blutdruck, Diabetes, Knie kaputt, Rücken kaputt
      Blutdruck ist normal und der Diabetes ist auch weg, mein Asthma ist seit der OP nicht mehr aufgetreten, jetzt geht mein Gewicht runter und ich bin zuversichtlich was meine Knochen anbelangt auch das in den Griff zu kriegen
      149,8 nach der OP, jetzt am11.7.14 85,0kg


      [url=http://www.diaetticker.de][img]http://www.diaetticker.de/T_6d107d3e9b2aad1ab62ed285d08516c2.png[/img][/url]
    • gaugele schrieb:

      Dir vielleicht im Vorfeld schon mal alle Deine Fragen/Bedenken aufschreiben, damit Du das auch mit dem AC genau besprechen kannst.
      Hab ich schon. :-) Ich werde den AC mit meinen Fragen erstmal löchern wie ein Schweizer Käse.


      gaugele schrieb:

      Ganz ehrlich - wenn Du es ohne OP probierst - was hast Du zu verlieren ? Schlimmstenfalls Zeit ! Aber wenn Du später eine OP in Betracht ziehst, dann hättest Du ja schon mal das MMK abgeleistet. Und wenn das bei Dir fruchtet und Du gut abnimmst, dann sparst Du Dir die OP. Also egal wie Du es drehst und wendest, mit dem MMK anzufangen ist bestimmt ein guter Weg.

      dina27 schrieb:

      mir hat das MMK bei der Entscheidung sehr geholfen. Habe rund 25 Kg abgenommen und dann ging garnichts mehr und das nicht nur über ein paar Wochen....wie immer. Für mich war es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Zeitpunkt kommt, an dem ich wieder zulege. Das war dann die Bestätigung für mich, dass die Entscheidung für eine Op richtig ist.
      Ich würde auch gern ein MMK machen und eine Magen-OP dann quasi als Plan B parat haben. Aaaber ... bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege: Wenn man ein MMK macht und da einen nennenswerten Gewichtsverlust (10% waren das, oder?) erzielt, sehen die KK/MDK die konservative Behandlungsmethode als erfoglreich an und bewilligen keine OP mehr. Und ich habe keine Lust dann in nem Jahr oder so wenn nichts mehr geht und ich auf Plan B (Magen-OP) zurückgreifen will, erst Jahre warten zu müssen, ehe die KK/MDK endlich einsieht dass das MMK bei mir nicht greift. Wisst ihr wie ich das meine?


      catweazle*1 schrieb:

      Jeder muss ja vor einer Op. einen Psychologen aufsuchen und sich beurteilen lassen. Mein Psychologe sagte damals bei der Begutachtung zu mir das ich das mit dem Übergewicht nach meiner Laufbahn keinesfalls mehr alleine ohne OP in den Griff bekommen kann. Somit war mir klar auf dem richtigen Weg zu sein.
      Hmm, klingt plausibel. Ist auch so ... irgendwann ist selbst die größte Eigenmotivation aufgebraucht und dann ist es eher ein psychologisches Problem. Wenn ich so darüber nachdenke und angesichts meiner "Adipositaskarriere" (mit all den Auf und Abs) trifft das bei mir schon irgendwo zu. Danke für den Tipp!

      gaugele schrieb:

      Ich drücke Dir die Daumen, dass Du für Dich einen guten Weg findest.

      dina27 schrieb:

      Ich kann Dir meine Erfahrung mitteilen, aber die Entscheidung musst Du für Dich alleine treffen. Ich wünsche Dir, dass Du den für Dich richtigen Weg findest.
      Daaankö!
      Beginn Ernährungsumstellung: 06/2013 @ 171.3kg ––– Beginn regelmäßiger Kraft-/Ausdauersport: 08/2013 ––– Gewicht heute: 11/2014 @ 120.6kg
    • MirandaGirl schrieb:

      'Halten' ist doch das Problem, oder?
      Ja. Meiner Meinung nach ist das dauerhafte (LEBENSLANGE?) Halten fast genauso schwierig wie das Abnehmen an sich (OHNE Magen-OP). Für mich wurde es richtig schwierig als mein gewohntes Leben (Schule, wohnen im Elternhaus, etc.) komplett umgeworfen wurde. Umzug in 550km Entfernung, keine Sicherheit mehr vom Elternhaus (auch nicht finanziell), wegfall meiner Freundeskreise ... es wurde nicht nur schwierig ... Gewichts-mäßig bin ich daran gescheitert.

      Wenn die gewohnten Abläufe/Rituale – die einem erst emotionalen Halt geben – von außen gestört/unterbrochen werden und man nicht die Kraft hat sie unter diesen Bedingungen aufrechtzuerhalten wird es kritisch. Da kann die Motivation vorher noch so stark sein. Ich denke da unterscheidet sich unser Leiden wenig von denen eines Ex-Alkoholikers oder Drogenabhängigen. Kritische Situationen müssen immer wieder durchgespielt werden, und alternative Handlungsabläufe einstudiert werden bis man sie richtig verinnerlicht hat.

      Mittlerweile bin ich mir darüber klar geworden und habe daraus gelernt, sodass mir das in Zukunft nicht mehr passiert. Hoffentlich. Man wird älter :-)
      Beginn Ernährungsumstellung: 06/2013 @ 171.3kg ––– Beginn regelmäßiger Kraft-/Ausdauersport: 08/2013 ––– Gewicht heute: 11/2014 @ 120.6kg
    • bienenzwerg schrieb:

      wenn du so zweifelst, dann geht es dir sicherlich gesundheitlich noch sehr gut
      Du hast recht ... verglichen mit anderen Leidensgenossen geht es mir sicherlich noch **relativ** gut. Habe außer stark beanspruchten Knien noch keine Begleiterkrankungen. Aber ich bleibe nicht ewig Jung. Und leider auch erst ~5/6 Jahre an krankhafter Adipositas. Aber je länger das anhält, desto eher stellen sich die Begleiterkrankungen ein.

      Ich denke mein Zweifeln kommt primär daher, dass ich schon ein mal auf konservativem Wege ~45kg abgenommen habe und ich deswegen weiß dass es theoretisch geht. Nur weiß ich eben nicht ob es mit 27 nochmal funktioniert, ob ich damals irgendwas mit meinem Stoffwechsel zerstört habe was dann zu dem immensen Jojoeffekt führte (oder in Zukunft führen wird) oder – viel wichtiger – ob ich einfach nicht objektiv genug beurteilen kann, ob bei 80kg Übergewicht konservative Methoden einfach nicht geeignet sind und nichts an einer Magen-OP vorbeiführt.

      Grüße
      Beginn Ernährungsumstellung: 06/2013 @ 171.3kg ––– Beginn regelmäßiger Kraft-/Ausdauersport: 08/2013 ––– Gewicht heute: 11/2014 @ 120.6kg
    • :hallo1:

      ich brauche gar nicht mehr viel zu schreiben das meiste wurde schon gesagt...

      Mach doch einfach das MMK mit und irgendwann wird Dir dein Gefühl schon sagen was recht und was falsch ist , mein AC meinte es sei in vielen Köpfen so drin das wenn man während des MMK abnimmt man die OP nicht mehr genehmigt bekommt aber das sei falsch , wenn man schon Gewicht verliert dann ist das nur von Vorteil vor allem senkt es das OP Risiko .

      Ich kann Dir auch nur empfehlen gleichzeitig eine Verhaltenstherapie zu machen , egal ob Du Dich für die OP entscheidest oder nicht , aber was das essen anbelangt kann es vielleicht hilfreich für Dich sein.

      Du schreibst Du weißt schon was der AC für einen Standpunkt vertreten wird, ich habe riesig Glück mit meinem , natürlich riet er mir auch zu einer OP , aber nach dem er bei unserem 2. Gespräch mein Ernährungstagebuch gelesen hatte , meinte er zum jetztigen Zeitpunkt wäre es falsch mich zu operieren , er könnte das natürlich machen ich würde auch viele anderen finden die das machen würde, wenn ich aber vor der OP mein extremen Süßigkeitenkonsum nicht in Griff bekomme dann werde ich irgendwann auch mit OP wieder am gleichen Punkt sein wie zuvor , war natürlich erstma paff wie ehrlich er war, aber er hatte recht , so hab ich das geändert, weil ich ja nicht will das ich wenn ich die OP hinter mir habe irgendwann wieder am gleichen Punkt wie zuvor , das hat mir noch mehr die Augen geöffnet und es ist eben auch mit OP so ohne eigene Disziplin geht's einfach nicht..ich habe die zeit auch gebraucht um sicher zu sein das die OP das richtige ist .. und genauso wirst Du das richtige ganz sicher auch für dich finden , lass Dir einfach Zeit ......

      Wünsche Dir alles Gute

      LG
    • Hey :)

      Da du ja noch stark an einer OP zweifelst und es lieber so probieren willst: Mach einfach das MMK.
      Wie meine Vorredner schon schrieben: Du hast nichts zu verlieren. Du investierst lediglich ein bisschen Zeit.

      Ich selbst muss um die 90 kg abnehmen und kann mir nicht vorstellen, das auf konservativem Wege zu schaffen. Allerdings bin ich seit Kindheit dick und habe quasi mein ganzes Leben versucht abzunehmen.
      Ich habe aber RIESEN RESPEKT vor den Leuten, die so viel ohne OP abgenommen haben oder auf dem besten Wege sind.

      Mein "neues Leben" beginnt nächste Woche und ich bin froh, dass meine KK direkt die Kostenübernahme zugesagt hat.

      Ich drück dir die Daumen, egal auf welchem Weg du den Kampf gegen deine Kilos angehen wirst :)

      Antragsabgabe: 06.05.2013; Zusage telefonisch: 23.05.2013, schriftlich: 25.05.2013; Einrücken/ OP-Termin: 02./ 03.07.2013 :freu:
      :waage:
    • Bzgl. 10% Grenze beim MMK

      Es ist richtig, dass du als konventionell erfolgreich giltst, wenn Du mehr als 10% deines Körpergewichts in 6 Monaten abnimmst - also bei Dir dann also mehr als 17g. Aber -da die Frage für mich ja auch immer noch nicht uninteressant ist, vermute ich, dass es juristisch so aussieht:
      Du machst ein MMK, die Krankenkasse empfiehlt Dir, es weiter zu machen, weil Du erfolgreich bist (dazu müsstest Du also nach 6-12 Monaten einen OP-Antrag stellen, damit Du es schwarz auf weiss hast und die Unterstützung weiterhin von der KK gezahlt wird.). Entweder bist Du tatsächlich so erfolgreich, dass Du es ohne OP schaffst, dann ist es tutti - oder es kommt irgendwann der Punkt wo Du nicht mehr oder kaum noch abnimmst. Sobald Du -rückblickend auf die letzten 6 Monate- deutlich weniger als 10% deines Körpergewichts abgenommen hast - und zwar gemessen an dem Ausgangsgewicht vor 6 Monaten, bist Du konventionell nicht mehr erfolgreich und solltest dann also dementsprechend eine OP genehmigt bekommen und zwar schnell und unverzüglich.
      "Ärgerlich" wäre es übrigens, wenn Deine Abnahme dann bei einem BMI von 34 oder so endet... zwar immer noch adipös aber defintiv zu leicht um operiert zu werden. Aber das kann Dir mit OP auch passieren.
      Medizinisch relevant ist auch nicht das erreichen des Normalgewichts - das gesundheitliche Optimum hat man bei einer Abnahme von ca. 30% des Ausgangsgewichts - also bei Dir dann eine Abnahme von 50kg, runter auf 116kg.

      Und Du bist ja noch jung und relativ gesund. Also selbst wenn Du jetzt konventionell einen Teil abnimmst und dann irgendwann stagnierst und wegen obigem Prozedere so vielleicht erst in 2 Jahren operiert werden würdest.... dann wäre eine OP mit 29 Jahren und 130kg immer noch zigmal besser als die OP mit 27 Jahren und 166kg.
      Natürlich habe auch ich keine Glaskugel und kann Dir nicht sagen, ob Die Realität dann genauso aussieht - auch mit Normalgewicht kann bei einer OP was schief gehen und überhaupt kannst Du morgen von einem Zug überrollt werden... aber Dein ganz persönliches OP-Risiko sinkt mit jedem Kilo Gewichtsverlust.

      Was ich Dir übrigens noch raten würde, wäre eine Dritte Meinung die definitiv nichts an Dir verdienen wird. Manchmal trifft man solche Mediziner unter den Diabetologen, die natürlich viele Patienten mit Übergewicht haben und so in der Praxis auch oft mitbekommen, wie und ob die Menschen mit und ohne OP abnehmen und sich langfristig fühlen.
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Caprese schrieb:

      Was ich Dir übrigens noch raten würde, wäre eine Dritte Meinung die definitiv nichts an Dir verdienen wird. Manchmal trifft man solche Mediziner unter den Diabetologen, die natürlich viele Patienten mit Übergewicht haben und so in der Praxis auch oft mitbekommen, wie und ob die Menschen mit und ohne OP abnehmen und sich langfristig fühlen.
      An eine dritte Meinung hatte ich auch schon gedacht ... hatte nur keine Idee zu welchem Arzt ich da gehen sollte. +1 für den Tipp.
      Beginn Ernährungsumstellung: 06/2013 @ 171.3kg ––– Beginn regelmäßiger Kraft-/Ausdauersport: 08/2013 ––– Gewicht heute: 11/2014 @ 120.6kg